Wir alle sind durch nahezu perfekte Online-Shopping-Erlebnisse – von A wie Amazon bis Z wie Zalando – verwöhnt. Das führt aus anekdotischer Evidenz immer häufiger dazu, dass wir ohne etwas zu kaufen einen digitalen Shop verlassen, wenn wir uns nicht sofort intuitiv zurechtfinden.
Deswegen ist es wichtig, mögliche Probleme auf Deiner E-Commerce Seite immer im Blick zu behalten, um sicherzustellen, dass sie für Kundschaft einfach und gut zu nutzen ist. Ein zuverlässiger und benutzerfreundlicher Onlineshop ist entscheidend für den Erfolg Deines Unternehmens.
Wir stellen Dir Fehler vor, die bei Onlinehändler:innen häufig auftreten, verraten Dir, wie Du sie vermeiden kannst und zeigen Dir, wie Du sie behebst, falls sie schon auf Deiner Seite zu finden sind. Viel Erfolg!
#1 – Typische Fehler in der Navigation
Die digitale Welt wird immer schneller. Auf Facebook-Posts folgten Instagram-Stories und TikTok-Videos. Das verkürzt nicht nur erwiesenermaßen unsere Aufmerksamkeitsspanne (Quelle: time.com), sondern mindert zusätzlich unsere Geduld.
Wo man früher in aller Seelenruhe auf dem Sofa lag und im Quelle-Katalog blätterte (#cringe, ich weiß), wühlt man sich heute durch die Tiefen des Internets, um das passende Produkt zu finden.
Onlineshop-Menü
Lösung: Das perfekte Onlineshop-Menü
Produkt-Filter
Lösung: Die perfekten Filter für Deinen Onlineshop
Interne Suche
Lösung: Die perfekte interne Shop-Suche
#Mindblowing – Suchleiste vor Menüstruktur
Wie bekommst Du das Feature in den Suchergebnissen?
Should I Stay or Should I Go?
Studien zeigen, dass wir nur kurze Zeit auf einer Website verbringen und sofort abspringen, wenn wir nicht das richtige finden. Die Zeitspannen variieren je nach Industrie. Im Mittel liegt sie bei gerade einmal 54 Sekunden. (Quelle: Hubspot)
Um die User-Experience so angenehm wie möglich zu gestalten, kommen ein gut strukturiertes Menü, hilfreiche Produktfilter und als Notanker (oder sogar mehr?) eine interne Suche ins Spiel!
Onlineshop-Menü
Ein unübersichtliches Menü kann dazu führen, dass Dein Onlineshop schwierig zu navigieren ist, was wiederum die Benutzerfreundlichkeit und die Kundenzufriedenheit beeinträchtigt.
Im Worst-Case führt es aber sogar dazu, dass Deine Kundschaft Schwierigkeiten hat, die gewünschten Produkte oder Informationen zu finden. Das kann nicht nur frustrieren, sondern auch der Grund sein, dass sie den Onlineshop verlassen, ohne etwas zu kaufen.
Ein gut organisiertes Menü hingegen trägt dementsprechend dazu bei, dass Verbraucher:innen im Shop bleiben, stöbern, sich inspirieren lassen und ihn am Ende zufrieden mit dem passenden Einkauf verlassen. Wo es einen Worst-Case gibt, da ist auch immer ein Best-Case möglich.
Rundum zufriedene User:innen werden Deinen Shop erneut besuchen und weiterempfehlen.
Lösung: Das perfekte Onlineshop-Menü
Ein gut gestaltetes Menü sollte eine logische Struktur aufweisen, die intuitiv und einfach zu navigieren ist. Ein typischer Fehler ist dabei, so viel wie möglich im Menü anzuzeigen, weil man denkt, dass der oder die Besucher:in dann mehr findet und kauft.
Weniger ist mehr lautet hier die Devise. Wenn Du einen neuen Shop startest, dann führe nur die wirklich wichtigen Kategorien auf. Eine „Über uns”-Seite muss in den meisten Fällen nicht mehr unbedingt in das Header-Menü, also das Menü oben auf einer Seite.
Hier ist eine Kontaktmöglichkeit wichtiger. Details zum Team, Versandbedingungen, Retoure und Ähnliches finden auch im Footer (der Bereich ganz unten auf Deiner Website) Platz.
Standard sollte heutzutage außerdem ein Sticky-Header sein. Das heißt, ein „angeklebtes” Menü, das Dir beim Scrollen folgt. Dadurch haben Deine User:innen auf dem Desktop auch weiter unten auf der Seite noch die Möglichkeit, mit nur einem Klick eine andere Kategorie im Menü auszuwählen.
Tipp: Wenn Du einen bestehenden Onlineshop hast, dann schau Dir in Google Analytics an, welche Deiner Seiten am meisten Besucher:innen haben. Diese Informationen kannst Du als Anhaltspunkt nutzen, um unwichtige Menü-Punkte auszusortieren.
Ein bestmöglich strukturiertes Menü trägt zu einer positiven User-Experience bei, die zu mehr Konversionen führen kann. Die Kundschaft schätzt es, wenn sie schnell das finden kann, was sie braucht, ohne mehrere Seiten oder Menüs durchsuchen zu müssen.
Letztlich ist ein übersichtliches Menü für die Erstellung eines effektiven Onlinehandels, der die Bedürfnisse der Verbraucher:innen erfüllt, von entscheidender Bedeutung.
Produkt-Filter
Filter sind ein wichtiges Werkzeug im Onlinehandel, da sie es Deinen Besucher:innen ermöglichen, schnell und einfach die gewünschten Produkte zu finden. Ohne Filter müssen sie möglicherweise alle Produkte einzeln durchsehen, um das richtige zu entdecken.
Das kann schnell frustrierend und vor allem zeitaufwendig sein. Wie schon bei der Strukturierung Deines Shop-Menüs kann Deine Kundschaft auch hier im schlechtesten Fall frustriert den Onlineshop verlassen, ohne etwas zu kaufen.
Lösung: Die perfekten Filter für Deinen Onlineshop
Die richtigen Filter für einen Onlineshop hängen von der Art der verkauften Produkte ab. Einige allgemeine Filter, die bei vielen Onlinehändlern verwendet werden, sind:
- Preis: Produkte nach Preisbereichen filtern
- Verfügbarkeit: zeigt an, ob ein Produkt auf Lager ist oder nicht
- Marke: nach bestimmten Marken filtern
- Farbe: nach Produkten in Farben suchen
- Größe: nach Artikeln in bestimmten Größen filtern
- Bewertungen: nach den am besten bewerteten Produkten suchen
Je nach Produktart sollten weitere, spezifischere Filter hinzugefügt werden, zum Beispiel:
- Material
- Stil
- Ausstattung
- Altersempfehlung, etc.
Wichtig: Die goldene Regel bei der Auswahl der Filter ist, dass sie für Deine Kundschaft relevant und hilfreich sein sollten. In den meisten Fällen reicht es nicht, wenn Du beispielsweise nur Filter zu Preis und Marken anbietest.
Orientiere Dich hier gegebenenfalls auch an größeren Playern im allgemeinen E-Commerce oder in Deiner Branche. Werden hier immer wieder ähnliche Filter verwendet, dann erwartet Deine Kundschaft diese wahrscheinlich auch auf Deiner Website. So kannst Du Dir wertvolles Budget für die Erhebung von Daten sparen.
Interne Suche
Findet Dein:e Nutzer:in in der Menü-Struktur nicht das passende Angebot, dann kann als Fallback immer noch eine Suchfunktion dienen, die zum Ziel führt und verhindert, dass Du User:innen unzufrieden verlierst.
Lösung: Die perfekte interne Shop-Suche
Am besten bietest Du eine Suche, die sofort relevante Ergebnisse in Realtime anzeigt und vielleicht sogar passende Filter, wie in diesem Beispiel. Dort siehst du nicht nur sofort passende Suchergebnisse, sondern links auch die oben erwähnten passenden Filter.
Eine Suchleiste ermöglicht es Deiner Kundschaft, Angebote schneller und einfacher zu finden, indem sie Suchbegriffe eingeben, die möglicherweise nicht exakt mit den Produktnamen oder -beschreibungen im Onlineshop übereinstimmen.
Eine intelligente Suchfunktion geht dabei sogar noch einen Schritt weiter und kann synonyme Begriffe erkennen und alternative Schreibweisen berücksichtigen, um relevante Ergebnisse zu liefern.
Eine interne Suche kann auch auto-korrigierende Funktionen haben, die bei Tippfehlern oder Rechtschreibfehlern in Suchanfragen helfen. Auf diese Weise können User:innen schneller das gewünschte Produkt finden, ohne sich Gedanken über mögliche Schreibfehler machen zu müssen.
Insgesamt kann eine intelligente Suche dazu beitragen, die Benutzerfreundlichkeit und die Kundenzufriedenheit im Onlineshop zu verbessern und dazu führen, dass mehr Besucher:innen erfolgreich ihre gewünschten Angebote finden und kaufen.
#Mindblowing – Suchleiste vor Menüstruktur
Manche Onlinehändler setzen sogar hauptsächlich oder ausschließlich auf eine intelligente Suche. Hast Du zum Beispiel auf Amazon schon mal das Menü benutzt? Jetzt fällt es Dir wie Schuppen von den Haaren, oder?
Bei Amazon wird die Suche prominent über allem angezeigt und mit einem Dropdown-Menü für einige Kategorien verknüpft. Falls die Suchfunktion nicht das richtige Ergebnis liefert, kannst Du auf der Seite der Suchergebnisse oder in der Sidebar konkrete Kategorien auswählen.
SEO-Tipp: Ist Dir schon mal ein Suchfeld innerhalb der Suchergebnisse von Google aufgefallen? Das nennt sich „Sitelinks-Suchbox” und ist quasi eine Suche in der Suche.
Sie ermöglicht Nutzer:innen, direkt in den SERPs (SEO-Sprech für: Search Engine Result Page, also Suchergebnisseite) auf der gewünschten Seite nach Inhalten zu suchen. Hier im Beispiel ist das also von www.mediamarkt.de:
Wie bekommst Du das Feature in den Suchergebnissen?
Die Implementierung der Sitelinks-Searchbox erfolgt über ein spezielles Markup im Quellcode Deiner Website. Das klingt vielleicht erst einmal schwerer als es ist. Online findest Du für Dein Shopsystem sicher eine Anleitung. Die neue Shopware 6 Version hat zum Beispiel schon viele praktische SEO-Features out-of-the-box an Bord.
Googles Algorithmus wird jedes Jahr intelligenter. Mittlerweile erkennt er, wann Nutzer:innen auf einer Website in einem bestimmten Bereich suchen – zum Beispiel nach Smartphones in Deinem Elektrotechnik-Onlineshop. Sollte das der Fall sein, ergänzt Google nach eigenem Ermessen automatisch die Suchleiste. Über das Schema-Markup legst Du fest, dass Dein:e User:in über das Feld direkt auf die interne Suche von Deinem Onlineshop weitergeleitet wird.
SEO-Bonus-Tipp: Werte die eingegebenen Begriffe der internen Suche zum Beispiel mithilfe von Google Analytics aus. Dementsprechend könnte es sinnvoll sein, häufig gesuchte Angebote direkt auf der Startseite darzustellen. Du kannst für oft gesuchte Produkt-Kategorien auch neue Landingpages erstellen.
#2 – Typische Fehler bei Deinen Produkten
Auch bei Deinen Produkten gibt es einiges zu beachten, damit typische Fehler gar nicht erst auftreten. Wir geben Dir drei wichtige Tipps für Deinen Onlineshop an die Hand.
Produktbilder
Produktbeschreibung
Canonical-How-To
Verfügbarkeit
Wie gehst Du also am besten vor?
Produktbilder
In einem Geschäft vor Ort kannst Du Artikel meist in die Hand nehmen und ausführlich begutachten. Auch wenn Virtual-Reality immer weiter fortschreitet, bietet sie bisher noch nicht so viele Möglichkeiten für Deinen digitalen Store. Wenn es so weit ist, erfährst Du es hier auf jeden Fall als Erstes!
Bleibt bis dahin also nur die Option, Deine Produktbilder so aussagekräftig wie möglich zu gestalten. Erhebungen belegen, dass Du durch bessere Produktfotos sowohl den Umsatz steigern als auch Retouren vermeiden kannst. Oft lassen sich durch die richtige Darstellung Missverständnisse ausräumen oder verkaufsfördernde Emotionen auslösen.
Einer der häufigsten Gründe für Rücksendungen ist nämlich das gefürchtete Argument „Produkt nicht wie beschrieben”. In einer von UPS durchgeführten Studie wurde festgestellt, dass 22 Prozent der Retouren erfolgen, weil der erhaltene Artikel nicht der Online-Darstellung entsprach.
Darauf solltest Du also bei Deinen Produktbildern achten:
- Mindestens acht Bilder: Studien fanden heraus, dass die 25 führenden Modemarken im Durchschnitt acht Bilder für jede Produktseite anbieten.
- Bildqualität: Stelle sicher, dass die Produktabbildung klar und detailliert ist. Achte auf eine realitätsnahe Darstellung der Farben.
- Produkt-Größe: Vergewissere Dich, dass das Produktfoto die tatsächliche Größe des Artikels wiedergibt. Das kann besonders bei Kleidung und Möbeln wichtig sein.
- Mehrere Blickwinkel: Zeige mehrere Blickwinkel, um eine bessere Vorstellung zu vermitteln, was Deine Kundinnen und Kunden erwartet.
- Stimmung: Verwende nicht nur die Standard-Bilder vom Hersteller. Herausgestellte Produktabbildungen auf weißem Hintergrund helfen Deinen User:innen selten weiter. Stelle als Händler Deine Angebote stattdessen in einer passenden Umgebung dar. Bei Möbeln ist Ikea ein gutes Beispiel. Sowohl vor Ort als auch online findest Du die Produkte in einer realistischen Szenerie. Das wird die Fantasie und damit hoffentlich auch die Kauflust Deiner Kundschaft entfachen!
- Vergrößerungsmöglichkeiten: Um Details zu betrachten, sollte es eine gute Möglichkeit geben, die Produktfotos zu vergrößern.
SEO-Tipp: Sicher ist Dir auch schon aufgefallen, dass die Google-Suchergebnisse immer Medien-lastiger werden – Stichwort: Bilder-SEO.
Bilder, Videos und mitunter auch Podcasts spielen häufig eine Rolle. Google Lens und die Google Multisearch sind klar erkennbare Bestandteile eines SEO-Trends der kommenden Jahre.
So kannst Du Deine Handy-Kamera zum Beispiel auf ein gelbes Kleid richten und bekommst direkt eine passende Auswahl zum Kauf angezeigt. Die Multisearch geht sogar noch einen Schritt weiter und erlaubt Dir, nach dem gleichen Kleidungsstück in einer anderen Farbe zu suchen.
Mit ansprechenden Produktbildern und der richtigen SEO-Strategie kannst Du Dich für diese Trends wappnen!
Produktbeschreibung
Nicht nur bei den Produktabbildungen, sondern auch bei der Produktbeschreibung wird (leider) von einigen Onlinehändlern immer wieder auf die Standard-Informationen des Herstellers zurückgegriffen. Das ist nicht nur aus SEO-Sicht beim Thema Duplicate-Content ein Problem.
Ohne eigene Texte wirst Du wahrscheinlich nicht die Möglichkeit haben, als Verkäufer:in für das Produkt in der Google-Suche zu erscheinen. Zudem verliert Deine Website durch viele duplizierte Inhalte aus der Sicht von Suchmaschinen an Wertigkeit.
Die User-Experience sollte bei dem Thema natürlich auch ein wichtiges Argument sein. Nutzen mehrere Shops für das gleiche Produkt die Artikelbeschreibung des Herstellers, wird Deine Kundeschaft umso glücklicher sein, in Deinem Shop nicht noch einmal einen kopierten Text vorzufinden.
Wenn Du nicht die Zeit haben solltest, für jedes Deiner Angebote eine im wahrsten Sinne des Wortes einzigartige Beschreibung zu erstellen, dann konzentriere Dich zunächst auf die wichtigsten Angebote und Bestseller.
SEO-Tipp: Um nicht nur externen Duplicate-Content durch das Kopieren der Hersteller-Beschreibung zu vermeiden, sondern auch intern keine doppelten Inhalte zu haben, solltest Du bei Produkt-Varianten einen so genannten „Canonical-Tag” nutzen.
Suche die häufigste Variante aus, zum Beispiel ein weißes T-Shirt und setze bei allen Farb-Varianten einen Canonical auf das weiße T-Shirt. So hast Du nicht für alle Farbvarianten die gleiche Artikelbeschreibung. Je nach verwendetem Shopsystem gibt es hierfür schon fertige Funktionen zur Auswahl der „Hauptvariante” eines Artikels.
Canonical-How-To (infobox)
Die Seite https://www.beispiel.de/tshirt-weiss/ weist die gleichen Inhalte auf wie https://www.beispiel.de/tshirt-schwarz/. Um Duplicate-Content zu vermeiden, wird auf /tshirt-schwarz/ folgender Canonical-Link im Header des HTML-Dokuments vor dem abschließenden </head> eingefügt:
<link rel=“canonical“ href=“https://www.beispiel.de/tshirt-weiss/“/>
Verfügbarkeit
Als Onlinehändler:in möchtest Du so viel Ware wie möglich verkaufen. Aber jeder Shop kommt irgendwann an einen Punkt, an dem die Produkte nicht mehr vorrätig sind. Dann stellt sich die große Frage: Wie solltest Du am besten vorgehen?
Generell ist es wichtig, ein schlechtes Nutzererlebnis für diejenigen zu vermeiden, die das Angebot in Suchmaschinen finden. Klicken sie auf das Suchergebnis und sehen dann, dass der Artikel in Deinem Onlineshop ausverkauft ist, werden sie sofort abspringen. Die hohe Absprungrate kann Deiner Platzierung in den Suchergebnissen schaden.
Wie gehst Du also am besten vor?
Stelle Dir folgende Frage: Wird das vergriffene Produkt in den nächsten Monaten wieder vorrätig sein? Wenn ja, kannst Du diesen Punkten folgen:
- Lass die Seite aktiv.
- Kennzeichne das Produkt deutlich als „Vorübergehend nicht auf Lager”. – Wenn möglich: Gib ein Datum an, ab dem der Artikel wieder vorrätig sein wird. – Biete die Möglichkeit, sich informieren zu lassen, wenn der Artikel wieder verfügbar ist. – Schlage eine Auswahl vor, die eng mit dem gesuchten Produkt verwandt ist. – SEO-Tipp: Gib einen 200 (ok) Statuscode im HTTP-Header zurück.
Ist das Produkt über einen längeren Zeitraum ausverkauft, gehe wie folgt vor:
- Hat die Seite Backlinks oder signifikanten Traffic von einer anderen Quelle, dann leite User:innen auf ein ähnliches Produkt oder eine Kategorie weiter. Gib hier unbedingt den Hinweis, dass die gewünschte Ware zwar ausverkauft, aber ein ähnliches verfügbar ist.
- Hat die Seite keine Backlinks oder Traffic, dann entferne sie und gib einen 404-Status-Code aus.
- Wichtig: Auf der 404-Seite in einem Onlineshop ist es immer praktisch eine intelligente Suche, wie oben beschrieben, einzubauen. Ist eine Seite nicht verfügbar, kann Deine Kundschaft ganz einfach direkt in der Suchleiste weiterschauen, statt Deinen Shop zu verlassen.
SEO-Bonus-Tipp: Strukturierte Daten sind in der heutigen Zeit unerlässlich. Für E-Commerce-Seiten ist das vielleicht sogar noch wichtiger als für andere. Über ein Produktschema kannst Du mit den Suchmaschinen kommunizieren, um Deine Ware detailliert zu beschreiben. So kannst Du auch die Verfügbarkeit mitteilen, wie Du hier im Screenshot siehst:
Nutze unbedingt Googles Übersicht, um alle für Deinen Shop relevanten, strukturierten Daten einzubauen. Dadurch hast Du nämlich auch die Chance, einen Platz in den Suchergebnissen der schönen, relativ neuen Rich-Snippets zu ergattern.
Das sind hervorgehobene Suchergebnisse, zum Beispiel für ähnliche Fragen, Sterne für Bewertungen und vieles mehr. Eine höhere Klickrate (CTR) kommt damit frei Haus!
#3 – Typische Fehler im Content Bereich
Ein Blog oder, wie es heutzutage immer häufiger genannt wird, ein Online-Magazin, sollte ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Onlineshops sein. Und das nicht nur aus dem Blick durch eine SEO-Brille.
Ein Content-Bereich kann genutzt werden, um Verbraucher:innen eine Vielzahl von Inhalten zu bieten:
- Informationen über neue Produkte
- News aus der Branche
- hilfreiche Tipps zur Verwendung der angebotenen Produkte
- kurze und ausführliche Ratgeber
Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten, Inhalte zu erstellen, auch abseits der klassischen Optimierung von Shop-Kategorieseiten. Für die meisten digitalen Stores macht es daher durchaus Sinn, mehr als einen schnöden Standard-Blog einzubauen. Denn sind wir mal ehrlich: Jeder kennt sie, aber niemand liest sie.
Mit unkreativen Beiträgen ohne Kategorisierung verschwendest Du sowohl Deine als auch die Zeit Deiner User:innen.
Lösung: Der perfekte Content für Deinen Shop
Selbst, wenn Dein Shop nur ein Angebot beinhaltet, gibt es unzählige Bereiche, die Du drumherum beleuchten kannst! „Costumer-Journey” ist hier das treffende Stichwort.
Um herauszufinden, was Deine Besucher:innen interessiert, kannst Du zum Beispiel Google nutzen. Suche nach Begriffen aus Deiner Branche oder nach Produkten und schau Dir an, was Google für ähnliche Suchbegriffe vorschlägt, auch bekannt als „Google Suggest”. Oder lass Dich inspirieren von Fragen, die von Google im Abschnitt „Ähnliche Fragen” in den Suchergebnissen beantwortet werden.
Durch die Erstellung interessanter und informativer Inhalte kannst Du als Händler:in im Onlinebereich Deine Kundschaft an Dich binden und Vertrauen zu ihr aufbauen. Außerdem kann ein Blog dazu beitragen, die Platzierung in Suchmaschinen zu verbessern, indem er frische, hochwertige Inhalte liefert, die regelmäßig von Suchmaschinen indiziert werden.
Dies trägt dazu bei, mehr potenzielle User:innen auf Deine Website zu locken. Je nachdem, welches Shopsystem Du verwendest, gibt es schon ein paar Design-Vorschläge für einen Content-Bereich.
Ein Blog bietet Online-Shops auch die Möglichkeit, mit ihren Besucher:innen zu interagieren, indem sie auf Kommentare oder Fragen zu Blogbeiträgen antworten. Diese Interaktion kann dazu beitragen, Kundenbeziehungen aufzubauen und die Kundentreue zu fördern.
Insgesamt ist das Bloggen ein wichtiges Instrument für jedes Online-Geschäft, da es Dir ermöglicht, Dein Zielpublikum auf effektive Weise zu erreichen.
Tipp: Moderner Content ist längst nicht mehr „nur noch” Text. Aus der Corona-Zeit ist uns der Begriff „vor die Welle kommen” bekannt. Versuche als Onlinehändler:in das Gleiche im Content-Marketing zu erreichen!
Informiere Dich rechtzeitig über die neuesten Trends, statt ihnen hinterherzulaufen. Videos werden zum Beispiel noch immer nur spärlich in digitalen Shops genutzt. Dabei sind sie vor allem für Ratgeber ein ideales Format. Personen in Videos schaffen Vertrauen und bleiben eher im Gedächtnis als ein Text mit Bildern und Infografiken.
Um den Aufwand für die Erstellung eines Videos maximal zu nutzen, kannst Du es nicht nur auf YouTube hochladen und Dir so einen zusätzlichen Kanal mit Followern aufbauen, sondern die Tonspur auch ganz einfach als Podcast online stellen.
Gieße abschließend das Besprochene noch in einen ansprechenden Text – et voilà: Fertig ist ein perfekter Beitrag, der Deinen Kundinnen und Kunden auf verschiedene Weise helfen wird und gleichzeitig Deine Sichtbarkeit steigert.
Bonus-SEO-Tipp: „Content is King.” < „Weniger ist mehr.” Soll heißen: Versuche nicht möglichst viel Content zu erstellen, zum Beispiel mithilfe einer KI (künstliche Intelligenz).
Strebe eher an, weniger Beiträge, die dafür qualitativ hochwertig sind, zu erstellen. Bei der Fülle an Inhalten online ist es absehbar, dass von Suchmaschinen möglicherweise nicht mehr alles gecrawlt und indexiert werden kann.
In Zukunft könnte es also heißen: „The best content is king.”
Fazit
Das waren unsere besten Tipps und Tricks für typische Fehler im Onlineshop. Siehst Du, und schon hast Du die Möglichkeit, Dich mit diesen praktischen Lösungen vor die nächste Trend-Welle zu schieben. Los geht’s, bringe Dein Unternehmen auf die Überholspur!
Weitere Leseempfehlungen zu dem Thema:
- Shopify vs. WooCommerce: Welche E-Commerce-Plattform gewinnt? (Quelle: kreativkarussell)
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