Content Marketing zu nutzen, erweist sich in unserer digitalen Welt als sinnvoll – vielleicht sogar als unumgänglich. Das ist den meisten Unternehmern und Businesstreibenden von heute bewusst.
Die Schwierigkeit von Content Marketing liegt demnach weniger in der Frage, ob Content Marketing im eigenen Unternehmen angegangen werden soll. Vielmehr geht es um das WIE.
Wie wird guter Content erstellt? An welchem Vorgehen kannst du dich orientieren, um deine Zielgruppe gezielt anzusprechen und gleichzeitig effizient und übersichtlich zu arbeiten?
Der Content Marketing Prozess
Zur Orientierung dient in diesem Fall der Content Marketing Prozess. Er unterstützt dich bei der effizienten Content Erstellung und sorgt gleichzeitig für einen guten Überblick über den bisher erstellten Content deiner Website.
Die einzelnen Phasen des Content Marketing Prozesses können Schritt für Schritt durchdacht und angegangen werden. Wie dieser Prozess im Detail aussieht, bleibt dabei jedem Marketer selbst überlassen. In der Regel gibt es mindestens 5 Phasen, die sich in Analyse, Konzeption, Produktion, Distribution und Evaluation unterscheiden lassen.
Jede einzelne Phase gibt dir dabei die Möglichkeit, gute Inhalte zu entwerfen, umzusetzen und im Nachgang zu evaluieren.
Nachdem der Prozess einmal durchlaufen wurde, ist aber nicht automatisch Schluss mit der „Kampagne“. Ganz im Gegenteil: Genau dann sollte wieder ein Einstieg in der Konzeptionsphase gefunden werden. Dadurch wird sichergestellt, dass der erstellte Inhalt nicht auf der Strecke bleibt und die Position deines Unternehmens nachhaltig stärkt.
Wie ein Prozess im konkreten Fall aussehen könnte, haben wir dir im Folgenden dargestellt.
In meinem Artikel “5 Tipps – So meistern Sie den Content Marketing Prozess” erfährst du des Weiteren, wie du deinen theoretisch aufgebauten Prozess mit Leben füllst und einfach praktisch umsetzt.
1. ANALYSE
Hier werden die Grundlagen für den weiteren Verlauf des Prozesses geschaffen und alle nötigen Informationen gesammelt, die für die Entwicklung und die spätere Erstellung fundamental wichtig sind.
- Zielgruppe definieren
- Ziele definieren
- Sie sollen erreichbar und zielgruppengerecht formuliert werden.
- Ziele könnten zum Beispiel sein: bessere Backlink-Struktur, höhere Reichweite, stärkere Leadgenerierung usw.
- Zeitraum definieren
- Wie oft und über welchen Zeitraum sollen die gewünschten Inhalte erscheinen?
- Kleiner Tipp: Hier könnte ein „Content-Redaktionsplan“ nützlich sein, sobald die regelmäßige Erstellung von Inhalten in unterschiedlichen Formaten auf verschiedensten Kanälen geplant wird.
- Recherche
- Inhaltliche Recherche zu einem bestimmten Thema bietet die Grundlage für erfolgreichen und gut funktionierenden Content.
- Hier werden die ersten Ideen und Möglichkeiten eingeholt, die das gewünschte Thema bieten sollte.
- Keyword-Analyse
- Auch eine strukturierte Keyword-Recherche, die den ersten groben Überblick ermöglicht, zählt als Teil der ersten Phase.
Nachdem du die Grundlage festgelegt und mithilfe einer ausgiebigen Analyse vorbereitet hast, geht es zum nächsten Schritt.
2. KONZEPTION
Die Phase der Konzeption kann auch als kreative Phase beschrieben werden. Hier geht es vor allem darum, die Grundlagen auf Basis weiterer konkreter Ideen auszubauen.
Oft wird dieser Teil des Content Marketing Prozesses als „Herzstück“ betitelt, denn hier steht oder fällt die Qualität des Inhalts mit der kreativen Ideensammlung und Entwicklung.
Wichtig ist: Für guten, kreativen und einzigartigen Content bedarf es Kreativität. Kreativität braucht Zeit und Zeit ist das höchste Gut. Sonst wird der Content nur ein weiterer Teil des Web-Universums und geht vermutlich in der Menge unter, bevor er die Gelegenheit zum Überzeugen bekommen hat.
Wie aber finde ich gute Ideen und Themen, die sich zu genialen Inhalten entwickeln lassen?
- Internet-Recherche
- innovative Ideen der Konkurrenz
- Brainstorming-Runden
- Mind Mapping
- Kollegen befragen
- verschiedene Studien zum Thema lesen
- usw.
Die Möglichkeiten, neue Ideen zu finden, haben wir heute überall. Also mach deinen Kopf einfach frei von jeglichen Grenzen und lass deiner Kreativität für einen Moment lang freien Lauf. Dann schaffst du ganz sicher etwas Neues!
Das passende Content-Format auf dem richtigen Kanal
Auch die Überlegung, welches Content-Format sich am besten für den geplanten Inhalt eignet, zählt zur Phase der Konzeption.
Je nachdem, für welches Content-Format du dich entscheidest, musst du mehr oder weniger Zeit einrechnen. Demnach bedarf die Erstellung eines Beitrags mit passendem Posting in Facebook, Instagram oder anderen Social-Media-Kanälen einen geringeren Zeitaufwand als die Erstellung eines YouTube-Videos. Aber auch die Erstellung eines Whitepapers oder E-Books benötigt entsprechende Zeit und konkrete Strukturplanung.
Welches Format du schlussendlich wählst, um deine Inhalte an die Zielgruppe zu bringen, hängt stark von dir und dem Unternehmen selbst ab. Hier gibt es kein Gut oder Schlecht. Das von dir gewählte Content-Format muss einfach zum Business und zu der vorab festgelegten Zieldefinition passen.
Die Frage nach dem richtigen Kanal ergibt sich dabei meist aus dem gewählten Format. Allgemein erweist es sich als sinnvoll, ein recherchiertes Thema in unterschiedlichen Formaten auszuarbeiten und über verschiedene Kanäle zu streuen, um eine höhere Reichweite zu erzielen und somit auch entsprechende Leads zu generieren.
Das Briefing
Bevor du zum nächsten Step übergehen kannst und mit der Produktion deiner Inhalte beginnst, solltest du deine bisherige Recherche und Rahmenplanung noch einmal überprüfen. Wenn alles soweit passt, ist es Zeit, ein detailliertes Briefing zu erstellen.
Das Briefing bringt das Thema, die Idee, die Struktur, das Format, die Zielgruppe und die gewählten Kanäle sowie alle weiter festgelegten Maßnahmen und Vorgehensweisen in eine Übersicht. Diese Übersicht dient als Grundlage für die fehlerfreie Erstellung der Inhalte und gewährleistet Transparenz für den weiteren Verlauf des Prozesses.
Dabei ist völlig irrelevant, ob du den Content selbst erstellst, an eine andere Abteilung übergibst oder aber Externe mit einbeziehst. Für jeden, auch für dich selbst, stellt das finale Briefing den ultimativen Fahrplan dar, der bei der richtigen und fehlerfreien Produktion des Contents zuverlässig unterstützt.
3. PRODUKTION
Nachdem die Phase der Konzeption erfolgreich beendet wurde, geht es an den praktischen Teil: die Produktion der Inhalte.
Ob die Produktion intern stattfinden kann oder besser an eine entsprechende Agentur übergeben wird, zählt ebenfalls zu den Fragen, die jeder für sich selbst beantworten muss.
Bei der internen Produktion werden die Ressourcen Zeit, Geld und Arbeitskraft je nach Aufwand stark in Anspruch genommen. Gleichzeitig laufen Prozesse möglicherweise transparenter ab und es kommt zu weniger kommunikativen Diskrepanzen.
Die externe Produktion spart Zeit und meist auch Geld. Hier sollte eine gute Kommunikation zwischen Unternehmen und Agentur oder Freelancer ermöglicht werden, um sicherzustellen, dass alle Parteien genau im Bilde sind.
Oftmals erweist sich die Abgabe der Content-Produktion an spezialisierte Agenturen, Freelancer und Weitere jedoch als sinnvoll, denn sie sind auf diesem Gebiet Experten und verfügen über alle nötigen Tools und Mittel, um einwandfreien und zielgruppengerechten Content innerhalb kurzer Zeit zu produzieren.
Hinzu kommt, dass neben der einfachen Produktion weitere Maßnahmen wie SEO, Linkbuilding, SEA, Facebook Ads etc. getroffen werden sollten. Das gilt für die Erstellung von Text-Content ebenso wie für die Video- oder Podcast-Erstellung.
Unabhängig davon, für welchen Weg du dich entscheidest: Auch hier sollte nicht an finanziellem und zeitlichem Aufwand gespart werden, wenn es dein Ziel ist, guten, zielgruppenrelevanten und einzigartigen Content zu erstellen.
Dieser Prozess-Step endet mit der finalen Freigabe der erstellten Inhalte.
4. DISTRIBUTION
Die fertigen Inhalte im gewünschten Format können nun auf den passenden Kanälen ausgespielt werden. Achte hier vor allem auf bestimmte Aspekte, die es deinen Usern leicht macht, Inhalte zu teilen, zu liken oder – wenn gewünscht – zu kommentieren.
Solltest du gleich mehrere Inhalte in unterschiedlichen Formaten erstellen, hilft dir auch hier ein selbst erstellter Redaktionsplan weiter. Außerdem gibt es auf verschiedenen Kanälen die Möglichkeit, den Inhalt vorzuplanen.
Versichere dich vor der Veröffentlichung noch, dass Bilder und Videos in deinen Beiträgen angezeigt werden und mögliche Verlinkungen richtig gesetzt wurden. Dann steht der Veröffentlichung deiner Content-Beiträge nichts mehr im Weg.
5. EVALUATION
Die letzte Phase eines mögliches Content Marketing Prozesses besteht aus der Beurteilung bzw. der Erfolgskontrolle der veröffentlichten Inhalte.
Hier gilt es schließlich, die Impressions, die Anzahl geteilter Inhalte, den Traffic und weitere Kennzahlen, die deinen Content bewerten, im Auge zu behalten und über einen längeren Zeitraum zu messen.
Je nach Kanal kann es selbstverständlich dauern, bis du die ersten Zahlen erhältst. Zum Beispiel brauchen Beiträge in deinem Blog etwas länger, bis sie ranken. Bei einem Social-Media-Post hingegen wirst du schnell sehen, wie gut der veröffentlichte Content bei deiner Zielgruppe ankommt.
Der letzte Schritt ist deshalb so wichtig, um Erfolge oder auch eventuelle Misserfolge schnell zu entdecken. Wenn du siehst, dass der Content auch nach längerem Zeitraum keine guten Zahlen bringt, nicht geteilt wird und auch keine andere Reaktion sichtbar wird, solltest du dir überlegen, den Inhalt noch mal anzugehen und zu überarbeiten.
Der Prozess endet nie!
Wie du siehst, gibt es einige Steps zu beachten, bevor du auf effektive Weise Content erstellen und veröffentlichen solltest.
Behalte auch im Hinterkopf: Nur weil der Content aktuell gute Zahlen bringt, heißt das nicht, dass der Prozess mit diesem einen Inhalt beendet ist.
Im Gegenteil, in Abhängigkeit vom gewählten Format, solltest du deinen Content im Rahmen der Content Veredelung immer wieder überarbeiten und verbessern. Nur so wird gewährleistet, dass deine Art von Inhalt über lange Zeit Traffic einbringt und letztendlich auch Leads generiert.
Dies ist nur ein Beispiel eines möglichen Prozesses. Einige Experten gliedern den Prozess in mehr Schritte oder lassen hier und da etwas weg. Es kommt ganz darauf an, was dir oder deinem Unternehmen wichtig ist.
Nimm dir die Zeit und stelle deinen eigenen Prozess auf. Halte dich an ihn, auch wenn es anfangs mühsam erscheint. Nach einiger Zeit kannst du die einzelnen Schritte auswendig und wirst sehen, wie effizient und leicht sich guter und zielgruppenrelevanter Content entwickeln wird.
Wenn du wissen willst, wie du so den Content Marketing Prozess in der Praxis umsetzen kannst, empfehle ich dir den folgenden Artikel: 5 Tipps – So meistern Sie den Content Marketing Prozess.
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