Content ist King. Aber was braucht jeder gute König, damit das Content-Kingdom rund läuft? Natürlich eine Queen, die hinter den Kulissen die Fäden zieht und alles managt, was der Alte auf dem Thron verpennt.
Wer ist die Queen im Content? Ein detailliertes, sauber ausgearbeitetes Autorenbriefing natürlich! Ohne das wird aus den besten Content-Ideen nur ein armer Heinrich (Thin Content) statt einem König Artus mit seiner Tafelrunde (Content Hub)!
Nicht ohne mein Autorenbriefing!
Der Hauptzweck eines Autorenbriefings liegt darin, die Kommunikation zwischen Dir und der Texter:in einfach, effizient und missverständnisfrei zu gestalten. Durch ein gut durchdachtes Briefing erhält die Texter:in alle notwendigen Informationen, um einen Text zu erstellen, der sowohl inhaltlich als auch stilistisch Deinen Anforderungen entspricht und gleichzeitig in allen relevanten Marketing-Kanälen funktioniert – von SEO bis Social.
Ein gutes Autorenbriefing hilft Dir und Deinem Team dabei, klare Ziele für Eure Inhalte zu definieren und sicherzustellen, dass alle Beteiligten die gleiche Vision vor Augen haben. Dazu enthält es nicht nur wichtige Informationen zu Inhalt, Thema, Struktur und Keywords, sondern auch dazu, für welche Zielgruppe der Text bestimmt und welcher Stil am besten geeignet ist, um sie anzusprechen.
Außerdem enthält es Angaben dazu, welche weiteren Elemente im und um den Text herum nicht fehlen dürfen, um ihn einfach lesbar, conversion-stark und für unterschiedliche Marketing-Kanäle nutzbar zu gestalten. Und natürlich soll es der Texter:in zusätzliche Recherchequellen mit an die Hand geben, die bereits bekannt sind, um doppelte Arbeit zu vermeiden.
Besonders Junior-Texter:innen sowie externe Texter:innen, die mit Deiner Content-Plattform noch nicht vertraut sind, profitieren massiv von einem präzisen Autorenbriefing. Es ermöglicht Ihnen von erfahrenen Kolleg:innen zu lernen, sich schneller in komplexe Themen einzuarbeiten und schlussendlich sehr viel bessere Inhalte zu produzieren.
So hilft das Briefing Dir dabei, hochwertige, tiefe, mit relevanten Informationen gefüllte, einfach lesbare und auch noch SEO-optimierte Inhalte zu erstellen. Damit hast du eine geeignete Grundlage für erfolgreiche Texte, die sowohl den Anforderungen der User gerecht werden als auch den Bedürfnissen der Plattform, auf der sie veröffentlicht werden.
Da es viele verschiedene Arten von Texten gibt und wir an dieser Stelle nicht alle abdecken können, konzentrieren wir uns in diesem Artikel auf Online-Formate, die mit einer Marketing-Intention erstellt werden. Typische Textgattungen sind hier:
- E-Commerce Kategorie- & Produkttexte
- Kaufberater:in
- Beschreibungen von Dienstleistungen & Services
- Blog- & Magazinartikel
- Lexikon- & Glossareinträge
Was gehört in ein gutes Autorenbriefing?
Deadline
Grundlegend und notwendig sind Angaben zu Deadlines. Ein gutes Autorenbriefing muss klare und realistische Deadlines enthalten, um sicherzustellen, dass der Text rechtzeitig und in hoher Qualität fertiggestellt wird. Diese Angaben helfen der Texter:in, ihre Arbeit effizient zu planen und Prioritäten zu setzen.
Es ist wichtig, sowohl die Abgabefrist für den fertigen Text als auch Zwischenfristen für Entwürfe oder Feedback-Schleifen festzulegen. So wird ein strukturierter Arbeitsprozess ermöglicht und ausreichend Zeit für eventuelle Überarbeitungen eingeplant. Realistische Deadlines berücksichtigen den Umfang und die Komplexität des Projekts sowie die Arbeitsbelastung der Texter:in.
Klare und faire Zeitvorgaben fördern nicht nur die Qualität des Endprodukts, sondern auch eine positive Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber:in und Texter:in.
Ziel & Zielgruppe
Gerne vergessen, aber ohne diese grundlegenden Informationen geht nichts. Wie soll ein Text seine Ziele erreichen – sprich den Usern das zu geben, was sie an dieser Stelle der Customer Journey brauchen – wenn Du es nicht nirgendwo definiert hast? Und wer sind diese User überhaupt?
Ziel des Texts
Ein gut strukturiertes Autorenbriefing beginnt mit einer klaren Definition seines Ziels. Dieses Ziel bestimmt die Richtung und den Fokus der gesamten Content-Erstellung. Daher ist es für ein erfolgreiches Autorenbriefing essenziell, das Hauptziel deutlich und präzise festzulegen.
Typische Text-Ziele im Marketing sind:
Ziel | Bereich der Customer Journey |
Bestimmte Informationen auf dem Weg zu einer Problemlösung vermitteln | Anfang |
Mit einer Marke bekannt machen | Mitte |
Eine perfekte Kaufberatung / Vergleich zu liefern | Mitte |
Die Vorteile des Produkt / der Dienstleistung darstellen | Ende |
Ein präzises Ziel hilft Dir, alle weiteren Elemente des Textes, vom Inhalt und Struktur bis zu Stil und Ansprache entsprechend auszurichten. Zum Beispiel könnte das Ziel eines Blogbeitrags darin bestehen, Anfänger:innen im Bereich Online-Marketing grundlegende SEO-Praktiken näherzubringen. Ein anderes Ziel könnte sein, erfahrenen Marketer fortgeschrittene Techniken zur Verbesserung ihrer SEO-Strategien zu vermitteln.
Indem Du das Ziel des Textes klar definierst, kannst Du sicherstellen, dass der Inhalt relevant und wertvoll für Deine Zielgruppe ist. Gleichzeitig unterstützt eine klare Zielsetzung dabei, die Erwartungen der Leser:innen zu erfüllen und ihre Bedürfnisse gezielt anzusprechen. Ein gut definiertes Ziel trägt somit maßgeblich zur Effektivität und Wirkung Deines Contents bei.
Zielgruppe
Um sicherzustellen, dass der Content die Zielgruppe optimal erreicht, sollte das Briefing detaillierte Informationen zur demografischen und psychografischen Zusammensetzung der Leserschaft enthalten. So kann der Content optimal auf die Bedürfnisse und das Suchverhalten der Zielgruppe abgestimmt werden.
- Demografische Merkmale: Berücksichtige das Alter, das Geschlecht, das Bildungsniveau und den Beruf Deiner Zielgruppe. Diese Informationen helfen, den Ton und die Komplexität des Textes anzupassen. Einfaches Beispiel: Ein Artikel für Berufseinsteiger muss anders formuliert werden als einer für Experten mit jahrelanger Berufserfahrung.
- User Intent, Mindset und Bedürfnisse: Identifiziere den Zustand, in dem sich die typischen Leser:innen des Contents befinden werden. Welche Interessen, Probleme und Fragen haben sie? Ein gutes Autorenbriefing zeigt klar auf, an welchem Punkt der Customer Journey, also der Reise von „Ich habe ein Problem!“ zu „So löse ich mein Problem!“, sich die zukünftigen Leser:innen des Content befinden werden und welche spezifischen Informationen sie suchen.
- Content-Präferenzen: Welche Art von Content bevorzugt die Zielgruppe? Mögen sie lange, detaillierte Artikel oder kurze, prägnante Beiträge? Bevorzugen sie Texte mit vielen visuellen Elementen wie Bildern und Videos? Auch das solltest Du bei der Beschreibung der Zielgruppe berücksichtigen, um eine passende Form zu wählen, damit Deine Informationen bei Deiner Zielgruppe ankommen.
- Suchverhalten: Verstehe und beschreibe das wahrscheinliche Suchverhalten Deiner Zielgruppe, bevor sie auf Deinen Content stoßen. Welche Fragen stellen sie sich? Welche Keywords verwenden sie? Das gibt dir auch schon Hinweise für Deine spätere Keyword-Recherche.
Inhalt
Themen
Beschreibe das Thema des Textes so präzise wie möglich. Versuche dabei, eine umfassende Inhaltsbeschreibung bereitzustellen, die den Kern des Themas erfasst. Zusätzlich kannst Du Unterthemen für einzelne Kapitel angeben. Achte darauf, dass sie logisch aufeinander aufbauen und einen Roten Faden ergeben, sowie das Hauptthema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten.
Beispiel: ein Artikel über “Suchmaschinenoptimierte Texte” könnte Unterthemen umfassen wie die Bedeutung von Keyword-Recherche, die Integration von Proof Terms, die optimale Content-Struktur und die Wichtigkeit der internen Verlinkung.
Jedes Unterthema sollte klar umrissen sein, um dem Text eine eindeutige Richtung zu geben und sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte des Hauptthemas abgedeckt werden.
Erstelle dazu einen Gliederungsvorschlag (s. „Textgestaltung“). So stellst Du sicher, dass der Text eine klare und logische Struktur aufweist, die logisch und kohärent aufeinander aufbaut. Der Gliederungsvorschlag sollte Haupt- und Unterkapitel sowie deren Reihenfolge enthalten.
Keywords
Für Texte, die online veröffentlicht werden, muss immer auch die Suchmaschinenoptimierung mitgedacht werden. Relevante Keywords / Keyword-Phrasen sind ein wichtiges Element, um Deine Inhalte für User findbar zu machen. Sie stehen für Begriffe, nach denen potenzielle Leser:innen bei Google & Co. suchen.
Definiere für Deine Autorenbriefing daher:
- 1 Fokus-Keyword: Das wichtigste, d.h. aus Unternehmenssicht relevanteste als auch suchvolumenstärkste Keyword, für das Dein Text in Suchmaschinen gefunden werden muss, um wirken zu können.
- Zusätzliche Nebenkeywords: Weitere Keywords, die weniger Relevanz u/o Suchvolumen besitzen. Es wäre wünschenswert, wenn der Inhalt ebenfalls auf diese Keywords rankt, um seine Wirksamkeit noch weiter zu unterstützen. Aber es ist kein K.O.-Kriterium, wenn sie es nicht tun.
- Synonyme: Erwähne auch, ob es Synonyme zum Fokus-Keyword gibt, die mit beachtet und erwähnt werden müssen. Google ist mittlerweile oft in der Lage, Synonyme zu einer Such-Entität zusammenzuziehen. Dann kann Dein Text sowohl auf das Fokus Keyword als auch auf seine Synonyme ranken, selbst wenn es nicht im Text erwähnt wird. Prüfe das mit dem Google Keyword Planner bzw. mit einer Suche direkt in der Suchmaschine Deiner Wahl.
- Platzierung: Definiere an welchen Stellen die Keywords verwendet werden sollten. Fokus-Keywords sollen normalerweise in der Hauptüberschrift, zusätzlich in Zwischenüberschriften und im gesamten Fließtext eingesetzt werden. Nebenkeywords werden dagegen nur in Zwischenüberschriften und im Fließtext eingesetzt und nur, wenn es passt.
Beispiel:
- Fokus Keyword: “Autorenbriefing”
- Nebenkeywords: “Inhaltserstellung“, „Content Creation”, „Texterstellung“
- Synonym: “Content Briefing”
Proof Terms
Suchmaschinen verwenden u.a. die Termfrequenzanalyse als statistisches Verfahren, um die Bedeutung eines Textes zu erfassen und ihn thematisch zu verorten. Proof Terms sind Begriffe, die thematisch verwandt zum Fokus Keyword Deines Textes sind.
Durch die Verwendung passender Proof Terms wird der Text einerseits für die Leser:in umfassender und informativer, da er verschiedene Aspekte des Hauptthemas abdeckt. Andererseits belegt das Vorhandensein der passenden Proof Terms einer Suchmaschine, dass ein Text für ein bestimmtes Thema relevant und umfassend ist.
Beispiel: Für einen Artikel über “Autorenbriefing” sind Begriffe wie „Text“, „Keywords“, „Vorgaben“, „Texterstellung“, „Auftraggeber“, „Zielgruppe“, „Leser“ und „SEO“ relevante Proof Terms. Sie signalisieren den Suchmaschinen, dass der Text nicht nur oberflächlich auf das Thema eingeht, sondern eine tiefere und breitere Abdeckung bietet – was ihre thematische Relevanz erhöht und so zu besseren Suchmaschinen-Rankings führt.
Proof Term für ein Thema erhältst Du aus verschiedenen Tools, u.a. Termlabs, Sistrix oder Neuronwriter
W-Fragen
W-Fragen sind grundlegende Fragen, die Leser:innen möglicherweise haben und die der Inhalt beantworten soll. Diese Fragen umfassen die klassischen journalistischen W-Fragen: Wer, Was, Wann, Wo, Warum und Wie. Sie helfen der Texter:in, den Text strukturiert und umfassend zu gestalten.
Indem W-Fragen beantwortet werden, wird der Inhalt nicht nur informativer, sondern auch relevanter und ansprechender für die Leser:innen. Die Berücksichtigung von W-Fragen sorgt dafür, dass der Text alle wesentlichen Aspekte des Themas abdeckt und den Bedürfnissen der Zielgruppe gerecht wird.
Beispiel: Ein Artikel über “Autorenbriefing” sollte folgende W-Fragen klären:
- Wer profitiert von einem guten Autorenbriefing?
- Was sind die wichtigsten Bestandteile eines guten Briefings?
- Warum sind die verschiedenen Elemente des Briefings entscheidend für den Erfolg eines Textes?
Tools, die W-Fragen für bestimmte Themen generieren (typischerweise aus Google-Daten) sind AnswerThePublic und SEOSpark (früher HyperSuggest). Aber auch viele weitere SEO- und Content-Suiten verfügen über ähnliche Tools.
Textgestaltung
Eine klare und gut durchdachte Struktur hilft der Texter:in einen logisch kohärenten Text zu erstellen, der alle relevanten Aspekte und Blickwinkel eines Themas enthält. Dabei sollen folgende Vorgaben beachtet werden:
Inhaltliche Struktur & Logischer Aufbau
- Aufbau: Ein klassischer Textaufbau nach Einleitung, Hauptteil und Schluss sorgt dafür, dass der Text klar und ansprechend ist und die Leser:innen optimal durch den Inhalt geführt werden.
- Einheitlichkeit: Der Text sollte einem logischen und einheitlichen Aufbau folgen (Roter Faden). Das erhöht die Lesbarkeit und das Textverständnis.
- Übergänge: Verwende klare Übergänge zwischen den Abschnitten, um den Lesefluss zu unterstützen.
Gliederung & Formatierung
- Überschriften: Verwende aussagekräftige und prägnante Überschriften. Hauptüberschrift (H1) und Zwischenüberschriften (H2, H3, …) sollten hierarchisch gegliedert sein. Zwischenüberschriften sollen häufig, d.h. etwa alle 3-5 Absätze verwendet werden, da sie den Lesefluss unterstützen.
- Absätze: Absätze sollen kurz und bündig sein und aus nicht mehr als 3-5 einzelnen Sätzen bestehen. Jeder Absatz sollte einen klaren Gedanken oder Punkt vermitteln.
- Sätze: Sätze sollen ebenfalls kurz und bündig gehalten werden. Neben- und Relativsätze sollen vorsichtig und mit Maß eingesetzt werden, da eine zu starke Verschachtelung im Satz den Lesefluss behindert.
Einsatz von Textelementen
Die Verwendung verschiedener Textelemente unterstützt den Lesefluss und erhöht das Textverständnis. So wird der Fließtext aufgebrochen, um dem Auge eine kurze Pause zu bieten. Durch das Weglassen von Grammatik wird dagegen die Aufnahme wichtiger Informationen beschleunigt.
Vorgaben zur Häufigkeit und Stil solcher Elemente unterstützen Texter:in & Layout dabei, den Text ansprechend und lesbar zu gestalten.
Wichtige Textelemente sind:
- Listen: Aufzählungs- oder nummerierte Listen, die wichtige Informationen übersichtlich darstellen und visuell hervorgeben.
- Tabellen: Tabellen stellen Daten strukturiert da und können für übersichtliche Vergleiche verschiedener Elemente, z.B. Pro / Contra, eingesetzt werden.
- Zitate: Werden Zitate durch eine spezielle Formatierung hervorgehoben, erhalten sie zusätzliche Aufmerksamkeit, was ihre Relevanz unterstreicht.
- Infoboxen: Zusatzinfos und Exkurse können durch eine gesonderte Formatierung deutlich als Extras gekennzeichnet werden. So fungieren sie gleichzeitig als Unterbrechung des Fließtexts und geben dem Augen eine kurze Pause.
- Bilder, Illustrationen & Grafiken: Solche visuellen Elemente dienen einerseits dazu, den Text ansprechender zu gestalten und dem Auge eine Abwechslung zu bieten. Sie könnten außerdem das zuvor geschrieben noch einmal visuell darstellen und so die Informationsaufnahme intensivieren.
Textlänge
Ein gutes Autorenbriefing soll klare Vorgaben zur gewünschten Textlänge enthalten, um den Rahmen für die Ausführlichkeit und Tiefe des Themas abzustecken. Die optimale Textlänge hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Ziel des Textes und seiner Zielgruppe, sowie den Marketingkanälen, über den die Leser:innen auf den Text aufmerksam werden sollen. Für Lexikoneinträge werden die Texte in der Regel kürzer sein als für Blog- oder detaillierte Magazinartikel.
Die Vorgaben zur Textlänge helfen dem Autor, den Inhalt präzise und dennoch umfassend zu gestalten, sodass alle relevanten Informationen abgedeckt werden, ohne die Leser:innen zu überfordern. Eine klare Definition der Textlänge trägt somit zur Qualität und Lesbarkeit des Textes bei.
Stil
Textgattung
Ein gutes Autorenbriefing enthält eine grundlegende Vorgabe zur Textgattung. Damit werden der Rahmen und die spezifischen Anforderungen für den zu erstellenden Text festgelegt. Unter „Textgattung“ versteht man die Einteilung von Texten nach Kategorien wie Blogbeiträge, wissenschaftliche Artikel, Produktbeschreibungen, journalistische Berichte, usw.
Jede dieser Gattungen hat ihre eigenen stilistischen und strukturellen Merkmale. Durch die klare Definition der Textgattung in Deinem Autorenbriefing hilfst Du der Texter:in, den passenden Stil und Ton zu wählen, um die Erwartungen der Zielgruppe zu erfüllen und den gewünschten Zweck des Textes zu erreichen.
Typische Textgattungen für Online-Marketing-Content sind:
- Blogposts & Ratgeberartikel
- Produktbeschreibung & Kategorietexte
- Fallstudien & Use Cases
- Leistungsbeschreibungen
Ansprache
Eine Vorgabe zur Ansprache stellt sicher, dass sowohl Du als auch die Texter:in das gleiche Verständnis davon haben, wie der Zielgruppe des Texts gegenübergetreten werden soll. Der Blickwinkel, aus der diese Frage beantwortet werden soll, ist: „Welche Ansprache erwartet die Leserschaft von einem Unternehmen wie dem unseren?“
Junge Zielgruppen erwarten häufig eine persönliche, informelle Ansprache, während ältere eine informelle oder unpersönliche Ansprache bevorzugen. Auch die Branche oder das Bildungsniveau kann einen Unterschied machen. Genauso muss aber auch das Image des eigenen Unternehmens beachtet werden.
Ein klassischer Fehler von als steif wahrgenommenen Boomer-Unternehmen ist es, eine junge Gen Z-Zielgruppe unvermittelt mit einem vermeintlich hippem „Hey Bro“ anzusprechen. So eine Ansprache wirkt aber absolut unauthentisch und vernichtet augenblicklich alle Möglichkeiten des Textes, die gewünschte Botschaft zu vermitteln.
Eine für die Zielgruppe passende als auch das eigene Unternehmen authentische Absprache stellt sicher, dass der Text die gewünschte Wirkung erzielt und konsistent zur weiteren Marken- oder Unternehmenskommunikation passt.
Sprachstil & Tonalität
Sprachstil und Tonalität eines Textes tragen maßgeblich zur Wahrnehmung und Wirksamkeit des Inhalts bei. Ähnlich wie bei der Ansprache, helfen Angaben dazu der Texter:in, die Anforderungen und Bedürfnisse der Zielgruppe zu treffen.
Vorgaben sollen dabei diese Aspekte berücksichtigen:
- Wortwahl: Die richtige Balance zwischen Professionalität und Zugänglichkeit sorgt dafür, dass der Text sowohl informativ als auch ansprechend ist
- Satzstruktur: Komplexe Sätze können in einem Expertenbericht sinnvoll sein, während einfache und verständliche Sätze für ein allgemeines Publikum besser geeignet sind
- Grammatikalische Korrektheit vs. Sprachspiele / Beugung von grammatischen Regeln
- Emotionale Färbung: die Stimmung und Gefühle, die durch die Wortwahl und den Ton des Schreibens vermittelt werden. Sie beeinflusst, wie die Leser:innen den Text emotional wahrnimmt, ob als freundlich, ernst, enthusiastisch oder beruhigend.
Ein gut definierter Sprachstil und Tonalität helfen dabei, den Text auf die Zielgruppe zuzuschneiden und die gewünschte Wirkung zu erzielen. Wichtig ist, sowohl innerhalb des gleichen Texts als auch textübergreifend die Tonalität konsistent zu halten, um Irritation bei den Leser:innen zu vermeiden und die Authentizität der eigenen Ansprache zu wahren.
Durch klare Vorgaben zur Sprache und Tonalität im Autorenbriefing wird sichergestellt, dass der Text den Erwartungen entspricht und die gewünschte Botschaft effektiv vermittelt wird.
Technische Vorgaben
Unter diesem Punkt werden Vorgaben zu weiteren Elementen gesammelt, die nicht direkt zum Text gehören, aber dennoch mitgedacht werden müssen, damit der Text seine Wirkung entfalten und sein Ziel erreiche kann. Zentralen Elemente sind hier:
Title und Meta Description
Sollen die Inhalte über Suchmaschinen gefunden werden, ist ein präziser Title und eine ansprechende Meta Description Pflicht. Neben dem Hauptkeyword sollen sie eine kurze Beschreibung des Inhalts sowie einen Call to Action enthalten, um für Deine hohe Klickrate (CTR) in den Suchergebnissen zu sorgen.
Interne Verlinkung
Links zu anderen Inhalten auf der Website sind sowohl wichtig, um Leser:innen länger auf der Website zu halten, als auch, um sie zum nächsten Schritt der Customer Journey zu leiten. Eine durchdachte interne Verlinkungsstrategie unterstützt die SEO-Leistung der Website.
Zusätzlich zu themenverwandten, weiterführenden Inhalten können je nach Ziel der Website auch Seiten mit konkreten Leistungsbeschreibungen, Shop-Kategorien oder Produktdetailseiten intern verlinkt werden.
Einbindung visueller Elemente
Liegen Recherche und Einbindung von Bildern und Grafiken in der Hand der Texter:in, sollen pro Bild eine kurze Bildunterschrift sowie der Inhalt für den ALT-Tag mitgeliefert werden.
Call to Action
Ein effektiver Call to Action (CTA) ist ein entscheidender Bestandteil eines jeden Textes, um die Leser:innen zu einer konkreten Handlung zu bewegen und so das übergeordnete Ziel der Website zu erreichen. CTAs sollten klar, prägnant und auffällig gestaltet sein, um die gewünschte Reaktion hervorzurufen.
Platzierung und Formulierung sind dabei von zentraler Bedeutung: Ein CTA kann beispielsweise am Ende eines Artikels, in einem Button oder als Teil eines hervorgehobenen Textabschnitts erscheinen. Die Sprache sollte direkt und handlungsorientiert sein, wie “Jetzt kaufen”, “Hier mehr erfahren” oder “Hier abonnieren”.
Auch die visuelle Gestaltung spielt eine Rolle – auffällige Farben und gut lesbare Schriftarten erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der CTA wahrgenommen und angeklickt wird. Zudem sollte der CTA spezifisch und zielgerichtet sein, sodass die Leser:innen genau wissen, welche Aktion erwartet wird. Durch klare und effektive CTAs wird der Text nicht nur informativer, sondern auch interaktiver, was die Bindung und das Engagement der Leser:innen erhöhen.
Recherchequellen
Bei der Erstellung eines guten Autorenbriefings wirst Du bereits gute Informationsquellen zum Thema gefunden haben. Damit die Texter:in diese Arbeit nicht doppelt machen muss, ist es sinnvoll der Texter:in Deine gefundenen Quellen mitzuteilen
Textbeispiele & Vorlagen
Gut gewählte Textbeispiele und Vorlagen können der Texter:in als Orientierungshilfe und Inspirationsquelle dienen. Anhand von gelungenen Beispielen kann die Texter:in sehen, wie ein Text der gewünschten Art aufgebaut sein sollte und welche Elemente besonders gut funktionieren.
Nutze Vorlagen auch, um eine einheitliche Struktur und einen roten Faden in Deinen Text zu gewährleisten. Wichtig ist dabei natürlich, dass Du nur Beispiele und Vorlagen aus verlässlichen Quellen verwendest und bereits erfolgreich im Einsatz waren, etwa die besten Suchergebnisse zu Deinem Thema. So erhöhst Du die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Text ebenfalls gut bei der Zielgruppe ankommt.
Inhaltliche Quellen
Gib in Deinem Autorenbriefing Studien, Fachartikel, Branchenberichte und aktuelle Daten an, die die Texter:in verwenden kann, um dem Text mehr Tiefe verleihen. Auch hier ist es wichtig, dass die gewählten Quellen aktuell und relevant für das Thema sind.
Inhaltliche Quellen können auch am Ende des Texts verlinkt werden, um die Nachvollziehbarkeit der gelieferten Informationen zu gewährleisten. So erhöht sich die Glaubwürdigkeit des Textes, indem er Fachwissen demonstriert.
Alles im Blick mit der Checkliste für perfekte Autorenbriefings
Es ist schon einiges, was Du beachten musst, um ein gutes Autorenbriefing zu erstellen. Damit Du nichts vergisst, habe ich eine praktische Checkliste im PDF-Format mit allen Punkten für Dich zum Download zusammengestellt. Lad Dir die Checkliste hier herunter.
Die 5 häufigsten Fehler in Autorenbriefings und wie Du sie vermeidest
Unklare oder vage Anweisungen
Deine Texter:in wird keinen qualitativ hochwertigen Content erstellen können, wenn Deine Vorgaben unpräzise oder zu allgemein sind. Fehlt es an klaren Richtlinien, was den Inhalt, die Struktur und die Zielsetzung des Textes betrifft, muss die Texter:in raten, was Du erwartest bzw. wird wiederholte Rückfragen stellen, was zusätzliche Zeit und Kapazität benötigt. Sei hier so präzise wie möglich, ohne Dich in Details zu verlieren.
Das geschieht typischerweise, wenn der Auftraggeber (also Du) selbst keine genaue Vorstellung vom Ergebnis hat, oder falsche Vorstellungen vom Texter-Beruf hat. Merke: Eine Texter:in ist keine Konzepter:in und Strateg:in. Ihre Stärken sind ihr ausgeprägtes Sprachgefühl und Ihre Fähigkeit zur schnellen und effizienten Texterstellung bei gleichzeitig hoher Informationsqualität.
Fehlende Zielsetzung & Zielgruppenbeschreibung
Der häufigste inhaltliche Fehler eines Autorenbriefings ist das Fehlen von Ziel und Zielgruppe des Texts. Denn wenn die Ziele des Textes nicht klar definiert sind, wird es der Texter:in schwerfallen, im Text den korrekten Fokus zu setzen. Dein Briefing muss daher präzise darlegen, was mit dem Text erreicht werden soll, z.B. Information, Unterhaltung, Kaufberatung oder Verkaufsvorbereitung.
Genauso wird es ohne detaillierte Informationen über die Zielgruppe für Deine Texter:in eine Herausforderung, den Text passend auf diese zuzuschneiden. Sei hier ebenfalls so präzise wie möglich, ohne Dich aber in Details und unrealistische Annahme zu verlieren.
Unrealistische Deadlines
Du kennst es sicher von Dir selbst: Zu kurze oder unflexible Deadlines setzen Texter:innen unter Druck und können schlimmstenfalls die Qualität des Contents beeinträchtigen.
Realistische und gut abgestimmte Deadlines sind daher essenziell. Wenn doch einmal etwas dazwischenkommt (kurzfristige Aufgaben von höherer Stelle, kranke Kinder, …) hilft eine grundsätzliche Bereitschaft zur Flexibilität der Zusammenarbeit mit Deiner Texter:in, was langfristig zu einer vertrauensvolleren und produktiveren Arbeitsatmosphäre führt.
Übermäßige Detailflut
Auch wenn dieser Artikel für ein sehr detailliertes Autorenbriefing plädiert, kann ein Übermaß an Informationen und Detailvorgaben Deine Texter:in überfordern und ihre Kreativität einschränken. Berücksichtige daher bei der Erstellung Deines Briefings auch die Persönlichkeit und Berufserfahrung Deiner Texter:in.
Generell lässt sich sagen: Je jünger bzw. unerfahrener Deine Texter:in ist, desto mehr wird sie umfangreiche und detaillierte Informationen in Deinem Briefing zu schätzen wissen. Das Gleiche gilt für Texter:innen mit denen Du erst seit kurzem zusammenarbeitest. Arbeitest Du dagegen schon lange und / oder mit sehr berufserfahrenen Texter:innen zusammen, wird ein kürzeres und prägnanteres Briefing ausreichen, um identische Ergebnisse zu erzielen.
Fehlende Kommunikationswege und Feedback
Eine typische Klage von Texter:innen ist mangelndes oder verspätetes Feedback, fehlende Kommunikationswege sowie unklare Ansprechpartner. Denn auch beim besten Autorenbriefing und erfahrenen Texter:innen kann es zu Rückfragen und Missverständnissen kommen.
Hier ist eine aktive, zeitnahe Kommunikation notwendig, um die Contenterstellung nicht unnötig zu verlangsamen. Lege im Vorfeld fest, wie und wann Feedback gegeben wird und wer die Ansprechpartner sind. Definiere feste Feedback-Schleifen und klare Kommunikationswege, damit Missverständnisse rechtzeitig geklärt werden und nicht die Qualität des finalen Texts beeinträchtigt.
Ein generelles Wort: Sieh Rückfragen Deiner Texter:in daher nicht als lästige Aufgabe, sondern als ihren Beitrag und Engagement, Deinen Text zum Besten seiner Art zu machen!
Das Autorenbriefing der Zukunft – alles KI-Prompts?
Wie Du gesehen hast, trägt ein gut ausgearbeitetes Autorenbriefing dazu bei, qualitativ hochwertige Inhalte zu erstellen, die sich gut lesen lassen und ihre Ziele erreichen. Es hilft dabei, die Erwartungen an den Text klar zu definieren, die Zielgruppe präzise anzusprechen und wichtige Elemente zu berücksichtigen.
Aber ist das alles heute überhaupt noch relevant? ChatGPT, Gemini, Claude und Co sind bereits jetzt integraler Bestandteil der Contenterstellung in vielen Redaktionen, Agenturen und für Texter-Freelancer. Werden in Zukunft nicht viel mehr gute Prompts statt Autorenbriefings gebraucht?
Trotz der Fortschritte in der generativen KI bleibt ein gutes Briefing weiterhin unerlässlich, und das aus 2 Gründen:
- KI-Tools können nur unterstützend bei der Texterstellung eingesetzt werden. Eine komplett automatisierte Texterstellung ohne menschliches Eingreifen, wie es manche Unternehmen bereits versuchsweise eingesetzt haben, führt im besten Fall zu mittelmäßigen Ergebnissen.
Generative KI kann dagegen helfen, den Schreibprozess zu beschleunigen, aber die menschliche Komponente nicht ersetzen. Während KI-Prompts nützlich sind, um schnelle und datengetriebene Texte zu generieren, bietet das traditionelle Autorenbriefing den Vorteil einer maßgeschneiderten und kreativen Content-Erstellung.
Es ist die Kombination beider Ansätze, die in der Zukunft den größten Erfolg verspricht. Durch die richtige Balance kannst Du sicherstellen, dass Deine Inhalte sowohl effizient produziert als auch von höchster Qualität sind. - Selbst wenn die KI-Technologie in Zukunft weiter voranschreitet und der Faktor Mensch noch weiter in der Texterstellung zurückgedrängt wird, wird das Autorenbriefing weiterhin notwendig sein. Betrachtet man derzeitige KI-Prompts, fällt auf, dass sie sich nicht maßgeblich von einem guten Autorenbriefing unterscheiden. Beide, Maschine und Mensch, benötigen die gleichen Informationen, um einen Text nach den geforderten Parametern erstellen zu können. Abgesehen von der Formatierung des Briefings, die vor allem dazu dient, der Texter:in die Informationsaufnahme zu erleichtern, können alle inhaltlichen Punkte 1:1 auch an die KI übermittelt werden, um ihren Output zu verbessern. Denn sowohl für menschliche Texter:innen als auch generative KIs gilt der gleiche Grundsatz: Shit in, Shit out – Nur mit einem gut ausgearbeiteten Autorenbriefings (bzw. Prompt) kann das Textergebnis die geforderte Qualität erreichen.
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