Noch vor einigen Jahrzehnten mussten Unternehmen nur wenig Aufwand betreiben, um die Aufmerksamkeit der Kundschaft zu ergattern. Heute existiert ein erhöhter Wettbewerbsdruck, der außergewöhnliche Mittel und Wege nötig macht. Doch die Königsdisziplin des modernen Marketings ist und bleibt der Content. Denn, nur wer kreative und interessante Inhalte produziert, kann sich effektiv von der Konkurrenz abheben und die Kundschaft von den eigenen Qualitäten überzeugen.
Content Marketing bedient sich einer Vielzahl an Möglichkeiten und Formaten, um das gewünschte Ziel zu erreichen – sei es die Leadgenerierung oder der direkte Verkauf. Unter dem Deckmantel ansprechender Texte, Grafiken, Bilder und Videos wird dem anvisierten Klientel Mehrwert offeriert, der unwiderstehlich wirkt. Die informativen oder unterhaltsamen Inhalte führen dazu, dass eine Vertrauensbasis zum Unternehmen entsteht und die Kunden somit den Abschluss eines Kaufvertrags in Erwägung ziehen.
Ein neuer Trend, der sich seinen Weg immer mehr von den USA nach Deutschland bahnt, ist “Branded” oder “Sponsored Content”. Dieses Format bewältigt die Gratwanderung zwischen Content Marketing und Werbung mit Bravour und trifft die Zielgruppe genau ins Herz. Möchtest Du mehr über diese besondere Form des Content Marketings erfahren? Im folgenden Artikel haben wir alles Wissenswerte rund um das Thema “Sponsored Content” für Dich zusammengetragen.
Was ist Sponsored Content?
Hinter dem Begriff “Sponsored Content” verstecken sich redaktionell aufbereitete Inhalte, die im World Wide Web veröffentlicht werden. Sie streben primär die Informationsvermittlung an und enthalten eine unterschwellige Werbebotschaft. In den letzten Jahren wurde immer wieder verstärkt nach Möglichkeiten gesucht, im Internet Werbung zu betreiben, ohne die Kundschaft allzu direkt mit der Kaufaufforderung zu konfrontieren. Die Antwort darauf ist “Paid Media”.
Mit der Hilfe von Sponsored Content ist es den Unternehmen möglich, die eigene Expertise in den Vordergrund zu stellen und die Werbebotschaft unauffällig in den gesponserten Inhalt zu integrieren. Wichtig ist, dass dieser Content als Werbung gekennzeichnet wird, um dem Werbe- und Wettbewerbsrecht zu entsprechen.
In der Regel kümmern sich die Mitarbeiter des Werbenden selbstständig um die Textproduktion. Oftmals werden allerdings externe Redakteure engagiert, die darauf spezialisiert sind, die gewünschten Produkte oder Dienstleistungen ansprechend im Fließtext zu verpacken. Durch dieses Vorgehen wird dem Qualitätsanspruch Genüge getan. Eine andere Option ist es, die Texterstellung in die Hände der Plattform oder eines Influencers zu geben. Schließlich können diese den eigenen Anforderungen und Kriterien am besten gerecht werden.
“Begriffs-Wirrwarr”: Advertorial, Sponsored Post, Native Ads
Herkömmlicher Werbung haftet im Allgemeinen etwas Negatives an. Die Kundschaft nimmt Anzeigen als plumpen Versuch wahr, die Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. Die Kaufabsicht hängt wie ein leuchtendes Reklameschild über den Inhalten und stellt die Kreativität und den Einfallsreichtum in den Hintergrund.
Im Gegensatz dazu ist es mithilfe von Sponsored Content möglich, die User vom eigenen Angebot zu überzeugen, ohne aufdringlich und penetrant zu wirken. Tatsächlich ist der Content so ansprechend verarbeitet, dass er den Kunden im Kopf bleibt, für ausreichend Gesprächsstoff sorgt und Anreize für Diskussionen bietet.
Darüber hinaus ist es äußerst spannend, dass das Konzept dieser Formate bereits seit mehr als einem Jahrhundert in der Pressearbeit vertreten ist. In der Welt des Online Marketings wurde diese Art von Content lediglich modernisiert und dem heutigen Konsumverhalten angepasst. Man unterscheidet mittlerweile die Formate “Advertorial”, “Sponsored Posts” und “Native Ads”, die im Folgenden genauer unter die Lupe genommen werden.
Ob es sich nun um Sponsored Posts, Native Advertising oder Advertorials handelt – es sollte auf eine hohe redaktionelle Qualität geachtet werden. Während das Hauptaugenmerk natürlich auf dem Titel, dem Schreibstil und dem Fließtext liegt, dürfen auch grafische Elemente nicht außer Acht gelassen werden. Denn, nur ein harmonisches Zusammenspiel der gestalterischen und textuellen Bestandteile bewirkt den gewünschten Effekt bei der anvisierten Zielgruppe.
Native Ads
Als Native Ads werden Werbung und Teaser-Elemente bezeichnet, die der bezahlten Medienplatzierung zugeordnet werden können. Die veröffentlichten Inhalte nehmen eine beratende, unterhaltsame oder informative Funktion ein, um das Interesse der Zielgruppe zu wecken. Die angestrebte Intention wird vorab definiert, um einen maximalen Erfolg zu erzielen.
Native Advertising wird der Umgebung angepasst und entspricht dem Design und der Corporate Identity der Website. Der Publisher legt in der Regel großen Wert darauf, dass diese bestimmte Form von Advertising eine redaktionelle oder grafische Verlängerung eines bereits bestehenden Posts darstellt. Diese Vertiefung sollte klar im Sinne des Lesers erstellt werden und eine sinnvolle Ergänzung zum Beitrag sein.
Zwar ist Native Advertising nur selten inhaltlich auf ein bestimmtes Produkt oder eine spezielle Dienstleistung des Werbenden ausgerichtet, die Kennzeichnung als Anzeige darf dennoch nicht fehlen.
Advertorial
Advertorials können als Weiterentwicklung der Native Ads angesehen werden. Sie unterliegen generell demselben Konzept: Sie werden als Artikel des Blogs eingebunden und einer Kategorie zugeordnet. Weiterhin ist es allerdings auch möglich, dass eine eigene Landingpage für die Advertorials gestaltet wird.
Advertorials stellen eine textuelle und grafische Ausarbeitung eines bestimmten Themengebiets dar und versorgen den Leser mit ausreichend Informationen. Es wird ein allgemeiner Überblick geschaffen, der dem Stil der üblichen Inhalte sehr nahekommt. Durch die hohe journalistische Qualität unterscheiden sich die Advertorials kaum vom nicht-werblichen Content und dienen dem User zur Unterhaltung oder Information.
Inhaltlich gesehen zeichnen sich die Advertorials gegenüber den Native Ads durch einen größeren Umfang aus. Sie werden in Form von Ratgebern, Tipps oder Expertenbeiträgen gestaltet. Nur dem aufmerksamen Leser wird der subtile Hinweis auf den Werbenden nicht entgehen. Das angepriesene Produkt, die Marke oder die Dienstleistung fügen sich nahtlos in den Fließtext ein und treten eher in den Hintergrund.
Den Höhepunkt der Beiträge bilden die integrierten Medien. Videos, Bilder, Infografiken, Quizze oder Audioinhalte vergrößern den Nutzen für den Leser und tragen zur gestalterischen Ausarbeitung des Advertorials bei. Wie auch die Native Ads, darf das Advertorial nicht auf den Hinweis “Anzeige” verzichten. Die Anmerkung wird deutlich sichtbar platziert, um die Leser nicht wissentlich hinters Licht zu führen.
Sponsored Post
Einige Verwirrung löst häufig die Bezeichnung “Sponsored Post” aus. Den meisten Menschen ist der Unterschied zu den Advertorials nicht klar ersichtlich. Das liegt daran, dass eine Differenzierung nicht notwendig ist. Die Begriffe sind Synonyme, die sich lediglich durch den Publikationsort und die Textlänge abgrenzen lassen.
Advertorials werden hauptsächlich auf Webseiten veröffentlicht. Eingebettet in die Blogs von Firmen und Publishern werden die Beiträge dem gewünschten Personenkreis offeriert und erzielen eine große Reichweite. Infolgedessen können für die eigene Homepage mehr Leads generiert werden und der Umsatz steigt kontinuierlich an.
Neben den Werbenden profitieren auch die Webseitenbetreiber von den Advertorials. Sie sind in der Lage, regelmäßigen Content zu posten und mit Paid Media ein weiteres Einkommen zu verzeichnen.
Im Gegensatz dazu werden Sponsored Post vor allem auf sozialen Medien, in Foren, Gruppen und Communitys hochgeladen. Sie stellen eine reduzierte Version der Advertorials dar und gelten als werbefinanzierte Inhalte.
Warum setzen Unternehmen Sponsored Content ein?
Das digitale Zeitalter ist durch einen bunten Marketing-Mix geprägt. Vor allem Banner- und Popup-Ads haben sich in den letzten Jahren als zuverlässiges Mittel erwiesen, um gezielt Werbung für das eigene Unternehmen zu platzieren. Die User nehmen diese Methode jedoch als invasiv sowie störend wahr und treiben dementsprechend die Ad- und Popup-Blocker-Branche voran. Aus diesem Grund konzentrieren sich immer mehr Unternehmen auf Sponsored Posts, Advertorials und Native Ads, die eine weitaus effektivere sowie angenehmere Werbeform sind.
Mit diesen Inhalten sind Unternehmen in der Lage, externe Links im Netz zu platzieren und die Kundschaft somit auf die eigene Webseite zu locken. Ist der Content von hoher Qualität, wird ein wahrer Mehrwert für den Kunden geschaffen und Besucher konvertieren zu Käufern.
Schließlich werden die User umfassend informiert und etwa bei der Lösung von alltäglichen Herausforderungen unterstützt. Wer auf der Suche nach Unterhaltung und Ablenkung ist, wird bei den Sponsored Posts ebenfalls fündig. Wichtig ist, dennoch vollkommen transparent aufzutreten und das Publikum nicht wissentlich hinters Licht zu führen. Denn, das könnte dazu führen, dass die Vertrauenswürdigkeit und die Professionalität des Unternehmens in Mitleidenschaft gezogen werden.
Das Jahr 2021 zeichnet sich in erster Linie durch eine unheimliche Vielzahl an Unternehmen sowie Produkten aus. Die bunte Vielfalt bietet den Kunden die Möglichkeit, verschiedene Optionen abzuwägen und die Dienste unterschiedlicher Anbieter in Anspruch zu nehmen. Für die Unternehmen bedeutet dies allerdings, dass eine wahre Masse an Konkurrenz vorhanden ist, gegen die es sich durchzusetzen gilt. Wer sich einen eigenen Kundenstamm aufbauen möchte, der von starken Bindungen und wiederkehrenden Klienten geprägt ist, sollte den eigenen Ruf in ein positives Licht rücken.
Sponsored Content hat sich hierbei als hilfreiches Werkzeug erwiesen. Die bezahlten Inhalte sind eine einfache Lösung, um die eigene Marke zu bewerben und das Markenbewusstsein zu steigern. Außergewöhnliche Formate, Video-Inhalte und hochwertig verfasste Texte tragen dazu bei, dass sich das Vertrauen der Kunden in die Brand festigt und die Chancen der Werbetreibenden steigen.
Geht man das Thema Content richtig und zielstrebig an, werden Fortschritte bereits in kurzer Zeit sichtbar: Eine höhere Besucherzahl auf der eigenen Webseite, eine positive Brand Reputation und ein stetig anwachsender Umsatz.
Sponsored Content als Advertorial: Unser Best-Practice mit starkem SEO-Effekt
Im Mai dieses Jahres haben wir für ein internes Agenturprojekt den Versuch gestartet, über Advertorials die Marke zu stärken und gezielt Call-to-Actions zu platzieren. Zusätzlich sollte durch gezielte, fortlaufende SEO-Optimierung des Artikels (Parasite-SEO) ein organischer Besucherstrom über das Advertorial generiert werden, um so den “Return on Investment” (ROI) der Maßnahmen zu maximieren.
Die Ergebnisse eines einzelnen Advertorials lassen sich sehen:
Contenterstellung
Gestartet haben wir mit der Erstellung des Artikels. Dafür haben wir unser internes Redaktionsteam sowie hauseigene Prozesse verwendet. Wir sind der Meinung, dass Content nicht aus dem Bauchgefühl und dem vermeintlichen Verständnis der Zielgruppe verfasst werden sollte. Ein datengetriebener Ansatz ist hier genauso wichtig wie in anderen Bereichen des Marketings.
Unser datengetriebener Ansatz gliedert sich in:
- Briefingerstellung (Person 1)
- Artikelerstellung (Person 2)
- Lektorat (Person 3)
Der Briefer ist zuständig für die Festlegung der Suchintention, der Analyse der Konkurrenz und des Status quo in den Google-Suchergebnissen (SERP). Zudem plant er die Struktur des Inhalts, inklusive Angaben zu Quellen, Fakten, Bildern und Inspirationsmöglichkeiten. Das garantiert eine analytische Herangehensweise und Aufbereitung aller relevanten Informationen für den Redakteur. Wir schaffen eine Basis, durch die der Artikel allein auf Basis der Inhalte in der aktuellen SERP-Situation das Potenzial hat, Seite 1 auf Google zu erreichen.
Der Redakteur verfasst daraufhin einen SEO-optimierten Artikel unter Berücksichtigung aller durch den Briefer zusammengetragenen Informationen. Nach Fertigstellung des Artikels wird dieser mit dem Tool “SurferSEO” auf weitere quantifizierbare SEO-Elemente nach-optimiert – darunter Keywords, Phrasen, häufig gestellte Fragen, Formatierung, Textlänge.
So können wir davon ausgehen, dass alle relevanten Inhalte in den Artikel eingebaut wurden und unter anderem die optimale Wort-, Überschriften- und Bildanzahl erfüllt.
Tipp: Beim Aussuchen des Themas für den Artikel empfiehlt es sich, auf schwach umkämpfte Keywords mit Suchvolumen im 4-5 stelligen Bereich zu setzen. Vor allem Zeitungen haben meistens keine direkte Themenrelevanz für Deinen Bereich und werden in den meisten Fällen keine guten Rankings für zu stark umkämpfte und zu spezifische Keywords erreichen – trotz Parasite-SEO.
Hinzu kommt, dass der URL-Pfad, in dem die Sponsored Posts veröffentlicht werden, oft ein kaum prominent verlinkter Bereich mit wenig Autorität gegenüber Google ist.
Parasite-SEO
Kommen wir nun zum wirklich spannenden Part der Casestudy. Nachdem der Content bereits die Basis für Top-10 Rankings der anvisierten Keywords gelegt hat, sorgt das fortlaufende Parasite-SEO für den nötigen zeitlichen Anschub.
Das Vorgehen beim Parasite-SEO ist relativ simpel:
Nachdem der Artikel veröffentlicht worden ist, wird kurze Zeit später eine Pressekampagne mithilfe von Presseverteiler-Services gestartet. Der Redakteur sollte hierfür den Artikel in 200-300 Wörtern zusammenfassen, so dass es dem Stil einer Pressemitteilung entspricht.
Sind die Pressemitteilungen versendet, folgt der Linkaufbau in Form von Contentlinks.
Warum Contentlinks? Ganz einfach, da dies die hochwertigsten Backlinks sind, die eine Seite erhalten kann. Im Anschluss an die Pressekampagne gaukeln diese Links im richtigen Kontext Google vor, es handle sich beim Advertorial um ein wichtiges Thema, über das kurzfristig viele Menschen informiert werden müssen.
Das genaue Vorgehen ist dabei abhängig von vielen Faktoren – darunter die Konkurrenzsituation, die Größe des Vorhabens oder das Budget. Ob organisch oder gekauft – wichtig ist, dass der Linkaufbau schnell passiert. Diesen künstlichen Hype belohnt Google mit stark steigendem Traffic.
Fazit: Hoher ROI durch SEO-optimierten Sponsored Post
Das Resultat ist ein Artikel, der jeden Monat für Deine Webseite neuen Traffic über hochrelevante Keywords liefert. Neben der Stammleserschaft der Zeitung oder des Magazins erreichst Du durch diese Strategie laufend neue Besucher. Das sorgt für einen deutlich schnelleren ROI und bessere Profitabilität.
Die Strategie über Advertorials, an externen organischen Traffic zu kommen, ist eine vielversprechende Möglichkeit für Webseitenbetreiber, die noch ganz am Anfang stehen. Man macht sich die Autorität von anderen Portalen zunutze und generiert relevante Besucher, um diese anschließend per Call-to-Action im Artikel auf die eigene Webseite zu schleusen. Die Dauer, bis SEO sich für die eigene Webseite rentiert, kann so drastisch verkürzt werden und man hat viel früher Mittel, um in den Ausbau des eigenen organischen Besucherkanals zu reinvestieren.
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