Das Amazon Listing ist mehr als die Visitenkarte Deines Produkts. Es entscheidet darüber, ob ein Interessent zum Kunden wird und wie prominent der A9-Algorithmus Dein Produkt in den Suchergebnissen listet. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Dein Listing sowohl für die Kunden als auch für Amazon optimierst.
Das Amazon Listing ist die Produktdetailseite, auf der sich ein Interessent über Dein Produkt informiert und seine Kaufentscheidung fällt. Es dient aber nicht nur dem Käufer als Informationsquelle, sondern auch Amazons A9-Algorithmus, der über die Platzierung in den Suchergebnissen entscheidet.
Insofern ist die Optimierung der Listings aus gleich mehreren Gründen von Bedeutung:
- Mit einem optimierten Amazon Listing steigerst Du das Ranking und somit die Sichtbarkeit Deiner Produkte auf dem Amazon Marketplace.
- Die besseren Positionen in den Suchergebnissen führen zu mehr Traffic – Dein Produkt wird also von einer größeren Anzahl potenzieller Kunden angeklickt und betrachtet.
- Mit einem Listing, das nicht nur hinsichtlich der Keywords, sondern auch bezüglich verkaufspsychologischer Aspekte optimiert ist, überzeugst Du deutlich mehr Interessenten davon, Dein Produkt zu kaufen.
- Mit einem starken Listing, das sich zum Beispiel durch eine hochwertige Produktpräsentation auszeichnet, kannst Du höhere Preise durchsetzen und somit Deine Gewinnmarge steigern.
Learning: In meinen Amazon Seminaren versuche ich den Teilnehmern möglichst früh klar zu machen, dass Preisoptimierung nicht alles ist. Es ist viel mehr Wert das beste Listing in Deiner Nische zu besitzen als das günstige Produkt! Oder anders ausgedrückt: Mit einem perfekten Listing kannst Du höhere Preise durchsetzen.
Win-win-win-Situation für Kunden, Amazon und Dich
Mit der Optimierung des Listings erzielst Du also eine höhere Conversion Rate, mehr Umsatz und mehr Gewinn.
Und darum geht es doch letztlich: mehr verkaufen, mehr verdienen. Zumal die Sales der wichtigste und stärkste Rankingfaktor sind. Wer verkauft, ist relevant und performant und verdient einen guten Platz in den Suchergebnissen.
Was kapitalistisch klingt, kommt final auch dem Käufer zugute. Denn gute Produktdetailseiten führen dazu, dass Amazon die Relevanz besser einschätzen kann. Der Algorithmus zeigt den Suchenden genau die Produkte an, die ideal zu ihren Bedürfnissen passen. Sie finden schnell, wonach sie suchen, können sich ein umfassendes Bild von dem Produkt machen und werden auch nach der Lieferung zufrieden damit sein, wenn Du im Listing keine falschen Versprechen abgibst.
Ein gutes Listing beeinflusst all das, was Amazon für das Ranking berücksichtigt. Kundenservice, Rezensionen und Retourenquoten eingeschlossen. Indem der Kunde das bekommt, was er erwartet, Du Deinen Umsatz steigerst und Amazon an den Verkäufen mitverdient, profitieren letztlich alle von einem Top-Listing.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Amazon Listing
Was ist das Amazon Listing?
Als Listing wird die Produktdetailseite bezeichnet, auf der ein Interessent alle Informationen zu Deinem Produkt findet. Das Listing umfasst sämtliche Bestandteile auf dieser zentralen Seite – vom Titel über die Produktfotos bis hin zu den Rezensionen.
Warum ist das Amazon Listing so bedeutsam?
Das Listing ist die wichtigste Informationsquelle für einen Kaufinteressenten und trägt maßgeblich zur Entscheidungsfindung bei. Es ist somit der wichtigste Touchpoint in der Customer Journey. Aber auch Amazon erhält hierüber wichtige Informationen.
Das Listing gibt Dir die Möglichkeit Dein Produkt bestmöglich darzustellen und anzupreisen sowie proaktiv Kaufanreize zu setzen. Von der Qualität Deines Listings hängt ab, wie gut Dein Produkt rankt und wie oft es verkauft wird.
Ist das Amazon Listing ein Rankingfaktor?
Das Listing selbst ist in seiner ganzen Komplexität kein direkter Rankingfaktor. Dafür ist es auch viel zu schwer zu analysieren, weil es beispielsweise höchst individuell ist. Das Listing beeinflusst jedoch entscheidende Performance-Faktoren, die unzweifelhaft direkte Rankingfaktoren mit hoher Gewichtung sind. Dazu zählen allen voran die Click Through Rate (CTR) und die Conversion Rate (CR).
Wer kann das Amazon Listing bearbeiten?
Der Verkäufer, der ein Produkt mit neuer „European Article Number“ (EAN) erstmals anlegt, hat die Hoheit über das Listing und kann es jederzeit optimieren. Seller, die das gleiche Produkt verkaufen, können und müssen sich zwar an das Listing dranhängen, können es aber in der Regel nicht oder nur schwer bearbeiten.
Die Basis: Solide Keyword-Recherche
Amazon SEO funktioniert noch stärker als Google SEO über Keywords. Das A und O für ein erfolgreiches Amazon Listing ist eine gewissenhafte Keyword-Recherche. Denn nur, wenn die Ausdrücke im Listing vorkommen, mit denen Interessenten Dein Produkt suchen, hast Du überhaupt die Chance, gelistet zu werden. Es geht also zunächst um die Identifizierung gebräuchlicher Phrasen, statt um das sinnlose „zuspammen“ des Listings.
Ziel der Keyword-Recherche ist es die Begriffe zu identifizieren, mit denen Deine Zielgruppe ein bestimmtes Produkt sucht. Das sind nicht selten völlig andere, als Du denkst. Eine Orientierung am Suchvolumen steigert Deinen Traffic.
Wie Du mithilfe Deiner Keywords ein erfolgreiches Listing gestaltest, erfährst Du nun.
Gut zu wissen!
Die Keyword-Dichte spielt bei Amazon keinerlei Rolle. Sofern ein Keyword irgendwo im Listing auftaucht, wird es dazu auch gelistet.
Der Weg zum perfekten Amazon Listing
Wenn Du die direkten und indirekten Rankingfaktoren innerhalb des Listings optimierst, steigerst Du Deine Verkäufer-Performance in jeglicher Hinsicht.
Schritt 3: Allgemeine Schlüsselwörter
Schritt 6: Produktinformationen
Schritt 7: Produktbeschreibung
Schritt 9: Fragen und Antworten
Schritt 1: Kategorisierung
Bei der Kategorisierung Deines Produkts solltest Du Sorgfalt walten lassen. Die Kategorien sind vergleichbar mit den Abteilungen im Baumarkt. Der Kunde sucht in der Kategorie, wo er ein Produkt am ehesten vermutet. Die meisten Kunden nutzen jedoch die Suchfunktion, für die die Kategorisierung ebenfalls von Bedeutung ist.
Jedes Produkt kann in eine oder mehrere Kategorien eingeordnet werden. Jede Hauptkategorie enthält Unterkategorien. Je tiefer der Kategoriebaum greift, desto spezifischer werden die Trefferlisten.
Während Amazon Sellern alle Kategorien offenstehen, müssen Vendoren mit ihrem Ansprechpartner individuell verhandeln, für welche Kategorien ihre Produkte freigeschaltet werden.
Pro-Tipp 1: Es kann durchaus sinnvoll sein, das eigene Produkt lieber in eine schwächere Kategorie einzuordnen. Damit meine ich konkurrenzschwach. Je geringer oder schwächer der Wettbewerb, desto besser Deine Chancen überdurchschnittlich zu performen und das Bestseller-Badge zu erhalten. Aber Achtung: Die Kategorie muss immer zum Produkt passen, sonst verlieren Deine Keywords an Relevanz. Über eine schwächere Kategorie kannst Du schneller einen attraktiven Bestsellerrank erzielen – und vielleicht sogar ein verkaufsförderndes Besteller-Badge – wenn Du den ersten Platz in Deiner Kategorie erklimmst.
Pro-Tipp 2: Während Vendoren die Möglichkeit haben, sich in mehreren Kategorien listen zu lassen, können Seller nur eine Kategorie pro Listing auswählen. Hast Du jedoch mehrere Varianten, besteht die Möglichkeit jede Variante einer anderen Kategorie zuzuordnen. Auf diese Weise hast Du gute Chancen, für mehrere Kategorien gelistet zu werden, was die genannten Vorteile potenziert.
Schritt 2: Produkttitel
Gemeinsam mit dem Produktfoto ist der Titel das Erste, das potenziellen Kunden ins Auge fällt. In den Suchergebnissen entscheidet er maßgeblich darüber, ob das Produkt angeklickt wird oder nicht. Das gelingt jedoch nur, wenn der Titel den Algorithmus und die Kaufinteressenten gleichermaßen anspricht.
Der Algorithmus interessiert sich vor allem für die Keywords. Mittlerweile genügt es im Produkttitel mit ein bis zwei Hauptkeywords zu arbeiten. Anders als früher macht Amazon keine Unterschiede mehr bei der Priorisierung der Keywords.
Heißt: Ob ein Keyword im Titel, den allgemeinen Schlüsselwörtern oder in den Bullet Points steht, spielt keine Rolle. Dennoch sollte das Fokus-Keyword möglichst weit vorn im Titel stehen, weil dies die Klickrate erhöht. Eine sinnlose Aneinanderreihung von Suchbegriffen nützt weder Amazon noch dem Käufer. Konzentriere Dich lieber darauf, klickstarke Titel zu formulieren, denn die ranken auch gut.
Die Interessenten wollen über den knappen Titel möglichst viel über das Produkt erfahren, um entscheiden zu können, ob sich ein Aufruf des Listings lohnt. Bei gängigen Verbrauchsmaterialien oder sehr günstigen Mitnahmeprodukten ist der Titel häufig das Einzige, das Käufer lesen.
Ziel ist es, den Titel so zu formulieren, dass er Suchende zum Klicken anregt. Das steigert die Click Through Rate, die ein direkter Rankingfaktor ist. Um aber überhaupt Klicks zu generieren, bedarf es einer gewissen Sichtbarkeit, die ohne Keywords nicht realisierbar ist.
Die Länge des Titels sollte maximal 120 Bytes betragen. Ist der Titel länger, kann es sein, dass elementare Bestandteile abgeschnitten werden. Beachte bei der Formulierung, dass der Titel auf Smartphones noch kürzer ausfällt und priorisiere die Inhalte deshalb in ihrer Reihenfolge.
Gut zu wissen!
Ein Zeichen entspricht nicht immer einem Byte. Während das „O“ nur ein Byte groß ist, verbraucht ein „Ö“ schon zwei Bytes. Bei der Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Byte-Anzahl helfen Byte-Zähler wie der “Amazon Bytezähler” oder der Byte Counter auf mothereff.in.
Aufbau des idealen Produkttitels:
Marke | Qualitätsgarant | Produktbezeichnung | wichtige Spezifikationen (Material, Größe, Gewicht) | Funktion(en) | Vorteile | Kaufanreiz
Schritt 3: Allgemeine Schlüsselwörter
Im Seller bzw. Vendor Central findest Du die Möglichkeit allgemeine Schlüsselwörter anzugeben, die dem Betrachter des Listings verborgen bleiben (auch „Backend Keywords“ genannt). Dieses Feld soll “Keyword-Spamming” im sichtbaren Bereich des Listings verhindern.
Es eignet sich daher bestens für die folgenden Szenarien:
- umgangssprachliche Keywords
- abweichende und veraltete Schreibweisen
- typische Tippfehler
- Begriffe in anderen Sprachen
Wie üblich, ist der Platz zur Angabe allgemeiner Keywords beschränkt – Dir stehen 249 Bytes zur Verfügung.
Mit den folgenden Tipps nutzt Du das Feld bestmöglich aus:
- Trenne Keywords nicht durch Satzzeichen, dadurch verschwendest Du nur unnötig Bytes. Für Leerzeichen werden ebenfalls Bytes berechnet.
- Es reicht, entweder nur Singular oder nur Plural zu verwenden. Dein Produkt wird in der Regel auch zum jeweiligen Pendant angezeigt. Meist bietet sich die Einzahl an, da die Bezeichnungen hier kürzer sind als im Plural.
- Verzichte auf Füllwörter („und“, „könnte“, „auch“).
- Nutze Bindestriche, um mit wenigen Bytes gleich mehrere Keywords und Keyword-Kombinationen abzudecken.
Beispiel: Wenn Du „smartphone-hülle“ angibst, dann wird Dein Produkt nicht nur dazu gefunden, sondern auch wenn die Suchanfrage „smartphone“, „hülle“, „smartphone hülle“ oder „smartphonehülle“ lautet. - Groß- und Kleinschreibung spielen keine Rolle.
Natürlich gibt es auch ein paar No-Gos in den Backend Keywords:
- ASINs
- falsche Behauptungen und Versprechungen
- subjektive Angaben („schön“, „günstig“, „bester“)
- anstößiges, beleidigendes und diskriminierendes Vokabular
- fremde Marken
Schritt 4: Produktbilder
Weil man im Internet nichts „anfassen“, an- und ausprobieren kann, müssen die Produktbilder umso überzeugender sein. Sie haben enormen Anteil an der Kaufentscheidung. Setze deshalb auf hochqualitative und zugleich authentische Fotos, die Dein Produkt möglichst detailliert zeigen. Du kannst bis zu sieben Bilder in Dein Amazon Listing hochladen. Das Hauptbild, das schon in den Suchergebnissen zu sehen ist, sollte dabei besonders ansprechend sein.
Gute Bilder lösen beim Betrachter Emotionen aus. Sie machen das Produkt trotz der Ferne erlebbar, indem sie beispielsweise Anwendungsbeispiele und Einsatzgebiete zeigen. Gib dem potenziellen Kunden die Möglichkeit, das Produkt aus allen Perspektiven zu betrachten. Auch die Verpackung kann von Belang sein.
Damit die Zoom-Funktion aktiviert wird, müssen Bilder an der kürzesten Seite mindestens 1.000 Pixel groß sein. Amazon definiert diverse weitere Anforderungen, die eingehalten werden müssen.
Schritt 5: Bullet Points
Am Desktop-Rechner stehen die Bullet Points „above the fold“ direkt neben den Produktfotos. Eye Tracking zeigt, dass sie einen hohen Wahrnehmungsgrad haben. Die Produktattribute – wie sie auch genannt werden – sind die primäre Informationsquelle für Interessenten und entscheiden als solche häufig darüber, ob ein Produkt tatsächlich im Warenkorb landet oder nicht. Sie sind elementar für die Kaufentscheidung.
Insgesamt stehen fünf Bullet Points mit insgesamt 1.000 Bytes zur Verfügung. Diesen Platz solltest Du gut ausnutzen, ohne die Bullet Points sinnlos zu überfrachten.
Kommuniziere die folgenden Punkte klar und deutlich:
- Kundennutzen
- Alleinstellungsmerkmale (Unique Selling Propositions – USPs),
- Produktvorteile,
- die zentralen Produkteigenschaften
- Zusatzinfos wie zum Beispiel ein kostenloses Add-on.
Schritt 6: Produktinformationen
Abhängig von der Kategorie und dem Produkt kannst Du im Amazon Seller bzw. Vendor Central verschiedene sogenannte Produktinformationen angeben. Das sind Produktdetails wie Marke und Hersteller, Farbe, Größe, Material und Ähnliches. Sie dienen unter anderem dazu, dass Käufer gezielt filtern können, werden aber natürlich auch indexiert. Fülle deshalb möglichst viele dieser Felder aus und liefere Amazon und den Kunden ein Maximum an Informationen.
Schritt 7: Produktbeschreibung
Obwohl die Produktbeschreibung von allen Elementen des Amazon Listings die geringste Aufmerksamkeit erhält – sowohl von Amazon als auch von den Kunden – solltest Du sie nicht vernachlässigen. Schon allein deshalb, weil die Beschreibung auf mobilen Geräten direkt unter den Produktbildern erscheint und damit deutlich prominenter platziert ist als beim Desktop-Rechner.
Mit maximal 2.000 Bytes bietet Dir die Produktbeschreibung verhältnismäßig viel Platz Dein Produkt und seine Vorteile zu erläutern. Das ist vor allem bei erklärungsbedürftigen Produkten auch dringend notwendig. Denn mit der Beschreibung beschäftigen sich jene, die durch die Bullet Points noch nicht vollständig überzeugt sind oder offene Fragen haben. Nutze den Platz für die detaillierte Beschreibung von Merkmalen, Eigenschaften und Vorteilen sowie die Platzierung von Long Tail Keywords, die vor allem für die klassischen Web-Suchmaschinen wie Google und Bing interessant sind.
Tipp: Für erklärungsbedürftige und höherpreisige Produkte bietet sich die Nutzung von A+ Content an. Damit lässt sich die Produktbeschreibung durch Formatierungen, Bilder und zusätzliche Textblöcke deutlich aufwerten und erweitern.
Schritt 8: Rezensionen
Auch wenn Du keinen direkten Einfluss auf die Rezensionen für Dein Produkt hast, so sind sie Bestandteil des Listings. Und zwar ein sehr wichtiger. Denn Kunden orientieren sich bewusst oder unbewusst an den orangenen Sternchen. Viele lesen zudem gezielt den Bewertungstext, um von den Kundenerfahrungen zu profitieren.
Je mehr gute Bewertungen Dein Produkt hat, desto besser für das Ranking. Versuche Deine Kunden deshalb im Rahmen der Amazon-Richtlinien dazu zu animieren, eine Bewertung abzugeben. Denn mittlerweile sind es fast ausschließlich die Rezensionen aus verifizierten Käufen, die einen Wert für Dein Ranking haben.
Aber Achtung: Die Möglichkeiten Kunden zur Bewertungsabgabe aufzufordern sind sehr begrenzt. Weil in der Vergangenheit viel Missbrauch betrieben wurde, ist Amazon sehr streng. Beinahe alle direkten Aufforderungen sind verboten und können von Löschung der Rezensionen bis hin zu Account-Sperrungen führen.
Tipp: Amazons Vine ist die einzige vom Amazon erlaubte Möglichkeit Amazon-Kunden Dein Produkt kostenlos für Produkttests zur Verfügung zu stellen und so die Anzahl Deiner Rezensionen zu erhöhen. Vine-Mitglieder können frei bewerten.
Solltest Du eine negative Rezension erhalten – was früher oder später selbst dem besten Händler passiert – kannst Du nicht mehr direkt darauf reagieren. Amazon hat die Kommentarfunktion für Bewertungen abgeschaltet. Trotzdem solltest Du tätig werden. Du kannst anhand der Bestellhistorie versuchen herauszufinden, wer die negative Rezension abgegeben hat. Versuche den Käufer zu kontaktieren und frage ihn, was nicht stimmt und wie Du für Zufriedenheit sorgen kannst.
Freundlichkeit ist das A und O. Negative Bewertungen sind häufig eine Übersprungshandlung und dienen dem unzufriedenen Kunden als Ventil um „Dampf abzulassen“. Bist Du höflich und kannst einen Lösungsweg aufzeigen, nehmen einige Kunden die Rezension zurück oder ändern sie ab. Beachte jedoch, dass Du sie niemals direkt dazu auffordern darfst.
Bei Deiner Reaktion kommt es nicht auf Relativierung oder Verteidigung an, sondern auf Verständnis und Lösungsorientierung. Das zeigt einen professionellen Umgang mit Kundenbeschwerden und kann sogar zum „Recovery-Paradox“ führen: Unzufriedene Kunden sind nach der erfolgreichen „Behandlung“ ihrer Beschwerde sogar zufriedener, als sie es gewesen wären, wenn alles glatt gelaufen wäre.
Schritt 9: Fragen und Antworten
Interessenten haben die Möglichkeit, Fragen zu einem Produkt zu stellen. Diese Fragen erscheinen ebenfalls im Amazon Listing und können sowohl von Dir als Seller oder Vendor, als auch von anderen Kunden beantwortet werden. Käufer erhalten häufig eine E-Mail von Amazon, wenn es eine neue Frage gibt und werden darum gebeten, diese zu beantworten.
Du solltest die Fragen zu Deinem Produkt zeitnah und konkret beantworten. Mit Deinen Antworten erhöhst Du den Informationsgehalt des Listings und zeigst Dein Engagement als Verkäufer. Gleichzeitig dienen die Fragen Dir als Feedback und Marktforschung. Sie können nämlich auf Informationsdefizite im Listing hinweisen, die schnell behoben werden sollten. Fragen und Antworten werden ebenfalls indexiert und haben somit Einfluss auf die Sichtbarkeit des Listings.
Fazit: Listing-Optimierung zahlt sich aus!
Das perfekte Listing macht einiges an Arbeit. Diese Arbeit wird allerdings mit steigenden Umsätzen und oft sogar steigenden Gewinnen belohnt, wenn man sich vor Augen führt, wie das Listing die Customer Journey Deiner Kunden beeinflusst. Nutze die Möglichkeiten, die Amazon Dir bietet, um das Listing zu optimieren. Bleibe dabei aber immer im Rahmen der Richtlinien, da Du ansonsten Dein komplettes Listing und ggf. sogar Dein Verkäuferkonto riskierst. Schon kleine Verbesserungen können enorme Auswirkungen haben!
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