Influencer können mittlerweile nicht nur selbst gutes Geld verdienen, sondern auch einem Unternehmen zu besseren Absatzzahlen verhelfen! Das bedeutet im Umkehrschluss: Wer gutes Marketing betreiben will, kommt nicht mehr darum herum, sich zumindest Gedanken über eine Social-Media-Kooperation zu machen.
Diese Art der Werbung ist aktuell eines der meistdiskutierten Themen, wenn es um einen guten Online-Marketing-Mix geht. Unser Guide geht dem Thema Social-Media-Kooperation ausführlich auf den Grund und soll helfen, die richtige Strategie für Deinen Werbeerfolg zu entwickeln!
Eine Liebesgeschichte: When Brands meet Influencer
Klassische Werbung allein kann heutzutage nicht mehr allzu viel ausrichten. Das Programmfernsehen inklusive Werbung wurde von Netflix und Co. abgelöst. Im Netz werden Werbebanner und Pop-Ups entweder ignoriert oder gleich von Ad-Blockern ausgeblendet. Aufwendige Guerilla-Methoden oder andere Extravaganzen kann und will sich nicht jede Marke leisten. Was ist da naheliegender, als einen Instagram-Influencer für sich und sein Produkt zu verpflichten?
Den Aufbau von Social-Media-Kooperationen als Marketing-Strategie nutzen, ist deshalb so gut, weil es kreativ und kommunikativ ist, zur Interaktion anregt und ganz nah am Puls der Zeit ist. So ist es für (angehende) Marketer wichtig, sich mit diversen Strategien auseinanderzusetzen – zum Beispiel, wie sich Meinungsbildner identifizieren und für eine Marke gewinnen lassen!
Bis jetzt war es üblich, Promis mit möglichst großer Followerzahl als Markenbotschafter für sich zu verpflichten. Mittlerweile ist die Anzahl der Follower bei Instagram und Co. jedoch nicht mehr das Hauptkriterium für den Erfolg. Denn Authentizität und eine glaubwürdige Partnerschaft zwischen Testimonial und Marke ist viel wichtiger. Das bestätigen auch so ziemlich alle aktuellen Statistiken zum Thema Influencer-Marketing!
Also lieber einen Normalo als einen Promi?
Mit einem Blick auf die Statistik können wir diese Frage ganz klar mit Ja beantworten. Umfangreiche Produktkenntnisse und ein authentisches Auftreten sind für die Kaufentscheidung der Befragten wichtiger als die Zahl der Followerschaft. Sie macht lediglich für 13% eine wichtige Influencer-Eigenschaft in punkto Vertrauen aus.
Im Umkehrschluss heißt das also, dass Social-Media-Content-Kreateure nicht wahnsinnig viele Menschen ansprechen sollen. Viel wichtiger ist es, authentisch die ganz persönliche Nische zu bedienen. Das ist nicht nur für Influencer eine gute Erfolgsstrategie, sondern auch für Unternehmen, die an einer Kooperation interessiert sind!
Auf die Nische kommt es an!
In der digitalen Welt von heute bieten Influencer mit einem Nischenpublikum oft deutlichen Mehrwert für Unternehmen. Diese Menschen wissen interessierte und engagierte Gruppen von Followern hinter sich.
Um ein paar Zahlen sprechen zu lassen: Mehr als zwei Drittel der nordamerikanischen Einzelhändler nutzen eine Form von Influencer Marketing. Und fast die Hälfte der digitalen Marketingspezialisten in den USA und Großbritannien gibt mindestens 10% des Marketing-Kommunikations-Budgets für Influencer-Kooperationen aus.
Mundpropaganda 2.0
20 bis 50 Prozent aller Kaufentscheidungen werden durch Mundpropaganda beeinflusst. Influencer sind für manche Personen wie Freunde und wirken demensprechend vertrauenswürdiger als eine Hochglanz-Kampagne. Wenn Du es also schaffst, dass die Leute in den sozialen Medien über Dein Produkt oder Deine Firma sprechen und Interaktionen entstehen, erhöhst Du Deine Markenbekanntheit, Deine Glaubwürdigkeit und im Optimalfall Deine Umsätze.
Die richtigen Influencer können ihre Zielgruppe nicht nur erreichen, sie bauen im besten Fall Vertrauen auf. Zudem rufen sie auf ganz natürlichem Weg viele Reaktionen rund um ein Unternehmen oder ein spezielles Produkt hervor. Influencer sind eben Content-Creator, die originelle und ansprechende Inhalte generieren.
Aber Achtung: Wohl kaum ein Meinungsbildner freut sich darüber, wenn eine Marke mit aller Macht gewisse Werbevorgaben durchsetzen will. Das nur als Tipp, den Du im Hinterkopf behalten solltest.
Für immer und ewig … oder?
Wenn jedoch alles gut läuft zwischen Brand und Influencer, dann geht der Trend zurzeit ganz klar zu längerfristigen Partnerschaften. Dabei ist es allerdings sehr wichtig, dass der Influencer glaubwürdig bleibt. Wenn er oder sie nämlich die komplette Produktserie Deines Unternehmens spitzenmäßig, superklasse, einfach toll findet, ist das nicht gerade realistisch …
Hier handelt es sich letztendlich um einen recht schmalen Grat zwischen authentischer Langzeitbeziehung und ungesundem „Ich kann nicht mehr ohne Dich, obwohl Du mir schadest“-Verhältnis. Deshalb: Legt im Zweifelsfall eine „Beziehungspause“ ein! Besprich am besten regelmäßig mit Deinem Kooperationspartner bzw. -partnerin, inwiefern es gerade Sinn macht, gemeinsam weitere Schritte zu gehen.
Und wenn´s gar nicht läuft: Back Dir Deinen Influencer!
Social-Media-Influencer und Unternehmen sollten ungefähr die gleichen Werte und ähnliche Vorstellung von der Kampagne teilen. Jedoch kann es sich durchaus als schwierig erweisen, den richtigen Partner zu finden. Wieder sind diverse Trends zu erkennen, die jedoch zum Teil ein wenig befremdlich wirken: Theoretisch kannst Du Dir einen eigenen Influencer generieren. Prominente Beispiele sind Influencerin Lil Miquela oder Noonoouri, beides höchst erfolgreiche Social-Media-Avatare.
Influencer können Millionen Follower haben. Influencer können Dir und Deinem Unternehmen mehr Gewinne einbringen. Und Influencer müssen nicht mal real sein. So weit, so gut – aber worauf muss ein Unternehmen beim Thema Social-Media-Kooperation überhaupt achten?
Worauf Unternehmen bei Kooperationen achten sollten
Unternehmen haben die Qual der Wahl, denn es gibt mittlerweile fast schon endlos viele verschiedene Influencer. Sie alle haben ihren mehr oder weniger individuellen Schwerpunkt und sprechen eine ganz bestimmte Zielgruppe an. Im Prinzip ist der perfekte digitale Markenbotschafter so schwer zu finden wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen. Wenn Du nach Influencern für Deine Marke suchst, solltest Du Dir daher folgende Fragen stellen:
- Entsprechen die Follower des Influencers meiner eigenen Zielgruppe?
- Passt der Influencer zu meinem Markenimage?
- Wie und wie aktiv ist die Kommunikation zwischen Influencer und Followern?
- Wie viele Follower hat der Influencer?
Diese Fragen sind für jede Marke unterschiedlich gewichtet. Eine Studie aus dem Jahr 2018 hat ergeben, dass der Faktor „Passt der Influencer zu meiner Marke?“ mit Abstand das wichtigste Kriterium für die Auswahl eines Markenbotschafters darstellt.
Niemand hat behauptet, dass die Influencer-Suche und -Auswahl leicht wäre… Ganz im Gegenteil, denn es kann anstrengend sein, den idealen Werbe-Partner zu finden!
Die goldenen R‘s der Beeinflussung
Sofern man wissenschaftlichen Erkenntnissen Glauben schenken darf – und das tun wir hier – setzt sich Einfluss aus drei Komponenten zusammen: Relevanz, Reichweite und Resonanz. Wenn ein Unternehmen sich zu einer Influencer-Kooperation entscheidet, dann gilt es, einen sehr genauen Blick auf jene drei Eigenschaften zu werfen!
- Relevanz
Relevante Influencer teilen Content, der für Dein Unternehmen und Deine Branche von Bedeutung ist. Sie müssen dementsprechend ein Publikum haben, das sich mit der Zielgruppe für Deinen Absatzmarkt deckt.
- Reichweite: Nano-, Micro-, oder Makro-Influencer?
Die Reichweite ist die Anzahl der Personen, die Du über die Follower-Basis des Influencers erreichen könntest. Mittlerweile hat sich der Fokus übrigens ein wenig von Promis mit riesiger Fanbase weg verlagert. Zwar arbeiten Marken wie Calvin Klein bevorzugt mit den Justin Biebers und Kendall Jenners dieser Welt, jedoch gilt das eben nicht für alle Unternehmen!
Man kann auch mehrere kleine Influencer akquirieren, zum Beispiel im Mikro-Bereich. Diese haben Followerzahlen von 10.000 bis 100.000.
Nano-Influencer haben noch weniger Follower, dafür aber tendenziell eine engere Nische und eine höhere Glaubwürdigkeit als Makro-Influencer mit über 100.000 Followern.
- Resonanz
So bezeichnet man das mögliche maximale Engagement, das der Influencer in seine Posts steckt. Hierbei hat es sich als gewinnbringender erwiesen, eher auf Nischenexperten zu setzen. Sie bringen nämlich viel mehr Herzblut für ihr Thema mit, und das zeigt sich in den Posts.
Größer heißt also nicht immer besser – auf das Engagement und die Leidenschaft fürs Thema kommt es an. Die Bindungsrate an das beworbene Produkt ist bei Mikro-Influencern höher als bei jenen mit höherer Follower Anzahl!
Influencer-Tinder: It’s a match!
Es gibt mehrere Plattformen, die Marken bei der Suche nach und der direkten Kontaktaufnahme mit Influencern unterstützen. Im ersten Schritt sollte jedoch erst einmal definiert werden, welche Zielgruppe es zu erreichen gilt.
Also: Erstell erstmal einige Zielgruppen-Personas. Genau diese konstruierten Personen willst Du mit Deinem Produkt erreichen. Such Dir deshalb einen Influencer, der genau dieselben Personen ansprechen will.
Im nächsten Schritt kannst Du dann über diverse Plattformen nach interessierten Kooperationspartnern Ausschau halten. Gute Plattformen für geplante Kooperationsanfragen sind zum Beispiel AspireIQ, Upfluence, und Famebit. Weiteren Input kannst Du Dir auf folgenden Seiten holen:
- BuzzSumo – liefert basierend auf Daten verschiedener sozialer Netzwerke ein Ranking einflussreicher Personen und zeigt, welche Inhalte gern von wem verwendet wurden
- Hashtaglove – Vernetzungsplattform aus Deutschland, umfasst diverse Social-Media-Kanäle sowie Macro- und Micro-Influencer
- HitchOn – Plattform, auf der Unternehmen ihre Kampagnen posten und Influencer sich bewerben können
- InfluencerDB – Tool mit Instagram-Fokus, das alle öffentlichen Accounts auf der Plattform nach bestimmten Metriken (Reichweite, Wachstum etc.) auswertet
- Klear – vor allem für Konkurrenzanalyse und -monitoring praktisch; liefert Werkzeuge für systematische Datenauswertung
- Reachbird – Vermittler-Agentur für Influencer-Kontakte und Beziehungspflege
- TopBlogs – ein Blog Verzeichnis, das sich auf die besten deutschsprachigen Blogs und Blogger konzentriert
- Tribe – Netzwerk für den Kontakt mit Micro-Influencern
Achte darauf, dass Dein Auserwählter nicht zu viele Neben-Beziehungen führt!
Eine Social-Media-Kooperation ist natürlich nie exklusiv und es ist durchaus möglich, dass Du Deinen Werbebotschafter mit anderen Unternehmen teilen musst. Jedoch solltest Du auf keinen Fall eine Werbebeziehung mit einer Person eingehen, die täglich mehrere gesponserte Beiträge teilt.
Einerseits wirkt sich das nämlich negativ auf die Authentizität aus. Andererseits kannst Du davon ausgehen, dass sich das Engagement und die erzielte Interaktion bei einzelnen Posts eher in Grenzen hält, wenn noch 10 andere Marken beworben werden. Achte deshalb bei möglichen Partnern darauf, dass sich immer wieder eine Vielzahl an organischen und nicht-gesponserten Inhalten im Feed findet!
Fake-Follower, Fake-Accounts, Fake-Love!
In solchen Fällen ist die Kooperation ein klares No-Go! Da es nun mal die Möglichkeit gibt, sich Fake-Follower zu kaufen, nutzen das genügend zahlungskräftige Influencer aus. Jedoch ist, wie bereits mehrmals gesagt, nicht die Follower Anzahl für eine produktive Zusammenarbeit ausschlaggebend. Schlussendlich geht es um Glaubwürdigkeit – und die bleibt bei gekaufter Followerschaft auf der Strecke.
Tools wie das oben genannte InfluencerDB ermöglichen es, die Influencer genau zu analysieren und dadurch auf falsche (d. h. eingekaufte) Followerzahlen aufmerksam zu werden. Wer will schon viel Geld für eine Kampagne ausgeben, die dann ins Leere verläuft? Nur wenige Unternehmen werden ihre Budgets an falsche Follower verlieren und Deines sollte es auch nicht tun.
Wie spreche ich meinen Auserwählten an?
Du hast lange gesucht und endlich den oder die perfekte Person gefunden, mit der Du in Zukunft zusammenarbeiten willst: Sie ist ehrlich, passt perfekt zu Dir und Du fühlst Dich einfach rundum wohl. Aber wie spreche ich sie oder ihn an?
Und nein, wir sind hier nicht in die Dating-Welt abgerutscht – bei Influencer-Projekten spielt die Kontaktaufnahme und eine Kooperations-Anfrage definitiv eine wichtige Rolle! Du solltest Dir deshalb einen genauen Fahrplan erstellen, denn keiner bekommt gerne eine Abfuhr. Auch und besonders dann, wenn es sich um geschäftliche Beziehungen handelt! Aber keine Sorge: Hier findest Du die optimale Vorgehensweise, wie Du Kontakt mit einem Influencer aufnimmst und Anfragen mit Erfolg stellst.
Influencer Marketing: Das erreicht doch nur „die jungen Leute“?
Stimmt nicht! Zwar ist der Anteil der unter 30-Jährigen, die sich von Influencern zu Kaufentscheidungen bewegen lassen, am höchsten. Jedoch nehmen über 26% aller Nutzer die Werbung in sozialen Medien wahr, also mehr als jeder 4. User! Hier noch weitere Zahlen, die Dich vielleicht überzeugen:
- Über 37 Prozent der 14-17-Jährigen sind schon einmal über Influencer oder Meinungsbildner auf bestimmte Produkte aufmerksam geworden.
- Unter den 18- bis 23-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 39 Prozent.
- Stattliche 34 Prozent der 24- bis 29-Jährigen gaben an, über die digitalen Promis auf Produkte aufmerksam geworden zu sein.
„Und: Selbst bei den 30- bis 49-Jährigen ist der Anteil mit 23 Prozent noch ordentlich. Bleibt noch das prognostizierte Marktvolumen für 2020 im Bereich Influencer Marketing, das ebenfalls eine klare Sprache spricht!”
Im Jahr 2020 wird nämlich mit unglaublichen 990 Millionen Euro Marktvolumen für Influencer Marketing in der DACH-Region gerechnet.
Du siehst, selbst die größten Bedenken zum Thema Marketing-Kooperationen mit Influencern können so gemindert werden. Eine Kooperation in diesem Bereich ist alles andere als verschwendetes Geld!
Erfolgreiche Social-Media-Kooperation: Eine Partnerschaft auf Augenhöhe
Nach dieser Informations-Lawine unserseits liegt es nun an Dir, etwas daraus zu machen und zu kooperieren! Wie der Name schon sagt, solltest Du bei einer Kooperation eine Art Partnerschaft mit dem Influencer eingehen. Sieh die Person also nicht als bloßes Werbetool für Dein Unternehmen, sondern als Partner bzw. als Partnerin, im Idealfall zum durchstarten. Denn in einer Zusammenarbeit kommuniziert es sich einfach besser auf Augenhöhe.
Eine Social-Media-Kooperation ist definitiv eine sehr effektive und zeitgemäße Marketing-Strategie, die sich Unternehmen für den Marketing-Mix bietet. Also trau Dich und such Dir den passenden Influencer, um mit ihm den Bund der Unternehmenswerbung einzugehen!
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