Links als Rankingfaktor haben es Google ermöglicht, bereits in den späten 90er Jahren den Suchmaschinenmarkt zu dominieren. Einer der Gründer von Google, Larry Page, erfand PageRank, mit dem Google die Qualität einer Seite unter anderem anhand der Anzahl der Links, die auf sie zeigen, gemessen hat.
Diese Metrik wurde dann als Teil der Ranking-Algorithmen verwendet und zu einem starken Signal, da sie initial eine hervorragende Möglichkeit war, die Qualität einer Seite zu bestimmen.
„Did you know that after 18 years we’re still using* PageRank (and 100s of other signals) in ranking?”
Es war so effektiv, weil es auf der Idee basierte, dass ein Link als Vertrauensbeweis und Empfehlung für eine Seite angesehen werden könne. Daher würde eine Webseite mit schlechten Inhalten keine Links erhalten, da sie es nicht “verdient” habe.
Die Theorie ist, dass, wenn jemand auf eine andere Website verlinkt, er damit gewissermaßen eine Empfehlung vergibt und sagt, dass diese eine gute Ressource ist. Andernfalls würde man diese Webseite nicht verlinken (oder empfehlen), so wie man einen Freund nicht in ein schlechtes Restaurant schicken würde. Jede “Empfehlung”, also Link, vergibt etwas Linkkraft an eine andere Seite.
Die Entdeckung und Nutzung des Linkjuices durch SEOs
SEOs entdeckten jedoch bald, wie man PageRank (oder auch die Yahoo-Version namens TrustRank) und Suchergebnisse für ausgewählte Keywords benutzen kann. Seitdem versucht Google, Websites zu identifizieren, welche die Suchergebnisse manipulieren und begann mit der Einführung regelmäßiger Updates, die speziell darauf abzielten, Websites herauszufiltern, die übertriebenen Linkaufbau betrieben und daher ihr Ranking nicht verdienten.
Google begann außerdem damit, eine Reihe von Linkbuilding-Techniken abzustrafen, die zuvor als praktisch angesehen wurden, z.B. das Einreichen einer Webseite in übermäßig viele Bookmark-Portale, größere Mengen an Linkaustauschen, sogenannte „Link-Farmen“ und Links von Seiten, die unter anderem auch zu Spamseiten verlinken (sogenannte “Bad Neighbourhood”).
Die Verwendung von Bookmarks war eine Technik, die Google tatsächlich an einer Stelle empfohlen hat, aber sie wurde von SEOs missbraucht und ausgenutzt, sodass Google aufhörte, Wert auf diese Art von Links zu legen.
Bestrafungen für “zu viel Saft”
In den letzten Jahren hat Google aktiv die Rankings von Websites bestraft, die eine solche übermäßige Nutzung dieser Techniken – oft als Überoptimierung oder unnatürlicher Linkaufbau bezeichnet – in ihrem Linkbuilding versucht haben. Ein Beispiel dafür sind die regelmäßigen Pinguin-Updates von Google.
All diese Updates sollten die Anfälligkeit für Manipulation reduzieren und den Einfluss einzelner Faktoren in der steigenden Menge von Einflussfaktoren verwässern, genau wie es noch etliche weitere Updates über die letzten Jahre mit immer kürzerer Frequenz tun sollten.
Und dennoch zeigen die Studien der letzten Jahre alle folgendes Ergebnis:
Backlinks funktionieren UND gehören zu den einflussreichsten Bewertungsfaktoren für eine Webseite.
Dies zeigten folgende Studien der letzten Jahre:
- MOZ Search Engine Ranking Factors 2015
- SEO ranking factors in 2018, Edit.co.uk
- SEMrush Ranking Factors 2.0
Wir kennen nicht alle Algorithmen, die Google verwendet, um seine Suchergebnisse zu ermitteln – das ist die “Secret Sauce” der Suchmaschine Google. Trotz dieser Tatsache ist der allgemeine Konsens in der internationalen SEO-Community, dass Links in diesem Algorithmus eine große Rolle spielen.
Lediglich in Deutschland halten viele SEOs noch an dem Irrglauben fest, dass Linkaufbau nicht funktionieren würde und zu vernachlässigen wäre – oder dass Google in der Lage wäre, jeden Linkaufbau nachzuvollziehen und diesen zu entwerten, was ihn überflüssig machen würde.
Warum sollte ich mich mit Linkjuice beschäftigen?
Backlinks gelten, wie bereits erwähnt, in der SEO-Community als besonders relevanter Bewertungsfaktor für die Qualität einer Seite und somit für das Ranking. Die Linkpopularität eines Backlinks entscheidet hierbei, wie stark die Auswirkungen auf das Ranking der Website sind. Aus diesem Grund ist das Thema “Linkjuice” relevant für alle Webseitenbetreiber und SEO-Marketer, egal ob Anfänger oder Profi.
Wer das Konzept hinter Linkjuice versteht, kann seine Linkaufbau-Strategie deutlich effizienter planen und bessere Investitionen tätigen in Form von Forenlinks, Gastbeiträgen und anderen Linkbuilding-Maßnahmen. Das kommt vor allem Kunden von Online Marketing- und insbesondere SEO-Agenturen zugute, da das Linkbuilding oftmals ein großer Kostenfaktor ist, bei falscher Planung aber das höchste Risiko birgt (siehe Google Penalty).
Darum ist es besonders wichtig, das Geld so effektiv wie möglich auszugeben und gleichzeitig Risiken zu minimieren, die durch fehlendes Wissen über Backlinks allgemein und Linkjuice entstehen.
Wie funktioniert Linkjuice?
Grundsätzlich ist das Konzept hinter Linkjuice schnell erklärt, aber der Teufel steckt, wie so oft, im Detail.
Verhältnis zwischen ein- und ausgehenden Links
Im Kern bezeichnet Linkjuice bzw. die Linkstruktur das Verhältnis zwischen ein- und ausgehenden Links einer Seite. Hat eine bestimmte Website also bspw. selbst zehn eingehende Backlinks von anderen Seiten und selbst nur fünf Backlinks vergeben, so ist das Verhältnis 2:1 und die Seite hat, oberflächlich betrachtet, eine starke Linkpower. Heißt, jeder dieser ausgehenden Links ist verhältnismäßig stark und die betroffenen Seiten profitieren davon, da sie ihre Linkpower “vererben”.
Sie nimmt zu oder ab, sobald sich das Verhältnis ändert. Vergibst Du nun bspw. fünf neue Backlinks an andere Seiten, erhältst aber im Gegenzug keine neuen auf Deine eigene Website, so verringert sich der Linkjuice und Deine ausgehenden Backlinks werden schwächer.
Qualität der Links
Ein weiterer wichtiger Faktor, der über den Linkjuice einer Seite bestimmt – neben dem Verhältnis der ein- und ausgehenden Backlinks – ist die Qualität eben jener.
Selbst wenn Du 100 eingehende Backlinks hast, die aber ausschließlich von schwachen Seiten wie:
- Verzeichnissen,
- Listingportalen,
- Gutschein- und Affiliate Seiten,
stammen, besitzt Deine Seite nahezu keinen Linkjuice und wird zukünftig von Google ignoriert.
Das bedeutet auch im Umkehrschluss, dass ein einzelner Backlink von einer starken Seite wie bspw. von einem:
- großen Online-Magazin,
- Onlineshops mit vielen Partnern,
- bekannte News Seiten oder einer
- Universität
für eine enorm starke Linkstruktur sorgen kann, selbst wenn Du zu mehreren anderen Seiten verlinkst.
Themenrelevanz der Links
Außerdem spielt auch die Themenrelevanz des Backlinks eine wichtige Rolle. Möchtest Du als Webseitenbetreiber etwa, dass Deine Seite über Rasenmäher besser rankt, solltest Du eher Backlinks von Gartenblogs gegenüber jenen von Laminat-Herstellern bevorzugen.
Natürlich muss nicht jeder Link 100 % zu Deiner Seite passen, das ist unmöglich. Google weiß, wofür die Seite, die zu Dir verlinkt sichtbar ist. Daher weiß Google auch, in welchem Themenbereich die verlinkende Seite angesiedelt ist.
Wenn diese Themen zu Deinen passen, ist der Link natürlicher und wirksamer. Wenn diese Themen vollkommen voneinander entfernt sind, versteht Google den Sinn womöglich nicht und gibt dem Link weniger Relevanz.
Achte also auch hier auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den relevanten und irrelevanten Links auf Deiner Seite, wobei die relevanten Links deutlich überwiegen sollten.
Quantität UND Qualität
Um Linkjuice besser zu verstehen, muss man begreifen, dass hier nicht einer der Faktoren entscheidend ist, sondern mehrere Dinge gleichzeitig beachtet werden müssen. Es sollte sowohl das Verhältnis zwischen den ein- und ausgehenden Links stimmen als auch die Qualität der eingehenden Links ebenso wie deren Themenrelevanz.
Wer etwas davon vernachlässigt, wird bald in Schwierigkeiten geraten oder erzielt zumindest nicht den gewünschten Effekt für sich bzw. seine Kunden.
Wichtiger Hinweis:
Wenn ein „NoFollow Tag“ für einen Backlink gesetzt wird, fließt kein Linkjuice.
Heißt: Selbst, wenn ein Beitrag zehn Links vergibt, aber neun davon mit „NoFollow“ markiert, fließt die gesamte Linkkraft nur zu der Seite, die mit „DoFollow“ getaggt wurde.
“NoFollow” bedeutet für den Google Bot, dass er diesem Link nicht folgen soll und diesen dementsprechend nicht als “Empfehlung” sieht.
Dies wird beispielsweise gern von Affiliateseiten gemacht, die nicht wollen, dass das Zielprodukt besser rankt als die eigene Seite. Oder wenn ein Onlinemagazin über negative Dinge berichtet, welche zwar Quellenangaben erfordern, diese jedoch nicht unterstützt werden sollen.
Die meisten Blogs mit Kommentarfunktion haben beispielsweise auch das “NoFollow” Setting, da diese Sektionen gern mit Links voll gespammt werden.
Merke Dir: Jeder Link zu einer anderen Seite, der die „DoFollow“ Einstellung hat, vergibt Linkjuice und wird von Google als “Empfehlung” gesehen. Hierbei spielt keine Rolle, wo dieser Link ist. Ob im Footer, in der Kommentarsektion, in der Sidebar, im Menü, im Text, in einem Bild oder wo auch immer.
Beispiele für Linkjuice Verteilung:
Je mehr Links eine Seite erhält, desto mehr Linkjuice und damit Rankingstärke hat sie. Wenn also dieser Beitrag zum Keyword “Linkjuice” beispielweise 10x referenziert wird und ein Beitrag auf einer anderen Website nur 5x, hat dieser Beitrag mehr Linkjuice. Natürlich gelten auch hier die Vorgaben für Qualität der Backlinks und themenrelevante bzw. hochwertige Backlinks haben ein stärkeres Gewicht.
Wenn eine Seite (oder wie in diesem Fall ein Beitrag) zu mehreren anderen Seiten via „DoFollow“ verlinkt, wird der Linkjuice auf diese beiden Seiten aufgeteilt. Ein einzelner Link aus diesem Beitrag vergäbe also 100 % des “Safts” an die Zielseite, zwei Links vergäben jeweils 50% des Linkuices an beide Seiten, drei Links vergäben jeweils 33,3% des Linkjuices an die drei Zielseitennund so weiter.
Falls zu einer der drei Seiten mit einem „NoFollow Tag“ verlinkt wird, erhält diese Seite keinen “Saft” und die anderen beiden erhalten ihn zu jeweils 50%.
Wo ist am meisten Linkjuice zu holen?
Der meiste “Saft” kommt von Seiten, die selbst ein relativ starkes Linkprofil voller hochwertiger Backlinks haben und bei denen im besten Falle die ausgehenden Links deutlich überwiegen.
Weitere Kriterien für Seiten mit viel Linkjuice sind:
Seiten, deren Inhalt für Deine Website relevant ist
Dadurch kann Google Deine Seite besser einem oder mehreren bestimmten Themen zuordnen und entsprechend ranken.
Seiten, die hochwertige Inhalte haben
Google liebt guten Content, der für die Nutzer hilfreich ist. Wenn eine Seite mit allgemein tollen Inhalten auf Deine Seite verlinkt, ist das für Google ein Signal, dass auch auf Deiner Seite nützlicher Content zu finden ist.
Seiten, die in den SERPs weit oben erscheinen
Diese Seiten scheinen relevant für bestimmte Suchanfragen zu sein und gute Inhalte zu bieten. Es sind also schon die wichtigsten Seiten zu einem bestimmten Thema. Und eine Empfehlung von den Besten ist für Google ein starkes Signal
Seiten, die von Nutzern erstellte Inhalte haben
Nutzer wissen am besten, was andere Nutzer suchen oder benötigen. Wenn also ein Nutzer Deine Seite anderen Nutzern empfiehlt, ist dies ein großes Vertrauenssignal.
Seiten, die in den sozialen Medien beliebt sind, d. h. die häufig in den sozialen Medien erwähnt werden.
Auch hier gilt das gleiche Prinzip: Die Empfehlung von Nutzern gegenüber anderen Nutzern sorgt für Autorität einer Seite.
Wo ist am wenigsten Linkjuice zu holen?
Wenig oder gar kein Linkjuice fließt von Seiten, welche selbst die oben genannten Faktoren nicht berücksichtigen, also bspw. Seiten, die eine unproportional hohe Anzahl an Links gesetzt haben im Vergleich zum eigenen Linkprofil oder nur über eingehende Links von verdächtig wirkenden Spamseiten verfügen.
Weitere Indikatoren für wenig “Saft” sind unter anderem:
- Seiten, die den Link zu Ihrer Webseite mit “NoFollow” markiert haben.
- Seiten mit irrelevanten Inhalten (Stichwort: Kontextuelle Backlinks)
Wenn eine Seite mit irrelevanten bzw. schlechten Inhalten auf Deine verlinkt, kannst Du Dir sicher denken, wie Google Deine Seite bewerten wird. - Seiten, die viele Links haben, z. B. Werbelinks oder Seiten-übergreifende Links.
Diese könnten von Google als Spam abgetan und ignoriert werden, wodurch ein Backlink hier keinen Nutzen hat und im schlimmsten Falle sogar schaden kann. - Seiten, die in der Google Suche nicht indexiert sind
Seiten ohne Indexierung werden nicht regelmäßig gecrawlt oder von Google als unwürdig für die Suchergebnisse erachtet. Keine Indexierung bedeutet keine Linkkraft. - Bezahlte Links (Banner, Affiliate …)
Empfehlungen kaufen kann jeder, es sagt nicht viel über die tatsächliche Qualität Deiner Seite aus. Die Google-Algorithmen sind keine Menschen und daher haben Influencer-Marketing-Strategien keinen Einfluss auf Dein Ranking. Es bedarf tatsächlicher, echter Empfehlungen von anderen Seiten oder Nutzern.
Wie kann ich Linkjuice zu meinem Vorteil nutzen?
Die wichtigste Frage ist natürlich: Was bringt mir all das Wissen rund um den Linkjuice und wie kann ich ihn zu meinem Vorteil nutzen?
Linkaufbau ist, wie schon im ersten Absatz erwähnt, ein unglaublich mächtiges Werkzeug der Suchmaschinenoptimierung und wird von Online-Marketern nur allzu gern genutzt, um sich oder den Kunden einen signifikanten Vorteil im Rennen um die Google-Rankings zu verschaffen. Wer sich gut damit auskennt und weiß, wo und wie er die Backlinks richtig platziert, kann außergewöhnliche Ergebnisse im SEO-Marketing erzielen.
Manchmal ist es allerdings schwierig, relevanten und nützlichen Content zu kreieren und er braucht eine gewisse Zeit, um von der Community anerkannt zu werden.
Und so kannst Du einen schnelleren, aber mit Kosten verbundenen Weg gehen, um Empfehlungen im Internet zu erhalten:
Mithilfe der oben genannten Faktoren können Webseiten analysiert und auf ihren “Linkjuice” überprüft werden. Falls man auf eine besonders “reife Frucht” stößt, kann man probieren, einen Backlink von dieser Seite zu ergattern.
Dafür gibt es verschiedene Methoden:
Gastbeiträge
Manche Seiten publizieren Gastbeiträge mit einer oder mehreren Verlinkungen zu einer Zielseite (also zu Deiner Seite, falls Du der Käufer bist). Hierfür gibt es diverse Marktplätze, auf denen Blog- bzw. Seitenbetreiber ihre Angebote platzieren oder sich auf Ausschreibungen potenzieller Kunden bewerben können.
Alternativ kann man die betreffende Seite per E-Mail kontaktieren und nachfragen, ob diese Leistung angeboten wird oder ob grundsätzliches Interesse daran besteht.
Forenlinks
Weiter oben im Beitrag wurden bereits Nutzerempfehlungen als besonderes Signal der Autorität für Google genannt. Diese Tatsache kann durch gezielte Verlinkung in themenrelevanten Foren ein großer Vorteil für Deine Seite sein, solange die Empfehlungen von authentischen Nutzern bzw. Beiträgen stammen.
Gib Dein (Experten-) Wissen zum Thema weiter, verfasse hilfreiche Beiträge und verweise an geeigneten Stellen auf Deine Webseite, bspw. für weiterführende Informationen.
Die Idee, schnell ein paar Forenaccounts zu erstellen, zwei Beiträge zu verfassen und in letzterem auf Deine Seite zu verlinken, solltest Du schnell wieder vergessen. Du wärst nicht der Erste mit diesem “genialen” Einfall und viele Forenbetreiber achten besonders auf die Beitragsverlinkungen von neuen Mitgliedern.
Es führt also kein Weg daran vorbei, tatsächlich hochwertige und nützliche Inhalte zu verfassen.
Interner Linkjuice
Nicht nur externe Links geben “Stärke” weiter, sondern auch interne Links. Wenn Du also zu Deinen wichtigsten Beiträgen oder Produkten verlinkst, am besten mit den entsprechenden Keywords, stärkst Du deren Relevanz und verteilst den “Saft” auf Deine Seiten.
Somit kannst Du den Unterseiten oder Produkten, die sich im Ranking verbessern sollen, selbst Starthilfe geben. Verlinke zum Beispiel auf passende Beiträge / Kategorien / Unterseiten oder von der Startseite mit einem passenden Keyword zu Deiner Zielseite.
„ We do use internal links to better understand the context of content of your sites, so if we see a link that’s saying like red car is pointing to a page about red cars that helps us to better understand that”
Interne Links helfen Google außerdem, zu verstehen, welche Struktur und welchen Sinn Deine Inhalte haben. Der Aufbau Deiner Seite wird ersichtlicher und Google kann sie bestimmten Themen besser zuordnen und somit höher ranken.
Interne Links können, auf natürliche Art und Weise, Ankertexte mit Keywords enthalten. Dennoch solltest Du “Keyword Stuffing” vermeiden, da dies in jedem Falle das Gegenteil bewirkt, nämlich schlechtere oder sogar keine Rankings.
OMT-Podcast mit Stephan Czysch, Mario Jung
Interne Verlinkungen – der heilige Gral der SEO – OMT-Podcast Folge #014
Wie sich Linkjuice über Deine Seite verteilt
Um herauszufinden, an welcher Stelle Du etwas “Saft abzapfen” kannst, um einer anderen Unterseite Starthilfe oder Unterstützung zu geben, solltest Du einige grundsätzliche Dinge beachten.
In der Regel ist nämlich die Startseite die stärkste Seite mit den meisten Backlinks (und damit dem meisten Linkjuice). Diesen kannst Du dann sinnvoll auf bestimmte Unterseiten umleiten durch entsprechende Verlinkungen.
Als Onlineshop kannst Du bspw. ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Kategorie auf Deiner Startseite platzieren, natürlich hinterlegt mit dem Link zur richtigen Seite. So richtest Du nicht nur den Fokus der Besucher auf diese bestimmte Seite oder Kategorie, sondern signalisierst Google auch gleichzeitig die besondere Relevanz dieser Seite.
Für Onlineshops gilt:
Startseite → Kategorien → Produkte → Blogs
Für News-Seiten gilt:
Startseite → Kategorien → Artikel mit hoher Sichtbarkeit → Artikel mit geringer Sichtbarkeit
Generell gilt: An jedem “/” der URL Struktur teilt sich der Linkjuice auf. Dies ist einer der Gründe, warum Google empfiehlt, die URL Struktur „schlank“ zu halten und dafür zu sorgen, dass alle Unterseiten mit 3-4 Klicks erreichbar sind.
Die Verteilung ist typischerweise folgendermaßen:
- Viel Linkjuice: https://www.omt.de/
- Mittlerer Linkjuice: https://www.omt.de/suchmaschinenoptimierung/
- Wenig Linkjuice: https://www.omt.de/suchmaschinenoptimierung/interne-verlinkung-optimieren/
Der ideale Weg, interne Verlinkungen zu nutzen, sieht wie folgt aus:
1. Verlinke mit klaren, inhaltsbezogenen Keywords oder Longtails
Gestalte die Verlinkungen beschreibend und nutze verschiedene Variationen der Keywords.
2. Vermeide zusammenhanglose bzw. neutrale Worte
Vermeide die Verwendung von Anker-Texten, wie “hier klicken”, “diese” oder andere Wörter, die Google und den Nutzern nicht klarmachen, worum es sich bei diesem Link handelt.
3. Verlinke kontextuell
Wenn möglich, füge die internen Links innerhalb des Haupttextes der Seite hinzu (und nicht in der Seitenleiste).
4. Verlinke primär für den Nutzer (und sekundär für die Maschine)
Verwende Ankertexte, die sich natürlich dem Inhalt des Textes anpassen und dadurch so wirken, als gehörten diese tatsächlich auch zum Text.
5. Vergiss den “alten” Content nicht
Verlinke nicht nur immer neue Seiten mit älteren Seiten, sondern verlinke ebenfalls ältere Seiten mit den aktuellen. Auch wenn dies viel Zeit in Anspruch nehmen kann, lohnt es sich, um eine generell bessere interne Verlinkung zu erzielen.
6. Überlade Deinen Content nicht mit Links
Ziele darauf ab, 2–10 Links pro Seite zu haben (abhängig von der Länge und Art des Inhalts).
Fazit
Zusammenfassend gesagt, ist es für eine effektive SEO-Strategie enorm wichtig, das Konzept hinter Linkjuice zu verstehen und anwenden zu können. Fehler können zur Verschlechterung der Rankings führen, schlechte bzw. unpassende Backlinks werden von Google ignoriert und sind damit nur ein unnötiger Kostenpunkt, der im schlimmsten Falle sogar zukünftige Rankings verhindert.
Die wichtigsten Kernpunkte in Bezug auf Linkjuice zusammengefasst:
- achte auf das Verhältnis zwischen aus- und eingehenden Backlinks Deiner Seite
- versuche, Dein Linkprofil mit Backlinks von Seiten mit viel Linkjuice zu erweitern
- achte auf die Themenrelevanz der verweisenden Seiten
- nutze interne Verlinkungen, um den Linkjuice auf Deiner Seite besser zu verteilen
- übertreibe es nicht: guter Linkaufbau muss natürlich wirken
Wenn Du all diese Faktoren beachtest, steht einer erfolgreichen Linkbuilding-Kampagne und somit guten Rankings in der Google-Suche nichts mehr im Wege.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen