Wie sagt man so schön: Content ist King, Distribution ist King Kong. Du hast Deinen Inhalt erstellt? Herzlichen Glückwunsch, 20% der Arbeit sind getan. Der Rest ist kontinuierliche Distribution, ganz nach dem Pareto-Prinzip. (Quelle: der-prozessmanager.de).
Ich gebe Dir in diesem Artikel hilfreiche Tipps rund um die Paid Content Distribution, verrate Dir, wie Du sie nutzt und Deine Inhalte erfolgreich verbreitest.
Content Shock: Warum Content verteilen?
Hast Du Dir einmal vor Augen geführt, was alles in einer Minute im Internet passiert? Tausende Twitter Tweets, Millionen Suchanfragen in Google oder TikTok Videos, die sich angesehen werden…
Das Internet ist voll von erstklassigen Inhalten, die niemand sieht. Jeden Tag wird eine unvorstellbare Menge an Inhalten erstellt, und es ist unmöglich, sie in einem Leben zu konsumieren. Fachlich wird dieses Phänomen Content Shock genannt.
Viele Marken machen den Fehler, 90% oder mehr ihres Budgets für die Erstellung von Inhalten auszugeben. Der Gedanke dahinter ist, dass gute Inhalte durch das Teilen viele Menschen erreichen und sich viral verbreiten. Doch so ist es nicht.
Es reicht nicht mehr aus, Inhalte zu erstellen und sich darauf zu verlassen, von Menschen gefunden zu werden oder in den Suchergebnissen hohe Rankings zu erreichen. Du bist eine:r von Millionen, die versuchen, qualitativ hochwertige Inhalte zu erstellen, viral zu gehen und die Gunst von Algorithmen zu gewinnen. Es wäre doch schade, wenn auch Dein Content in der Flut der Suchergebnisse untergeht. Denn wenn niemand Deine Inhalte sieht, können sie ihren Zweck nicht erfüllen.
Wie geht man also am besten damit um? Indem man die Inhalte gezielt verbreitet.
Content ist King. Distribution ist King KONG
Kannst Du Dir vorstellen, einen schönen Werbespot zu drehen und keine TV-Werbung zu schalten? Oder einen schönen Produktkatalog zu erstellen, ihn auf den Tisch zu legen und auf Leute, die von der Straße kommen und ihn mitnehmen, zu warten? Wenn der Content erstellt ist, ist leider für viele Unternehmen der Großteil der Arbeit getan. Jetzt muss der Content “ja nur noch distribuiert werden”. Leider nein. Normalerweise sagt man, dass die Erstellung von Inhalten lediglich 20% der Arbeit ausmacht, die Distribution umfasst bis zu 80%.
Inhalte, die nicht beworben werden, haben einen niedrigeren ROI, sodass es Monate oder schlimmstenfalls Jahre dauern kann, bis sich die Investition in die Inhaltserstellung auszahlt. Mit der Verbreitung sinken die Kosten pro Leser:in. Effektivität = Gesamtkosten des Inhalts ÷ Anzahl der Leser:innen. Die Formel zeigt eine Erhöhung der Gesamteffektivität des Content Marketings durch Distribution.
Die folgende Tabelle ist eine numerische Illustration von der Wirkung der Paid Content Distribution auf die Effizient des Content Marketings. Sie illustriert, dass mit gezielter Verbreitung und insbesondere bezahlter Verbreitung die Wirkung der Inhalte auf die Zielgruppe steigt.
Die Tabelle illustriert die Macht der Distribution in Zahlen. In Situation 1 wird der Artikel nicht distribuiert. Der Einheitspreis pro Besucher:in beträgt 1 €.In Situation 2 zahlt die Marke 250 € für zusätzliche Sichtbarkeit. Zu den Erstellungskosten kommen die Distributionskosten hinzu, die bei einem Preis pro Besucher:in von 0,40 € zusätzliche 625 Besucher bringen. Infolgedessen sinkt der Preis pro Besucher:in um 43%.
Aus der Tabelle ist eine Erhöhung der Gesamteffektivität aufgrund der Content Distribution sichtbar. Und dass es sich lohnt, mindestens so viel Budget für die Content Distribution wie für die Erstellung der Inhalte selbst auszugeben.
Was ist Paid Content Distribution?
Generell können Inhalte über Earned, Owned, Shared und Paid Channels verbreitet werden. Auf Bezahlkanälen zahlt das Unternehmen für das Anzeigen seiner Inhalte. Dazu gehören Pay-per-Click (PPC), Paid Social Advertising, Influencer-Zusammenarbeiten und PR-Artikel in den Medien. (Quelle: Hubspot.com)
Wenn Du für die Anzeige von Inhalten bezahlst, betreibst Du kein Content-Marketing mehr, sondern native Werbung.
Content Marketing ist eine Technik, die sich mit der Erstellung, Veröffentlichung und Verbreitung von Inhalten befasst. Alles mit der Absicht, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen. Das Unternehmen betreibt Owned Media. Native Advertising ist Werbung, die mit der Umgebung, in der sie platziert wird, verschmilzt. Der oder die Werbetreibende nutzt und kauft einen Kanal eines Drittanbieters. (Quelle: Content Marketing Institute)
Content Marketing umfasst alles, was mit Content-Kommunikation zu tun hat. Native Advertising ist einer von vielen Wegen, mit erstellten Content die Nutzer:innen zu erreichen.
Einzigartige Eigenschaften der Paid Content Distribution
Eine berechtigte und oft gestellte Frage ist: Warum kostenpflichtige Kanäle verwenden und für die Distribution zahlen, wenn ich Suchmaschinenoptimierung betreiben kann?
Paid Distribution hat mehrere einzigartige Eigenschaften:
Extreme Skalierbarkeit:
Derselbe Inhalt kann von mehreren hundert Menschen gesehen werden, aber auch von der Hälfte der Bevölkerung. Du kannst 100 € pro Monat, aber auch 400 € pro Tag ausgeben und 120-mal mehr Leseminuten, Views usw. im gleichen Zeitraum generieren. Und das bei vergleichbarer Qualität. Es ist beinahe unmöglich, ähnliche Zahlen in kurzer Zeit über andere Kommunikationskanäle zu erreichen.
Stabilität:
Wenn Du bezahlst, erhältst Du Sichtbarkeit. Du musst Dir keine Gedanken darüber machen, wie lange es dauern wird, bis Du endlich Traffic und Conversions bekommst oder über einen plötzlichen drastischen Rückgang der Besucher:innenzahlen. Paid Content Distribution macht frei von der Abhängigkeit von Algorithmen, Plattformregeln, Redakteur:innen usw.
Vorhersagbarkeit:
Nach der Optimierung erreichen Performance Kampagnen jeden Monat vergleichbare Ergebnisse, sodass Du im Voraus abschätzen kannst, wie viel Du für Dein Geld bekommst – wie viele Besucher:innen, Leseminuten, Anmeldungen, Engagements, Completed Video Views usw.
Sofortiges Feedback:
Du siehst sofort die Performance, Wettbewerberaktivitäten, Anzeigenbibliothek, Impression Share usw., bekommst schnelles Feedback, kannst die Richtung ändern und die Kosten des Scheiterns daher niedrig halten.
Präzises Targeting:
PPC-Targeting ermöglicht das exakte targeten Deiner Zielgruppe. Du kannst Interessen, Themen, Publisher, Datenbanken und Apps targeten, Website-Besucher:innen retargeten usw. Wird eine Zielgruppe für das Unternehmen relevant, kann sie sofort angesprochen werden.
Top-Themen pushen:
Du entscheidest, was angezeigt wird. Wichtige Inhalte können gepusht werden, weil sie z.B. das Unternehmen oder Deine persönliche Marke in die gewünschte Richtung profilieren, wertvolle Fallstudien sind usw.
Mehr Transparenz:
Die Kosten lassen sich genau kalkulieren – die Kostenseite ist komplett transparent. Auch die Ergebnisseite ist transparenter, weil sich die Preise für kurzfristige Ergebnisse genau kalkulieren lassen.
Die Hauptvorteile der Paid Content Distribution sind also Skalierbarkeit, Stabilität und Vorhersagbarkeit. Aus diesen Gründen ist es ein effektiver Weg der Verteilung. Bei Performance-Kampagnen wirken die Eigenschaften der Paid Content Distribution am mächtigsten.
Zu den Nachteilen zählen niedrigere Glaubwürdigkeit, der Bedarf an Werbebudget und steigende Werbepreise.
Allerdings sind andere Kommunikationskanäle ebenfalls nicht kostenlos oder billig, obwohl die Kosten möglicherweise nicht sichtbar sind. Langsames Wachstum, kleines Publikum, hohes Risiko, hohe Kosten durch Intransparenz oder Unvorhersehbarkeit sind ebenfalls Kosten.
Falls ein Kanal nur wenig Traffic generiert, entstehen aufgrund einer langsamen Unternehmensentwicklung Opportunitätskosten. Am Ende des Tages geht es darum, ob es sich lohnt – nicht darum, wie viel es kostet.
Möglichkeiten der Paid Content Distribution
1. PR-Artikel in den Medien
2. Zusammenarbeiten mit Influencer:innen
3. Native Performance-Kampagnen
4. Facebook Ads: Timespent Kampagnen
5. Facebook Ads: Webinar-Kampagnen
6. Instagram Ads: Post-Engagement-Kampagnen
7. Youtube In-Feed Ads
Die bezahlte Distribution wird in drei Kategorien eingeteilt: PR-Artikel, Influencer-Zusammenarbeiten und Performance-Kampagnen. Während viele Ressourcen über die ersten zwei Möglichkeiten sprechen, sprechen nur wenige über die dritte.
PR-Artikel in den Medien
Ein PR-Artikel (sog. Advertorial) ist ein Text, der über Neuigkeiten, Produkte, Dienstleistungen oder unternehmerische Erfolge informiert. Der oder die Werbetreibende zahlt für die Veröffentlichung des Artikels in den Medien. Er soll die Leser:innen inspirieren, bereichern und dann zum gewünschten Handeln bewegen.Public Relations, oder auf Deutsch Öffentlichkeitsarbeit, ist eine Strategie, mit der sich das Unternehmen präsentiert und Beziehungen mit der Öffentlichkeit, insbesondere dem Unternehmensumfeld aufbaut. Werbung ist auf kurzfristige Ziele ausgerichtet, PR hingegen auf langfristige Ziele. Die Medien haben eine hohe Reichweite und ein Brand Safety Umfeld. Ein in den Medien veröffentlichter PR-Artikel erreicht die Massen und gewinnt viele Leser:innen.
Von einem PR-Artikel sind keine Verkäufe und Leads zu erwarten. Solche Outcomes sind eher Einzelfälle. Der Nachteil eines PR-Artikels ist das schnelle ‚Sterben’ – wenige Tage nach der Veröffentlichung geht die Leserschaft gegen Null. Es ist deshalb ratsam, ihn durch den Einkauf zusätzlicher Sichtbarkeit zu unterstützen. In die Kategorie PR-Artikel gehören auch Gastbeiträge, die eine vergleichbare Wirkung haben.
Zusammenarbeiten mit Influencer:innen
Influencer Marketing rekrutiert populäre Stimmen in Deiner Branche – Menschen, auf die die Zielgruppe hört – um Deine Zielgruppe auf Dein Unternehmen aufmerksam zu machen. Diese sog. Influencer:innen stellen Dein Produkt oder Deine Dienstleistungen in sozialen Netzwerken vor oder empfehlen sie ausdrücklich. Das Publikum von Influencer:innen ist empfänglich für ihre Ideen und Empfehlungen und vertraut darauf, dass der- oder diejenige wertvolle und relevante Inhalte mit ihnen teilt. Influencer:innen zeichnen sich also durch ihre Glaubwürdigkeit aus. Darum sind sie gut positioniert, um die Reichweite und Bekanntheit einer Marke zu verstärken.
Bezahlte Artikel und Beiträge auf Blogs gehören ebenfalls in diese Kategorie.
Dabei ist es empfehlenswert, sich nicht übermäßig in den Erstellungsprozess einzumischen. Das sorgt dafür, dass der Content dem Stil des oder der Influencer:in treu und somit glaubwürdig bleibt. Zudem sollte vor einer Kooperation das Influencer:innen-Profil manuell wie auch durch dafür konzipierte Tools auf gefälschte Abonnenten und Kompatibilität mit Deiner Marke überprüft werden.
Native Performance-Kampagnen
Performance-Kampagnen sind ein äußerst effektives Mittel der Paid Content Distribution, werden jedoch leider wenig genutzt. Die Kampagne wird dabei auf KPIs optimiert, die den Inhaltskonsum repräsentieren. Genauso wie Shopping- oder Suchkampagnen für Verkäufe optimiert werden, werden Native Performance Kampagnen für den Inhaltskonsum optimiert: Lesen, Ansehen von Videos, Engagement, Webinar-Anmeldungen usw.
Der nächste Teil des Artikels wird die Möglichkeiten verschiedener Native Kampagnen und wie man sie umsetzt, besprechen.
Facebook Ads: Timespent Kampagnen
Schreibst Du Artikel und möchtest sie verbreiten? Dies ist eine große Herausforderung der Content Distribution. Standardmäßig bieten Werbenetzwerke keine Möglichkeit, Artikel effektiv zu verbreiten und auf das Lesen zu optimieren.Ein Beispiel ist Facebook. Ziele wie Reichweite, Klicks und Landing-Page-Views bringen keine Besucher:innen, die Artikel lesen wollen und mehr erreichte Ziele bedeuten nicht zwangsläufig mehr gelesenen Text. Reichweiten-Kampagnen werden ganz unten angezeigt, an obskuren Stellen, an denen die Anzeigen niemand bemerkt und die Qualität und das Volumen des Traffics niedrig ausfallen.
Die Optimierung für Klicks bedeutet, Anzeigen den Nutzer:innen mit hoher Klickwahrscheinlichkeit anzuzeigen. Das sind entweder Fake-Profile von Likefarmen oder Leute, die jeden Unsinn auf Facebook anklicken. Der Landing-Page-View ist ein besseres Ziel mit besseren Platzierungen, aber es gibt keine Garantie für eine längere Verweildauer auf der Landing Page als ein paar Sekunden.
Die Lösung ist eine Custom Conversion “Every 10 seconds”, die alle zehn Sekunden nur auf der Landingpage ausgelöst wird. Dann gilt: Conversion = verbrachte Zeit auf der Website. Je mehr Text die Besucher:innen lesen und je mehr Zeit sie mit der Marke verbringen, desto mehr Conversions.
Zehntausende kleine, kostengünstige Engagement-Konversionen helfen beim Zielgruppen-Targeting. Wer liest professionelle Inhalte zum Thema Marketing? Die Marketer! Du kaufst direkt das Lesen und die Zeit mit der Marke ein – statt Impressions und Klicks. Die Ergebnisse sind fantastisch – der Preis pro eine Leseminute kann bis zu 0,25 € reduziert werden. Die Custom Conversion bringt hochwertigen Traffic, der liest, lange auf der Website verweilt und kommentiert. Dabei sollte nur der Facebook-Newsfeed getargetet werden. Dieser bietet eine Platzierung mit äußerst hohem Engagement. Die Nutzer:innen sind bereit, auf der Webseite zu verweilen.
Die Frage ist, wie wird die Conversion „Every 10 seconds“ in den Facebook Ads Manager importiert? Ein solches Event muss im Google Tag Manager erstellt und an Facebook Pixel gesendet werden. Anschließend wird im Ads Manager die Möglichkeit erscheinen, dieses Ereignis als Ziel der Conversion-Kampagne auszuwählen.
Erfahre mehr über Timespent Kampagnen und deren Setup in dieser Fallstudie.
Facebook Ads: Webinar-Kampagnen
Webinare sind wertvolle Inhalte. Sie sind einprägsam und liefern viele Informationen, weshalb sie oft schwer zu erstellen sind. Wegen genau diesen hohen Erstellungskosten, ist es wichtig, genügend Teilnehmer:innen zu finden, damit der Preis pro Teilnehmer:in bezahlbar bleibt und der Inhalt seinen Zweck erfüllen kann. Ein effektiver Weg, um mehr Teilnehmer:innen zu finden, sind Facebook Leads-Kampagnen. Diese ermöglichen die gezielte Ansprache neuer Teilnehmer:innen innerhalb von kurzer Zeit. Das senkt den Preis pro Teilnahme und holt das Maximum aus Deinen Webinaren heraus.
Facebook ist aufgrund des hohen Engagements im Newsfeed und der Bereitschaft der Nutzer:innen, auf der Webseite zu verweilen, eine geeignete Plattform zur Bewerbung von Webinaren.
In Facebook Ads stehen zwei Arten von Leads-Kampagnen zur Auswahl: Native und Website Leads-Kampagnen. Native Leads halten die Nutzer:innen auf der Plattform. Website Leads leiten die Nutzer:innen auf die Website weiter. Mal funktioniert das eine besser, mal das andere. Es ist ratsam, immer zuerst zu testen, was in Deiner Branche funktioniert.
Ein Vorteil der Website-Kampagnen ist eine detailliertere Kontrolle:
- Größere Freiheit: bessere Gestaltung der Landing Page, die Vorteile des Webinars aufmerksamer kommunizieren, mehr Markenelemente verwenden und an genauere Daten herankommen
- Conversion-Wert: Unterschiedliche Webinare haben für das Unternehmen unterschiedlichen Wert. Daher ist es empfehlenswert, ihnen einen Conversion-Wert zuzuweisen und den Webinar-Conversion-Wert zu maximieren.
- Double-Opt-In Tracking: Interessenten bestätigen ihre Teilnahme häufig nicht. Das verursacht Verschwendung in Werbeausgaben. Effizienter ist es, die Dankesseite nach der Teilnahmebestätigung zu tracken. Ein solches Event erfüllt das Ziel effizienter.
Instagram Ads: Post-Engagement-Kampagnen
Möglicherweise möchte eine Marke einfacher und visueller kommunizieren und kurze Botschaften teilen – aber sie will das Publikum nicht mit Bannern nerven. Hier kommt Instagram ins Spiel. Die Instagram-Nutzer:innen sind an schnell konsumierbaren visuellen Inhalten interessiert und verlassen die Plattform nur ungern. Es wird nicht empfohlen, auf Instagram Website-Kampagnen durchzuführen. Ein besserer Weg ist es, Interaktionen innerhalb der Plattform als Ziel zu wählen: Post-Engagement.
Bei Engagement-Ads werden Interaktionen mit Posts eingekauft. Unternehmen zahlen eher für das Engagement als für die Reichweite. Post-Engagements umfassen Aktionen wie Reaktionen, Kommentare oder Teilen, das Einfordern eines Angebots, das Anzeigen eines Fotos oder das Klicken auf einen Link. (Quelle: Meta Business Help Center) Richtig durchgeführt sind es hauptsächlich Post Likes und Post Saves. Gesponsorte Posts enthalten z.B. UGC-Fotos und -Videos, inspirierende Zitate, einzigartige Verkaufsargumente, Unboxings usw.
Traditionelle Bannerkampagnen lenken die Aufmerksamkeit von den Inhalten ab. Post-Engagement-Ads sind hingegen Inhalte, die Nutzer:innen sehen möchten. Es handelt sich also um eine interaktive Bannerkampagne, die den Nutzern:innen gefällt.
Allerdings ist bei breitem Targeting Vorsicht geboten. Der Instagram-Algorithmus kann bei reichweitenstarken Segmenten den Preis senken, die Relevanz ist aber möglicherweise gering. Engagement-Ads eignen sich für detailliertes Targeting, Lookalike Audiences und Retargeting.
Nutze jede Plattform ihrer Eignung entsprechend: Facebook ist gut darin, Website-Traffic zu generieren, während Instagram besser Interaktionen innerhalb der Plattform erzeugt.
Youtube In-Feed Ads
Die zweitgrößte Herausforderung für Content Creators ist die Video-Distribution. Du möchtest Deine Inhalte nicht als aufdringliche Werbung verbreiten, sondern Menschen ansprechen, die Deine Inhalte tatsächlich konsumieren?
Für die bezahlte Distribution von Videos ist das native Anzeigenformat der ‘In-Feed Ads’ von YouTube geeignet. Diese wirken wie die organischen Empfehlungen, zwischen denen sie platziert werden. Die Ad linkt zu einem YouTube-Video. Nach dem Klick wird der oder die Nutzer:in zu einer Videowiedergabeseite weitergeleitet, als ob er oder sie auf eine organische Videoempfehlung geklickt hätte. Der einzige Unterschied zwischen In-Feed Ads und organischen Ergebnissen ist ein kleiner Tag.
In-Feed Ads sind eine kostengünstige Möglichkeit, Deine Zielgruppe mit Videoinhalten anzusprechen. Die einzige verfügbare Gebotsstrategie ist Cost per View (CPV) – der Werbetreibende wird belastet, wenn das Video erfolgreich im Browser oder in der YouTube-App geladen wird.
Zusammengefasst: YouTube In-Feed Ads sehen wie organische Empfehlungen aus. Sie ermöglichen den Einkauf von Videoansichten und das Targeting von Nutzer:innen, die an den Inhalten interessiert sind.
Der Nachteil ist die Beschränkung der Gebotsstrategie auf Cost per View. Die Endqualität der Auslieferung wird durch eine manuelle Optimierung erhöht. YouTube stellt die folgenden Videometriken zur Verfügung:
- Views – bezahlte Videoaufrufe bzw. das Laden einer Videowiedergabeseite
- View Rate – Prozentsatz der Personen, die das Video angesehen haben, d.h. Video-CTR
- Avg. CPV – wie viel kostet ein Videoaufruf durchschnittlich
- Played to X% – wie viele Prozent der Zuschauer haben das Video bis zum angegebenen Prozentsatz gesehen
Views und View Rate maximieren die Zuschauerzahl. CPV sorgt für Kosteneffizienz. Played to 100% optimiert auf das vollständige Ansehen von Videos.
Eine fortschrittliche Metrik ist der „Preis pro Minute vollständiger Videobetrachtung“. Sie stellt ein Gleichgewicht zwischen Kosten, Views und Videolänge dar. Sie ist aus exportierten Daten außerhalb von Google Ads zu kalkulieren. Teure Targeting-Optionen sollten danach manuell ausgeschaltet werden.
Content Distribution Plattformen
Eine weitere Option der Paid Content Distribution ist, über die traditionellen Kanäle hinauszublicken. Die Rede ist von Content Distribution Plattformen wie z.B. Outbrain, Quora, Nativio, Strossle. Content Distribution Plattformen sind spezialisierte Anbieter für Native Ads. Durch sie werden native Performance-Kampagnen wie in einem klassischen Werbesystem durchgeführt. Platzierungen sind ausschließlich nativ (am häufigsten Empfehlungen unter Artikeln) und die Impressionen werden oft nur im Premium-Pool ausgespielt.
Die Frage ist: Lohnen sich diese Content Distribution Plattformen?
Content Distribution Plattformen sind deutlich teurer als klassische Werbenetzwerke. Das Unternehmen kauft für das gleiche Werbebudget weniger ein – weniger Leseminuten, Zuschauer:innen, Teilnehmer:innen usw. Andererseits verfügen sie über eine hohe Reichweite, Premium-Inventar und markensicheres Umfeld. Es handelt sich um Eigenschaften, die vor allem von multinationalen Konzernen und international tätigen Unternehmen geschätzt werden.
Sonstige Möglichkeiten
Ebenfalls können Quora Ads, LinkedIn Ads, Facebook und Instagram Reach Kampagnen, Snapchat Ads etc. eingesetzt werden. Alle In-Feed Social Media Platzierungen und Medientypen sind nativ. Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Nachricht nicht aufdringlich vermittelt wird.
Für Paid Content Distribution ungeeignete Kampagnen
Einige Kampagnentypen eignen sich nicht für Paid Content Distribution.
Suchkampagnen
Suchkampagnen sind ein natives Format, das Verkäufe und Leads erfolgreich generiert. Jedoch ist der Preis pro Klick hoch. Aus diesem Grund eignen sie sich nicht für Paid Content Distribution. Über den Facebook-Newsfeed kannst Du Leseminuten immer günstiger einkaufen. In einzelnen Fällen können Suchkampagnen jedoch nützlich sein. Zum Beispiel, wenn versucht wird, sich in einem bestimmten Bereich als Top-of-Mind zu profilieren.
YouTube In-Stream Ads
In-Stream- und Bumper-Ads, die Inhalte überlagern, sind keine native Werbung. Sie eignen sich gut, um Verkaufsbotschaften zu kommunizieren, aber nicht, um die Betrachtungszeit zu maximieren und ein Publikum aufzubauen.
Google Display Network
Obwohl das Banner-Netzwerk von Google auch native Platzierungen umfasst, ist es nicht möglich, ausschließlich diese zu targeten. Anzeigen werden auch an Standard-Platzierungen angezeigt, die nicht nativ sind, und die Distribution ist meist teuer.
Facebook Standardziele
Keines der Standardziele auf der Facebook-Plattform ist für die Paid Content Distribution geeignet:
- Kampagnen, die Reichweite verschaffen, werden oft an obskuren Stellen angezeigt, wo niemand hinschaut oder klickt.
- Klick-Kampagnen generieren viele Klicks, die aber oft von geringem Wert sind, da sie zu einem großen Teil von Fake-Profilen oder auch von Menschen, die den ganzen Tag in sozialen Netzwerken verbringen, ausgelöst werden.
- Die Landing Page-View ist ein besseres Ziel, aber es gibt keine Garantie für eine längere Verweildauer als ein paar Sekunden.
Zusammenfassung
Erstklassige Inhalte sind verschwendet, wenn niemand sie findet. Du hast Deinen Inhalt erstellt? Herzlichen Glückwunsch, 20% der Arbeit sind getan. Der Rest ist kontinuierliche Distribution. Die Paid Content Distribution ist ein Weg, Deine Inhalte zu verbreiten. Ihre Vorteile sind vor allem Skalierbarkeit, Stabilität und Vorhersagbarkeit. Bei Performance-Kampagnen wirken diese Eigenschaften am mächtigsten. Die größten Budgets fließen meist in Blogbeiträge und Videos. In-Feed Kampagnen eignen sich für Videoinhalte. Textinhalte werden über Facebook-Kampagnen verbreitet, um die Lesezeit zu maximieren. Diversifiziere Deinen Medienmix und nutze die Macht der Paid Content Distribution für eine vielfältigere und effektivere Kommunikation.
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