Wenn Du Google Ads-Kampagnen regelmäßig schaltest, gehört Cost-per-Click (CPC) zu den wichtigsten Kennzahlen. Wieso? Wenn Du Klicks zu geringeren Kosten erzielen kannst, bekommst Du mit dem gleichen Budget mehr Traffic.
Mehr Traffic bedeutet mehr Potenzial für Neukundschaft. Mit effektiven CPC-Optimierung-Strategien kannst Du das meiste aus Deinen Google Ads-Kampagnen herausholen.
Im Performance Marketing ist man kontinuierlich auf der Suche nach neuen Wegen, um Kampagnen zu optimieren. Der ständig weiterentwickelnde Google Ads Algorithmus macht es uns nicht einfacher. Es reicht nicht mehr aus, den Höchstbetrag für einen Klick festzulegen. Wo fängt man mit Optimieren an und welche Strategien gibt es, wenn man bereits Daten gesammelt hat?
In diesem Artikel beantworten wir diese und weitere wichtige Fragen zum Thema CPC-Optimierung.
Was ist CPC?
Bevor wir auf CPC-Optimierung eingehen, soll der Begriff “CPC” definiert werden. CPC ist ein digitales Marketing-Modell. Bei diesem Modell werden die Kosten für Online-Anzeigen pro Klick festgelegt.
Mithilfe von CPCs bzw. Klickkosten kann man die Performance der Kampagnen miteinander vergleichen und deren Erfolge analysieren. Unter Marketer:innen spricht man bei CPC-Modellen auch von Pay-per-Click-Kampagnen (PPC). Im deutschsprachigen Raum umfassen diese Google Ads, Amazon oder Bing Anzeigen. In diesem Artikel decken wir die CPC-Optimierung bei Suchanzeigen von Google Ads ab.
So wird CPC von Google definiert: “Bei Cost-per-Click-Geboten (CPC-Geboten) zahlen Sie für jeden Klick auf Ihre Anzeige. […] Dieser Betrag, der letztlich für einen Klick zu zahlen ist, wird als tatsächlicher CPC bezeichnet” (Quelle: support.google.com)
Der tatsächliche CPC variiert pro Keyword und hängt von vielen Faktoren ab.
Was ist CPC-Optimierung?
Eine allgemeingültige Definition für CPC-Optimierung gibt es (noch) nicht. In der Marketingwelt spricht man oft von “Google Ads Optimierung”, was ein vergleichbares Ziel verfolgt: Bei jeder Kampagne versuchen, das Maximum aus dem verfügbaren Budget herauszuholen.
Daraus kann man folgende Definition ableiten: CPC-Optimierung sind Maßnahmen mit dem Ziel, die Klickkosten zu reduzieren und Profitabilität der Kampagne zu steigern.
Kurz gesagt, es geht um Strategien, wie man Klickkosten optimiert. Und das, ohne Wettbewerbsfähigkeit und Sichtbarkeit zu verlieren.
Es gibt einige Elemente, die den CPC direkt beeinflussen. Diese nehmen wir im nächsten Abschnitt etwas genauer unter die Lupe.
Was beeinflusst den CPC?
Eine Sache vorweg: Der Google-Algorithmus ist komplex und bleibt für uns Außenstehende teilweise eine Black-Box. Dennoch gibt es einige bekannte Faktoren, die beeinflussen, wann Deine Anzeige ausgespielt wird und wie viel Du dafür zahlst.
1. Mitbewerber (wie viele gerade auf dieses Keyword in der ausgewählten Region bieten)
2. Anzeigenqualität (berücksichtigt Faktoren wie Klickrate, Anzeigenrelevanz und Nutzererfahrung)
3. Budget und Gebote (wie viel man im Vergleich zu Konkurrenz ausgibt und auf ein Keyword bietet)
4. Weitere Faktoren wie Saisonalität
1. Mitbewerber:innen
Wie viele Mitbewerber:innen gerade auf ein Keyword bieten, kann man als Performance Marketer:in von allen Faktoren am wenigsten beeinflussen. Mit einer Keyword Recherche kann man allerdings sicherstellen, dass Keywords mit wenig Mitbewerber in der Kampagne einbezogen werden.
Tipp: Details zum bzw. zur Mitbewerber:in pro Keyword kannst Du mit Keyword Tools wie Mangools ermitteln.
2. Anzeigenqualität
Die Anzeigenqualität setzt sich aus 3 Faktoren zusammen:
- Keyword-Relevanz
- Qualität Deiner Landingpage
- Click-Through-Rate
Grundsätzlich gilt: Je besser die Qualität, desto niedriger sind die CPCs. Mit Optimierung dieser 3 Elemente erhöhst Du Deine Chance, die Auktion für das ausgewählte Keyword zu einem günstigen Preis zu gewinnen. Wie genau Du bei CPC-Optimierung vorgehst, erfährst Du im nächsten Kapitel.
Tipp: Der Qualitätsfaktor von Google hilft Dir dabei, die Qualität Deiner Anzeigen im Vergleich zum Wettbewerb zu ermitteln.
3. Budget und Gebote
Der Faktor Budget und Gebote hängt eng mit dem bzw. der Mitbewerber:in zusammen. Einer der wichtigsten Werte ist das maximale CPC-Gebot. Dieses legt fest, wie viel man maximal für einen Klick bereit, ist zu zahlen. Den maximalen CPC kann man manuell festlegen oder von Google bestimmen lassen. Im letzteren Fall spricht man von automatischen Gebotsstrategien.
Auf den ersten Blick klingt es verlockend, den maximalen CPC möglichst niedrig zu setzen. So kann man ja am einfachsten Kosten sparen, oder? Leider nein. Wenn der maximale CPC unter den von Google bestimmten Grenzwerten liegt, wird die Anzeige beispielsweise gar nicht ausgeliefert. Für Anfänger:innen ist es daher empfehlenswert, erst Daten zu sammeln, bevor man maximale CPC-Werte festlegt.
4. Saisonalität und weitere Faktoren
Ein weiterer Faktor, der sich auf Deinen CPC auswirken kann, ist die Jahreszeit. Wie überall in der Marketingwelt ist zu bestimmten Jahreszeiten auch bei Google Ads besonders viel los. Zu dieser Zeit ist mit steigenden CPCs zu rechnen. Umgekehrt können in Sommermonaten die CPC-Kosten fallen.
Tipp: Überlege, ob Tage wie Black Friday für Deine Zielgruppe relevant sind und plane mehr Budget für diese Zeit ein.
CPC-Optimierung: So gehst Du vor
Um Deine Kampagnen möglichst profitabel zu halten, solltest Du diese regelmäßig optimieren. Wie im letzten Kapitel beschrieben, hängen die CPC-Kosten auch von Faktoren ab, die man nicht direkt beeinflussen kann.
Im Folgenden stellen wir Dir 6 Strategien vor, die Dir bei der Optimierung Deiner CPC-Kosten behilflich sein werden.
1. Basics First: Keyword Auswahl
2. Negative Keywords
3. Vollständigkeit: Alle Felder ausfüllen
4. CTR Optimieren
5. Qualitätsfaktor berücksichtigen
6. Kampagnen Struktur
1. Basics First: Keyword Auswahl
Hast Du gewusst, dass sich CPCs pro Keyword auf über 50 € belaufen können? Gewisse Branchen wie Finanzen, Wirtschaft oder Consulting sind für solche hohen Klickpreise bekannt. Egal für welche Branche man Google Ads schaltet – meist sind generische Keywords teurer als Kombinationen bzw. Long Tail Keywords .
Keyword-Kombinationen umfassen Keywords, die Dein Produkt bzw. Deine Dienstleistungen näher beschreiben. Nehmen wir das Beispiel mit den T-Shirts: Das generische Keyword “T Shirt” ist mit CPC von über 1€ teurer als “blaues T Shirt Damen” oder “blaues T Shirt Damen H und M”
Zudem ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Person, die nach blauem T-Shirt für Damen sucht, dieses auch kauft. Beschränke Dich daher bei der Keyword-Auswahl nicht nur auf die beliebtesten Suchbegriffe. Versuche Keyword-Kombinationen zu finden, die Dein Produkt oder Deine Dienstleistung am besten beschreiben. So kannst Du Kundschaft mit bestimmter Kaufabsicht abholen und von günstigeren Klickpreisen profitieren.
2. Negative Keywords
Keywords sind das Herzstück Deiner Kampagne und gehören regelmäßig gepflegt. Schaue regelmäßig bei den Suchbegriffen nach, wann die Anzeige ausgespielt worden ist. Sind irrelevante oder thematisch unpassende Keywords dabei? Marken oder Mitbewerber:innen?
Irrelevante Suchbegriffe kannst Du als negative Keywords markieren und aus der Kampagne ausschließen. Das funktioniert auch für Kombinationen. Wenn Du beispielsweise keine schwarzen T-Shirts verkaufst, kannst Du “schwarz” als negatives Keyword hinzufügen. Dein Ad wird für alle Kombinationen mit dem Begriff “schwarz” nicht angezeigt. So stellst Du sicher, dass Dein CPC im Rahmen bleibt und Dein Budget nur für relevante Keywords eingesetzt wird.
3. Vollständigkeit: Alle Felder ausfüllen
Eine weitere effektive Strategie, um Deine Klickkosten zu optimieren, ist Vollständigkeit. Was genau ist damit gemeint? Vollständigkeit Deiner Anzeigen und Assets. Die Grundregel dabei ist: möglichst viele relevante Informationen zu Deinem Unternehmen liefern. So kann die Anzeige mehr Platz auf dem Bildschirm einnehmen und besser wahrgenommen werden.
Mit zusätzlichen Assets lässt sich die Leistung Deiner Anzeige steigern. Du bekommst mehr Chancen, dass das Ad angeklickt wird, was sich positiv auf die Klickkosten auswirkt. Die gute Nachricht dabei: Google verrechnet diese Zusatzinformationen nicht extra dazu. Es lohnt sich, diese Möglichkeiten auszunutzen.
Hierbei hilft Dir folgende Checkliste:
✔️ Sind alle 15 Headlines bei jeder Anzeige ausgefüllt?
✔️ Hat jede Anzeige 4 unterschiedliche Beschreibungen?
✔️ Hast Du mindestens 4 weitere Landingpages als Sitelink-Erweiterung eingesetzt?
✔️ Sind mindestens 10 Zusatzinformationen (Call-Out Extensions) mit Benefits dabei?
✔️ Ist die Telefonnummer als Anruferweiterung angelegt?
✔️ Hast Du Deine Dienstleistungen als Snippet-Erweiterung angelegt?
✔️ Hast Du mindestens 5 relevante Bilder als Bild-Erweiterung hochgeladen?
✔️ Sind Preise für Bestseller Produkte oder Dienstleistungen als Preis-Erweiterung kommuniziert?
Diese Basics sollten in jedem Account ausgefüllt sein. Je nach Dienstleistung empfiehlt es sich, weitere Erweiterungen wie Standort, Leadformular oder Werbung hinzuzufügen.
4. CTR optimieren
CTR steht für Click-Through-Rate und ist eine Metrik, die auf die Qualität Deiner Anzeige schließen lässt. Je nach Branche und Mitbewerber:in gibt es Unterschiede, was ein guter CTR-Wert ist.
Grundsätzlich solltest Du Dir die Suchanzeigen mit einer CTR unter 3–4 % genauer ansehen – da besteht Optimierungspotenzial. Die CTR wirkt sich nämlich nicht nur auf Deinen Qualitätsfaktor aus, sondern auch auf die Klickkosten (Quelle: klientboost.com.)
In erster Linie kann man die CTR mit guten Texten verbessern. Hier treffen alle Prinzipien von gutem Copywriting zu. Um bessere Texte zu schreiben, empfiehlt es sich außerdem, einen Blick auf die Anzeigen Deiner Konkurrenz zu werfen.
Nimm Dir genug Zeit, um diese zu analysieren, aber Achtung – Mitbewerber:innen sollen lediglich als Inspirationen dienen, das Kopieren der Texte zahlt sich nicht aus. Versuche stattdessen klar zu kommunizieren, wieso jemand auf Deine Anzeige und nicht auf die Deiner Konkurrenz klicken sollte.
Hierbei hilft Dir folgende Checkliste:
✔️ Hebe Benefits und USPs hervor – Was machst Du besser als Mitbewerber:innen?
✔️ Stelle Fragen, die Painpoints der Zielgruppe ansprechen wie “Google Ads Starthilfe gefällig?” “Lästige Gesichtshaare?” “Probleme mit Feuchtigkeit im Haus?”
✔️ Baue Keywords in Anzeigentexten ein
✔️ Verwende konkrete statt generische CTAs wie “Jetzt Ihren Vorteil sichern”, “Kostenlosen Test starten”, “Finde Dein Match”
✔️ Baue Metriken ein, um Texte aufzulockern wie “100 % Geld-zurück-Garantie”, “+80.000 zufriedene Kundschaften”, “In 2–3 Tagen bei Dir”
✔️ Kommuniziere Sonderangebote oder saisonale Aktionen
Die CTR wird pro Kampagne und Keyword etwas variieren. Bleibe dran und versuche, mit neuen Texten und Aspekten die Anzeigen weiter zu optimieren.
5. Qualitätsfaktor berücksichtigen
Qualitätsfaktor und CTR hängen stark zusammen. Der Qualitätsfaktor gibt an, wie Google Deine Anzeige auf einer Skala von 1 bis 10 bewertet.
Er kombiniert dabei 3 wichtige Faktoren:
- CTR
- Anzeigenrelevanz
- Landingpage-Qualität / Nutzererfahrung
Tipps, um Deine CTR zu verbessern, haben wir bereits im vorigen Kapitel beschrieben. Jetzt geht es um Strategien, wie man die Anzeigenrelevanz und Landingpage-Qualität verbessert.
Die Anzeigenrelevanz kannst Du optimieren, indem das gesuchte Keyword in der Anzeige vorkommt. Es ist sinnvoll, eigene Anzeigen für jedes Keyword Thema zu erstellen.
Man kann aber noch einen Schritt weitergehen und den Keyword Platzhalter verwenden. Mit dem Platzhalter wird der gesuchte Begriff automatisch in der Anzeige übernommen. So stellst Du sicher, dass die Anzeige zu der Suchanfrage passt. Oder in der Google Sprache übersetzt: Die Anzeigenrelevanz ist hoch.
Beachte, dass somit etwa Tippfehler oder unpassende Suchbegriffe wie Markennamen mit dabei sein können. Wenn Du Dich dafür entscheidest, beobachte die Suchbegriffe und verwende negative Keywords.
Kommen wir zum nächsten Punkt: Nutzererfahrung mit der Landingpage. Idealerweise stimmt das Keyword nun auch mit der Landingpage überein. Halte Dich dabei an die gängigen SEO Best-Practices.
Hierbei hilft Dir folgende Checkliste:
✔️ Baue Keywords an relevanten Stellen ein
✔️ Stelle sicher, dass die Landingpage schnell lädt
✔️ Optimiere die Landingpage auf Mobilgeräte
✔️ Beobachte Metriken wie Conversion Rate und Verweildauer
Beachte dabei, dass die Nutzererfahrung im Vergleich zum bzw. zur Mitbewerber:in auf Google Ads gemessen wird und daher täglich schwanken kann.
6. Kampagnenstruktur
Die Kampagnenstruktur ist eine weitgehend unterschätzte Optimierungsstrategie. Sobald man Daten gesammelt hat, ist es sinnvoll, die aktuelle Struktur zu prüfen:
- Gibt es Produkte bzw. Keywords, die besonders günstige oder besonders teure Klicks erzielen?
- Gibt es Keywords, die besonders gut oder besonders schlecht konvertieren?
➡️ Wenn man diese zwei Gruppen voneinander trennt, wird das Budget effizienter genutzt. - Gibt es Keywords, die besonders viele Impressionen haben? Oder welche, die dadurch gar nicht ausgespielt werden?
➡️ Auch in diesem Fall kann man die Keywords mit wenig Impressionen ausgliedern und Daten sammeln. - Gibt es Standorte oder Regionen, die besonders gut funktionieren?
➡️ Baue dedizierte Kampagnen dafür und gliedere die wenig performanten Standorte aus
Fazit: Never stop optimizing
CPC gehört zu den wichtigsten Metriken bei Google Ads. Viele Faktoren beeinflussen die Klickkosten, aber nicht alle können von Dir direkt beeinflusst werden.
Nutze die Chance und optimiere Elemente, die in Deiner Hand sind: Keywords, Anzeigen und Landingpages. Idealerweise passen die drei Komponenten zusammen – Das gesuchte Keyword kommt sowohl in dem Ad als auch auf der Landingpage vor.
Der Qualitätsfaktor von Google hilft Dir dabei zu erkennen, welche von diesen 3 Elementen optimiert gehört. Vergiss nicht, eine Google Kampagne ist schnell gemacht. Damit diese aber nachhaltig funktioniert, muss man sie regelmäßig optimieren!
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