In der schnelllebigen Welt des Internets sind Details entscheidend für den Erfolg einer Website. Diese oft übersehenen Details sind nicht nur ein Stolperstein für die Nutzer:innen, sondern auch ein kritisches Element für die Performance einer Website.
In diesem Artikel erfährst Du mehr über die wesentliche Rolle von Broken Links und warum sie ein Schlüsselelement für eine erfolgreiche Internetpräsenz darstellen.
Definition: Was ist ein Broken Link?
Ein Broken Link, oft auch als „toter“ oder „defekter Link“ bezeichnet, ist ein Hyperlink auf einer Webseite, der nicht mehr zur ursprünglich beabsichtigten Zielseite führt. Dies tritt auf, wenn eine verlinkte Seite nicht mehr existiert, verschoben wurde oder ihre URL geändert hat, ohne dass der entsprechende Link aktualisiert wurde.
Das Ergebnis ist ein frustrierendes Erlebnis für den oder die Nutzer:in, der oder die beim Anklicken eines solchen Links auf eine Fehlerseite, typischerweise mit dem Statuscode „404 Not Found“ oder „410 Gone“, geleitet wird.
Broken Links sind somit ein Störfaktor für den oder die Nutzer:in und können signifikante Auswirkungen auf das Nutzererlebnis und die Glaubwürdigkeit einer Website haben.
Wenn Besucher:innen auf einen Link klicken, der ins Leere führt, kann das zu Frustration führen und das Vertrauen in die Website untergraben. Im schlimmsten Fall verlässt der oder die Nutzer:in die Webseite.
Broken Links sind jedoch nicht nur für die Nutzer:innen Deiner Seite ein Störfaktor, sondern können sich auch negativ auf die Rankings Deiner Seite auswirken. Daher ist es ratsam, vorhandene Broken Links auf der eigenen Webseite zu fixen, um ein barrierefreies Surfen zu gewährleisten.
Welche Bedeutung haben Links für SEO?
Links spielen eine zentrale Rolle in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und sind entscheidend für die Sichtbarkeit und das Ranking einer Website in Suchmaschinen wie Google. Sie dienen als eine Art Wegweiser im Internet, der Suchmaschinen dabei hilft, die Relevanz und Autorität einer Website zu bestimmen.
Außerdem helfen sie dem bzw. der Nutzer:in beim Surfen auf Deiner Webseite. Gut strukturierte Webseiten erkennt auch Google (durch Nutzer-Signale wie z.B. Anzahl der Klicks, Verweildauer, …) und belohnt diese mit besseren Rankings.
Es gibt zwei Hauptarten von Links, die für SEO wichtig sind: interne und externe Links. Interne Links verbinden verschiedene Seiten innerhalb derselben Domain und helfen dabei, eine klare Struktur auf der Website zu schaffen.
Sie ermöglichen es Suchmaschinen, die Inhalte einer Website effizient zu durchsuchen und zu indexieren, und unterstützen dabei, die Bedeutung und den Zusammenhang verschiedener Inhalte zu verstehen.
Eine gut durchdachte interne Verlinkungsstruktur verbessert nicht nur das Nutzererlebnis, indem sie es Besuchern und Besucherinnen erleichtert, relevante Inhalte zu finden, sondern stärkt auch die SEO-Leistung der Website insgesamt.
Externe Links, oft auch als Backlinks bezeichnet, sind Links, die von anderen Websites auf die eigene Seite verweisen. Sie sind von großer Bedeutung für SEO, da sie als Empfehlungen oder Stimmen für die Qualität und Relevanz einer Website angesehen werden.
Websites mit einer hohen Anzahl an qualitativ hochwertigen Backlinks werden von Suchmaschinen als autoritärer und vertrauenswürdiger eingestuft, was zu einem höheren Ranking in den Suchergebnissen führt.
Wie wirken sich Broken Links auf Dein SEO aus?
Broken Links haben eine signifikante Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung (SEO), da sie sowohl die Benutzererfahrung als auch die Wahrnehmung einer Website durch Suchmaschinen beeinträchtigen können.
Hier sind einige Hauptgründe, warum Broken Links im SEO-Kontext wichtig sind:
- Negative Nutzererfahrung: Wenn Nutzer:innen auf Links klicken, die ins Leere führen, führt dies zu Frustration und einer negativen Nutzererfahrung. Dies kann die Absprungrate erhöhen und die durchschnittliche Verweildauer auf der Seite verringern. Beide Faktoren können von Suchmaschinen als Indikatoren für geringe Seitenqualität gewertet werden.
- Beeinträchtigung des Crawlings und der Indexierung: Suchmaschinen-Crawler verwenden Links, um durch das Web zu navigieren und Inhalte zu indizieren. Broken Links können diesen Prozess behindern, da die Zielseite vom Crawler nicht gefunden (gecrawlt) werden kann und somit möglicherweise nicht alle relevanten Seiten einer Website erfasst werden können. Dies kann dazu führen, dass wichtige Inhalte nicht im Suchmaschinenindex erscheinen.
- Schwächung der Linkstruktur: Eine starke interne Linkstruktur hilft dabei, die SEO-Leistung zu verbessern, indem sie die Verlinkung zwischen Seiten innerhalb der Website optimiert. Broken Links unterbrechen diesen Fluss und können die Effizienz der internen Linkstruktur beeinträchtigen.
- Verschwendung von Link Juice: Backlinks sind für das SEO-Ranking von großer Bedeutung. Wenn externe Links, die auf Deine Website verweisen, nicht funktionieren, geht wertvoller Link Juice verloren. Dies kann sich negativ auf die Autorität und das Ranking der Website auswirken und somit zu einem Rankingsverlust führen.
- Image- und Vertrauensschäden: Websites mit vielen Broken Links können als veraltet oder schlecht gepflegt wahrgenommen werden. Dies kann das Vertrauen der Nutzer:innen und der Suchmaschinen in die Website untergraben und sich negativ auf das Ranking auswirken.
Für Websitenbetreiber:innen ist es daher zu jeder Zeit wichtig, auf eine hohe Barrierefreiheit zu achten und Störfaktoren wie tote Links zu fixen.
Wie kannst Du kaputte Links identifizieren?
Das Identifizieren und Beheben von Bugs ist Teil der Arbeit eines jeden Webseitenbetreibers und sollte definitiv auch die Linkpflege mit einbeziehen. Sicherlich willst Du nun aber nicht jeden Tag jeden einzelnen Link Deiner Webseite durchklicken, um zu überprüfen, welcher Link funktioniert und welcher kaputt ist. Daher ist es ratsam auf Website- & SEO-Tools zurückzugreifen, um effizient und zielgerichtet Fehler auf der Seite beheben zu können.
Hier sind einige Möglichkeiten, um kaputte Links auf der Webseite zu erkennen:
- Browser-Erweiterungen und Online-Tools: Es gibt zahlreiche Browser-Erweiterungen und Online-Dienste, die das Scannen von Websites auf Broken Links erleichtern. Tools wie Broken Link Checker, Sitechechker, Dead Link Checker oder Dr. Link Check ermöglichen es, eine gesamte Website automatisch zu durchsuchen und Listen von nicht funktionierenden Links bereitzustellen.
- Google Search Console: Die Google Search Console ist ein unverzichtbares Tool für Webseitenbetreiber:innen. Sie bietet einen Bericht über Crawling-Fehler, einschließlich 404-Fehlerseiten. Diese Funktion ermöglicht es, Broken Links zu identifizieren, die von Suchmaschinen-Crawlern erfasst wurden.
- Content Management System (CMS) Plugins: Viele CMS-Systeme wie WordPress bieten Plugins an, die Broken Links auf einer Website aufspüren und melden können. Diese Tools prüfen regelmäßig alle Links auf der Website und informieren den oder die Websitenbetreiber:inn über Probleme.
- Crawler-Software: Für umfangreichere Websites kann der Einsatz spezialisierter Crawler-Software wie Screaming Frog SEO Spider sinnvoll sein. Diese Tools durchsuchen die gesamte Website und erstellen detaillierte Berichte über den Status aller Links.
- Überwachung von Backlinks: Auch externe Links sollten stets überwacht werden. Tools wie Ahrefs, Moz oder SEMrush bieten Funktionen zur Überwachung der Backlink-Profile einer Website, einschließlich der Identifizierung von Broken Links.
- Regelmäßige Audits: Das regelmäßige Durchführen von Website-Audits ist unerlässlich, um die Integrität der Linkstruktur zu erhalten. Plane regelmäßige Überprüfungen ein, um sicherzustellen, dass alle Links aktuell und funktionsfähig sind.
Zudem erkennst Du Broken Links an der Zielseite, auf die sie führen. Diese werden in der Regel durch einen 404- oder 410-Fehlercode angegeben.
Link-Ziel = 404 Fehlerseite?
Der Fehlercode 404, auch bekannt als „404 Not Found“, ist eine HTTP-Statusmeldung, die anzeigt, dass der Server die angeforderte Ressource (normalerweise eine Webseite) nicht finden konnte.
Dieser Fehler tritt auf, wenn ein:e Nutzer:in versucht, auf eine Seite zuzugreifen, die nicht existiert, weil sie verschoben, umbenannt oder gelöscht wurde, ohne dass der entsprechende Link auf der Website aktualisiert wurde.
Eine 404-Fehlerseite ist ein klares Signal dafür, dass der Pfad, dem der oder die Nutzer:in gefolgt ist, ins Leere führt. Obwohl dieser Fehler keinen direkten Hinweis auf die Ursache des Problems gibt, weist er doch darauf hin, dass die gesuchte Seite nicht verfügbar ist.
Websites können benutzerdefinierte 404-Fehlerseiten erstellen, um den Nutzern und Nutzerinnen zusätzliche Hilfestellungen anzubieten, wie die Navigation zurück zur Startseite oder zu anderen relevanten Bereichen der Website. Dies hilft, die negativen Auswirkungen einer fehlgeleiteten Anfrage zu minimieren und die Nutzererfahrung auch im Falle eines solchen Fehlers zu verbessern.
Link-Ziel = 410 Gone?
Der Fehlercode 410, bekannt als „410 Gone“, ist eine spezifische HTTP-Statusmeldung, die anzeigt, dass die angeforderte Ressource (in der Regel eine Webseite) dauerhaft entfernt wurde und nicht mehr verfügbar ist.
Im Gegensatz zum 404-Statuscode, der bedeutet, dass die Seite nicht gefunden wurde und es unklar ist, ob dies nur vorübergehend oder dauerhaft ist, signalisiert der 410-Status explizit, dass die Seite definitiv nicht mehr existiert.
Der 410-Fehlercode ist ein nützliches Signal für Suchmaschinen-Crawler, da er klar kommuniziert, dass die Seite aus dem Index der Suchmaschine entfernt werden sollte.
Dies ist insbesondere dann hilfreich, wenn Inhalte bewusst von der Website entfernt wurden und man sicherstellen möchte, dass Suchmaschinen diese Änderung so schnell wie möglich registrieren.
Die Nutzung des 410-Fehlercodes ist also eine bewusste Entscheidung des Webseitenbetreibers, um die Verwaltung der Website in Bezug auf SEO und Inhaltsaktualisierung zu optimieren.
Wie entstehen tote Links?
Tote Links entstehen aus verschiedenen Gründen, die sowohl technischer als auch inhaltlicher Natur sein können. Hier sind die häufigsten Ursachen für das Auftreten von Broken Links auf einer Website:
- Webseiten-Umstrukturierung: Wenn Seiten innerhalb einer Website verschoben oder umbenannt werden, ohne dass die entsprechenden Links aktualisiert werden, führt dies zu Broken Links. Das ist besonders häufig nach einem Relaunch oder einer größeren Umgestaltung der Website der Fall.
- Löschung von Inhalten: Wenn Inhalte oder ganze Seiten von einer Website entfernt werden, ohne dass die darauf verweisenden internen und externen Links gelöscht oder umgeleitet werden, entstehen Broken Links.
- Änderung der URL-Strukturen: Die Änderung von URL-Strukturen, beispielsweise bei einem Wechsel des CMS oder einer Änderung der Permalinks, kann zu Broken Links führen, wenn die alten URLs nicht auf die neuen umgeleitet werden.
- Fehlerhafte Verlinkung: Tipp- & Schreibfehler in URLs oder falsche Linkformate (z. B. ein falscher Buchstabe oder eine fehlerhafte Dateiendung) können ebenfalls zu Broken Links führen.
- Abgelaufene Domains: Wenn externe Websites oder Ressourcen, auf die verlinkt wird, offline gehen, weil die Domain abgelaufen ist oder die Website eingestellt wurde, resultiert dies in Broken Links.
- Zeitweilige Serverprobleme: Manchmal können Links temporär unzugänglich sein, etwa durch Serverausfälle, Netzwerkprobleme oder Wartungsarbeiten. Diese führen zwar nicht dauerhaft zu Broken Links, können aber kurzzeitig ähnliche Probleme verursachen.
- Änderungen auf externen Websites: Broken Links können auch entstehen, wenn andere Websites, auf die verlinkt wird, ihre Struktur ändern oder Inhalte löschen, ohne dass eine Weiterleitung eingerichtet wird.
- Unzureichende Wartung: Mangelnde Wartung und Überwachung einer Website führen häufig dazu, dass Broken Links unbemerkt bleiben und sich im Laufe der Zeit anhäufen.
Wie können Broken Links vermieden werden?
Das Vermeiden von Broken Links ist entscheidend für die Aufrechterhaltung einer hohen Qualität und Benutzerfreundlichkeit einer Website. Hier sind einige Ratschläge, um das Auftreten von Broken Links zu minimieren:
- Sorgfältige Planung bei Webseiten-Updates: Bevor Änderungen an der Struktur oder den Inhalten einer Website vorgenommen werden, sollte eine umfassende Planung erfolgen. Dies beinhaltet das Überprüfen aller bestehenden Links und das Sicherstellen, dass sie nach der Umstrukturierung oder Aktualisierung weiterhin korrekt funktionieren.
- Verwendung von 301-Weiterleitungen: Wenn Seiten verschoben oder umbenannt werden, sollten 301-Weiterleitungen (auch 301-Umleitung) eingerichtet werden. Diese leiten sowohl User:innen als auch Suchmaschinen von der alten auf die neue URL um und verhindern so das Entstehen von Broken Links.
- Regelmäßige Überprüfungen: Regelmäßige Überprüfungen der Website auf Broken Links sind unerlässlich. Dafür können Tools wie Broken Link Checker oder die Google Search Console genutzt werden, die das Auffinden und Beheben von Broken Links erleichtern.
- Genauigkeit bei der Linkerstellung: Achte beim Erstellen von Links auf Genauigkeit. Schreibfehler in URLs sind eine häufige Ursache für Broken Links. Eine sorgfältige Überprüfung vor der Veröffentlichung kann viele Probleme vermeiden. Viele CMS-Systeme bieten die Möglichkeit die eigenen Unterseiten dynamisch zu verlinken, wodurch Schreibfehler unterbunden werden können.
- Überwachung von externen Links: Da externe Websites sich ändern können, ist es wichtig, auch diese Links regelmäßig zu überprüfen. Tools für Backlink-Überwachung können dabei helfen, Änderungen zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
- Nutzung von Content Management Systemen (CMS): Viele CMS bieten integrierte Tools oder Plugins an, die dabei helfen, Broken Links zu identifizieren und zu beheben.
Unser Hot Tipp: Optimiere Deine 404-Fehlerseite und hilf Nutzern und Nutzerinnen, sich bei ihrer Suche auf Deiner Webseite besser zurechtzufinden. Du kannst einen Button einfügen, damit der oder die Nutzer:in zurück zur Startseite gelangen kann, ein Suchfeld erstellen oder Dir weitere Ideen einfallen lassen, die die 404-Fehlerseite von einer Sackgasse in einen Wegweiser auf Deiner Webseite verwandeln.
Fazit
Broken Links sind ein entscheidendes Thema in der Welt des Online Marketings und der Website-Verwaltung. Ihre Auswirkungen reichen von einem verschlechterten Nutzererlebnis bis hin zu negativen Einflüssen auf das SEO-Ranking.
Die Identifizierung und Behebung von Broken Links sollte daher ein fester Bestandteil der regelmäßigen Website-Wartung sein. Durch sorgfältige Planung, regelmäßige Überprüfungen und die Nutzung effektiver Tools können Broken Links minimiert und deren negative Auswirkungen abgefedert werden.
Letztlich trägt die proaktive Verwaltung von Broken Links dazu bei, die Qualität und Glaubwürdigkeit einer Website zu erhalten und sicherzustellen, dass sie für Nutzer:innen und Suchmaschinen gleichermaßen zugänglich und relevant bleibt.
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