Wem vertrauen wir und wem nehmen wir Hinweise entgegen, wenn wir den Kauf eines neuen Produkts in Betracht ziehen? Richtig, wir fragen Freunde, Familie, Kollegen und vielleicht sogar Bekannte.
Wenn wir zwischen mehreren Produkten zögern, holen wir uns in der Regel Ratschläge und Empfehlungen von Menschen, die wir für glaubwürdig halten. Unternehmen können sich jedoch nicht allein auf solche persönlichen Ratschläge und Tipps verlassen.
Um künftige Verbraucher zum Kauf anzuregen und gute Werbung zu machen, müssen andere Marketingzwecke und Marketingstrategien gefunden werden, um Vertrauen, Authentizität und Glaubwürdigkeit in eine Marke oder ein Produkt zu wecken.
Diese Markensympathie entsteht in der Regel über Influencer, mit denen man Werbedeals und Kooperationen aushandelt und im Gegenzug beworbene Produkte promotet werden. Zahlreiche Studien konnten belegen, dass Verbraucher durch diese Art des Empfehlungsmarketings bei Kaufentscheidungen durch authentische Influencer beeinflusst werden.
Was ist ein Influencer?
Ein Influencer ist jemand, der eine große Reichweite und Sichtbarkeit in den sozialen Medien hat. Unternehmen nutzen diese Meinungsführer im Marketing und in derer Marketingstrategie, die einen gewissen Einfluss auf soziale Netzwerke erreicht haben, als Vermittler, um mit ihren Zielgruppen mit der richtigen Tonalität in Kontakt zu treten.
Aufgrund der hohen Followerzahl und Bekanntheit werden die Inhalte häufig besucht, was auch dem Influencer selbst viele Vorteile, Besucher und Interaktionen bringt, die sich zu möglichen Followern entwickeln können. Diese Meinungsführer sind Personen des öffentlichen Lebens, die durch ihre Aktivitäten im Netz berühmt werden. Diese Personen können Blogger, YouTuber, Experten oder Prominente in der Unterhaltungswelt sein.
Das Wort „Influencer“ kommt vom englischen Verb „influence“, was „beeinflussen“ bedeutet und ist seit den 2000er-Jahren in sozialen Netzwerken üblich.
Influencer nutzen ihren Einfluss im Onlinemarketing, um bestimmte Themen und Informationen zu verbreiten oder für Unternehmen bzw. Agenturen zu werben.
Dank bestimmter Analysen und Statistiken, wie auf Instagram, können Influencer einen Einblick in ihre Interaktionen erhaschen und diese tracken: Das heißt, sie können sehen, wie viele Personen ihre Posts erreicht haben und wie ihre Reaktionen waren. Somit ist das Thema der Erfolgsmessung abgedeckt.
Tatsächlich sind Influencer im Bereich Marketing nichts Neues. Seit es Werbung gibt, setzen Unternehmen diese Marketingstrategie um, indem sie bekannte und authentische Persönlichkeiten mit der richtigen Tonalität in ihren Marketingkampagnen einbinden, weil sie uns Vertrauen und Authentizität der Marke zusprechen wollen.
In Wirklichkeit sind das nur Markenbotschafter der Unternehmen, die unser Kaufverhalten beeinflussen, indem sie unsere Markenwahrnehmung beeinflussen. Diese Markenbotschafter als Beispiel:
Jogi Löw, der für Nivea-Produkte wirbt, ist ebenso einflussreich wie Palina Rojinski, die seit Jahren das Gesicht für die Pantene Pro-V Werbung ist. Das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit, welche sie uns zusprechen wollen, soll uns letztendlich zur Markensympathie und darauffolgend zur Kaufentscheidung verleiten.
Ein paar Fakten und Daten einer Studie auf einen Blick:
• 93 % der Vermarkter nutzen Influencer Marketing
• 89,2 % der Marketer, die Influencer Marketing ausprobiert haben, halten es für effektiv
• Die Modebranche (81,4 %) ist die am weitesten entwickelte Influencer-Marketing-Branche
• 51 % der Unternehmen arbeiten mit bis zu 10 Influencern pro Jahr zusammen
• Gesponserte Instagram-Posts erhalten nach dem COVID-19-Ausbruch 76 % mehr Likes
• 84 % der Instagram-Influencer sind weiblich
• Mikro-Influencer-Kampagnen sorgen für 60 % mehr Engagement laut Erfolgsmessung
• 58,5 % der Vermarkter wollen mit Influencer-Marketing die Markenbekanntheit der Unternehmen steigern sowie eine Markensympathie aufbauen
Was ist Influencer Marketing?
Gezieltes Onlinemarketing mit namhaften Influencern nennt man Influencer Marketing (zu dt. Empfehlungsmarketing). Unternehmen können stark vom Einfluss der Influencer profitieren und erfahren dank Social Media Monitoring mehr über ihre Zielgruppen und potenziellen Kunden auf den Werbekanälen.
Sie setzen ausschließlich Influencer, die Meinungsmacher, als Marken- oder Produktbotschafter ein, um ihre Marken oder spezielle Produkte zu promoten. Durch diese Art der Unternehmenskommunikation können zwischen dem Influencer und dem Unternehmen langfristige Kooperationen, kurzfristige Kampagnen oder Empfehlungen entstehen, was dem idealen Marketingzweck entspricht.
Der eigentliche Punkt des Influencer-Marketings besteht darin, dass die Marke und der Influencer zusammenarbeiten, um Inhalte zu produzieren, die sich positiv auf das Unternehmen sowie auf den Influencer auswirken.
Aus Sicht einer Marke sind dies:
• Steigerung der Markenbekanntheit
• die Verbesserung des Images
• der Verkauf bestimmter Produkte
• das wachsende Marktvolumen
Während das Ziel des Influencers es ist:
• das Publikum mit hochwertigen Inhalten zu begeistern und zu erweitern
• die Followerzahl exponentiell anzusteigen
• im Anschluss davon selbst zu profitieren
Das Ziel des Influencer-Marketings ist es, Influencer in Ihrer Nische zu identifizieren und sie für das Unternehmen bzw. die Agentur arbeiten zu lassen, indem sie für Marke werben und die Markenwahrnehmung der Follower beeinflussen.
Im Jahr 2019 hat der Marketingzweck des Influencer-Marketings seinen persönlichen Höhepunkt erreicht. Scheinbar lässt das aber nach, wie man anhand der Statistik sieht:
Abbildung 1: Statistik zum messbaren Suchinteresse im Onlinemarketing
B2B Influencer Marketing
Influencer Marketing im B2B-Bereich funktioniert anders, kann aber bei professioneller Umsetzung genauso erfolgreich sein. Der größte Unterschied besteht in der Zielgruppe, die im Consumer-Bereich kritischer ist als der Endkunde. Daher muss bei der Auswahl von Influencern und Botschaften verstärkt auf den Brand Fit geachtet werden.
Auch Kaufentscheidungen werden weniger von Emotionen als vielmehr von Fakten und Vernunft beeinflusst. Zudem spielen Kennzahlen wie Influencer-Reichweite eine untergeordnete Rolle, da sind Expertise und Markenkompetenz entscheidender.
Zu den Zielen der Strategie einer B2B-Influencer-Marketingkampagne gehören die Steigerung der Markenbekanntheit, die Gewinnung von Leads oder die Steigerung des Umsatzes. Das sind Ziele, die auch B2C-Unternehmen mit Influencer Marketing verfolgen, B2B-Unternehmen müssen nur andere Dinge tun, um sie zu erreichen.
Die Daten für B2B-Influencer-Marketing sind überzeugend:
• 74 % der Vermarkter stimmen zu, dass Influencer Marketing die Erfahrungen von Kunden und Interessenten mit der Marke verbessert
• 63 % der Vermarkter sind überzeugt, dass das Marketing bessere Ergebnisse erzielen würde, wenn es ein B2B-Influencer-Marketingprogramm umfassen würde
• 12-mal mehr Vermarkter sind sehr erfolgreich, die ständig Influencer-Programme durchführen, im Vergleich zu denen, die periodische Kampagnen durchführen
• 60 % der Vermarkter, die keine fortlaufenden Influencer-Marketing-Programme durchführen, geben an, dass sie nicht über die richtigen Fähigkeiten oder Kenntnisse für die Durchführung verfügen
Vorteile im Influencer Marketing
Diese Art von Unternehmenskommunikation im Onlinemarketing bringt so einige Vorteile mit sich, wie…
Storytelling:
Hierbei geht es um so viel mehr als nur um Werbung – authentischer und glaubwürdiger Content des Meinungsmachers sowie die richtige Tonalität weckt Emotionen im Kunden und baut somit eine Verbindung und Nähe zur Marke auf, was den Kunden im besten Fall zu Interaktionen verleitet.
Passgenauigkeit:
Für jedes Produkt und jeden Themenbereich gibt es den passenden Influencer, was den Streuverlust deutlich verringert. Dabei unterstützen nicht nur die berühmtesten Influencer das Influencer-Marketing, nein, auch die Meinungsmacher Mikro Influencer sind für die gewünschte Zielgruppe des Unternehmens äußerst gefragt.
Reichweite:
Erfolgreiche Influencer mit einer hohen Anzahl an Followern erreichen mit ihren Postings Millionen von Menschen. Je nach Influencer und was für einen Content und Beiträge er präsentiert, spricht er seine Zielgruppe an und wirkt großen Einfluss mithilfe von Interaktionen über diese aus.
Geringe Kosten:
Man wirbt mit einem kleineren Marketingbudget mithilfe von Mikro Influencer. Die Zusammenarbeit hat für beide Seiten Vorteile: für das Unternehmen, die Brand und die Kampagne, das Verkaufen des Produkts und für den Micro Influencer eine Erfolgsmessung dank solcher Kampagnen und Kooperationen.
Erfolg:
Der Erfolgskurs des Influencer-Marketings hat gerade erst begonnen. Immer mehr Branchen setzen nach und nach auf die Werbeform und große Aussagekraft des Influencer-Marketings im Social Media, um das Kaufverhalten der Kunden anzuregen.
Erfolgsmessung:
Folgende gängige Kennzahlen dienen als Messgrundlage der Aussagekraft der Meinungsmacher im Influencer Marketing:
• Impressionen
• Klicks
• Views
• Brutto-Reichweite
• Conversions
• Sentiment Analyse
Kreativität:
Ein Influencer wird selbstverständlich vor dem Verkauf eines Produkts gebrieft. Dennoch bleibt es ihm überlassen, wie er das Produkt anhand von Beiträgen verkaufen möchte. Die Kreativität wirkt auf deren Follower echt, überzeugend und glaubwürdig – genau das, was sich das Unternehmen für ihr Produkt wünscht.
Themenfelder und Plattformen
Influencer Marketing wird auf verschiedenen Werbekanälen und Nischen betrieben. Große, aber auch kleine Bereiche setzen auf Influencer Marketing, da hierbei das Risiko von inaktiven Fans und Mitläufern geringer ist.
Laut Erfolgsmessung und Interaktionen haben folgende Themenbereiche eine messbare Aussagekraft und eine Reihe von Einflüssen auf die Befragten:
Abbildung 2:Statistik zu den verschiedenen Kooperationsbereichen des Influencer-Marketings
Für diese Themen werden auf unterschiedlichen Plattformen geworben. Die meistgenutzte Plattform ist mit Abstand Instagram. Doch um so viele Kunden wie möglich anzuziehen, nutzt so gut wie jeder Influencer mehrere Kanäle, um seine Follower auf sich aufmerksam zu machen und vor allem um mehr Reichweite zu erzielen.
Abbildung 3: Statistik zu den Interaktionsraten auf den verschiedenen Plattformen des Influencer-Marketings
Instagram
Instagram ist eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen, wo Marketers und Content Creator ihre Kampagnen kreativ gestalten können. Dabei unterstützen sie die Funktionen wie z.B. Instagram Stories oder Instagram TV (IGTV).
Instagrammer haben die Möglichkeit sich auf der Plattform kreativ zu entfalten und verlocken die Followerschaft häufig mit sogenannten Rabattcodes, die als eine Art der Schleichwerbung fungieren, um potenzielle Kunden vom Kauf zu überzeugen.
• schätzungsweise 71 % der US-amerikanischen Unternehmen geben an, Instagram für Unternehmen zu nutzen
• die jährlichen Werbeeinnahmen auf Instagram belaufen sich auf 26,46 Milliarden Dollar im Jahr 2021
• über 200 Millionen Instagrammer besuchen täglich mindestens ein Unternehmensprofil
• 70 % der Shopping-Begeisterten nutzen Instagram, um Produkte zu entdecken
• es gibt 500.000 aktive Influencer auf Instagram
• 1/3 der meistgesehenen Stories sind von Agenturen
• Influencer-Marketing nimmt bei 17 % der Vermarkter mehr als die Hälfte des Marketingbudgets in Anspruch
• 55,4 % der Influencer nutzen Instagram Stories für gesponserte Kampagnen
• Unternehmenskonten mit weniger als 10.000 Followern haben eine durchschnittliche Engagement-Rate von 1,11 %.
Abbildung 4: Statistik zur messbaren Nutzung der mobilen Instagram App
Facebook
Auch Facebook wird als Marketingplattform genutzt, um bestehende Inhalte zu bewerben. Hier können direkte Links auf Webseiten gesetzt werden, was den kundenfreundlichen Aspekt dieser Plattform aufzeigt. Anders als bei Instagram, wo diese Funktion erst ab einer bestimmten Abonnentenzahl möglich ist.
• Facebook hat 2,91 Milliarden monatlich aktive Nutzer
• 36,8 % der Weltbevölkerung nutzen Facebook monatlich
• der Jahresumsatz von Facebook stieg innerhalb von 10 Jahren um 2.203 %
• Facebook ist die 7. wertvollste Marke der Welt
• mehr als 1 Milliarde Stories werden jeden Tag über Facebook-Apps gepostet
• die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen von einem Unternehmen kaufen, das einen Live-Chat nutzt, ist um 53 % höher
• die durchschnittliche organische Reichweite eines Facebook-Posts beträgt 5,2 %
• die potenzielle Werbereichweite von Facebook beträgt 2,11 Milliarden Menschen
• 50 % der Verbraucher wollen neue Produkte über Facebook Stories entdecken
Abbildung 5: Statistik zu den weltweit meistgenutzten sozialen Plattformen
YouTube
Kein Zweifel: YouTube ist die ideale Plattform für Videoformate, wie z.B. Unboxing Videos. Auf dieser Plattform werden, wie bei Google, Inhalte aktiv gesucht. Dabei werden die Nutzer mit einigen Features mit Live-Charakter vom Content überzeugt.
Auf YouTube verbringen Menschen im Vergleich zu anderen Social-Networking-Kanälen die meiste Zeit. Etwa 30 Millionen wöchentliche Nutzer hat die Plattform, davon sind die Nutzer 11,3 Stunden im Monat beschäftigt mit YouTube-Videos.
• YouTube hat 1,7 Milliarden einzigartige monatliche Besucher
• die Besucher verbringen durchschnittlich 19 Minuten pro Tag auf YouTube
• 92 % der Internetnutzer sehen sich jede Woche irgendeine Art von Videoinhalten online an
• YouTube-Anzeigen haben das Potenzial, 2,56 Milliarden Nutzer zu erreichen
• 30 % der Internetnutzer geben an, wöchentlich mindestens einen Video-Livestream zu sehen
Abbildung 6: Statistik zu den Überschneidungen der befragten Zielgruppen von Social-Media-Plattformen
Twitter
Twitter ist auch als Mikroblogging-Dienstleister bekannt, deren Verwendung in Verbreitung von telegrafierten Kurznachrichten in Echtzeit liegt. Es ist eine Kommunikations- sowie Social-Media-Plattform.
• der Jahresumsatz von Twitter liegt 2021 bei knapp über 5 Milliarden Dollar
• die Zahl der Twitter-Nutzer wird im Jahr 2022 voraussichtlich auf über 329 Millionen ansteigen.
• 16 % der Internetnutzer zwischen 16 und 64 Jahren nutzen Twitter zur Markenrecherche
• 54 % der Twitter-Nutzer sind eher bereit, neue Produkte zu kaufen
Abbildung 7: Statistik zur Anzahl der befragten Twitter Nutzer weltweit
Pinterest
Pinterest fungiert als visuelle Suchmaschine, wo der Fokus viel mehr auf der Bildsprache liegt. Hier werden die Zielgruppen gezielt über ihre Interessen erreicht. Ziel der Marketingplattform ist es, sich über seine Interessen und Hobbies auszutauschen.
Besonders gut kommen die Beiträge dann an, wenn sie einen professionellen Pinterest-Auftritt darbieten oder ein professioneller Influencer den Beitrag unterstützt.
• Pinterest ist das 14. größte soziale Netzwerk der Welt
• die Plattform hat jetzt 431 Millionen monatlich aktive Nutzer
• täglich werden fast eine Milliarde Videos auf Pinterest angesehen
• Werbetreibende können mehr als 200 Millionen Menschen auf Pinterest erreichen
• das Shopping-Engagement stieg 2021 um 20 %
• 75 % der wöchentlichen Pinterest-Nutzer sagen, dass sie ständig einkaufen
• „Pinner“ kaufen mit 5-mal höherer Wahrscheinlichkeit bei Pins mit Anprobefunktion
• 8 von 10 Vorhersagen von Pinterest für 2021 sind eingetroffen
Abbildung 8: Statistik zu befragten Pinterest-Nutzer weltweit
Blogs
In Blogs wird der nötige Informationsbedarf abgedeckt, indem man sich hier hauptsächlich auf die inhaltlichen Elemente eines Produkts oder einer Dienstleistung fokussiert. Da ein Blogbeitrag deutlich mehr Inhalt bietet, verbringt der Nutzer auch mehr Zeit auf diesem im Vergleich zu einem Posting.
• von den 1,7 Milliarden Websites gibt es mehr als 500 Millionen Blogs
• über 409 Millionen Menschen sehen sich jeden Monat mehr als 20 Milliarden Seiten an
• die Nutzer verfassen jeden Monat etwa 70 Millionen neue Beiträge und 77 Millionen neue Kommentare.
• Prognosen zufolge wird Content-Marketing bis 2021 einen Wert von 412,88 Milliarden Dollar haben.
• es gibt 89.409 Google-Suchen pro Sekunde
• 46 % der Menschen berücksichtigen Empfehlungen von Bloggern/Vloggern
Abbildung 9: Anschauliches Bild zum Themengebiet Blogs im Bereich Marketing
TikTok
Bei TikTok handelt es sich um eine Video-Plattform, die sich auf Kurzvideos fokussiert. Diese mobile App sagt dem Influencer Marketing mit seinen Features nur zu. Hierbei sprechen die Kurzvideos primär das junge Publikum an, da dies auch der Großteil des Publikums ist.
Ebenso wie auf Instagram sind auch auf dieser Plattform Rabattcodes für die Followerschaft anziehend. In den Kurzvideos mit meistens auf die Marke angespielt, in Form von Schleichwerbung, mit der Hoffnung den Zuschauer vom Kauf zu überzeugen.
• TikTok war mit 656 Millionen Downloads die am häufigsten heruntergeladene App des Jahres 2021
• TikTok ist die Top-App für Verbraucherausgaben
• die wahrgenommene Effektivität von TikTok wächst unter Vermarktern
• Partnerschaften mit Kreativen erhöhen die View-Through-Raten um 193 %
• TikTok verändert das Einkaufen mit der “Endlosschleife”
• 67 % der Nutzer sagen, dass TikTok sie zum Einkaufen inspiriert – auch wenn sie es nicht vorhatten
Abbildung 10: Statistik zur täglichen Nutzung von TikTok laut Befragten
Snapchat
Die Plattform Snapchat bietet eine Unterhaltung über Bilder und Clips an, die dann aber nach wenigen Sekunden wieder verschwinden.
• Snapchat hat über 319 Millionen täglich aktive Nutzer
• über eine halbe Milliarde monatliche Nutzer
• die Nutzer von Snapchat haben über 4,4 Billionen Dollar an “Kaufkraft”
• Snapchat-Marketing hat einen hohen ROI
• die weltweiten Werbeeinnahmen von Snapchat betragen über 2,5 Milliarden Dollar
Abbildung 11: Statistik zu befragten Snapchat-Nutzern
LinkedIn
Anfangs nur als Businessplattform gedacht, ist LinkedIn heute viel mehr: ein soziales Netzwerk zum Austausch von aktuellen Branchenthemen, Fachliteratur, wissenschaftliche Texte, aber auch Meinungsäußerungen zu diversen Themen.
• Eine Anzeige auf LinkedIn kann 14,6 % der Weltbevölkerung erreichen
• LinkedIns Anzeigenreichweite wuchs im 4. Quartal 2022 um 22 Millionen Menschen
• Marken haben einen Anstieg der Kaufabsicht um 33 % aufgrund der Anzeigenschaltung auf LinkedIn festgestellt
• Vermarkter sehen bis zu 2x höhere Konversionsraten auf LinkedIn
Abbildung 12: Anschauliches Bild zur Marketing-Plattform LinkedIn
Wirkungskraft von Influencer Marketing
Wie misst man die Wirksamkeit? Die Reichweite allein ist kein ausreichender Parameter. Die von YouTube oder Instagram empfohlenen 1.000 Views sind nicht mit den 1.000 Pre-Roll Views oder Ad Impressions zu vergleichen. Die quantitative Abdeckung ist nur die Basis und kann um einen qualitativen Faktor erhöht werden:
Nennen wir es R x E (Reichweite x Empfohlen) oder R x V (Reichweite x Vertrauen). In der internen Bewertung sollte E oder V durch eine Zahl ersetzt werden, nehmen wir als Beispiel den Faktor 3,5. Im internen Mediaplan müssen 1.000 Aufrufe 3.500 Impressionen gegenübergestellt werden.
Wichtig ist, dass dieser Faktor immer ein separater Faktor ist, das bedeutet er muss in Bezug auf den spezifischen Influencer definiert werden. Daher sollte auch für alle beteiligten Influencer ein separater Steigungsfaktor definiert werden. Als maßgebliche Kennzahl zur Messung des Wachstums kann die sogenannte Sponsoringquote herangezogen werden.
Daher der Anteil von Platzierungs- oder Anzeigeninhalten an den Inhalten des Influencers. Influencer mit vielen Platzierungen erhalten einen geringeren Faktor als Influencer, die selten Produkte empfehlen. Diese Kennzahlen können auch aus der Art der Medien oder Influencer ermittelt werden.
Influencer mit hohen Engagement-Raten haben im Allgemeinen einen höheren Wert und sorgen für ein steigendes Marktvolumen. Auch Interaktionsraten und absolute Interaktionen sind bewährte Mittel zur Erkennung von Manipulationen.
Hohe Followerzahlen bei weit unterdurchschnittlichen Engagement-Raten können auf eine Manipulation hindeuten. Es geht um sogenannte Fake Follower und Fake Likes. Hier werden Bots, Follower, Likes und Kommentare gekauft, Einfluss und Engagement künstlich gesteigert.
In der Regel ist dies ein Ausschlusskriterium – eine Zusammenarbeit einer Marketing-Kampagne macht trotz erkennbarer Manipulation nur in Grenzfällen Sinn. Der Grund: die Zusammenarbeit mit verfälschten Interaktionsraten spiegelt mangelnde Seriosität in der Kampagne und in der Brand wider.
Weitere Bewertungsfaktoren sind die Qualität der Inhalte oder das Image des Influencers. Schon hier zeigt sich, dass diese weichen Faktoren immer nur subjektive Bewertungen zulassen. Dies kann jedoch bewertet werden, um die Reichweite einzuschätzen. Basierend auf dieser Bewertung können Influencer ausgewählt und Kampagnen bewertet werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Metriken und Kennzahlen zu definieren, um Blogger und Influencer zu identifizieren und zu analysieren, die zu einer Influencer-Marketingstrategie passen.
Geht es darum, die Markenbekanntheit zu steigern, den Ruf zu verbessern oder den Verkauf von Dienstleistungen und Produkten zu steigern? Erst wenn Ziele identifiziert sind, können geeignete Kennzahlen ausgewählt werden, um den Erfolg richtig messen zu können.
Mögliche Kennzahlenkategorien zur Erfolgsmessung sind:
• Engagement-Kennzahlen
• Reichweiten-Kennzahlen
• Konversionen (Conversion-Rate)
• Traffic-Kennzahlen
Die Relevanz von Influencer Marketing in der Zukunft
In der heutigen Zeit wird der Beruf als Influencer noch belächelt, da viele denken: „Influencer sein – das ist doch kein Job. Nur ein Hobby, das für eine kurze Zeit anhält.“
Wie sieht sie also aus, die Zukunft für Influencer Marketing?
Die Influencer Marketing Academy (IMA) ist der festen Überzeugung, dass sich Influencer Marketing in den kommenden Jahren noch weit verbreiten wird und zum festen Baustein im Onlinemarketing wird. Überall sieht man Erfolge, die Firmen mit Influencern erreicht haben, mittels ihrer Kampagnen. Warum sollte man auf solche Erfolge verzichten möchten?
In Drogerien sehen wir, wie Marken Influencer als Werbegesichter benutzen. Der Grund:
Influencer sind ihren Followern nahbarer als Stars, mit ihnen lassen sich bestimmte Produkte zahlreicher verkaufen.
Ein erfolgreiches Beispiel hierfür sind die DM-Blogger-Boxen, in diesem Jahr mit Mrs Bella, Maren Wolf, Nihan und XLaeta – sämtliche durchweg ausverkauft.
Das Beispiel zeigt den Erfolg, der für sich spricht.
Wir und unsere Gesellschaft entwickeln uns weiter und mit uns unsere Berufsmöglichkeiten. Es wird in Kürze mit hoher Wahrscheinlichkeit darüber hinaus Universitäten geben, die Influencer Marketing als Studiengang anbieten und somit als anerkannten Beruf zertifizieren.
Zu diesem Zeitpunkt sieht das noch anders aus, da man aus Gewohnheit auf neue Dinge, die uns nicht vertraut sind, mit Ablehnung reagiert. Aber das ist eine ganz normale Reaktion.
Hätte man vor 30 Jahren geglaubt, dass man mit einem Handy sein Essen online bestellen und zu sich liefern lassen kann? Sicherlich nicht. Heutzutage scheint uns das aber wie das Normalste der Welt, weil wir uns eben dran gewöhnt haben.
Auf dem Weg in die Zukunft gibt es keine Anzeichen für eine Verlangsamung des Influencer-Marketings. Da immer mehr Vermarkter in diesen schnell wachsenden Kanal dieses Marketingszwecks einsteigen, sind hier einige wichtige Ergebnisse einer Studie, die Du im Auge behalten sollten:
• Vermarkter halten Influencer Marketing für effektiv und erhöhen ihr Budget
• Unabhängig davon, ob Dein Ziel darin besteht, die Markenbekanntheit zu steigern, den Umsatz zu erhöhen oder neue Zielgruppen zu erreichen, lege im Vorfeld immer klare KPIs (und Tracking) fest.
• Instagram ist der König des Influencer-Marketings – Du kannst mit Instagram Stories experimentieren, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.
• Nimm Dir Zeit, die richtigen Influencer zu finden. Achte auf hochwertige Inhalte, eine markengerechte Stimme und die Ausrichtung auf die Zielgruppe.
• Achte auf Anzeichen für gefälschte Influencer oder unauthentisches Engagement, denn es gibt Anzeichen dafür, dass dieses Problem nicht verschwinden wird.
(Quelle)
Studien belegen die zunehmende Relevanz des Influencer-Marketings, wie diese Statista Chart zeigt:
Abbildung 13: Statistik zur Relevanz des Influencer-Marketings in der Zukunft laut Befragten (Statista, 2022)
Fazit
Jetzt hast Du einen übersichtlichen und informativen Einblick in die Welt des Influencer-Marketings und dessen Marketingstrategie erhalten. Die Social-Media-Plattformen schließen daraus, wie die Studien belegen, vor allem Vorteile für deren Agenturen und Unternehmen.
Der auf den Plattformen produzierte Content ist eine gute Marketingstrategie, Werbung und Kampagnen für sein Produkt aufzustellen. Mithilfe der Zusammenarbeit von Influencern und daraus entstehende Kooperationen zieht jede Seite seinen Vorteil dieser Marketingstrategie daraus.
Wählst Du den richtigen Influencer aus, deren Follower möglichst genau zu Deiner potenziellen Zielgruppe passt, musst Du keinen großen Streuverlust befürchten. Die Zusammenarbeit mit Influencern kann die Kommunikation Deines Unternehmens mit Deiner Zielgruppe verbessern. Denn keine Agentur der Welt kann das Marketing in dieser Form in einer so präzisen Methode erarbeiten.
Zumindest nicht derart schnell und nur mit großen Budgets. Durch diese gezielte Ansprache von Zielgruppen kann mit einem geringeren Streuverlust gerechnet werden. Influencer können heutzutage kleine und spezielle Nischengruppen über soziale Medien und Blogs genauer und kostengünstiger ansprechen.
Nun liegt es an Dir, wie und ob du diesen Marketingzweck in Dein Unternehmen einbaust und währenddessen auf ein Kampagnenerfolg anstrebst. Die Zusammenarbeit der Unternehmen mit Influencern und den daraus entstehenden Content scheint den Followern zu gefallen, was für diese Art von Marketing spricht.
Nennenswert ist, dass Influencer Marketing aktueller denn je im Onlinemarketing ist. Es zieht Kunden und Follower mit ihrer Vielzahl an Social-Media-Plattformenan an, erreicht die Zielgruppen der verschiedenen Branchen auf direktem Wege mithilfe der Marketingkampagnen und Kooperationen und sorgt für ein wachsendes Marktvolumen – genau, wie eine richtige Marketingstrategie sein muss.
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