Bloggen ist (k)ein Hobby
„Wir sollten mal wieder etwas bloggen! Hat jemand eine Idee?“ Kommt Dir das bekannt vor? Bei Hobbybloggern kann das schon einmal vorkommen, aber in Marketingabteilungen sieht die Welt anders aus. Schließlich soll der Unternehmensblog ein ganz bestimmtes Publikum erreichen und so der Marke viel Reichweite verschaffen.
Wenn frischer Content in Form von Blogartikeln fehlt, da es keinen Redaktionsplan gibt, herrscht Handlungsbedarf. Denn, das Einzige was dabei herauskommt, wenn man keinen Plan hat, ist ein beliebiges Ergebnis. Das kann zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen, meistens tut es das aber nicht.
Da drängt sich gleich eine erste wesentliche Frage auf: Wofür, oder noch besser, warum überhaupt bloggen? Wer hier unsicher mit den Achseln zuckt oder antwortet: „Weil man das eben heutzutage so macht!“, der ist ganz sicher weit weg von einem zielführenden und guten Ergebnis. Schade um die Arbeit, schade um die Zeit und um das investierte Geld.
Wenn Du Deine Blogergebnisse nicht dem Zufall überlassen möchtest und lieber langfristig, gezielt und erfolgreich einen Blog, der durch durchdachtes SEO und stetigen Traffic sein Zielpublikum erreicht, für Dich arbeiten lassen willst, empfehle ich Dir dringend eine Blog Content Strategie.
Ich erläutere Dir gerne, was das genau ist und warum ich sie für wichtig halte. Ich gebe Dir einen Überblick über die wichtigsten Schritte und worauf Du besonders achten musst.
Was ist eine Blog Content Strategie und warum ist sie so wichtig?
Eine Blog Content Strategie ermöglicht es, einen klaren und einfach umsetzbaren Plan zu erarbeiten, der die passenden Wunschkunden zur richtigen Zeit mit den dafür geeigneten Inhalten auf die Website Deines Unternehmens bringt.
Die Blog Content Strategie ist das Verbindungsglied zwischen dem Blog und den Zielen und Produkten des Unternehmens. Wichtig ist, dass sich der Inhalt, seine Produktion und die Veröffentlichung den Unternehmenszielen unterordnen.
Eine gute Formel für die interne Reihenfolge lautet: Zuerst kommt die Unternehmensstrategie, gefolgt von der Contentstrategie, danach kommt die Blogstrategie.
Ausschlaggebend ist ebenfalls, dass die veröffentlichten Blogartikel nicht nur mit den Zielen des Unternehmens abgestimmt sind, sondern gleichzeitig einen hohen Nutzen für die anvisierte Zielgruppe haben. Der entscheidende Inhalt ist also jener, bei dem sich die Bedürfnisse von Zielpublikum und Unternehmen überschneiden.
Eine gute Blog Content Strategie stellt sicher, dass alle intern am Prozess Beteiligten zu jedem Zeitpunkt genau wissen, worum es geht und wer, was, wann zu tun hat. Deshalb ist es ratsam, die Strategie schriftlich, leicht verständlich und leicht zugänglich zu gestalten.
Um die Wirkung einzelner Maßnahmen zu überprüfen, ergibt eine konstante Aufzeichnung, ein Monitoring, Sinn. So können wir wunderbar herausfinden, welche Inhalte warum funktionieren und welche nicht. So können wir den Blog gezielt für unsere Marketingzwecke nutzen.
Die Frage nach dem Warum, aus dem sich die Ziele ableiten lassen
Das Warum bestimmt über Erfolg oder Misserfolg des Blogs. Die Fragen, die sich ein Unternehmen bei der Blog Content Strategie deshalb zu Beginn stellen sollte, lauten:
- Warum bloggen wir?
- Wo stehen wir und wo wollen wir hin?
- Was wollen wir erreichen?
Hier gibt es eine große Auswahl an Möglichkeiten: Möchten wir potenzielle Kunden auf unsere Website holen und die Bekanntheit unserer Marke erhöhen? Über einen Blog können wir uns aber auch hervorragend Branchenkompetenz aufbauen und die Meinungsführerschaft übernehmen.
Oder wir nutzen das Bloggen als Kanal, mit der wir die Zielgruppe über unsere Produkte und unser Unternehmen auf dem Laufenden halten. Was ist es in Deinem Fall?
Ziele in der Blog Content Strategie
Spezifische Ziele helfen uns nicht nur zu wissen, wo wir hinmöchten, sie erhöhen gleichzeitig auch die Chance, genau dort anzukommen. Mit einem greifbaren Bestimmungsort fällt es uns leichter, eventuell auftauchende Hürden auf dem Weg zu bewältigen. Warum sollte es beim Bloggen anders sein?
Bei der strategischen Zieldefinition sollten wir darauf achten, dass sich die Ziele nicht widersprechen und dass es nicht zu viele sind. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, Ziele nicht nur thematisch zu untergliedern, sondern sie auch hinsichtlich des Zeithorizonts zu verteilen: kurz-, mittel- und langfristige Ziele zu definieren, ist ein bewährtes Mittel.
Wo genau eine zeitliche Grenze gezogen wird, ist nicht immer eindeutig zu sagen.
Beim Bloggen kannst Du es mit folgender Einteilung ausprobieren und diese an Deine eigenen Bedürfnisse anpassen:
- kurzfristige Ziele: innerhalb der nächsten 6 Monate
- mittelfristige Ziele: innerhalb der nächsten 24 Monate
- langfristige Ziele: alles, was über 24 Monate hinausreicht
Und wie weißt Du, ob und wann Du Dein Ziel erreicht hast? Ganz einfach, indem Du eindeutige Ziele formulierst – SMARTe Ziele. Wenn Du diese in der Strategie nutzt, stellt sich die Frage nicht, wann und wie Du sie misst, denn diese Aspekte sind schon in die Zielformulierung mit eingeflossen.
Brauchst Du ein paar Beispiele?
- Wir wollen die Anzahl unserer Blog-Abonnenten in den kommenden 6 Monaten von derzeit 500 auf 1500 steigern.
- Wir wollen den organischen Traffic auf unserem Blog durch SEO in 12 Monaten um 20 % steigern. (Hier kannst Du das Ziel eventuell auch auf einzelne Keywords herunterbrechen.)
- Wir wollen innerhalb der nächsten 24 Monate unsere Meinungsführerschaft im Netz so ausbauen, dass wir mit unseren 3 zentralen Keywords – KW 1, KW 2, KW 3 – stets unter den 5 Top-Suchergebnissen ranken und die Zahl der Backlinks basierend auf diesen Keywords von derzeit 89 auf mindestens 130 ansteigt.
So oder so ähnlich könnten Ziele in der Blog Content Strategie formuliert sein. Wichtig ist, dass die Ziele Deines Blogs auch zu den Unternehmenszielen passen.
Für wen? Die Zielgruppenanalyse Deiner Blog Content Strategie
Ziel der Blog Content Strategie ist es, potenzielle Kunden auf ihrer Customer Journey kompetent zu begleiten – und zwar mit individuell auf sie zugeschnittenen Inhalten. Die Kundenreise beschreibt den Weg eines Besuchers vom Moment des ersten Kontaktes bis zum Kauf. Am Ende des Weges sollte ein Kaufabschluss stehen.
Kunden kaufen stets jene Produkte, die sie verstehen und die ihnen nutzen. Deshalb ist es besonders wichtig, unsere Botschaften so zu kommunizieren, dass sie auch ankommen und verstanden werden. Es ist unsere Aufgabe, Kunden über die Inhalte in jener Art und Weise zu informieren, dass sie sich am Ende kompetent genug fühlen, die für sie richtige Kaufentscheidung zur Lösung ihres individuellen Problems treffen zu können.
Lies diesen Satz bitte noch einmal: Sie sollen am Ende des Weges die für sie richtige Kaufentscheidung treffen, die ihr individuelles Problem löst! Das heißt, wir wollen nicht auf Biegen und Brechen unsere Produkte und Dienstleistungen verkaufen, sondern den Nutzern da draußen die beste Lösung für ihr Problem anbieten!
Nur so werden aus zufälligen Besuchern glückliche Kunden und in weiterer Folge wahre Markenbotschafter.
Damit die Inhalte tatsächlich das bewirken, was sie sollen, brauchen wir ein Verständnis dafür, warum Kunden bei uns kaufen und wonach sie suchen. Nur wenn wir die Pain Points unserer Besucher verstehen, können wir ihnen auch die notwendige Hilfestellung bieten. Erst darauf aufbauend können wir entscheiden, welche Themen und Fragestellungen relevant sind und priorisieren, was zuerst geschrieben werden muss.
Wichtige Schritte in der Blog Content Strategie sind demnach:
- wer die Zielgruppe ist
- wer sie sein soll
- was das Zielpublikum möchte
- was wir diesem bieten können und wollen
Kleiner Tipp am Rande: Viele der oben gestellten Fragen, solltest Du im besten Fall bereits in der Kommunikationsstrategie Deines Unternehmens erarbeitet haben. Hier geht es “nur mehr” um die Feinarbeit.
Auf den Blog-Inhalt kommt es an
Haben wir das Warum, die Ziele und die Zielgruppe geklärt, können wir beginnen uns mit dem notwendigen Content zu beschäftigen. Aber welche Art von Content brauchen wir?
Die Auswahl an Inhalten ist riesig und geht von “einfachen” Blogbeiträgen über Nachrichtenartikel, Fallstudien, Kundenreferenzen bis hin zu Pressemitteilungen. Je nachdem, welche Ziele wir verfolgen, müssen wir den Inhalt an den Fokus unseres Blogs anpassen.
Tappe nicht in die Falle zu denken, dass es selbsterklärend ist, welche Art von Content in Deine Blog Content Strategie Einzug findet. Unternehmensblogs können sehr zielgruppenspezifisch aufgebaut sein und sollten das auch, wenn man sie wirklich sinnvoll als Marketinginstrument einsetzen will.
Über einen Blog können wir, wie bereits erwähnt, bestehende Kunden aktiv über Neuerungen oder aktuelle Themen informieren. Ebenso können wir potenziellen Kunden einen Überblick über das bestehende Angebot geben. Diese Informationen können wir auf vielfältige Weise in unseren Blog einfließen lassen (Text, Infografik, Audio und Video). Die Frage ist stets, welche Kommunikationsgewohnheiten jene Zielgruppe hat, die Du mit diesen Informationen erreichen willst.
Möchten wir aber bisher reine Leser als aktive Kunden gewinnen, liegt das Hauptaugenmerk auf der Erhöhung der Conversion Rate.
Erste Frage: Findet sich überhaupt ein Call to Action (CTA), also eine Handlungsaufforderung, auf Deinem Blog? Falls nein, gehört dieser Punkt in Deine Blog Content Strategie eingepflegt. Falls ja, stellt sich die Frage, warum die Besucher nicht buchen.
In diesem Fall kann es hilfreich sein, vertrauenswürdige Informationsquellen einzubauen. Dazu eignen sich beispielsweise Fachblogs, Experten-Tipps, erfahrungsbasierte Empfehlungen und Produktbeschreibungen. So lässt sich hier sanft und unaufdringlich Vertrauen für Marketingzwecke aufbauen.
Vielleicht muss aber auch die Ausgestaltung des CTAs überarbeitet werden oder auch das Angebot an sich. All das wirst Du aber erst wissen, wenn Du ausreichend Daten und Informationen über Deine Zielgruppe auf Deinem Kanal hast. Und sinnvoll analysieren lässt sich das nur, wenn der Blog strategisch sinnvoll und klar aufgebaut ist.
Geht es Dir hingegen um Imagebildung und Du willst etwa Deine Markengeschichte erzählen, dann sollte der Blog aus glaubwürdigen, dynamischen und lebendigen Berichten und Reportagen bestehen. Hier steht aber nicht nur das Entertainment im Mittelpunkt, sondern auch die Kernbotschaft, die Dein Unternehmen kommunizieren möchte.
Welche Botschaft soll sich in den Köpfen der Leser verankern? Egal, was der Inhalt ist, bleibe stets authentisch. So können wir unserem Unternehmen am besten ein Gesicht geben und unsere Werte und die Unternehmensphilosophie transportieren.
Die zentrale Botschaft Deiner Blog Content Strategie
Ob sich Interessenten angesprochen fühlen oder nicht, entscheidet darüber, ob diese “bei Dir” bleiben und letzten Endes kaufen. Aufmerksamkeit zu bekommen, ist also der erste und wichtigste Punkt beim Versuch Deine Zielgruppe anzusprechen.
Wie bekommst Du Aufmerksamkeit? Indem Du eine Beziehung herstellst! Das gelingt Dir, indem Du bei Deiner Zielgruppe mit Botschaften arbeitest, die für diese relevant sind. Deine Zielgruppe muss sich mit Deinem Angebot, Deinem Unternehmen und den Produkten, die Du anbietest, zumindest in einem Teilaspekt identifizieren können.
Hier kommt Deine Kernbotschaft ins Spiel, die ganz stark an Dein Unternehmensleitbild, Deine Vision und Mission, gekoppelt ist:
- Was macht Dich einzigartig und unterscheidet Dich von der Konkurrenz?
- Welche Botschaft soll Dich mit den Köpfen Kunden verbinden?
Ganz kurz zusammengefasst, bringt die Kernbotschaft alle relevanten Aspekte Deines Unternehmens leicht verständlich auf den Punkt. Was Dein Unternehmen tut, wie es agiert, all das lässt sich auf die Kernaussage zurückführen.
Du musst Dir nur überlegen, wie Du Deine Kernbotschaft am besten über den Corporate Blog vermittelst und welche Tonalität Du dafür nutzen willst.
So geht’s konkret – die wichtigsten Schritte der Blog Content Strategie
Damit die Übersichtlichkeit im Blog gegeben ist, ist es wichtig, auf die Struktur zu achten – aus technischer und inhaltlicher Sicht, aber auch hinsichtlich der Usability für Besucher. Mit einer separaten Blog-Seite, die unterschiedliche Bereiche und Themen anschaulich gliedert, liegst Du sicherlich richtig. Bedenke auch die klare Struktur für Suchmaschinen und etwaige, zukünftige Überarbeitungen und Content Audits.
Achte daher besonders auf die URL- und Keyword-Struktur. Und zu guter Letzt: Mache es den Besuchern einfach und nimm sie virtuell an die Hand, damit sie immer genau wissen, wo sie hinklicken und was sie tun sollen.
Vieles habe ich Dir in diesem Beitrag schon gesagt. An dieser Stelle möchte ich Dir eine konkrete Anleitung für Dein Marketing an die Hand geben. Nimm Dir ausreichend Zeit und ein Tool Deiner Wahl: Stift und Papier, Excel-Tabelle, ein Projektmanagement-Tool wie Trello oder auch ein separates Content Management Center wie Scompler – für mich passt alles, Hauptsache es liegt Dir und Du kannst gut damit arbeiten.
Solltest Du jedoch in einem Team arbeiten, würde ich Dir raten, zu einem digitalen, webbasierten Tool zu greifen, das für alle jederzeit verfügbar ist.
Jeder Schritt ist mit konkreten Fragen oder To-Dos bestückt. Betrachte diesen Leitfaden als eine Art Checkliste, die Du der Reihe nach abhaken solltest. Behalte dabei die vorgeschlagene Reihenfolge bei.
Schritt 2: Markt und Mitbewerber
Schritt 3: Zielgruppen, Personas, Customer Journeys
Schritt 4: Kernbotschaft und Teilbotschaften
Schritt 5: Keywords und Themen
Schritt 1: Ziele und Warum
Hier geht es darum, das Warum und die Ziele des Blogs zu bestimmen:
- Warum bloggen wir? Was wollen wir dadurch verändern?
- Formuliere drei langfristige Ziele im SMART Format
- Formuliere drei mittelfristige Ziele im SMART Format
- Formuliere drei kurzfristige Ziele in SMART Format
Schritt 2: Markt und Mitbewerber
Was machen die anderen eigentlich? Auch dafür solltest Du Dir etwas Zeit nehmen, nicht weil wir sie kopieren wollen, sondern um erstens von ihnen zu lernen und zweitens, um uns besser abgrenzen zu können.
- Recherchiere 3 – 5 relevante Mitbewerber: Haben diese einen Blog? Was gefällt Dir gut, was weniger gut? Womit beschäftigen sie sich? Was sind deren Kernthemen?
- Gibt es relevante Themen, die Deine Konkurrenz nicht abdeckt? Wenn ja, schreibe diese auf und nimm sie mit in Deine Keyword-Recherche.
- Welche gleichen Themen behandeln Deine Mitbewerber? Was kannst Du hier mehr/ anders/ besser?
- Recherchiere Best Cases im Bereich Unternehmensblogs, im besten Fall außerhalb Deiner Branche, und hole Dir Ideen und Inspirationen für die Umsetzung.
Schritt 3: Zielgruppen, Personas, Customer Journeys
Bloginhalte funktionieren dann gut, wenn wir uns damit auseinandersetzen, was unsere (potenziellen) Kunden brauchen, vor welchen Herausforderungen sie stehen und wie wir ihnen dabei helfen können. Dabei sind Profile von fiktiven oder halbfiktiven Idealkunden (Personas) sehr dienlich.
Verstehen wir darüber hinaus die Customer Journey, können wir Interessenten punktgenau abholen und die Kunden auf ihrer Reise für beide Seiten gewinnbringend und optimal begleiten.
- Falls es eine Kommunikationsstrategie gibt: Kontrolliere noch einmal die Kommunikationsgewohnheiten der definierten Zielgruppen und hinterfrage, welche davon am meisten von Deinem Blog profitieren können.
- Schau Dir Deine gesteckten Ziele an: Mithilfe welcher Wunschkunden lassen sich die gesteckten Ziele am besten/ schnellsten/ nachhaltigsten erreichen?
- Schau Dir Deine bestehenden Kunden an (wende Dich bei Bedarf an den Kundensupport oder Sales): Wer sind diese Menschen? Was beschäftigt sie? Wie ticken sie? Welche Kommunikationsgewohnheiten haben sie? Wer trifft im Kontext Deines bestehenden Kunden die letztendliche Kaufentscheidung (hier gibt es oft große Unterschiede zwischen B2B und B2C).
- Welche Fragen stellen Deine Kunden immer wieder? Was hält sie nachts wach? Was würden sie sich von einer guten Fee wünschen, wenn alles möglich wäre?
- Wie sind sie zu Kunden geworden? Über welchen Vertriebsweg oder Kanal sind sie gekommen?
- Wie sieht die derzeitige Customer Journey aus? Gibt es Touchpoints zum Blog? Wenn nein, wo wären diese möglich und sinnvoll?
- Wie könnte eine rein digitale Kundenreise aussehen, wenn der Blog der zentrale Angelpunkt ist? Skizziere eine solche, ohne noch zu viele Gedanken an den Content selbst zu verlieren.
Schritt 4: Kernbotschaft und Teilbotschaften
Egal, wo und auf welchem Kanal wir kommunizieren, ohne klare Botschaft wird es nicht funktionieren. Daher ist es sehr wichtig, sich vorab über die zentrale Botschaft im Klaren zu sein.
- Welche Botschaft willst Du in den Köpfen Deines Zielpublikums verankern?
- Kannst Du aus der Kernbotschaft Teilbotschaften ableiten, die für die jeweilige Persona besonders relevant sind? Formuliere sie aus und füge sie Deiner Persona-Beschreibung hinzu.
- Wähle eine für Dich passende Tonalität.
Schritt 5: Keywords und Themen
Was schwirrt Deinen Personas im Kopf herum? Wonach suchen sie in Google, besonders dann, wenn niemand zusieht? Wonach wird generell im Web gesucht? Welche Trends zeichnen sich ab?
- Nimm Dir die FAQ Deiner bestehenden Kunden, gruppiere sie thematisch und weise den einzelnen Fragen-Gruppen Keywords zu.
- Nimm die FAQ Deiner bestehenden Kunden und führe damit eine Google-Suche durch. Welche weiteren Fragen tauchen bei Google in diesem Kontext immer wieder auf?
- Notiere Fragen, Keywords und Suchergebnisse, die Du derzeit noch nicht bedacht hast, die aber für Deinen Blog relevant sind.
- Nimm die aus dem FAQ abgeleiteten Keywords und teste sie auf Google Trends gegeneinander aus. Notiere Deine Erkenntnisse! Welche weiteren potenziellen Keywords schlägt Dir Google Trends vor?
- Erstelle eine Liste mit den wichtigsten Suchbegriffen und Suchphrasen (sogenannte Long Tail Keywords). Analysiere diese auf ihr Suchvolumen und den Wettbewerb mit dem Google Keyword Planer oder einem ähnlichen Tool.
- Mit welchen Suchbegriffen bist Du bei Google schon gelistet? Welche Seiten sind das? Notiere sie Dir für eine weitere Überarbeitung für eine Top-Platzierung.
- Mit welchen Suchbegriffen willst Du in Zukunft ranken? Welche Suchergebnisse sind derzeit auf den Top-5-Plätzen? Diese fünf werden die Grundlage für Deine Themenplanung!
Mehr zum Thema Keywords und SEO findest Du im folgenden Beitrag:
Schritt 6: Inhalte
Deine Bloginhalte müssen mit Deinen Zielen und Zielgruppen abgestimmt sein. Mit welchen Inhalten erreichen wir unsere Ziele? Der Content beantwortet die drängendsten Fragen unserer Wunschkunden kompetent und hilft ihnen zu erkennen, wo die Lösungen zu ihren Herausforderungen liegen.
- Erstelle zu jedem Deiner Top-5-Keywords eine Mindmap mit Inhaltsideen. Sei offen für diverse Themen und Formate, lass es einfach heraussprudeln!
- Nimm die Buyers Journey Deiner Persona zur Hand und kontrolliere, ob Du zu jeder Phase der Kundenreise passende oder zumindest interessante Inhalte hast. Ergänze die Lücken mithilfe der bisherigen Recherchen.
- Hat jede Phase zumindest 3 Blogbeitrags-Themen und einen Interaktions-Content (jener Content, der hinter Deinem Call-to-Action liegt)?
- Erstelle eine Liste für diverse Themen- und Content-Ideen, die derzeit noch keinen konkreten Platz gefunden haben. Nachdem Du Dich um Deine 5 zentralen Keywords gekümmert hast, kannst Du Dich dieser Liste widmen.
Schritt 7: Redaktionsplanung
Nun geht es zur Sache: Welches Thema erscheint wann, in welchem Format und wer macht was –
- Wähle ein Planungs-Tool, mit dem Du und Dein Team gut arbeiten kann. Es ist egal, welches, ihr müsst es nur alle nutzen!
- Füge die aus der Keywordrecherche, dem Mindmapping und der Buyers Journey entstandenen ersten Blogideen ein. Gib jedem Blogartikel eine Deadline und ein Veröffentlichungsdatum.
- Kontrolliere, ob Dein Tool folgende wichtige Felder enthält: Story (oder Teilbotschaft), Persona (eventuell auch die Phase der Buyers Journey), Idee (Kernaussage des Artikels, zu überarbeitender Artikel, Gastbeitrag etc.) Keyword, (Arbeits-)Titel, Format (Text, Bild, Video), Content-Ersteller, Deadline, Content-Freigeber, Veröffentlichungsdatum, Call to Action und Interaktions-Content, Content Seeding (wo der Inhalt sonst noch veröffentlicht wird, z.B. Social Media), Werbung (wo und wie der Inhalt eventuell beworben wird)
Schritt 8: Messen des Erfolgs
Zeichnen wir unsere Ergebnisse auf, können wir diese evaluieren und schauen, was wir in einer nächsten Runde verbessern können. Das Messen unsere Erfolge ist einfach, wenn wir konkrete und messbare Ziele formuliert haben.
- Nimm Dir Deine Ziele zur Hand: Hat jedes Ziel einen konkreten Messwert und Zeitpunkt? Wenn nicht, ergänze das.
- Trage Dir fixe Evaluierungszeitpunkte als Termin in Deinen Kalender ein. Das hilft Dir, regelmäßig einen Blick auf die Zahlen zu werfen.
- Wenn Du vor dem Zeitpunkt der gewünschten Zielerreichung merkst, dass bei gewissen Parametern etwas komplett in die falsche Richtung läuft, passe Deine Strategie an.
- Alle Ziele erreicht? Oder doch nicht im gewünschten Zeitraum? Formuliere neue Ziele auf Basis Deiner neuen Erkenntnisse.
Blog Content Strategie auf den Punkt bringen
Das Erstellen einer Blog Content Strategie ist ein Prozess, der einem klarem Marketingzweck dient und darüber hinaus Zeit und Know-how in diversen Bereichen erfordert. Sich zu Beginn etwas überfordert zu fühlen, kann also durchaus normal sein.
Vertraue dem Prozess und mache einen Schritt nach dem anderen. Falls Du Dich in irgendeinem Bereich noch nicht so gut auskennst, durchsuche das Internet nach Anleitungen und hilfreichen Blogs –
Wenn Du nach mehrmaligen “Runden” das Gefühl hast, ein gewisses Plateau in Deiner Strategie und bei Deinen Zielen erreicht zu haben und nicht mehr weiter zu kommen, tausche Dich mit Kollegen aus und hole Dir Unterstützung von Profis. So wird es sicherlich mit Deiner Blog Content Strategie klappen!
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Ein erstklassiger Artikel. Sehr fundiert und mit vielen, ganz konkreten Vorschlägen für die Vorgehensweise.
Diesen Artikel kann ich wirklich als Blaupause für meinen Blog nehmen. Danke für die ausführliche Anleitung.
Wie weit kann einem die AI / künstliche Intelligenz das schreiben eines Blogs abnehmen?
Liebe Ivana,
danke, dass du den Artikel über Content-Strategien mit uns teilst. Mir hat er wirklich gut geholfen. 🙂
Liebe Grüße
Marcin S.