Im hart umkämpften E-Commerce-Markt kann ein gut durchdachtes E-Mail-Marketing den entscheidenden Unterschied ausmachen. Doch anstatt jede Nachricht manuell zu erstellen und zu versenden, greifen immer mehr Unternehmen auf Newsletter-Automation zurück. Automatisierte E-Mails ermöglichen es Dir, Kundinnen und Kunden gezielt und zur richtigen Zeit anzusprechen, ohne dabei unnötig viel Zeit oder Ressourcen zu verschwenden.
Allerdings nutzen viele E-Commerce-Unternehmen diese Möglichkeiten noch nicht vollständig aus oder setzen Automation ineffektiv ein. Wir zeigen Dir auf, wie eine sinnvolle Newsletter-Automation die Kundenbindung stärken, Umsätze steigern und gleichzeitig Zeit sparen kann.
Grundlagen der Newsletter-Automation
Newsletter-Automationen beinhalten vordefinierte E-Mails, die basierend auf bestimmten Auslösern (sogenannten Triggern) oder Bedingungen automatisch an die Kundinnen und Kunden verschickt werden. Anstatt also jede Kampagne manuell zu versenden, kannst Du personalisierte E-Mails zum richtigen Zeitpunkt auf Grundlage des Kundenverhaltens, demografischer Daten oder anderer Kriterien in einem E-Mail-Marketing-Tool wie CleverReach einstellen.
Zeitersparnis und Effizienz sind nur einige der Vorteile der Automatisierung. Sie ermöglicht es Dir, individuell auf Kundinnen und Kunden einzugehen, ohne dabei jeden Kontaktpunkt manuell zu planen. Gleichzeitig erhöht sich die Relevanz der E-Mails, da sie personalisierte Inhalte bieten, die auf die Kundinnen und Kunden zugeschnitten sind. Dies führt zu höheren Öffnungs- und Klickraten sowie zu einer besseren Kundenbindung und mehr Umsatz.
Im E-Commerce gibt es einige Kernstrategien, die fast immer in Automationen integriert werden sollten:
- Transaktionsbasierte E-Mails: Automatische Bestellbestätigungen, Versandinformationen oder Rechnungen.
- Verhaltensbasierte E-Mails: E-Mails, die auf dem Verhalten der Kundinnen und Kunden basieren, wie etwa Warenkorbabbrecher-E-Mails oder Reaktivierungskampagnen.
Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Automation
Für eine erfolgreiche Automation gibt es drei Schlüsselfaktoren: Segmentierung, Personalisierung und Zugriff auf Datenquellen. Segmentierung spielt eine zentrale Rolle in der Automation. Damit Du Kundinnen und Kunden gezielt ansprechen kannst, ist es wichtig, sie in Gruppen mit ähnlichen Merkmalen oder Verhaltensmustern zu unterteilen. Dies können demografische Daten (Alter, Geschlecht) oder das Kaufverhalten (z. B. Stammkunden oder Erstkäufer) sein. Durch Segmentierung kannst Du dafür sorgen, dass die entsprechenden Nachrichten zur richtigen Zeit bei der richtigen Zielgruppe ankommen.
E-Mails, die personalisiert sind, sind ebenfalls ein Schlüsselfaktor für den Erfolg. Automatisierte E-Mails sollten individuelle Anrede, personalisierte Empfehlungen oder gezielte Produktvorschläge enthalten, um die Kundenansprache noch wirkungsvoller zu gestalten. Zum Beispiel können Kundinnen und Kunden, die kürzlich einen Laptop gekauft haben, automatisch Zubehör wie Taschen oder externe Festplatten vorgeschlagen werden.
Für die Automation ist zudem der Zugang zu Kundendaten entscheidend. Diese Daten können aus den verschiedensten Quellen stammen, wie z. B.:
- Kaufhistorie: Welche Produkte wurden gekauft?
- E-Mail-Engagement: Welche E-Mails wurden geöffnet, welche Links wurden geklickt?
- Webseitenverhalten: Welche Produkte wurden auf der Webseite angesehen?
Mithilfe dieser Daten kannst Du präzise Automationen erstellen und dabei sicherstellen, dass die E-Mails für die Zielgruppe relevant und wertvoll sind.
Wichtige Automations-Workflows im E-Commerce
Willkommens-Mails
Eine Willkommens-E-Mail ist der erste Eindruck, den neue Abonnentinnen und Abonnenten vermittelt bekommen. Automatisierte Willkommens-E-Mails helfen Dir dabei, Vertrauen aufzubauen und die Zielgruppe auf Produkte und Markenwerte aufmerksam zu machen. Oft werden hier Rabattcodes oder exklusive Angebote integriert, um den ersten Kaufanreiz zu schaffen.
Ein mehrstufiger Welcome-Flow kann aus mehreren E-Mails bestehen, die sich über die ersten Tage oder Wochen nach der Anmeldung erstrecken. So bleibst Du im Gedächtnis der neuen Abonnentinnen und Abonnenten.
Warenkorbabbrecher-Mails
Laut dem Baymard-Institut in Kopenhagen werden etwa 70 % der Warenkörbe im E-Commerce nicht abgeschlossen. Warenkorbabbrecher-E-Mails sind eine der effektivsten Automationen, um die verlorenen Verkäufe zurückzugewinnen. Sobald eine Kundin oder ein Kunde den Kaufvorgang abbricht, wird eine automatisierte E-Mail versendet, die sie an die noch im Warenkorb befindlichen Produkte erinnert.
Besonders wirksam sind solche Mails, wenn sie mit einem kleinen Anreiz (z. B. Rabatt) versehen sind oder Dringlichkeit suggerieren (“Nur noch wenige Artikel auf Lager”).
Reaktivierungs-Mails
Nicht alle Kundinnen und Kunden sind immer aktiv. Manche öffnen über längere Zeit keine E-Mails oder kaufen keine Produkte. Hier kommen Reaktivierungs-Mails ins Spiel. Mit gezielten Kampagnen kannst Du inaktive Kundinnen und Kunden ansprechen und sie mit speziellen Angeboten oder personalisierten Inhalten erneut für Angebote begeistern.
Cross- und Upselling-Automationen
Mit Cross- und Upselling-E-Mails können, basierend auf den Kaufgewohnheiten der Kundinnen und Kunden, zusätzliche Produkte empfohlen werden. Hat jemand beispielsweise kürzlich ein Smartphone gekauft, können automatisch passendes Zubehör wie Schutzhüllen oder Kopfhörer vorgeschlagen werden. Diese E-Mails sind besonders effektiv, da sie gezielt auf bereits vorhandene Interessen der Kundinnen und Kunden eingehen.
Geburtstags- und Jubiläumsmails
Persönliche Ereignisse wie Geburtstage oder das Jubiläum der ersten Bestellung sind perfekte Gelegenheiten, um Kundinnen und Kunden mit individuellen Rabatten oder Geschenken zu überraschen. Dies fördert die Kundenbindung und sorgt für ein positives Markenerlebnis.
Best Practices für Automationen im E-Commerce
Das richtige Timing ist entscheidend: Verschicke automatisierte E-Mails zu den passenden Zeitpunkten, etwa sofort nach dem Abbruch eines Warenkorbs oder einige Tage nach dem letzten Kauf. Ebenso wichtig ist die Frequenz: E-Mails sollten regelmäßig, aber nicht zu häufig versendet werden, um die Kundinnen und Kunden nicht zu überfordern oder gar zu nerven.
Jede Automation sollte regelmäßig durch A/B-Tests optimiert werden. Du kannst verschiedene Betreffzeilen, Call-to-Actions oder Layouts testen, um herauszufinden, welche Variante die besten Ergebnisse erzielt. So kannst Du Automationen stetig verbessern und die Öffnungs- und Klickraten maximieren.
Eine kurze, prägnante und personalisierte Betreffzeile kann ebenfalls über den Erfolg einer E-Mail entscheiden. Tests zeigen, dass personalisierte Betreffzeilen deutlich höhere Öffnungsraten erzielen. Der Mehrwert sollte für die Kundin und den Kunden sofort erkennbar sein.
Mehr als die Hälfte aller E-Mails werden mittlerweile auf mobilen Geräten geöffnet. Du solltest daher Deine Zielgruppe genau betrachten und entscheiden, ob automatisierte E-Mails ebenfalls für mobile Endgeräte optimiert sein müssen. Ein responsives Design und gut lesbare Texte sind hier essentiell.
Anwendungsbeispiel: Automatisierte Warenkorbabbruch-Kampagne
Viele Kundinnen und Kunden brechen ihren Kaufprozess im E-Commerce ab, nachdem sie Produkte in ihren Warenkorb gelegt haben. Hier kann eine Automationslösung helfen, um die potenziellen Kundinnen und Kunden zurückzugewinnen und zum Kaufabschluss zu bewegen.
Eine automatisierte E-Mail-Kampagne für Warenkorbabbrechende könnte wie folgt ablaufen:
- Auslöser: Sobald eine Kundin oder ein Kunde den Checkout-Prozess unterbricht und den Shop verlässt, wird dies durch das System erkannt. Das E-Mail-Marketing-Tool (z. B. CleverReach) identifiziert die Kundin oder den Kunden über eine Schnittstelle zum eigenen Shopsystem und segmentiert sie in die Gruppe der “Warenkorbabbrecher”.
- Erste E-Mail – Erinnerung nach 1 Stunde: Nach einer Stunde erhält die Kundin oder der Kunde eine automatische E-Mail, die freundlich daran erinnert, dass sich noch Produkte im Warenkorb befinden. Die E-Mail enthält einen direkten Link zurück zum Warenkorb, damit der Kauf mit nur einem Klick fortgesetzt werden kann.
Inhalt der E-Mail:- Betreff: „Ihr Warenkorb wartet auf Sie!“
- Personalisierter Text: „Hallo [Name], Sie haben vor Kurzem tolle Produkte in Ihren Warenkorb gelegt, aber den Kauf noch nicht abgeschlossen. Schauen Sie doch nochmal vorbei und sichern Sie sich Ihre Favoriten, bevor sie weg sind.“
- CTA (Call to Action): „Zu Ihrem Warenkorb“
- Zweite E-Mail – Rabattangebot nach 24 Stunden: Wenn die Kundin oder der Kunde nach der ersten E-Mail nicht reagiert, wird nach 24 Stunden eine zweite, etwas zielgerichtetere E-Mail versendet. In dieser Nachricht kann ein Anreiz, wie ein kleiner Rabatt oder kostenloser Versand, angeboten werden, um den Kauf zu fördern.
Inhalt der E-Mail:- Betreff: „Nur noch heute: 10 % Rabatt auf Ihren Warenkorb!“
- Personalisierter Text: „Hallo [Name], wir möchten Ihnen einen exklusiven Rabatt von 10 % auf Ihren Einkauf anbieten! Schließen Sie jetzt Ihren Kauf ab und nutzen Sie den Code: ‘SAVE10’.“
- CTA: „Rabatt nutzen und Kauf abschließen“
- Dritte E-Mail – Dringlichkeit nach 72 Stunden: Wenn die Kundin oder der Kunde auch nach 72 Stunden nicht reagiert, wird die letzte E-Mail gesendet, die eine gewisse Dringlichkeit erzeugt. Hier könnte der Schwerpunkt auf einer zeitlich limitierten Aktion liegen, um den letzten Impuls zu geben.
Inhalt der E-Mail:- Betreff: „Letzte Chance – Ihr Warenkorb wird bald gelöscht!“
- Personalisierter Text: „Hallo [Name], Ihre ausgewählten Produkte sind nur noch für kurze Zeit reserviert! Verpassen Sie nicht Ihre Chance, bevor sie ausverkauft sind.“
- CTA: „Jetzt sichern“
Durch diese automatisierten E-Mail-Sequenzen erinnerst Du Kundinnen und Kunden gezielt daran, ihren Kauf abzuschließen, ohne dass das Marketing-Team manuell eingreifen muss. Solche Automationen können je nach Segment und Kundenverhalten auch weiter optimiert werden, etwa durch Anpassung der Zeitfenster, Inhalte oder der Anreize.
Zukunft der E-Mail-Automation: KI im E-Commerce
In den kommenden Jahren wird Künstliche Intelligenz (KI) eine immer größere Rolle bei der Automation spielen. KI-gestützte Tools können nicht nur Daten auswerten, sondern auch in Echtzeit lernen, um die Segmentierung und Automation zu optimieren. So können Kampagnen auf Basis von Verhaltensmustern und Präferenzen noch gezielter gesteuert und ebenso immer präzisere Vorhersagen getroffen werden, welche Produkte für bestimmte Kundinnen und Kunden interessant sind. So kannst Du Produktvorschläge in E-Mails stetig verbessern und Automationen immer weiter personalisieren. KI kann auch A/B-Tests verbessern, indem sie auf Basis historischer Daten die besten Versionen von E-Mails automatisch auswählt und in Echtzeit optimiert.
Checkliste für erfolgreiche Newsletter-Automationen im E-Commerce
- Klare Ziele festlegen (z. B. Umsatzsteigerung, Erhöhung der Öffnungsraten).
- Verhaltensdaten und demografische Informationen für Segmente nutzen.
- Willkommens- und Warenkorbabbrecher-Mails sowie Reaktivierungskampagnen erstellen.
- Individuelle Ansprachen und Produktvorschläge integrieren.
- Regelmäßige Analyse und Optimierung
Fazit und Ausblick
Die Automation im Newsletter-Marketing ist für E-Commerce-Unternehmen ein unverzichtbares Instrument, um effizienter und erfolgreicher mit Kundinnen und Kunden zu kommunizieren. Personalisierte und gezielte Automationen erhöhen nicht nur die Relevanz der E-Mails, sondern auch die Kundenbindung und Umsätze. Unternehmen, die diese Strategien implementieren und kontinuierlich optimieren, werden langfristig profitieren. Mit den richtigen Tools und einer zukunftsorientierten Denkweise kannst Du E-Mail-Marketing-Strategien noch weiter verbessern und von neuen Technologien wie KI profitieren.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen