Du brauchst einen Text für irgendetwas: für Dein Produkt oder Service, Deine Website, den Flyer oder Deinen Social-Media-Kanal. Nun rufst Du in die Welt hinaus: „Ich brauche super Texte.“ Die Texter-Community antwortet mit Freude und komplett verschiedenen Angeboten, Preisklassen und tatsächlichen Inhaltsvorstellungen.
Hell yeah. Das ist der Punkt, an dem sich die meisten Text-Suchenden überfordert fühlen, sich hilfesuchend in Facebook-Text-Gruppen an andere wenden und am Ende doch alles allein machen. Dabei wolltest Du doch nur einen super Text. Die Texter-Gilde hat mit den für Dich konfusen Antworten auch nichts falsch gemacht. Fast alle Schreibenden sind für wirklich coole Content Creation auf ein bestimmtes Format spezialisiert und decken bewusst nur wenige andere Einsatzbereiche ab. Kaum einer macht alles.
Es gibt in der Texter-Branche bestimmt 200 verschiedene Bereiche und damit mindestens 370 Meinungen und Herangehensweisen an einen Text. Und dabei sprechen wir nur von Text-Formaten. Bilder, Videos, Podcasts … das gesamte Universum der Content Creation nimmt kein Ende. Das ist gut so, denn mit der Vielfalt können diverse Inhalte auf unterschiedliche Weisen erzeugt und von Dir konsumiert werden. Die Chancen steigen, dass Dir Format und Inhalt gefallen und Du Dich gut unterhalten oder informiert fühlst. Doch das hilft Dir noch nicht auf Deiner Suche nach tollem Content für Dein eigenes Einsatzgebiet weiter.
Wir nehmen an dieser Stelle ‚nur‘ den Content in Textform unter die Lupe und schauen uns 5 verschiedene Text-Bereiche zu Content Creation an. Vielleicht hast Du im Anschluss ein besseres Bild von Deinem Content-Gesuch und kannst Deinen Aufruf in die Welt präziser formulieren, sodass sich genau die Textenden bei Dir melden, die Du für Deinen Anlass brauchst.
Copywriter, Content Writer, Concept Designer – bitte wie?
Alle Texter haben eines gemeinsam: Sie jonglieren mit Wörtern. Trotzdem bezeichnen sie sich unterschiedlich. Copywriter arbeiten anders als Content Writer. Konzepter machen noch ganz andere Sachen. Worin genau der Unterschied liegt, haben bereits viele von uns Content-Entwicklern erklärt. Bei Interesse kannst Du die Unterteilung bei seosupport in Deutsch und bei Constant Content auf Englisch nachlesen.
Kurz und knapp zusammengefasst unterscheiden sich diese Kreativen in Quantität und Ausrichtung ihrer Texte. Ein Content Writer verfolgt eher einen journalistischen Stil und schreibt lange Texte wie einen Blogpost. Die Expertise eines Copywriters liegt in Kurztexten wie bei einem Werbetext oder in der Pressearbeit. Konzepter denken erst einmal allumfassend auf das Unternehmen gerichtet. Erst wenn die Struktur steht, geht es in die Content-Details.
Die Welt der textenden Content Creation ist bunt. So könnte die Unterscheidung von Copywritern, Content Writern und Concept Designern aussehen.
Wie gesagt: Viele Berufsschreiber decken verschiedene Formate ab, selten alle. Das hat etwas mit Vorlieben und Hassthemen zu tun. Ich, Jana, meide Produktbeschreibungen. Höre ich dieses Wort, werde ich auf einmal ganz müde. Produktbeschreibungen fühlen sich wie Strafarbeiten an und sind für mich der Grund für den Einsatz von Sprach-KI wie der GPT-3-Technologie.
Wir stellen Dir in diesem Sammelbeitrag 5 Bereiche von Content Creation mit ihren Besonderheiten und Eigenheiten vor. Jeder Texter erzählt, warum sie oder er sich gerade diesem Content-Bereich verschrieben hat. Falls Du Dich schon einmal gefragt hast, was genau ein Texter den ganzen Tag so treibt, hast Du nun die Chance zu lesen, Eindrücke aus fünf verschiedenen Bereichen zu erhaschen:
1. Ela: Transcreation – Texten mit kulturellem Background
2. Jana: Unternehmenskommunikation mit Strategie
3. Herbert: Werbetext – der macht doch nur Spaß!?
4. Barbara: Design Thinking & Text – der Kundschaft in den Kopf geschaut
5. Kim: Social Media – 7 schmackhafte Köder, bei denen die Fische definitiv anbeißen
Auch Ela, Herbert, Barbara, Kim und ich arbeiten neben diesen Content-Creation-Bereichen in weiteren Feldern und Formaten. Denn Abwechslung bringt Vielfalt im Kopf und viele Anfragen von Unternehmen, Freelancern und Solopreneuren stellen uns vor spannende Herausforderungen, die wir gerne annehmen und meistern.
Poor Writers sell Words.
Good Writers sell Results.
Content Creation #1: Transcreation – Texten mit kulturellem Background
Ela. Textet aus der ganzen Welt für nachhaltige Unternehmen.
Was macht ein Transcreator? Nicht ganz texten. Nicht ganz übersetzen. Sondern: Transcreation! Und was ist das? Transcreating bedeutet, dass Inhalte zwar übersetzt werden, gleichzeitig wird aber auch der kulturelle Kontext berücksichtigt. Anders als bei der klassischen Übersetzung können Inhalte ergänzt, verändert oder teilweise sogar neu geschrieben werden. Dafür schaffen transkreierte Texte es, internationale Unternehmen mit der nationalen Klientel zusammenzuführen. Denn wenn Unternehmenskommunikation dorthin treffen soll, wo es kitzelt, muss sie perfekt auf die Wunschkunden abgestimmt sein.
Neue Sprache, neue Träume – wann passt für Content Creation eine Transcreation am besten?
Wer mit seinem Business den deutschen Markt bedient, bemüht sich höchstwahrscheinlich erst einmal, deutschsprachige Unternehmen anzusprechen. Jetzt will der fiktive deutsche Konzern Mega-Mau neben Kölnern plötzlich auch Kaliforniern gefallen. Und was passiert? Bingo: Aus einer Zielgruppe werden zwei. Max Mustermann und Chase Coolguy sprechen zwar eine andere Sprache – aber nicht nur Das: Sie haben auch einen völlig anderen kulturellen Hintergrund. Werte, Ideale, Assoziationen sind bei den beiden grundverschieden. Das ist selbst dann der Fall, wenn Max und Chase aus demografischer Sicht identisch sind; also aus der gleichen sozialen Schicht kommen, gleich alt sind und beide studiert haben.
Ein Transcreator übersetzt Texte und berücksichtigt dabei auch den kulturellen Kontext. So werden Inhalte sprachübergreifend genau auf den Endkunden abgestimmt – interkulturelle Content Creation at its best.
Einfach übersetzen? Nicht genug!
Es reicht nicht aus, wenn Mega-Mau seine Website einfach vom Deutschen ins Englische übersetzt. Die Markensprache und die Verkaufstexte, die in Web und Print verstreut werden, sind nicht einfach in Schwarz-Weiß kopierbar. Selbst dann nicht, wenn Mega-Mau in den USA und in Deutschland genau die gleiche Positionierung anstrebt. Erfolgreiche Content Creation ist schließlich auf den Leser, Empfänger, Käufer maßgeschneidert. Doch was Max zum Schmunzeln bringt, schreibt Chase nur ein Fragezeichen auf die Stirn. Ein Marketing-No-Go! Zielführende Texte sind bunt und voller Gefühl. Sie wecken Emotionen, kurbeln das Kopfkino an und verleiten, verlocken, verzücken zu der gewünschten Handlung. Sie haben diese starke Wirkung, weil sie eben mit unserem gemeinsamen kulturellen Kontext arbeiten, weil sie auf geteilte Erfahrungen bauen und das anstupsen, was der Leser sowieso schon denkt.
Wie gehe ich bei einer interkulturellen Übersetzung vor?
Ein Transcreator – der ganz oft ich bin – übersetzt zwar erst einmal, geht sonst aber wie ein professioneller Texter vor. Manchmal nimmt mir sogar ein Übersetzer die Vorarbeit ab. Ich bin dafür verantwortlich, die roh übersetzten Inhalte in Worte zu transformieren, die genau zur Marke passen. Dazu stelle ich kritische Fragen zur Zielgruppe und nehme mir viel Zeit, um die Markenpersönlichkeit zu verstehen. Ich lese mir möglichst viel Marketing-Material im Original durch, um die Markensprache zu begreifen. Auch während ich an einem bestimmten Text arbeite, springe ich häufig zur Originalform und analysiere, welche Formulierungen verwendet wurden. So kann ich jeden Text in eine Form bringen, die das neue Publikum anspricht. Wie nahe die überarbeitete Version schlussendlich am Original ist, hängt von vielen Faktoren ab:
- Welche Aspekte der Markensprache sind dem Kunden besonders wichtig?
- Möchte sie oder er lieber den Sprachrhythmus bewahren oder die Inhalte möglichst exakt übernehmen?
- Assoziationen mit Dialekt oder Slang wecken oder doch mit bildhaften Beschreibungen arbeiten?
Wichtig ist auch, zu wissen, ob es in der Zielsprache schon Marken gibt, die ähnlich klingen. Du siehst also: Die Transcreation ist häufig ein umfangreicher Prozess. Das ist auch ganz logisch. Denn die eigentlich etablierte Marke muss ihre Stimme in der fremden Sprache plötzlich erneut finden oder sogar ganz neu erfinden.
Wer für die Transcreation ins Deutsche gefunden werden möchte, muss internationale Unternehmen ansprechen. Darum solltest Du Deine Website nicht nur in deutscher Sprache für Suchmaschinen fit machen.
Werkzeugkasten beim Transcreating zur Content Creation
Als ‚Trans-Kreative‘ brauche ich ebenso viel Kreativität wie als Autorin. Ich muss ein gutes Verständnis für die Kultur der Zielgruppe haben und die Ausgangssprache hervorragend beherrschen. Sonst würde es mir schwerfallen, Aussagen authentisch zu transformieren. Ein Extra-Bonus für meine Auftraggebenden ist es, dass ich mich gut mit den meisten Online-Textgattungen auskenne. So kann ich Texte nicht nur auf die potenziellen Konsumenten anpassen, sondern auch auf die Plattform.
Das Unternehmen entwickelt eine Markensprache. Der Transcreator passt für die Content Creation sämtliche Inhalte so an, dass sie auch für die neue Zielgruppe funktionieren.
Warum mich meine Auftraggeber für ihre Texte aus fremdsprachlichen Kontexten buchen:
- Weil ich die Essenz eines Unternehmens wunderbar in Worte fassen kann.
- Weil ich auf der ganzen Welt gelebt und darum kulturell oft den Durchblick habe, der den Locals fehlt.
- Weil ich als echte Perfektionistin so lange an jedem Satz feile, bis er zu 100 Prozent stimmig klingt.
Content Creation #2: Unternehmenskommunikation mit Strategie
Jana. Strategische Vielwisserin aus Leipzig.
Meine Kunden kommen aus diesen zwei Welten zu mir:
- Frische Solopreneure, die sich in Gründung befinden und Teams, die den Esprit eines Start-ups in vollem Umfang genießen möchten.
- Unternehmen, die im letzten Jahr aus Versehen sehr schnell gewachsen sind. Sie können ihr Glück kaum fassen und zugleich haben sie keine Zeit, sich über dieses Wunder zu freuen. An allen Ecken ruft es nach Energie- und Krafteinsatz. Keine Zeit für Fokus.
Wörter wie
- Unternehmensleitbild
- Mission, Vision & Unternehmenswerte
- Unternehmensmarke
- Unternehmensziele
- interne & externe Kommunikation
- Kommunikationskanäle & Kommunikationsmaßnahmen
hast Du bestimmt schon oft gehört und – hoffentlich – für Dein Unternehmen solide erarbeitet und verschriftlicht. Wenn es richtig gut kommt, hast Du die Inhalte auch ab und zu aktualisiert, an neue Unternehmensziele angepasst oder komplett über Bord geworfen und Deine Marke neu entwickelt. Wenn nicht, wird es Zeit, dass wir miteinander reden :).
Befindest Du Dich gerade in Gründung, empfehle ich Dir, diese Hausaufgaben von Anfang an zu erledigen. Sonst wirst Du in den folgenden Monaten viel Zeit damit verschwenden, Dich immer wieder neu zu erfinden. Das liegt nicht an Deiner Unfähigkeit, Deine unternehmerischen Ziele zu verstehen., es liegt am Mikrowissen rund um Dein Business. 1.000 kleine Wissensschnipsel, die je nach Situation mal mehr, mal weniger relevant sind und doch irgendwie dazu gehören. Mit Leidenschaft kommunizierst Du alles in die Welt. Dabei kann Dir bei der Content Creation – insbesondere bei der Kommunikation Deines Angebotes – diese Begeisterung im Weg stehen: Du bist in Deinen Botschaften nicht klar.
Ein Beispiel:
Bittet Dich JETZT jemand von der Presse um ein Interview, löst diese Anfrage eher Panik in Dir aus? Fragst Du Dich, was genau Du zu Deinem Unternehmen und Angebot erzählen sollst? Ohje, hoffentlich vergisst Du nichts Wichtiges oder bleibst Du in Deinem Om-Zustand und weißt, alles wird gut?
Natürlich sollte die zweite Version eintreffen. Denn in diesem Zustand ist Dir absolut klar, welche Wissenskomponenten aus Deinem Business-Universum zu teilen sind, um
- Deine Botschaften im richtigen Wording & passendem Stil zu kommunizieren und
- mit Deinem Content immer Deine gewünschte Zielgruppe anzusprechen
Dein Business wird erfolgreich sein, wenn die Balance zwischen Identität und Handeln stimmig ist und Du es schaffst, diese beiden Faktoren bei der Content Creation kontinuierlich aufrechtzuerhalten.
Der Kommunikationsfahrplan für Unternehmen
Wie so eine Strategie für die Unternehmenskommunikation aussieht, ist kein Geheimnis. Dafür gibt es Fahrpläne. Ganz klar mache ich zu Beginn eine Bestandsaufnahme. Wie ist die Ausgangssituation meiner Kundschaft bzw. von ihrem Unternehmen? Dafür gibt es den Deep Dive in die gesamte Unternehmensstrategie. Ich stelle unbequeme Fragen und zeige Fehler im System‘ auf. Wer das nicht mag, ruft mich nicht an. Ohne eine offene und ehrliche Kommunikation kommt kein gehaltvolles Ergebnis heraus.
Wenn wir diese Phase erfolgreich überwunden haben, hangeln wir uns zur Positionierung Deines Unternehmens, den Zielgruppen, Kernbotschaften, Formulierungen sowie den tatsächlichen Kommunikationsmaßnahmen weiter. Ganz wichtig bei aller Schönheit: Deine Ressourcen. Die wenigsten Start-ups oder die über sich hinauswachsenden Unternehmen haben von Anfang an eine Social-Media-Abteilung oder ein internes SEO- und SEA-Team . Gibt es Budget fürs Outsourcen bestimmter Kommunikationsbereiche? Bleibt Content Creation ein internes Thema oder wird es zu einem externen?
Fast fertig. Was nützen Dir all diese Maßnahmen, wenn Du letztlich nicht weißt, welche auf Dein Unternehmensziel einzahlt und in welcher Höhe? Ohne die kontinuierliche Prüfung erhältst Du keine Antworten. Du kannst nur kontrollieren, was Du vorher mit Werten bestimmt hast. Sind 100 Facebook-Likes pro Monat super? Sind 3 neue Fans Deiner Unternehmensseite auf LinkedIn ein Erfolg? Das findest Du nur heraus, wenn Du vorab sinnvoll Deine KPI (Key-Performance-Indicator) definierst. Diese Leistungskennzahlen zeigen Dir für definierte Ziele Deine Erfolge. Achte bei der Bestimmung der KPI auch auf eine gesunde Balance von Budget und Zeit.
Mit einer zielführenden Unternehmenskommunikation sorgst Du für Verständnis, Glaubwürdigkeit und Konsistenz bei Deiner Zielgruppe. Das ist die solide Grundlage für jede weitere Content Creation.
Die strategische Unternehmenskommunikation legt den Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg Deines Business. Je präziser Dein Verständnis rund um Dein Unternehmen herum entwickelt ist, desto niedriger sind Dein Vermarktungsaufwand, Dein Kommunikationsbedarf und Deine Marketingkosten in den nächsten Monaten und Jahren.
Warum mich Führungspersonen mit ihrer Unternehmenskommunikation beauftragen:
- Sie plagen sich mit der Strategie für ganzheitliche Kommunikation im Unternehmen seit 2–6 Monaten herum.
- In dieser Zeit haben sie neben 3 Tabellen noch 10 Word-Dokumente erstellt, die sich spätestens auf Seite 3 widersprechen.
- Sie haben den Überblick verloren, sind vom rechten Pfad abgekommen und wollen die Sicherheit zurück, auf dem richtigen Weg für lang anhaltenden Erfolg zu sein.
Content Creation #3: Werbetext – der macht doch nur Spaß!?
Herbert. Kreativ malochender Wort-Wrestler aus Bochum.
Als mich die geschätzte Kollegin Jana Berthold fragte, ob ich als Werbetexter einen Beitrag zu diesem Artikel beisteuern möchte, fühlte ich mich zuallererst natürlich geehrt. Der zweite Gedanke, der mir in den Kopf schoss: „Was soll ich denn bloß schreiben?”. Wenn mich Kunden beauftragen, ist die Sache ja klar – aber jetzt? Sind die einzelnen Genres der Content Creation überhaupt grenzscharf zu unterscheiden? Schreiben wir nicht alle gleich?
Gemeinsamkeiten sind ja offensichtlich, Unterschiede offenbaren sich, wenn wir genauer hinsehen. Versuchen wir daher eine Annäherung an das Thema. Wenn Du magst, nehme ich Dich für die nächsten rund 400 Wörter auf eine Fahrt ins Bergwerk meiner Gedanken mit. Begeben wir uns dort auf die Suche nach Antworten zur Frage: Was machen Werbetexter anders als andere Content Creators?
Ein allgemein beliebter Weg, ein Thema zu erschließen, ist ja, das Wissen klügerer Menschen zurate zu ziehen. „Dein Stil ist schon Aussage genug“, meinte beispielsweise Kollegin Berthold auf meine Rückfrage zu ihrer Anfrage. Na gut, Danke für die Blumen, aber was bedeutet das genau? Schauen wir erst mal weiter. Zum Glück liefert der Treffpunkt für Online-Marketer selbst Antworten auf so gut wie alle wichtigen Fragen des (Marketing-)Lebens. Erfahre jetzt mehr zu Copywriting.
„Was ist Copywriting überhaupt? Das Wort ‘Copywriting‘ setzt sich aus Copy für Text und Writing für Schreiben zusammen und bezeichnet das professionelle Erstellen von Werbetexten. Dabei möchte ein Copywriter mit den gewählten Worten bei den Lesern Interesse wecken, Bedarf erzeugen und bestenfalls eine Konversion (die gewünschte Handlung) hervorrufen. In diesem Zusammenhang unterscheidet sich der Copywriter von dem ‘normalen‘ Content-Texter. Denn während die Content-Texter ihren Leser in erster Linie informieren wollen, haben Copywriter die Conversion als Ziel im Sinn.“
Die wichtigste und zugleich schwierigste Herausforderung für Werbetextende ist, Marken Charakter zu verleihen.
Puh, das sitzt. Möchten Content-Verfasser wirklich keine Handlung hervorrufen? Zumindest das Weiterlesen oder den Klick auf den nächsten Link? Aber es stimmt schon, wir Werbetexter und Copywriter möchten in jedem Fall verkaufen. Aber wie? Und da trifft der Ansatz von Kollegin Berthold genau ins Ziel – es ist eine Stilfrage.
Zwar ein gestelltes Stockbild, aber die Aussage stimmt: Werbetexte sind die Spaßmacher der Content Creation.
Foto: @LightFieldStudios / EvantoElements
Da sich darüber bekanntlich streiten lässt, möchte ich Dir nun ganz subjektiv und ungeniert meinen Ansatz fürs Werbetexten vorstellen, auch wenn vieles davon sicher allgemeingültig ist. Meine wichtigste Regel lautet: Die Zielgruppe steht klar im Mittelpunkt. Schreibe nicht zu viel über das Produkt, sondern viel mehr über den Nutzen, den die Menschen dadurch erfahren. Nicht Adjektive, sondern (Kauf-)Argumente wirken. Die binde ich gerne in Geschichten ein, die ich mit ein paar wohldosierten Wortwitzen erzähle. So als würde ich einem guten Kumpel etwas Neues vorstellen. Den möchte ich natürlich gut unterhalten. Denn meine Erfahrung zeigt, dass ein Schmunzeln schnell einen Zeigefinger in Richtung Warenkorb führt und dabei hilft, eine Marke positiv in Erinnerung zu behalten. Übernehmen Werbetexte also die Funktion von Verkäufern in stationären Geschäften? Ja, aber ohne Mittagspause oder Feierabend. Meiner Meinung nach bringt Werbetext den Entertainment-Faktor in die Content Creation, die per se Wissen und Informationen wie Ranga Yogeshwar vermittelt. Möchtest Du darüber hinaus Deine Leser richtig amüsieren, schalte einfach mal einen Werbetexter ein!
Warum mich Unternehmen für ihre Werbetexte buchen:
- Weil ich die aktivierenden Produkttexte schreibe, die Jana Berthold immer verschläft.
- „Wir wollen mal was anderes machen und genauso einen Text wie auf Ihrer Website.”
- Da ich Botschaften prägnant ans Ziel bringe und damit im Idealfall noch mindestens einen Gesichtsmuskel bei den Lesenden betätige.
Content Creation #4: Design Thinking & Text – der Kundschaft in den Kopf geschaut
Barbara. Transformationsbegabte Prozess-Moderatorin aus Düsseldorf.
Die AIDA-Formel für Werbebriefe, Templates für Landingpages, Lückentexte für Mailing-Kaskaden, Swipe-Files für Online-Kampagnen – wer als Online-Marketer, Texter oder Content Writer Inhalte erstellen möchte, die verkaufen, kann in Sachen Vorlagen aus dem Vollen schöpfen.
Und doch hat jede Done-for-you-Vorlage den gleichen hartnäckigen Fleck auf dem Laborkittel: Sie muss mit dem richtigen Inhalt gefüllt werden. Dem passenden Wording, dem überzeugenden Nutzen, dem unschlagbaren Mehrwert der Transformation, die der wünscht, der kaufen soll.
Unternehmen fällt das oft schwer. Wenn das Briefing für die Content Creation ansteht, gleich ob für Internet, Pressetext oder Flyer, rasseln sie Produktbeschreibungen und Spezifikationen herunter. Aber oft wird es um die Fragen still, die für Verkaufstexte, Blogartikel, eigentlich jede Art von Content Creation wichtig sind.
- Warum kaufen die Menschen das Produkt?
- Was wollen sie wirklich?
- Welche Lösung für welches Problem soll es bringen?
- Und was geschieht, wenn der Kunde gekauft hat und es benutzt?
Hier zeigt sich, dass Design Thinking genau die Tools und Methoden im Köfferchen hat, die es braucht, um Wording, Nutzen und Transformation effizient und vor allem kundenzentriert aus den Agenturkunden (oder dem eigenen Kopf) herauszukitzeln.
Die festen Prinzipien sind einfach:
- Klare Zeitvorgabe mit kurzem Zeitfenster sorgen für schnelle Ergebnisse.
- Die Sammlung von Ideen und Meinungen läuft moderiert in ausgewählten Übungen ab. Das bringt Struktur und sorgt für Übersicht. Auch beim Brainstormen.
- Das Team hat eine klare Aufgabenstellung und verliert sich nicht in Diskussionen und irreführenden Zielvorgaben.
Mit Methoden aus Design Thinking erhält die Content Creation einen völlig neuen Zugang zum Wissen der Unternehmen und des gesamten Teams.
Wie sieht es konkret aus, wenn Methoden aus Design Thinking auf Content Creation angewendet werden?
Angenommen, es geht darum, die Content Creation für eine neue Zielgruppe zu starten. Blog-Themen und Posting-Ideen für die Social-Media-Kanäle sollen her. Die Persona ist bereits definiert, ebenso die Customer Journey mit ihren Stationen Struggle, Discovery, Exploration und Use.
Wer in einem Workshop ausgehend von einer Persona und ihren Wünschen, Fragen und Hoffnungen ganzheitlichen Content entwickelt, findet eine Reihe von Themen, die sich in verschiedenen Formaten, Kampagnen, Medien etc. aufgreifen lassen.
Grafik: @nongpimmy / Depositphotos
1. Schritt: Sammeln
Wir sammeln ohne viel Diskussion mit einer ausgewählten Übung alle Fragen und Probleme, die während der einzelnen Stationen bei der Persona auftauchen. Also: Womit kämpft sie, was sucht sie, was erhofft sie sich? Was sind ihre Fragen, Hoffnungen und Bedenken, wenn sie die Lösung entdeckt und gegen andere abwägt? Welche Gedanken tauchen auf, wenn sie sich für die Lösung entscheidet und sie erkundet? Und schließlich: Welche Fragen, Hoffnungen, Erfolge und Bedenken wird es geben, wenn die Lösung / das Produkt in Gebrauch ist?
2. Schritt: Auswählen
In welcher Station der Journey soll die Content Creation ansetzen? Sind die Lesenden Greenhorns oder haben sie sich bereits mit der Lösung ausgiebig beschäftigt? Nutzen sie das Produkt vielleicht schon?
3. Schritt: Erschaffen
Ideen für die Content Creation entstehen auf Grundlage der gesammelten Fragen. Das Team einigt sich auf die vielversprechendsten Ideen und arbeitet diese weiter aus.
4. Schritt: Committen
Prototypen, Artikelserien, Formate – egal, welche die beste Lösung ist, nun geht es an die Planung, die Aufgabenverteilung und idealerweise auch an die Tests an echten Lesern.
So unterschiedlich wie die Aufgabenstellung, das Team und das Ergebnis sind auch die Methoden, die eingesetzt werden können, um die einzelnen Schritte zu durchlaufen. Den großen Überblick und die Erfahrung haben die Facilitators, die Workshop-Moderatoren.
Warum mich Teamverantwortliche als Design Thinking Facilitator beauftragen:
- Weil Lösungen, Strategien und Entscheidungen besser umgesetzt werden, wenn sie kundenzentriert und im Team entstanden sind.
- Weil sich Unternehmen schneller und besser verändern müssen.
- Weil Meetings ohne Ergebnisse und Briefings mit viel Blabla alle nerven.
Content Creation #5: Social Media – 7 schmackhafte Köder, bei denen die Fische definitiv anbeißen
Kim. Lotst durch den digitalen Kosmos aus Hattingen.
Wenn Du im Social Media die Angel auswirfst, brauchst Du auch richtig leckere Köder, damit Deine Follower auf Deine Inhalte anspringen.
Du willst:
- das gedankenverlorene Scrollen stoppen,
- lebendige Diskussionen,
- eine aktive, wachsende Community?
Grandiose Idee! Dafür brauchst Du eine durchdachte und kreative Content Creation.
Was ist Content Creation überhaupt? Welche Ziele verfolge ich damit? Wie messe ich, ob ich meine Ziele erreicht habe?
Content Creation heißt: Ich schreibe und gestalte Inhalte. Ganz einfach.
Sei es das Bild oder die Grafik, die als Eyecatcher und Scrollstopper dienen oder das Video, das die Zuschauer in Deine Geschichte zieht. Mit Deinen packenden Texten bringst Du Humor oder die nötige Ernsthaftigkeit in Dein Storytelling ein.
Was ist das Ziel der Content Creation?
Natürlich müssen wir auch in der Content Creation für Social Media Ziele setzen. Ohne geht es nicht. Wenn Du immer das Gleiche machst, kommst Du nicht weiter. Erfolge bleiben aus. In Anlehnung an die einzelnen Ebenen des Content-Marketings (siehe Abbildung) unterteile ich diese Ziele in 4 Erfolgsstufen.
Schritte des Content Marketings.
Grafik: @Mirco Lange | Scombler GmbH
Dementsprechend lassen sich folgende Ziele festlegen:
- Input: Wir sind mit der Qualität und Quantität unserer Inhalte selbst zufrieden.
- Output: Die Inhalte (Bilder, Videos, Grafiken) erregen Aufmerksamkeit, die Menschen unterbrechen das Scrollen.
- Outcome: Die Inhalte (Texte) packen die Menschen, sie reagieren in Form von Likes, Kommentaren, Saves und Shares.
- Outcome & Outgrowth: Die Inhalte bringen Menschen dazu, zu kaufen oder zu buchen. Sie werden zu echten Fans.
Wie kann der Erfolg der Inhalte gemessen und die Content Creation optimiert werden?
Damit die Inhalte vom Content Marketing für unsere Kunden erfolgreich bleiben oder gar immer besser werden, überprüfen wir regelmäßig bestimmte Parameter. Treffen wir den Nerv der gewünschten Zielgruppe? Darüber geben uns diese Kennzahlen Aufschluss.
Dafür nutzen wir die Statistiken der einzelnen Social-Media-Kanäle:
- Likes: Sie zeigen, ob ein Bild, eine Grafik oder ein Video optisch gut ankommt und die Menschen in ihrem Scrollen stoppt.
• Follower: (die über ein Posting gewonnen wurden – funktioniert nur auf Instagram): Diese Zahl zeigt Dir, dass der Betrachter des Bildes, des Videos, der Grafik oder des Textes mehr von Dir sehen will.
• Kommentare & Saves: Sie sagen Dir, ob das Thema inhaltlich interessant ist und ob Du es schaffst, die Menschen zur Diskussion zu bewegen.
• Klicks auf die Website (über einen Social-Media-Kanal): Diese Klicks zeigen, dass Menschen mehr über Dein Unternehmen und Angebot erfahren möchten. Die Social-Media-Inhalte haben neugierig gemacht und die Website-Besucher könnten zu Käufern werden.
Wir nutzen diese Erkenntnisse so: Vergleiche die 9 besten Postings der letzten 3–6 Monate miteinander. Hier siehst Du, welche Postings besonders gut funktioniert haben und welche nicht. Was haben „die Guten” gemeinsam? Verwende diese Erkenntnisse verstärkt in Deinen zukünftigen Beiträgen.
Social Media ist nicht nur ein Marketing-Tool, es ist vor allem ein Unterhaltungskanal. Die Menschen liken, teilen oder kommentieren Deinen Content nur, wenn er unterhaltsam, von Bedeutung, ja, von Wert ist und die gewünschte Wirkung bei Deiner Leserschaft auslöst.
7 Tipps für Deine erfolgreiche Content Creation in Social Media
1. Achte auf die passenden Bildformate: Quadratisch, Hochformat, Querformat – jeder Kanal hat (leider) andere Präferenzen und Möglichkeiten.
2. Löst Dein Bild, Deine Grafik, Dein Video etwas in Dir aus? Prüfe Dich selbst. Weckt es Gefühle oder Erinnerungen? Super. Dann nutze es. Wenn es das bei Dir tut, schafft es das vermutlich auch bei Deiner Zielgruppe.
3. Sei authentisch, aber ohne Dein Privatleben auszubreiten: Menschen kaufen von Menschen. Gib auch mal Einblicke in Dein Unternehmen. Zeig, dass hinter Deinen Accounts wirklich ein Mensch steckt. Oder mehrere.
4. Stelle Fragen und nutze Call-to-Actions! Sag den Menschen, was Du von ihnen willst. So bekommst Du mehr als nur ihre Likes.
5. Variiere Deine Formate. Wechsle Carousels und Bilder auch mal mit Video oder Bild mit Tonspur. So findest Du heraus, was Deine Zielgruppe gerne sieht und worauf sie anspringt. Und es bringt Abwechslung.
6. Liefere Mehrwert: Achte darauf, dass die Menschen etwas davon haben, wenn sie sich Deine Inhalte reinziehen.
7. Gestalte, poste, teste, analysiere und optimiere Deine Inhalte – regelmäßig!
Warum uns mittelständige Unternehmen für ihre Social-Media-Kommunikation buchen:
- Sie schätzen unsere strategische, ganzheitliche und nachhaltige Herangehensweise. Der erste Schritt sind immer eine strategische Konzeption und ein Workshop.
- Sie schätzen unseren Content-Marketing-Prozess und die Kommunikation auf Augenhöhe: Wir erstellen die Redaktionspläne im 2-Wochen-Takt. Nach der Freigabe gehen wir an die Content Creation.
- Sie schätzen die Transparenz, die wir pflegen: Zu jedem Monatsbeginn erhalten Unternehmen, die uns beauftragen, ein umfassendes Reporting unserer Arbeit und der relevanten KPI. Auf Basis derer erfolgt ein kurzes Meeting zur Besprechung der Learnings und des weiteren Vorgehens.
Fazit Content Creation: Content bedeutet immer Inhalt, jedoch in unterschiedlicher Form
5 Texte von 5 textliebenden Menschen zu 5 unterschiedlichen Content-Creation-Bereichen. Neben diesen vorgestellten gibt es noch so viele mehr. Doch zumindest sollte Dir nun klar sein, dass „Texter wanted“ wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen klingt. Je präziser Du Dein Anliegen formulierst, desto besser fühlen sich die richtigen Content Creators angesprochen und melden sich mit für Dich realistischen Angeboten zurück.
Interessieren Dich weitere Bereiche der Content Creation? Soll einmal ein Texter über seinen Tag mit Storytelling plaudern? Oder reizen Dich ganz andere Formate und die Welt der Video Creators und Podcaster findest Du noch spannender? Schreib Deine Wissenswünsche über den Alltag eines … in die Kommentare und wir geben unser Bestes, sie von einer fachlichen Koryphäe beantworten zu lassen.
Denk immer daran: Content ist die Prinzessin, erst wer umsetzt, ist King. Wir Textenden sind kontinuierlich im Austausch, unterstützen uns in neuen Feldern, sodass sich jeder auf unbekanntem Terrain ausprobieren kann. Damit fällt die Entscheidung zwischen „Ja, das ist was für mich“ oder „Nein danke, da werde ich sofort müde“ sehr leicht. Das Texter-Netzwerk ist nämlich eine coole Sau und freut sich immer über Zuwachs.
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