Du willst den Einstieg ins Thema der Amazon Listing Optimierung wagen? Im Folgenden erhältst Du eine Einführung darüber.
Was ist ein Produkt Listing?
Bevor wir allerdings in die Optimierung des Amazon Listings einsteigen können, sollte zunächst geklärt werden, was man unter dem Begriff des “Amazon Listings” oder ganz allgemein des “Listings” überhaupt versteht.
Es handelt sich hierbei um die Produktseite eines Produktes, das bei Amazon verkauft wird. Häufig wird diese Seite auch Produktdetailseite genannt. Auf dieser Seite wird das Produkt dargestellt, beschrieben und zum Verkauf angeboten.
Die Bezeichnung des Listings knüpft daran an, dass die Produkte bei Amazon “(auf)gelistet” sind, also zum Verkauf angeboten werden. Denn idealerweise finden potenzielle Kunden im Amazon Produkt Listing alle nötigen Produktinformationen aufbereitet, um eine Kaufentscheidung zu treffen.
Zwischen den Themengebieten des Amazon SEOs und der Listing Optimierung gibt es daher auch gewisse Überschneidungen. Das Amazon SEO fokussiert sich, im Gegensatz zur Produkt Listing Optimierung, mehr auf die textbasierte Überarbeitung des Inhalts, mit dem Ziel organische Sichtbarkeit im Ranking für sein Listing zu erzielen.
Was ist eine Amazon Listing Optimierung?
Im Grundsatz geht es darum, die Produktdetailseite oder die Produktpräsentation zielgerichtet zu gestalten, um die Verkäufe anzuregen. Dies geschieht grundsätzlich anhand der hinterlegten Produktdaten im Amazon Listing bzw. auf der Produktdetailseite.
Allgemein gesprochen heißt das, dass bei einer Produkt Listing Optimierung die hinterlegten Produktdaten hochwertiger aufbereitet und strukturiert werden. Doch was heißt hochwertiger?
Leider gibt es darauf keine allgemeingültige Antwort, da es ganz vom gewünschten Optimierungsziel abhängig ist. Die Facetten eines solchen Vorhabens können also mannigfach sein. Angefangen von der Überarbeitung der Texte nach SEO Kriterien, über die reine Optimierung der Produktbilder bis hin zu einer stetigen Überarbeitung des Listings.
Die Herausforderung bei der Amazon Listing Optimierung ist es, die Balance zu finden zwischen der Optimierung der Produktdaten, für eine passgenaue Ansprache der Kunden aber auch des Amazon A9 Algorithmus. Das ist wichtig, damit dieser die Produktdaten optimal verwerten kann und die Produktdetailseite in den Suchergebnissen, also dem Ranking, höher ausspielt.
Der A9 Algorithmus ist maßgeblich für die Erstellung der Suchergebnisse verantwortlich und die hinterlegten Produktdaten bestimmen letztendlich, ob er das Produkt als relevant einstuft und den Kunden in den Suchergebnissen vorschlägt, oder nicht.
Dies deutet auch schon an, warum man sein Amazon Listing optimieren sollte, was wir uns im nächsten Punkt genauer angucken.
Warum sollte man ein Amazon Listing optimieren?
Der klassische Grund, sein Amazon Listing zu überarbeiten, ist es, dass der Händler oder die Händlerin sich davon verspricht, sein Produkt im Anschluss daran öfter zu verkaufen. In erster Linie zielt man mit einer Optimierung der Produktdetailseite darauf ab, die Sichtbarkeit zu erhöhen und die Ranking-Position seines Produkts zu verbessern.
Dabei kommt man nicht um die Aspekte des Amazon SEOs, wie bereits erwähnt, herum. Denn, um im Ranking aufzusteigen, muss der A9 Algorithmus verstehen, dass dieses Produkt zur Suchanfrage passt und grundsätzlich dafür relevant ist.
Die Relevanz-Selektion des A9 Algorithmus für das Ranking basiert dabei auf diversen Faktoren u.a. den Produktdaten, besonders auf den verwendeten Keywords und deren Position im Listing.
Auch wenn es verlockend scheint, sollte auf eine bloße Aneinanderreihung von suchvolumenstarken Keywords verzichtet werden, da derartige Amazon Produktdetailseiten auf den Menschen meist eigenartig und im schlimmsten Fall sogar unseriös wirken.
Dies verhindert, dass Interessenten und Interessentinnen überhaupt auf das Listing klicken, um es anzusehen. Somit verfehlen die Maßnahmen ihre gewünschte Wirkung, im Ranking ideal ausgespielt zu werden und die Chance auf steigende Verkäufe.
Auswahl des zu optimierenden Amazon Listings
Schon einmal vorweg, es gibt unterschiedliche Herangehensweisen, um zu entscheiden, welches Amazon Listing man priorisiert optimieren sollte. Dennoch gibt es einige Ansätze, an denen man sich orientieren kann, wie beispielsweise:
1. Produkt-Umsatzanteil-Analyse
In Anlehnung an das klassische Optimierungsziel, seine Verkäufe zu steigern, kann es helfen, die Produkte nach deren Umsatzbeitrag aufzuschlüsseln. Aus dieser Art der ABC-Produkt-Analyse gehen die sogenannten Renner- oder Penner-Artikel gut hervor. Je nach Umsatzbeitrag der einzelnen Produkte am Gesamtumsatz kann dann die Optimierung priorisiert werden.
Bei allen Optimierungsmaßnahmen muss jeder für sich individuell in Abhängigkeit des eigenen Kenntnisstandes abwägen, ob man mit der Überarbeitung bei den umsatzstärksten Produkten beginnen möchte oder lieber zur Übung mit weniger umsatzstarken Produkten beginnt, beides hat seine Vor- und Nachteile.
Beginnst Du mit den Umsatzträgern, ohne ausreichendes Wissen, kannst Du im schlimmsten Fall Dein Umsatz negativ beeinträchtigen. Bei umsatzschwachen Produkten hingegen besteht diese Gefahr weniger.
2. Marge des Produktes
Produkte mit einer guten Marge sollten bei der Auswahl für die Produktdetailseiten-Optimierung besondere Berücksichtigung finden, auch wenn es vielleicht keine absoluten “Schnelldreher” sind. Denn, etwas verallgemeinert, eine solide Produktmarge ist die Basis für ein solides Geschäftsergebnis.
Du drehst also nicht nur an der “Umsatzschraube” sondern tust auch Deinem Gewinn etwas Gutes, wenn das Produkt nach der Listing Optimierung häufiger verkauft wird.
3. Conversion Rate
Ein klassischer KPI (= Key Performance Indikator), der häufig herangezogen wird für die Beurteilung, ob eine Produkt Listing Optimierung sinnvoll ist, ist die Conversion Rate. Die Conversion Rate gibt das Verhältnis zwischen Listing Besucher:innen und den Käufer:innen wieder.
Um überhaupt eine Veränderung von KPIs zu bemerken, muss man diese selbstverständlich monitoren und eine Verschlechterung kann unter Umständen viele Gründe haben. Bevor man also wild drauf los optimiert, sollte man sich bemühen, die Gründe für die Veränderung zu beleuchten.
Eine Möglichkeit kann z.B. ein verändertes Such- oder Nutzungsverhalten sein oder ein grundsätzlicher Nachfragerückgang, der überhaupt nichts mit dem Produkt an sich zu tun hat.
4. Retourenquote
Ein weiterer Grund, seine Amazon Produktdetailseite optimieren zu wollen, sind hohe Retourenquoten. In diesem Fall sollte man unbedingt die Ursachen für die erhöhten Retouren herausfinden und prüfen, ob das Amazon Listing gegebenenfalls Erwartungen weckt, die das Produkt aus Sicht der Endkonsument:innen nicht erfüllt.
Hat man dann die kritische Aussage ermittelt, sollte man diese im Zuge der Optimierung von der Produktdetailseite anpassen und beobachten, wie sich die Retouren entwickeln.
Wann sollte man ein Amazon Listing optimieren?
Die Amazon Listing Optimierung kann in zwei Arten unterteilt werden: die ständige oder eine einmalige Überarbeitung. Bei der ständigen Optimierung stellt sich die zeitliche Frage der Optimierung erst gar nicht, weshalb wir im Weiteren von einer einmaligen Optimierung ausgehen.
Ganz allgemein gesagt, sollte man sein Amazon Listing anpassen, sobald sich ein verändertes Such- oder Nutzungsverhalten abzeichnet. Dies kann durch viele Faktoren zum Ausdruck kommen.
Eine Veränderung der Conversion Rate könnte beispielsweise ein Indiz dafür sein. Um die Anzeichen überhaupt zu bemerken, ist ein konstantes Beobachten, Monitoren und am “Puls-der-Zeit-sein” unablässig.
Besonders bei Produkten mit Saisonalität kommt es zu Nachfrageschwankungen, die sich auch in den KPIs zeigen. Sollte Dein Produkt saisonalen Nachfrageschwankungen unterliegen, wird Dir das aber wahrscheinlich bekannt sein. Gerade hier ist es empfehlenswert, die Optimierung der Produktdetailseite nicht unbedingt in die Hauptsaison des Produktes zu legen, sondern die Nebensaison dafür zu nutzen.
Grundsätzlich kann man feststellen, dass sich das Marktgeschehen auf Amazon ständig verändert, daher solltest Du auch eine regelmäßige Überprüfung Deiner Listing Inhalte in Betracht ziehen.
Wie wird ein Amazon Listing richtig optimiert?
Wenn man seine Auswahl getroffen hat, welches Amazon Listing im Rahmen einer Produkt Listing Optimierung überarbeitet werden soll, schließt sich selbstverständlich die Frage nach dem “Wie?” an.
Wie bereits erwähnt, werden wir an dieser Stelle auch über Amazon SEO sprechen. Eine umfassende und professionelle Keyword Recherche ist dafür die Basis und im nächsten Abschnitt klären wir, welche Art von Keywords für die Produktdetailseite von Bedeutung sind.
Keyword Auswahl für die Listing Optimierung
Die Keyword Recherche beantwortet die Frage danach, welche Keywords Du nutzen solltest. Selbstverständlich gibt es immer ein paar “offensichtliche”, meist fördert aber die Keyword Recherche noch weitere Begriffe zu Tage, auf die Du selbst nicht gekommen wärst.
Klassischerweise sucht man nach suchvolumenstarken Keywords, die wenig Wettbewerb aufweisen und die zudem eine hohe Relevanz für Dein Produkt haben. Die Relevanz ist an dieser Stelle deutlich zu betonen, da der Amazon Algorithmus Deine Produktdetailseite nur ausspielt, wenn er sie als relevant für die Suchanfrage klassifiziert. Dies ist in der Regel der Fall, wenn der Begriff im Amazon Listing verwendet wird.
Wichtig zu wissen ist, dass die Relevanz nicht gleich der Keyword-Häufigkeit auf der Produktdetailseite entspricht. Das bedeutet konkret, Dein Listing wird aus Sicht des A9 Algorithmus nicht relevanter, je häufiger Du das Keyword, zu dem Du ranken möchtest, in Deinen Texten verwendest. Das kostet nur wertvollen Platz für weitere wichtige Produktinformationen, um die Kunden zum Kauf zu bewegen.
Auch ein wahlloses Aneinanderreihen von möglichst vielen, unterschiedlichen Keywords hilft nicht! Derartige Produktdetailseiten werden von Endkunden tendenziell als unseriös wahrgenommen und zumeist gar nicht erst angeklickt. In diesem Fall sehen Kunden Deine Amazon Produktdetailseite noch nicht einmal!
Am Besten macht man sich bereits im Vorfeld Gedanken zu Produktbezeichnungen und möglichen Synonymen sowie den Vorzügen des Produktes, welche man hervorheben möchte. Daraus ergibt sich eine Brainstorming Liste, die Du nun auf Suchvolumen hin prüfen kannst.
Aus den hier herausgestellten Keywords entwickelt man im nächsten Schritt ein Keyword Set, welches bei der Formulierung der Texte zum Tragen kommt.
Welche Produktdaten eignen sich für die Optimierung?
Jetzt, da Du Dein Keyword Set zusammengestellt hast, können wir in die Optimierungsarbeit starten.
Wir beginnen mit den Amazon Listing-Elementen, die im Rahmen einer Produktdetailseiten-Optimierung direkt überarbeitet und angepasst werden können. Allgemein gesagt, sind es die Textelemente, wie
- Produkttitel,
- Bilderkatalog, mit Hauptbild und ergänzenden Produktbildern,
- Bulletpoints,
- Backend Keywords,
- Produktbeschreibung,
- Preis,
- Reviews,
- Liefermodell und
- Verkäuferleistung
Der Vollständigkeit halber soll an dieser Stelle erwähnt sein, dass die Produktbeschreibung als Amazon Listing-Element durch den A+ Content und die Markengeschichte ersetzt wird, sobald man diese für sich nutzt. Sofern das der Fall ist, sind auch hier die Text- und Bildelemente in die Optimierung der Amazon Produktdetailseite zu inkludieren.
Zudem sollte man sich zu Beginn der Überarbeitung mit den Amazon Styleguides und Richtlinien vertraut machen. Je nach Kategorie, in der Du Dein Produkt anbietest, können diese nämlich variieren.
Die Beachtung der Amazon Richtlinien und Styleguides begünstigt, dass Dein Listing in den Suchergebnissen angezeigt wird oder anders formuliert:
Wer die Regeln und Vorschriften beachtet, wird dafür belohnt. Wer dies nicht tut, läuft Gefahr ausgeblendet zu werden und nicht mehr in den Suchergebnissen zu erscheinen!
Aus diesem Grund werden die wichtigsten und allgemeingültigen Anforderungen, sofern sie für das jeweilige Listing-Element relevant sind, kurz in Stichpunkten zusammengefasst. Diese erheben allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder ersetzen die Auseinandersetzung mit den Kategorie-spezifischen Richtlinien für Dein Produkt.
Der Titel sollte idealerweise ausdrucksstark sein und den Endkunden auf den ersten Blick bereits einen guten Eindruck von Deinem Produkt vermitteln. Dies animiert die Konsumenten und Konsumentinnen optimalerweise dazu, auf die Produktdetailseite zu klicken und sich das Produkt anzugucken.
Bitte bedenke, ohne diesen ersten Klick bekommen Kunden Dein Amazon Listing nicht zu sehen und jegliche Optimierung verläuft ins Leere!
Um im Ranking gut auffindbar zu sein bzw. eine hohe Reichweite für Deine Produktdetailseite zu erzielen, sind die ausgewählten Keywords ausschlaggebend. Die im Produkttitel hinterlegten Keywords werden dabei vom Amazon Algorithmus höher priorisiert.
Die Schwierigkeit besteht darin, nachfragestarke Keywords, die die Reichweite potentiell erhöhen, mit der Relevanz in Einklang zu bringen und zudem ansprechende Formulierungen für die Kunden zu finden.
Wichtig ist auch die Berücksichtigung der mobilen Ansicht. Der Titel sollte dafür in den ersten 80 Zeichen die wichtigsten Aspekte, wie Deinen Markennamen, die Produktbezeichnung, und weitere spezifische Merkmale enthalten.
Dabei kannst Du Dich an der von Amazon vorgegeben Syntax des Produkttitels orientieren:
[Marke] + [Modellnummer/ Modellname] + [Produktbezeichnung] “x“ [Maße/Volumen/ Verpackungsgröße etc.]
Die wichtigsten Anforderungen an Deinen Amazon Produkttitel sind:
- Max. 200 Zeichen
- Berücksichtigung der mobilen Ansicht
- Relevante und starke Keywords nutzen
- Produktklassifizierung muss enthalten sein
- Keine Werbeversprechen im Titel
In den Suchergebnissen wird Dein Listing zunächst nur mit Produkttitel und Hauptbild angezeigt. Daher kann man sagen, dass neben dem Titel, Dein Haupt-Produktbild für die Wirksamkeit Deiner Amazon Produktdetailseite ausschlaggebend ist.
Wie sollte es also optimal gestaltet sein? Leider ist man gerade beim Hauptbild eng an die Einhaltung der Amazon Richtlinien gebunden. Bei Verstoß droht gerade hier die Ausblendung aus den Suchergebnissen. Aufgrund der hervorgehobenen Bedeutung der Anforderungen an Dein Hauptbild sollen diese bereits an dieser Stelle aufgezeigt werden:
- Reinweißer Bildhintergrund
- Bildfüllende Produktabbildung
- Kein gesondertes Logo
- Bild muss zum Produkttitel passen
Bei der weiteren Amazon Produkt Listing Optimierung im Hinblick auf die Produktfotos sollte man als erstes die Bildqualität prüfen. Ideal sind hochaufgelöste oder fotorealistische Produktdarstellungen.
Auch die Bildmaße sollten geprüft werden, da diese maßgeblich für die Aktivierung der Zoom-Funktion verantwortlich sind. Diese ist für die Amazon Kunden wichtig, um Produktdetails genauer angucken zu können.
Der Amazon Produktkatalog sollte bei den Konsumenten und Konsumentinnen insgesamt einen einheitlichen und seriösen Eindruck hinterlassen sowie eine ansprechende Wirkung haben. Dies erzielt man in der Regel durch einen Mix aus informativen und emotional ansprechenden Elementen, die in die ergänzenden Produktbildern eingefügt werden können.
Um Informationen zu vermitteln, eignet sich das Integrieren von Textelementen, die die Produktvorteile nochmals deutlich hervorheben oder tiefergehend beschreiben.
Bei den ergänzenden Produktfotos ist man insgesamt freier in der Gestaltung als beim Hauptbild. Hier die wichtigsten Anforderungen an die Bilder:
- Min. 1000 Pixel für aktive Zoom Funktion
- Max. 10.000 Pixel als Bildgröße
- Bevorzugtes Format: .jpg bzw. .jpeg
Die Bulletpoints haben die Funktion, Dein Produkt näher zu beschreiben und bieten Dir die Gelegenheit, weitere Keywords in Dein Amazon Listing einzubauen. Die in den Aufzählungspunkten hinterlegten Keywords werden vom A9 Algorithmus bei der Zusammenstellung der Suchergebnisse ebenfalls mit einer erhöhten Relevanz erfasst.
Auch bei den Bulletpoints ist es die hohe Kunst einen ausgewogenen Text zu erstellen, der einerseits den inhaltlichen Fokus auf die Produktmerkmale legt, andererseits die wichtigsten Keywords enthält und gleichzeitig die Kunden anspricht und abholt.
Grundsätzlich kann man die Bulletpoints als schriftliche Zusammenfassung der in den Produktfotos visuell vorgestellten Produktmerkmalen sehen. Dies gilt insbesondere für die mobile Ansicht, wo die Aufzählungspunkte etwas weiter unten angezeigt werden.
Dabei ist zu betonen, dass auf ein künstliches Aufblähen der Texte mit nicht produktbezogenen Keywords verzichtet werden sollte. Besser ist es an dieser Stelle, das Produkt in seinen Kontext zu setzen und insgesamt spezifische Keywords zu nutzen.
Einen Anhaltspunkt, welche Produktmerkmale Du in den Bulletpoints näher beschreiben solltest, können Dir auch Kundenfragen, Bewertungen und Reviews geben. Wird etwa häufiger nach der Produktgröße oder -gewicht gefragt, wären dies Aspekte, auf die Du in den Bulletpoints im Rahmen der Amazon Listing Optimierung eingehen solltest.
Selbstverständlich sollten auch die Bulletpoints den Amazon Anforderungen gerecht werden, weshalb die wichtigsten anbei zusammengefasst sind:
- 5 Aufzählungspunkte nutzen
- Max. bis zu 250 Zeichen
- Empfehlung: ca. 15 Wörter pro Bulletpoint
Die Backend Keywords sind meist eine ungenutzte Option, um weitere Keywords im Zuge einer Amazon Listing Optimierung zu hinterlegen. Diese dienen ausschließlich dem Amazon Algorithmus und können von den Endkunden nicht eingesehen werden.
Hier sollten suchvolumenstarke Keywords genutzt werden, die keine direkte Beachtung auf der Produktdetailseite finden können, weil sie beispielsweise fremdsprachig sind oder typische Tippfehler darstellen.
Die Beachtung der maximal zulässigen Zeichenlänge ist dabei unablässig, denn nur, wenn diese eingehalten wird, werden die Backend Keywords vom A9 Algorithmus berücksichtigt. Sollte diese Zeichengrenze überschritten werden, ignoriert der Algorithmus diese und eine gute Möglichkeit der Produkt Listing Optimierung ist vergeben.
Die maximal zulässige Länge der Backend Keywords, sollte unbedingt mit z.B. Online Tools geprüft werden und darf 250 Bytes nicht überschreiten.
Die Produktbeschreibung ist ein häufig unterschätztes Element Deines Listings, da viele davon ausgehen, dass die Kunden die Beschreibung überhaupt nicht lesen.
Warum also Zeit für die Optimierung aufwenden? Man könnte doch schlicht die Produktinformationen dort wiederholen. Allerdings ist dieses Vorgehen nicht zuträglich, da die Produktbeschreibung in dem Fall keinen zusätzlichen Nutzen bringt.
Die optimale Produktbeschreibung ist also die, die einen Mehrwert zu Deiner Amazon Produktdetailseite beiträgt und Impulse für eine Kaufentscheidung liefert.
Gerade komplexere oder teurere Produkte, die etwas mehr Erklärungsbedarf haben, sollten die Produktbeschreibung nutzen. Bei derartigen Produkten erwartet der Nutzer oder die Nutzerin zudem ein gewisses “Mehr” an Service und weitere Informationen. Die Produktbeschreibung ist der ideale Ort dafür.
Außerdem kann die Produktbeschreibung externen Traffic auf Dein Amazon Listing leiten. Andere Suchmaschinen nutzen die hier hinterlegten Informationen und spielen Dein Listing, sofern es passend zur Suchanfrage ist, in den eigenen Suchergebnissen aus. So kann Deine Produktdetailseite auch außerhalb der Amazon Plattform gefunden werden.
Die Anforderungen an Deine Produktbeschreibung sind:
- Max. 2.000 Bytes Länge
- Keine Garantie- oder Werbeversprechen
Der Vollständigkeit halber soll gesagt sein, dass es eine Alternative zur Produktbeschreibung gibt: den A+ Content. Dieser kann optisch wesentlich interessanter aufbereitet werden und zielt darauf ab, das Nutzererlebnis nochmals zu verbessern.
Die Gestaltung des A+ Content erfolgt über sogenannte Module. Diese sind quasi eine Art Vorlage mit Platzhaltern für Text- und Bildelemente. Die Verwendung des A+ Contents kann einen wichtigen Hebel für die Conversion Rate darstellen.
Leider steht diese Option nicht allen Händlern und Händlerinnen zur Verfügung, da die Freischaltung an die Markenregistrierung bei Amazon geknüpft ist.
Im Zuge einer Amazon Listing Optimierung solltest Du auch die Bepreisung Deines Produktes prüfen. Preise sollen auf Amazon allgemein wettbewerbsfähig sein. Das heißt, Du solltest Deine Preise in den Kontext zu den Preisen Deines Wettbewerbs setzen.
Darüber hinaus sind auch die eigenen Preise auf anderen Plattformen oder der eigenen Website zu beachten. Amazon überprüft diese, um den Kunden das bestmögliche Einkaufserlebnis und Angebot zu ermöglichen.
Kommen wir nun zu den indirekt beeinflussbaren Listing-Elementen, die man gegenprüfen sollte, um seine Bemühungen bei der Produkt Listing Optimierung nicht zu kompromittieren. Dazu gehören die Reviews, sowohl die Anzahl als auch die durchschnittliche Bewertung, das Liefermodell und die Verkäuferleistung.
Die schlechten Neuigkeiten vorweg: die Reviews kannst Du nicht unmittelbar optimieren, da Du Deinen Kunden nicht vorgeben kannst, wie sie Dein Produkt beurteilen sollen.
Besonders bei den Beurteilungen hat Amazon in letzter Zeit einige Schritte unternommen, um Fake Bewertungen zu verhindern und aufzudecken.
Nichtsdestotrotz kannst Du Deine Amazon Bewertungen als Quelle der Inspiration bei der Produkt Listing Optimierung nutzen. Dies machst Du, indem Du diese durchgehst und Dir die Punkte, die z.B. bemängelt werden, notierst und diese Details anschließend in Deinen Texten besser erklärst und beschreibst.
Auch wenn Du Reviews nicht im engen Sinne optimieren kannst, soll das selbstverständlich nicht heißen, dass Du Deinen Reviews und Bewertungen auf Amazon nicht regelmäßig Aufmerksamkeit schenken solltest.
Bewertungen sind ein wichtiger Bestandteil Deiner Amazon Produktdetailseite und sind gewissermaßen die Empfehlung, wie man sie früher von Freunden oder Familie bekommen hat. Sie schaffen Vertrauen.
Daher überrascht es nicht, dass die Bewertung optimalerweise so gut wie möglich ausfallen sollte, nämlich nah an den bestmöglichen 5 Sternen.
Neben der Sternebewertung spielt aber auch die Anzahl der Reviews eine Rolle. Hier kannst Du bei einer Amazon Listing Optimierung ansetzen, indem Du die internen Möglichkeiten von Amazon nutzt und Deine Kunden um eine Bewertung bittest.
Wichtig ist dabei, dass man darauf achtet, die Richtlinien einzuhalten, da im schlimmsten Fall die Sperrung des Kontos droht.
Das gewählte Liefermodell spielt ebenso in eine Produkt Listing Optimierung mit hinein. So werden Produktdetailseiten, die Amazon Prime qualifiziert sind, von Kunden häufig bevorzugt, weil man sich auf die einfache, schnelle und zuverlässige Lieferung verlassen kann.
Alternativ solltest Du darauf achten, dass Du kurze Lieferzeiten anbieten kannst und das im Idealfall ohne zusätzliche Versandkosten. Sollte dies nicht möglich sein, halte die zusätzlichen Portokosten so gering wie möglich.
Das Liefermodell sollte aber eher als “Bonus” betrachtet werden, da die Wahl des Liefermodells von vielen wirtschaftlichen und vor allem betrieblichen Faktoren abhängt, die nicht selten tief in den Unternehmensstrukturen verankert sind.
Das führt auch gleich zur Verkäuferleistung, die die gesamte Leistung des Händlers widerspiegelt und bewertet. Diese Kennzahl solltest Du ebenfalls im Blick behalten, spätestens aber im Rahmen Deiner Produkt Listing Optimierung angucken.
Die Verkäuferleistung setzt sich zusammen aus drei übergeordneten Faktoren: die Kundenzufriedenheit, die Einhaltung von Richtlinien und die Versandleistung. Jeder dieser Faktoren setzt sich wiederum aus mehreren (Unter-)Kriterien zusammen.
Die Verkäuferleistung kann Dir einen Anhaltspunkt liefern, inwieweit Du aus der Sicht von Amazon die gewünschte Leistung erbringst und nach den Amazon Regeln spielst. Wird die Verkäuferleistung zu schlecht, kann dies in extremen Fällen sogar zur Deaktivierung des Kontos führen.
Wo kann das Amazon Listing optimiert werden?
Zu guter Letzt bleibt die Frage zu beantworten, wo die Anpassungen bei Amazon für die Produktdetailseite hinterlegt werden. Grundsätzlich stehen dafür zwei Wege zur Verfügung, einmal über den Upload der Lagerbestandsdatei oder in der Bearbeitungsmaske im Seller Central selbst.
Optimierung über die Lagerbestandsdatei
Die erste Option solltest Du wählen, wenn Du viele Produkte bzw. Listings gleichzeitig verwalten möchtest. Dies gilt auch, wenn Du z.B. viele Child-ASINs, also Varianten von Deiner Parent-ASIN (Deinem Produkt) anbietest (ASIN steht für Amazon Standard Identification Number). In diesem Fall ist die Verwaltung über eine Excel-Tabelle effizienter, sobald man sich mit dieser vertraut gemacht hat.
Zunächst lädt man sich die Vorlage als Excel-Datei herunter und bearbeitet sie. Nachdem die entsprechende Überarbeitung durchgeführt ist, lädst Du die Datei im Anschluss wieder im Seller Central hoch.
Leider würde an dieser Stelle die detaillierte Erklärung der einzelnen Spalten in der Lagerbestandsdatei den Rahmen sprengen. Trotzdem bekommst Du im Folgenden eine Anleitung, wie Du Dir die Lagerbestandsdatei herunterladen und im Anschluss wieder hochladen kannst:
Lagerbestandsdatei herunterladen:
- Gehe oben links ins Menü deines Seller Central Accounts
- Gehe auf Berichte und wähle Lagerbestandsberichte aus
- Dort suchst Du bei Berichtstyp auswählen im Dropdown Menü rechts davon den Bericht Angebote nach Kategorie
- Der Bericht erscheint in der Liste darunter, sobald der Berichtsstatus bereit ist, kannst Du ihn rechts daneben herunterladen
Lagerbestandsdatei hochladen:
Sobald Du mit Deinen Überarbeitungen fertig bist, kannst Du die Lagerbestandsdatei zur Übermittlung der Daten wieder hochladen. Dazu gehst Du erneut ins Seller Central Menü:
- Gehe auf den Tap Katalog und wähle Mehrere Artikel hochladen aus
- Jetzt wirst Du zum Upload-Status der Tabellenkalkulation umgeleitet, links daneben findest Du den Reiter Lade Deine Tabellenkalkulation hoch
- Ziehe entweder Deine Datei in das vorgesehene Feld oder klicke auf Dateien durchsuchen und suche Deine Datei aus
- Klicke auf Datei hochladen
Optimierung über die Eingabemaske
Diese Option eignet sich insbesondere, wenn Du entweder wenige Produkte verwaltest, oder wenn Du aktuell erst beginnst, Deine Listings zu bearbeiten. Das Schöne an der Bearbeitung über die Maske ist, dass sie etwas intuitiver und verständlicher ist als die Excel-Datei.
Wir gucken uns im Folgenden gemeinsam an, wo man die wichtigsten, vorgestellten Listing Elemente, die für eine direkte Produkt Listing Optimierung in Frage kommen, bearbeiten kann.
Bearbeitungsmaske aufrufen
- Gehe im Menü Deines Seller Central auf den Lagerbestand
- Wähle Gesamten Lagerbestand verwalten aus
- Suche das Produkt, was Du bearbeiten möchtest, z.B. über den Suchschlitz
- Wenn Du Dein Produkt gefunden hast, siehst Du rechts an der Seite ein Feld mit Bearbeiten
- Jetzt wirst Du zur Bearbeitungsmaske weitergeleitet. Hier siehst Du eine Zusammenfassung Deines Angebots und darunter 8 Reiter: Wichtige Informationen, Varianten, Angebot, Konformität, Bilder, Beschreibung, Suchbegriffe und weitere Details.
Produkttitel
Den Produkttitel findest Du unter dem Tab Wichtige Informationen. Du suchst das Feld Produktname, dort gibst Du Deinen neuen, optimierten Titel ein.
Bulletpoints und Produktbeschreibung
Die Bulletpoints und die Produktbeschreibung findest Du beide unter dem Reiter Beschreibung. Das Feld der Produktbeschreibung ist selbsterklärend, die Bulletpoints kannst Du unter Attribute hinzufügen.
Backend Keywords
Die Backend Keywords findest Du hinter dem Reiter Suchbegriffe. Dort gibst Du ins Feld der Allgemeinen Schlüsselwörter Deine Backend Keywords ein.
Bilder
Um die Produktbilder zu bearbeiten, navigierst Du zum Reiter Bilder. Oben werden Dir als erstes Deine aktuellen Produktfotos angezeigt, etwas darunter kannst Du die Bilder bearbeiten und neue Bilder hochladen.
Dazu gehst Du entweder auf die kleinen grauen Rechtecke mit der Fotokamera und dem Pluszeichen oder falls Du zunächst ein Produktfoto löschen musst, auf die kleine Mülltonne an der rechten, unteren Ecke in der Bildvorschau.
Fazit Produkt Listing Optimierung
Das wichtigste bei einer Amazon Produkt Listing Optimierung ist es, diese nicht ins Blaue hinein vorzunehmen, sondern ein konkretes Ziel damit zu verfolgen. Das müssen nicht zwangsläufig die hier benannten Ziele sein, da die Gründe für eine Überarbeitung Deiner Produktdetailseite immer individuell sind.
Die Produkt Listing Optimierung ist insgesamt ein anspruchsvolles Vorhaben und sollte unbedingt durch ein solides Monitoring begleitet und unterstützt werden, damit Du Erfolge auch messen kannst und auf Deine Amazon Optimierungsmaßnahmen zurückführen kannst.
Sichere Dir zum Schluss noch eine zusammenfassende und praktische Checkliste, die Dir bei Deinem Vorhaben der Produkt Listing Optimierung hilft.
Viel Erfolg bei Deiner Amazon Listing Optimierung!
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