Backlinks im deutschsprachigen Raum sind verbreitet und bekannt. Jeder hat hier eigene Strategien und Vorgehensweisen, um an Backlinks zu kommen. Im internationalen Kontext ist das Ganze ein wenig komplizierter. Zuerst solltet ihr euch bewusst machen, dass die Kommunikation üblicherweise nicht auf Deutsch stattfindet.
Dann kommt eventuell eine andere Währung hinzu und möglicherweise bestehen gravierende kulturelle Unterschiede, die den Erfolg oder Misserfolg bestimmen können. Ihr solltet euch daher immer zuerst ausgiebig mit den anderen Ländern befassen.
Im folgenden Beitrag werden wir euch nun unser Vorgehen für den Backlinkaufbau außerhalb der DACH-Region erläutern und euch ein paar nützliche Tipps mit an die Hand geben:
- Hinweise zu anderen Sprachen
- Recherche Tipps
- Allgemeines
Also alles, was ihr beachten solltet, wenn ihr für einen Kunden internationale Backlinks aufbauen wollt.
Die Sprache oder doch eher die Sprachbarriere?
Websites in Deutschland, Österreich und in Teilen der Schweiz eint eine Sache: Sie sprechen eine gemeinsame Sprache. Mit Deutsch kommt ihr sehr weit, wenn es nicht gerade um den französischen oder italienischen Teil der Schweiz geht. Die Kontaktaufnahme zu den Webmastern gestaltet sich hier als einfach.
Ihr sucht die entsprechenden Kontaktdaten heraus, setzt euch telefonisch oder per E-Mail mit dem Webmaster in Verbindung und besprecht die Einzelheiten einer Artikel Veröffentlichung. Weitet ihr euer Angebot allerdings aus, kann es sein, dass ihr hier mit Deutsch nicht mehr weit kommt.
Zuerst denkt ihr jetzt an eine echte Alternative: Englisch! Mit über 50% bietet Englisch den mit Abstand größten Teil der ersten Fremdsprache in der EU. Deutsch belegt mit einem guten Drittel den zweiten Platz. Ein paar Prozentpunkte dahinter liegt Französisch.
Ist Englisch jetzt also die Lösung für alle sprachlichen Barrieren? So pauschal kann man das nicht sagen. Bei Kooperationen mit Bloggern um die 20 sollten es in den verschiedenen EU-Ländern kein Problem sein, sich auf Englisch auszutauschen.
Schließlich haben nahezu alle jungen Europäer Englisch als Fremdsprache in der Schule gelernt oder sich zumindest in ihrer Freizeit ein wenig damit befasst. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass man das allerdings nicht so pauschal sagen kann. Ihr solltet grundsätzlich nicht davon ausgehen, dass das Gegenüber Englisch oder Deutsch spricht.
Die erstbeste Anlaufstelle bieten in diesem Fall selbstverständlich Muttersprachler. In einer großen Studentenstadt mit vielen Austauschstudenten findet sich eher jemand, der hierbei zu Rate gezogen werden kann. Habt ihr diese Möglichkeit nicht, könnt ihr eventuell auf Freelancer zurückgreifen.
Wenn alle Stricke reißen, helfen euch Online-Übersetzungsprogramme, die inzwischen weit entwickelt sind. Die Lösung von Linguee – DeepL – übersetzt nicht Wort für Wort, sondern lernt stetig aus der bereits bestehenden Datenbank von Linguee anhand von Phrasen dazu.
Ihr könnt selbst entscheiden, welches Wort in der Übersetzung verwendet wird. DeepL ist aktuell für die Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Niederländisch, Italienisch und Polnisch verfügbar.
Der allseits bekannte Google Translator bietet sich für die Recherche an, jedoch nicht, um damit Texte übersetzen zu lassen. Zwar hat sich die Lösung von Google in den letzten zehn Jahren erheblich weiterentwickelt, grammatikalische Zusammenhänge oder idiomatische Phrasen erkennt er eher selten zuverlässig. Das führt uns zum nächsten Punkt: Der Recherche und eigentlichen Kontaktaufnahme.
Recherche passender Websites
Die Recherche nach passenden Websites kann sich durchaus gravierend vom Vorgehen in der DACH-Region unterscheiden. Um potenzielle linkgebende Websites zu finden, müsst ihr zuerst die Keywords eures Kunden ermitteln. Bei vielen Ländern bietet sich SISTRIX an. Wenn das gewünschte Land hier nicht dabei ist, ist SearchMetrics die richtige Anlaufstelle.
Beide Tools entwickeln sich stetig weiter und es werden immer mehr Länder abgedeckt. Die Tools helfen bei der Mitbewerberanalyse und geben relevante Keywords eurer Kunden aus. Anhand dieser Keywords könnt ihr einen ersten Überblick erhalten, wie sich die Auffindbarkeit des Kunden über diese definiert.
Freier betrachtet könnt ihr natürlich beim Google Translator etwas wie „Magazin Arbeitskleidung Ratgeber“ übersetzen lassen und gezielt danach suchen. Aber Achtung: Manche Länder nutzen Google nicht als ihre Hauptsuchmaschine. Für den Großteil der europäischen Länder ist Google natürlich die Suchmaschine mit dem größten Marktanteil. 2017 lag der Anteil von Google in Europa bei 92,1%.
Mit gerade noch 3,7% landet bing auf dem zweiten Platz. Google ist also die erste Wahl bei vielen Europäern. Bei vielen, aber eben nicht bei allen. Eine erwähnenswerte Ausnahme bildet die tschechische Suchmaschine Seznam. Ebenso relevant sind Yandex und Mail.ru für die russischen Sucheingaben. Wenn ihr euch für den chinesischen Markt interessiert, ist baidu die wichtigste Suchmaschine.
Hier noch ein paar Recherche Tipps für die Arbeit mit Google:
- Es ist ratsam, den Inkognito-Modus zu nutzen, da hier sämtliche ortsgebundenen Aspekte keinen Einfluss auf das Suchergebnis haben. Bei Chrome geht das ganz einfach, indem ihr auf das Icon in der Startleiste rechts klickt und „Neues Inkognito-Fenster“ auswählt.
- Mit Suchoperatoren arbeiten! Dadurch könnt ihr eure Suchen eingrenzen und präzisieren. Ist eine spezielle Domain-Endung gewünscht, bietet es sich an, diese in die Suchmaske mit einzugeben.
- Sprach- und Ländereinstellungen von Google nutzen.
- Sowohl nach einzelnen Keywords als auch nach Phrasen in der jeweiligen Zielsprache suchen.
Neben den verschiedenen Suchmaschinen solltet ihr euch ebenso den kulturellen Hintergrund anschauen. Frei nach dem Motto „andere Länder – andere Sitten“ sollte eine Analyse des jeweiligen Marktes an erster Stelle stehen – noch vor dem eigentlichen Backlinkaufbau. Ein extrem konservativer Kunde wird zum Beispiel in der Tschechischen Republik eventuell Probleme beim Backlinkaufbau bekommen, da viele Websites für erotische Keywords ranken.
Habt ihr das geklärt, geht es zum nächsten Punkt – nämlich dem Mediabudget.
Mediabudget im Vergleich zu Deutschland
Eine Analyse der wirtschaftlichen Lage im jeweiligen Zielland gehört zur guten Kundenbetreuung dazu. Zusätzlich zu dieser Analyse gesellen sich nach und nach Erfahrungswerte. Aus unserer Erfahrung hat sich gezeigt, dass in einem Land wie Spanien oder Polen ein geringeres Mediabudget als in Deutschland benötigt wird.
In Ländern wie Schweden oder Frankreich ist es hingegen genau andersherum. Was ihr nie unterschätzen solltet, ist der zusätzliche Aufwand, der alleine schon bei der Recherche und Kontaktaufnahme entsteht.
Nicht alle Websites haben ein gepflegtes Impressum, wie man es aus der DACH-Region kennt. Demnach müsst ihr hier mehr Zeit aufwenden und das gegebenenfalls bei der Angebotserstellung für eure Kunden berücksichtigen.
Ihr fragt euch jetzt vielleicht, wie ihr herausfinden könnt, welches Land ein höheres Budget benötigt. Zum einen bietet die allgemeine wirtschaftliche Lage einen guten Anhaltspunkt. Steht die Konjunktur entsprechend schlechter als in vergleichbaren Ländern da, wird das Mediabudget nicht so hoch sein.
Hat das Land allgemein einen hohen Lebensstandard und demzufolge Lebenshaltungskosten, ist davon auszugehen, dass euer Budget entsprechend angepasst sein muss. Diese Erfahrung habt ihr sicherlich schon in der Schweiz gemacht. Der allseits beliebte Satz „In der Schweiz verdient man gut, aber es ist alles teurer als bei uns“ ist euch bestimmt schon im Backlinkaufbau begegnet.
Mir selbst ist es einmal passiert, dass ein Webmaster zu mir gesagt hat, dass er für diese Summe nicht einmal vor die Tür gehe. Er war Schweizer und hatte eine deutliche Botschaft, die in dem Moment etwas forsch rüber kam. Freundlich formuliert wollte er mir lediglich mitteilen, dass mein Mediabudget für Schweizer Verhältnisse zu gering kalkuliert war.
Eine eigentlich selbstverständliche Komponente, im Eifer des Gefechts aber gerne mal vergessene Sache: Nicht jedes Land in Europa zahlt mit dem Euro! So wie ihr bereits den kulturellen Hintergrund näher betrachtet habt, müsst ihr vorher klären, welches Land, welche Währung nutzt und wie diese im Verhältnis zum Euro steht. Nur so könnt ihr abschätzen, ob das Budget ausreichend sein wird oder ob ihr etwas mehr einplanen müsst.
Quelle: https://www.umrechner-euro.de/europa.htm
Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass ihr redaktionelle Beiträge in der Zielsprache vorliegen haben müsst. Entweder hat eure eigene Redaktion genug sprachliches Know-How, um entsprechende Texte zu liefern oder ihr müsst euch für dieses Feld professionelle Hilfe suchen. Doch wie findet ihr diese passenden Partner?
Geeignete Übersetzer für den internationalen Backlinkaufbau finden
Um eine gute Qualität bei Übersetzungen zu erhalten, ist es wichtig, dass entsprechend ausgebildete Übersetzer – am besten Muttersprachler – die Texte übersetzen oder direkt erstellen.
Bei einer Übersetzung ist darauf zu achten, dass die ausgewählte Agentur mit entsprechenden sogenannten CAT-Tools (computer-aided translation, beziehungsweise computer-assisted translation) wie SDL Trados Studio oder Across arbeitet.
Diese computergestützten Übersetzungstools nutzen sowohl Freiberufler als auch Agenturen und erleichtern die Übersetzungsarbeit enorm. Dadurch ist es nicht nur möglich, schneller zu übersetzen, sondern eine gute Qualität zu einem angemessenen Preis zu erhalten.
Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass der Übersetzer entsprechende Qualifikationen vorweisen kann und ihr nicht eure wichtigen Texte an einen Werkstudenten auslagert, der mit Sprachen nicht viel zu tun hat und bestenfalls eine Abiturprüfung in der entsprechenden Fremdsprache abgelegt hat.
Übersetzungen sind immer dann am besten, wenn der Übersetzer sie von der Fremdsprache in die eigene Muttersprache übersetzt.
Die eigene Sprache kennt man immer am besten und kann mit idiomatischen Wendungen spielen, kennt die passenden Vokabeln und kann den Satzbau variieren. Somit es möglich, die sprachliche Qualität auf das höchste Niveau zu katapultieren.
Damit eine Übersetzung euren Vorstellungen entspricht, solltet ihr eure Partner entsprechend briefen. Achtet darauf, dass der Backlink zu eurem Kunden in der passenden Linkumgebung platziert wird und der Linktext dem entspricht, wie ihr es euch vorgestellt habt.
Wenn ihr noch weitere informative Links in den Text einbauen lassen wollt, bittet ihr am besten den Übersetzer, das zu tun. Vor allem, wenn es um eine Sprache geht, die ihr selbst gar nicht sprecht.
Wenn ihr das alles erfolgreich gemeistert habt, sollte dem Content-Outreach beziehungsweise Backlinkaufbau im internationalen Kontext nichts mehr im Weg stehen!
Fazit
Das Linkmarketing außerhalb der DACH-Region benötigt mehr Zeit und ihr müsst euch mit dem Thema erst einmal ausgiebig befassen. Da jedes Land anders ist und möglicherweise unterschiedliche Währungen verwendet werden, ist stets der Umrechnungskurs im Auge zu behalten.
Kulturelle Aspekte sind ebenfalls nicht zu unterschätzen und die Nutzung verschiedener Tools ist unabdingbar. Der Weg zur erfolgreichen Internationalisierung ist auf jeden Fall machbar und lohnt sich am Ende, da ihr nicht nur etwas über die anderen Länder lernt, sondern eure Sichtbarkeit in der digitalen Welt steigert.
Wie eine Linkmarketing-Kampagne in der DACH-Region aussehen kann, könnt ihr euch im Whitepaper „Modernes Linkmarketing für Ihren SEO-Erfolg“ genauer anschauen. Hier erfahrt ihr allerhand Wissenswertes zum Aufbau und der Durchführung – von der ersten Idee bis hin zum erfolgreichen Outreach. Darüber hinaus findet ihr ein Fallbeispiel, welches ein von uns erstelltes Seeding-Produkt vorstellt und das Vorgehen erläutert.
Das Whitepaper beinhaltet unter anderem folgende Punkte:
- Erstellung und interessante Aufbereitung eines Content Seeding Produktes
- Ermittlung geeigneter Kooperationspartner
- Linkmarketing und Linkmanagement
- Recherche geeigneter Websites
- Linkmarketing-Tools und natürliches Linkprofil
- Klassisches Linkmarketing
- Linkmarketing-Kriterien
- Erfolgsmessung im Linkmarketing
Sollte das nicht aus eigener Kraft heraus klappen, gibt es immer die Möglichkeit, sich Hilfe von Experten zu holen.
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