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Welche Bedeutung hat der Sichtbarkeitsindex?
Mit der Frage, was der Sichtbarkeitsindex eigentlich ist, beschäftigt sich jeder zwangsläufig, wenn es um das Thema Online-Marketing geht.
Stelle Dir vor, Du sitzt in einem Boot und angelst. Dein Boot ist Deine Homepage, unter Dir schwimmen die Kunden wie Fische durch den ewigen Datenstrom. Du wirfst Deine Angel aus, um neue Kunden zu Deinem Boot zu locken. Der Köder am Haken ist Dein Keyword.
Auf dem Datenstrom sind weitere Boote und riesige Kreuzer unterwegs, die alle nach Kunden fischen. Darum braucht es Regeln, wie sich die Fischgründe verteilen lassen.
Übertragen auf den Index ist das eine Kennzahl, die den Rang Deines Bootes ausmacht. Dieser Rang, also das Ranking zeigt an, wie gut die Kunden Deine Domain finden. Darum Vorsicht beim Auswerfen von Ködern, Angler!
Das Zauberwort heißt Keywords. Um den Sichtbarkeitsindex zu berechnen, braucht es ein Keyword. Dies geschieht mithilfe einer Software wie beispielsweise Sistrix.
Das Programm kennt rund 250.000 Keywords, mit denen es die ersten 100 Positionen auf Google misst. Wenn ein Kunde ein bestimmtes Keyword sucht, erscheint eine Auswahl an Webseiten, die mit dem Keyword zusammenhängen.
Es gibt viele weitere Programme wie XOVI, Searchmetrics, Seolytics und Co., die alle einen Sichtbarkeitsindex erstellen, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Aus diesem Grund werden sie Suchmaschinenoptimierung (engl. SEO = Search Engine Optimization) genannt. Der Einfachheit halber konzentriert sich der Text auf Sistrix.
Die Werte können von Toolanbieter zu Toolanbieter unterschiedlich sein, bei Xovi heißt der Index “OVI”. Hier aber mal ein Unterschied zwischen dem Sichtbarkeitsindex bei Xovi und dem bei Sistrix:
Über einen längeren Zeitraum wertet Sistrix Daten über das Suchverhalten von Kunden aus. Diese werden in einem Diagramm einer Kurve abgebildet. Durch das Diagramm lässt sich eine Entwicklung ablesen, die die Wertung des Sichtbarkeitsindex zeigt. Auf diese Weise erfährst Du, wie gut Deine Vorkehrungen sind.
Sistrix erhebt seine Daten für den Sichtbarkeitsindex auf der Basis von Millionen von Datenpunkten seit dem Jahr 2008. Diese Datenpunkte helfen dann bei der Analyse Deiner Sichtbarkeit.
Wie wird der Sichtbarkeitsindex berechnet?
Bevor Du ein Tool wie Sistrix benutzt, ist es gut zu wissen, dass jedes Tool einen eigenen Algorithmus benutzt.
Diese erheben auf ähnliche Weise die Daten. Experten empfehlen, für mehrere Domains denselben Toolanbieter zu benutzen, um einen Sichtbarkeitsindex auf gleicher Rechengrundlage zu erhalten. Die Berechnung lässt sich auf folgende Formel herunterbrechen, die bei allen Tools gleich ist.
Den griechischen Buchstaben kennt der eine oder andere aus der Mathematik, wo er als Symbol für die Summe steht. Das „Keyword Suchvolumen“ steht für die Menge, wie oft die Kunden ein Keyword suchen.
Diese Menge multipliziert das Programm mit einer erwarteten Klickrate auf ein Suchergebnis. Für diese Erwartung liegen in den verschiedenen Tools unterschiedliche Algorithmen zugrunde.
Um sich das genauer vorstellen zu können, beschreiben wir ein kurzes Beispiel. Das Programm Sistrix weiß durch statistische Daten, wie häufig Kunden auf die ersten Ergebnisse klicken, die sie finden.
Steht beispielsweise eine Webseite auf Rang eins, besteht eine Chance von 20 %, dass ein Kunde darauf klickt. Während eine Webseite auf Rang 10 eine Klickrate von 2 % besitzt.
Mit jeder weiteren Google-Seite sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kunde eine gewünschte Webseite findet.
Das liegt daran, weil die Webseite an Sichtbarkeit verliert. Weil Google die am meisten verwendete Suchmaschine ist, benutzen Tools hauptsächlich Daten von Google. Zu diesen Daten gehören Ranking und Suchvolumina, die in die Berechnung einfließen.
Welche Aussagekraft steckt im Sichtbarkeitsindex?
Durch das Auf- und Absteigen der Kurve lässt sich der Erfolg einer Optimierung nachvollziehen.
Der Sichtbarkeitsindex dient also auch zur Erfolgsmessung. Wie üblich steckt der Teufel im Detail. Bei dieser Betrachtung der Kurve gilt es, zwei Dinge im Auge zu behalten.
Das eine betrifft Google, da dessen Ranking ein dynamischer Prozess ist und sich ständig Dinge verändern. Das Zweite ist der Sichtbarkeitsindex, der mit angibt, wie viele potenzielle Besucher auf einer Webseite zu erwarten sind.
Der Sichtbarkeitsindex ist als Richtwert zu verstehen. Die ständigen Einflüsse von außen verändern den Wert, die einen positiven oder negativen Effekt auf die Position im Ranking ausüben.
Ein Onlineshop, der T-Shirts verkauft, kann durch eine andere Webseite eine Aufwertung erfahren. Sie schreibt in einem Blog über ein T-Shirt und löst ein Interesse an dem Blog aus.
Ein SEO-Tool kann nicht unterscheiden, was das eigentliche Ziel einer Suchanfrage ist. Es erkennt die Häufigkeit einer Suchanfrage und bewertet sie als positiv. Darum landet der Onlineshop auf einem höheren Rang, obwohl das Ziel der Kunden der Blog ist.
Ein weiteres Problem sind die unterschiedlichen Berechnungen der SEO-Tools. Jedes Tool verwaltet eigene Indizes, die zur Erhebung der Daten herangezogen werden. Wie aktuell die Daten sind, ist bei jedem Tool anders. Das Gleiche trifft auf die Keywords zu. Durch all die Unterschiede kommt es zu Verzerrungen der Daten, die eine genaue Analyse brauchen.
Achtung bei einem Ereignis
In dem Verlauf ist ebenfalls zu vermuten, wenn ein bestimmtes Ereignis stattgefunden hat. (beim OMT als Ereignis, z.B. die Konferenz) Schwankungen im Sichtbarkeitsverlauf können im Zusammenhang mit einem bestimmten Ereignis stehen.
Bei Google Updates setzt Sistrix in der Regel sogenannte Pins. Du kannst aber auch selbst Pins für ein bestimmtes Ereignis, wie z.B., einen Relaunch markieren.
Was kann unternommen werden, um die Sichtbarkeit zu erhöhen?
Keywords sind der Schlüssel für eine bessere Sichtbarkeit im Internet. Um das Beste aus ihnen zu holen, baut sich ein Domain-Besitzer ein Keyword-Set, welches seine Webseite beschreibt. Damit das Keyword-Set gelingt und der Sichtbarkeitsindex einem weiterhilft, gibt es diese drei Regeln:
- Keyword-Recherche
Die Keword-Recherche ist der Grundbaustein einer gelungenen Optimierung. Wer sich die Zeit nimmt, um mehr über Suchvolumen, Konkurrenz und Suchintention zu lernen, erhält ein Bewusstsein für das Business. Mit der Suchintention ist gemeint, dass der Nutzer mit einer bestimmten Intention sucht, heißt: Will er eine Definition haben? Oder hat er eine Kaufabsicht? Oder will er sich einfach nur informieren? Ohne die Analyse von Suchvolumen, Wettbewerbern und Suchintention bleibt es bei einer Raterei.
- Relevante Inhalte
Die Keywords zeigen Dir die Richtung, was Dein Geschäft ausmacht. Um es für den Kunden schmackhaft zu machen, braucht es gute Inhalte auf der Webseite. Schaue ruhig bei der Konkurrenz, wie sie es macht, und lass Dich inspirieren.
- Webanalyse
Eine ausgewogene Webanalyse besteht aus verschiedenen Quellen. Verlasse Dich nicht allein auf den Sichtbarkeitsindex. Mit Google Analytics und der Google Search Console besitzt Du kostenlose Alternativen, um Deine Entwicklung zu verfolgen.
Ein langsames Wachstum ist ein gutes Zeichen für ein gelungenes Geschäft. Die Inhalte zeugen von Qualität, die Anklang beim Kunden finden. Versuche, diesen Wert stabil zu halten, damit Du auf lange Sicht ein funktionierendes Geschäft behältst. Mit den drei Regeln kannst Du den Verlauf Deines Geschäfts hinterfragen und anpassen.
Wie lässt sich der Sichtbarkeitsindex interpretieren?
Nischenseiten verursachen die größten Probleme bei der Bestimmung des Sichtbarkeitsindex.
Diese Seiten decken einen kleinen Bereich ab und sind auf ein Gebiet spezialisiert. Sistrix deckt diese Keywords nicht ab, was zu dem Problem führt, dass eine Suche im Internet nicht einberechnet wird. Um das zu vermeiden, stelle eine gute Mischung aus Keywords zusammen, um einen aussagekräftigen Sichtbarkeitsindex zu erhalten.
Befolgst Du diesen Ratschlag nicht, kann es passieren, dass Dein Sichtbarkeitsindex einen niedrigen Wert erhält. Es ist fraglich, wie hoch eine Nischenseite ranken kann.
Die Organisation Arbeitsgemeinschaft Online Forschung e.V. (AGOF) beschäftigt sich mit dieser Frage. Sie erkannten, dass ein Anstieg des Sichtbarkeitsindex nicht zwingend zu mehr Besuchen auf der Webseite führt. Andere Faktoren sind wichtiger für eine bessere Sichtbarkeit.
Der Sichtbarkeitsindex zeigt nicht den aktuellen Stand an. Die Auswertung der Daten sind als rückwirkend zu verstehen, weil sie ein paar Tage alt sind. Freust Du Dich über einen hohen Wert, beziehe weitere Daten mit ein.
Mit diesen lässt sich überprüfen, wie gut die Qualität Deiner Webseite ist. Die gute Platzierung kann jedoch auch mehr Schein als Sein bedeuten, wenn sich auf der Webseite nichts anderes tut.
Schuld an der Stagnation kann ein schlechtes Snippet sein. Ein Snippet besteht aus dem ersten Text über Deine Domain, den ein Kunde in einer Liste von Webseiten sieht. Nachdem ein Kunde durch den guten Sichtbarkeitsindex Deine Webseite in der Liste entdeckt, spricht ihn Dein Snippet nicht an. Das kann daran liegen, dass es wenig einladend formuliert ist.
Außerdem bedeutet es nicht, dass wenn Dein Sichtbarkeitsindex ansteigt, auch automatisch der organische Traffic auf Deiner Webseite ansteigt. Es ist auch möglich, dass der Traffic sinkt, wenn der Sichtbarkeitsindex Deiner Webseite ansteigt.
Was sind die Vor- und Nachteile des Sichtbarkeitsindex?
Sistrix und Co. geben mit dem Sichtbarkeitsindex einen guten Eindruck, welche Sichtbarkeit die Webseite hat.
Das hilft, bessere Entscheidungen für die Optimierung zu treffen. Wie bei allen Sachen hat der Sichtbarkeitsindex seine Vor- und Nachteile. In der folgenden Liste werden die wichtigsten aufgezählt.
Vorteile
- Im Vergleich zur Konkurrenz
Durch den Sichtbarkeitsindex siehst Du, wie Du im Vergleich zu den anderen Mitbewerbern stehst. Das kann Dir einen Hinweis darauf geben, ob Du im Gegensatz zu Deinen Mitbewerbern alles richtig machst. Rankt Deine Domain mit einer Position weit unten auf den Suchergebnisseiten, ist es ratsam, etwas zu ändern. Im Falle, dass ein Konkurrent Dich überflügelt, kann es an der Aktualität Deiner Domain liegen.
- Erster Warnhinweis
Leichte Fluktuationen sind nichts Ungewöhnliches. Sobald die Kurve stärker hin und her schwankt oder der Sichtbarkeitsindex sinkt, ist die Zeit gekommen, Veränderungen vorzunehmen.
- Sichtbarkeitsindex für PC und Smartphone
Sistrix und andere SEO-Tools besitzen für PC und Smartphone unterschiedliche Indizes. Der Grund, warum das getrennt betrachtet wird, liegt daran, dass Kunden die Geräte verschieden benutzen. Auf einem Smartphone schauen sich Kunden statistisch gesehen häufig mehrere Seiten an als an einem PC. Seit Jahren steigt die Nutzung von Smartphones an.
Nachteile
- Vergleich mit falschen Konkurrenten
Der Vergleich mit einem unpassenden Konkurrenten führt zu falschen Erwartungen. Es gibt in vielen Branchen einen Branchenriesen, der der Platzhirsch ist. Als kleines Unternehmen ist es wenig hilfreich, sich zu Anfang mit dem Branchenriesen zu messen. Der Branchenriese hat ein breiteres Angebot, das ganz andere Kunden anzieht als ein kleines Geschäft.
- Benutzung von zu vielen Nischen-Keywords
Sistrix erfasst nicht alle Nischen-Keywords, wodurch der Sichtbarkeitsindex sie nicht mehr berücksichtigt. Nischen-Keywords sind Suchbegriffe, welche sehr speziell sind und deren Suchvolumen relativ gering ist. Longtail-Keywords gehören ebenfalls in diese Kategorie. Das sind Keywords, die aus einer Kette von Keywords bestehen. Einerseits sind sie nützlich für Suchanfragen, andererseits fallen sie für den Sichtbarkeitsindex nicht ins Gewicht.
Wie relevant ist der Sichtbarkeitsindex für die SEO?
Der Key Performance Indicator (KPI) ist eine Kennzahl, die den Erfolg eines Unternehmens anhand der Zielsetzung misst.
Aus diesem Grund liegt es nahe, den Index mit in diese Bilanz einzuberechnen. Wie schon festgestellt, geht das nicht ohne Probleme. Weil gerade kleine Firmen damit Schwierigkeiten haben, festzustellen, wie gut die SEO-Maßnahmen greifen.
Darum bietet Sistrix eine Variante an, mit der ein kleines Unternehmen ein individuelles Keyword-Set erstellen kann. Das wird von Sistrix erkannt und in den Index mit eingerechnet.
Durch die Konkurrenzanalyse von Mitbewerbern bei Sistrix ermittelt das Unternehmen, wie gut das Keyword-Set funktioniert und ob ähnliche existieren. Ohne das Programm wäre der Aufwand ungleich höher.
Zu SEO gehören die Suchergebnisseiten (engl.: Search Engine Result Pages = SERP). Bei einer Suchanfrage speichert die Suchmaschine dieses Keyword in den SERPs (= in den Suchergebnissen) und sortiert die Position nach Relevanz.
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Mehr InformationenDies wird von Sistrix erfasst und in die Bewertung des Sichtbarkeitsindex aufgenommen. Die Frage ist, wie wichtig das bei SEO ist? Die Antwort ist „sowohl als auch“.
Die Gründe sind in der Klickrate und der Verweildauer zu finden. Befinden sich Mängel auf einer Webseite, verlassen Kunden schnell die Seite. Die Ursache kann beispielsweise ein unpassender Text sein.
Dieser liest sich auf einem PC gut, während er auf einem Smartphone zu lang wirkt. Für Google sind Klickrate und Verweildauer wichtige Faktoren, die in die Bewertung des Sichtbarkeitsindex einfließen.
Fazit
Der Sichtbarkeitsindex ist eine wesentliche Metrik beim Thema SEO. Google stellt die Daten bereit und durch die Schnittstelle von Sistrix lassen sich diese Daten verwerten.
Die erworbene Kennzahl des Sichtbarkeitsindex ist ein guter Indikator, um den Sichtbarkeitsverlauf darzustellen und Aussage darüber zu geben, wie gut eine Domain rankt.
Diese Kennzahl steht nicht für sich allein, sondern ist im Kontext mit weiteren Daten zu betrachten. Erst die Entwicklung über einen längeren Zeitraum bringt valide Daten über den Sichtbarkeitsverlauf. Eine aufmerksame Analyse der Daten ist begrüßenswert.
Eine Verbesserung der Webseite durch ausgehende und interne Verlinkungen wirkt sich positiv aus. Google registriert diese Nutzung durch Kunden und wertet darum die Metrik auf. Wer eine Webseite für Kunden betreiben will, muss sich mit verschiedenen Daten beschäftigen.
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