Als Ankertext bezeichnen wir das meist farbig hinterlegte Wort (manchmal sind es auch mehrere Wörter), das einen Link versteckt. Anders ausgedrückt: Die Besucher:innen Deiner Website sehen beim Darüberfahren mit der Maus, wenn ein Wort oder ein Textstück als Anker für einen Link zu einer weiterführenden Website dient.
Aber wie setzt man den Linktext nun korrekt ein, und wozu ist so ein Ankertext überhaupt gut?
Der Ankertext “versteckt” nicht nur den Link und gibt den Leserinnen und Lesern einen Hinweis, welche Art von Informationen sie beim Folgen des Links erwarten. Der Ankertext ist auch für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) wichtig.
Anchor- oder Linktexte müssen also sowohl auf das Leseverständnis der Leser:innen als auch das der Suchmaschinen abgestimmt sein.
Linktext Definition
Ein Linktext ist der Text, der für die Leser:innen eines digitalen Inhalts sichtbar ist, wenn ein Querverweis zu einem anderen digitalen Inhalt oder einer Website eingebaut ist.
Weiterführende Definition eines Linktextes
Was wir gemeinhin als Link bezeichnen, ist korrekt ein Hyperlink. Der wird in HTML mit einem sogenannten a-Element eingebettet. Textlinks bestehen aus zwei Elementen: Da ist einerseits die Zieladresse (das, was Du als “Link” kennst) und andererseits der Text, der Dir angezeigt wird.
Der Text kann beliebig gewählt werden. Der Link dagegen ist festgelegt und muss genau der Zieladresse entsprechen. Hyperlinks sind das, was das Internet im Kern ausmacht. Keine Hyperlinks, kein Internet. Es sind die Querverweise, die die digitalen Inhalte miteinander vernetzen und somit das Internet zu einem echten Netz machen.
Ein Link ist aber auch immer eine Empfehlung. Denn der Link stellt das Linkziel als eine Autorität dar, als eine zuverlässige Instanz bezüglich der Informationen, die im Ankertext “versprochen” werden. Der Ankertext (häufig auch englisch als Anchor-Text bezeichnet) ist ein Keyword.
Das Keyword verrät den Leserinnen und Lesern, was sie auf der Zielseite erwartet. Und es verrät der Suchmaschine etwas über die Relevanz der Seite. Wenn Du manche Fachbegriffe im Text nicht verstehst, darfst Du auch gerne diese Definitionen nochmals im OMT-Lexikon lesen.
Veranschaulichung der externen Verlinkung und der internen Verlinkung.
Erklärung des Linktextes anhand von HTML
Ein Hyperlink besteht im Quellcode aus einem a-Element, in das er eingebettet ist. Das a-Element selbst ist erst einmal ganz simpel und sieht so aus:
<a
In dieser Form ist das aber noch kein funktionstüchtiger Code, denn der Inhalt fehlt komplett. Das Linkziel, also der eigentliche Link, wird über href in die öffnende Klammer des a-Elements gesetzt.
Zwischen der sich öffnenden und der sich schließenden Klammer befindet sich der sogenannte Linktext.
Wie genau das funktioniert, siehst Du am besten an einem Beispiel. Derzeit (Stand Februar 2023) ist HTML5 die aktuelle Version der Markup-Sprache. Deshalb fügen wir in das a-Element einen Link zum Wikipedia-Eintrag zu HTML5 ein:
<a href=“https://de.wikipedia.org/wiki/Hypertext_Markup_Language“>leicht verständlichen Beitrag</a>
Damit Du als Leser:in auch sofort siehst, wohin der Hyperlink führt, betten wir einen entsprechenden Linktext oder Ankertext ein. Und das Ganze steht natürlich in einem zusammenhängenden deutschen Satz.
Was genau HTML ist und wie die aktuelle Version HTML5 funktioniert, erklärt Wikipedia in einem leicht verständlichen HTML5 Beitrag. Wir verweisen hier also mit dem Hyperlink auf eine externe Seite. Das bedeutet: Der verlinkte Inhalt befindet sich auf einer Seite, die sich auf einer anderen Domain befindet. Der Linktext ist mit Absicht so gewählt.
Denn Dir zeigt der Linktext an, dass Du, wenn Du dem Link folgst, weitere Informationen zum Thema HTML5 bekommst. Den Suchmaschinen zeigt der Linktext an, dass die Wortgruppe “leicht verständlichen HTML5 Beitrag” mit der Zieladresse verknüpft ist.
Wikipedia wird hier also als wichtige Instanz dargestellt. Verlinken viele Websites das von uns gewählte Keyword mit dem entsprechenden Eintrag bei Wikipedia, wird “Wikipedia” irgendwann zu einem Synonym und Autorität für “leicht verständlichen HTML5 Beitrag”.
Ziele des Linktextes
Jetzt weißt Du schon, wie Menschen und Suchmaschinen Hyperlinks lesen und verstehen. Was genau kannst Du mit einem Linktext erreichen? Ziel einer Website ist es grundsätzlich, Besucher:innen zu erhalten. Viele Besucher:innen bedeutet, dass die auf der Website präsentierten Inhalte von Menschen konsumiert werden.
Nur dann können Websites Aufmerksamkeit erzeugen, aufklären, Informationen verbreiten oder Verkäufe generieren. Menschen finden Websites über Suchmaschinen. Die wenigsten Menschen geben gezielt eine URL in die Adressleiste des Browsers ein, um eine Website zu besuchen.
Stattdessen werden fast immer Suchbegriffe in das Suchfeld einer Suchmaschine eingegeben. Idealerweise ist dieser Suchbegriff ein relevantes Keyword Deiner Website. Idealerweise wird Deine Website über dieses Keyword von anderen Seiten verlinkt und weist ein höheres Suchvolumen auf.
Denn das bedeutet für die Suchmaschine: Deine Website ist eine wichtige Instanz für genau diesen Suchbegriff. Wenn Du diese Vorgänge verstehst, kannst Du das für Deine eigene Website nutzen und Links und Linktexte so abstimmen, dass Deine Seite leichter gefunden wird. Relevanz ist also ein wichtiges Ziel Deines Linktextes. Und deshalb musst Du Dich in diesem Zusammenhang mit SEO befassen.
(Eigene) Einflussnahme auf den Linktext
Du kannst also auf der eigenen Website Einfluss darauf nehmen, wie Suchmaschinen andere Websites wahrnehmen und bewerten. Kannst Du auch Einfluss darauf nehmen, wie Deine eigene Website bewertet wird? Du kannst.
Der geschickte Aufbau von Links kann zur Folge haben, dass Du Backlinks für Deine Website erhältst. Backlinks sind Links von anderen Domains, die zu Deiner Website führen. Gibt es diese Backlinks, kannst Du darum bitten, den Anchor nach für Dich vorteilhaften Kriterien aufzubauen.
Erfahre hier mehr darüber, wie Du hochwertige und starke Backlinks für Deine Website generierst. Wichtig: Backlinks werden von anderen Websites aufgebaut. Du hast also nur bedingt Einfluss darauf, wie der Ankertext des Links gestaltet ist. Denn den Ankertext bestimmt der:die Websitebetreiber:in, nicht Du.
Es ist immer wichtig, welche Websites über welche Linktexte genau auf Deine Seite verweisen. Denn ein gutes Linkprofil bedeutet, dass Suchmaschinen Deine Website als relevanter bewerten. Ein schlechtes Backlinkprofil dagegen wird kaum Relevanz beigemessen für wichtige Suchbegriffe.
Veranschaulichung eines sehr gut gesetzten Backlink und die Eigenschaften eines schlecht gesetzten Backlinks in der Grafik näher erläutert.
Linktext bei der internen Verlinkung
Bislang ging es um externe Links. Es gibt aber auch die Möglichkeit, interne Links aufzubauen. Dann verweist Du mit demselben Namen oder demselben Keyword auf dieselbe Unterseite. Du verwendest idealerweise einen „harten“ Linktext, das ist das Hauptkeyword.
Oder Du verwendest einen „weichen“ Linktext, das ist eine Variation vom Hauptkeyword. Die Ankertexte sollten für jede interne Zielseite einheitlich gehalten werden. Das bedeutet, dass Du intern immer, egal von welcher Seite Du auf die jeweilige eigene Seite verweist, das gleiche Keyword nutzt.
Für die menschlichen Leser:innen Deiner Seite mag das auf den ersten Blick langweilig erscheinen. Für die Suchmaschinen ist das aber wichtig. Denn so steigerst Du die Relevanz Deiner Seite für dieses eine Keyword.
Die Linktexte zeigen den Suchmaschinen aber nicht nur die Relevanz Deiner Unterseiten für ein bestimmtes Keyword an, sondern helfen den Crawlern der Suchmaschinen auch, sich auf Deiner Website zu orientieren.
Crawler sind Algorithmen, also kleine Programmschnipsel, die Websites nach relevanten Begriffen absuchen und somit die Bewertung für die Suchmaschinen ermöglichen. Crawler orientieren sich über Linktexte. Mach es den Crawlern leicht und verweise immer nur mit einem Keyword über die internen Verlinkungen auf jeweils eine Seite – das wird positiv bewertet und beeinflusst somit das Ranking positiv.
Linktexte bei der externen Verlinkung
Bei externen Linktexten sieht das anders aus. Hier ist es nicht so wichtig, dass Du immer genau die gleichen Keywords benutzt. Viel wichtiger ist, dass Dein Linkbuilding natürlich aussieht. Weder Suchmaschinen noch Menschen lesen gerne Links, die nur um der Links willen vorhanden sind. Variiere deshalb die Linktexte im semantischen Kontext.
Mische verschiedene Arten von Backlinks und fokussiere Dich nicht auf eine einzige Art.
Das bedeutet auch, dass Du den Fokus auf weiche Ankertexte legst und Brand Ankertexte verwendest.
In diesem Sinne war das oben gewählte Beispiel mit Wikipedia nicht so geschickt gewählt. Besser wäre es, wenn der Ankertext “Wikipedia” als Brand enthält. Das würde dann so aussehen:
Was genau HTML ist und wie die aktuelle Version HTML5 funktioniert, erklärt Wikipedia in einem leicht verständlichen Beitrag.
Möglich ist hier natürlich auch, nur “Wikipedia” als Ankertext zu verwenden oder eine anderslautende Wortgruppe mit der Brand “Wikipedia” zu nutzen. Das Beispiel ist aber auch aus einem weiteren Grund schlecht gewählt.
Wikipedia ist eine unabhängige Organisation, die von Freiwilligen und Spenden getragen wird. Für viele Leser:innen mag so eine Verlinkung tatsächlich relevant sein, denn Wikipedia gilt als zuverlässige Quelle für Informationen.
Google hat allerdings inzwischen durchblicken lassen, dass Links auf Quellen wie Wikipedia Inhalte nicht aufwertet. Dazu kommt, dass Wikipedia ohnehin für die meisten Keywords das beste Ranking überhaupt hat, aber niemals Backlinks vergibt. Wikipedia ist in Sachen Suchmaschinenoptimierung und Linkbuilding eine schwierige Angelegenheit (Quelle: digitalwelt.org/ratgeber/seo).
Nehmen wir also ein anderes Beispiel und gehen davon aus, dass es nicht um HTML5 geht, sondern um einen Fitnessratgeber, der aufgrund der tollen Übungen für Homeoffice-Geschädigte verlinkt werden soll. So könnten die Linktexte aussehen, wenn alle Regeln zum Aufbau eines aus SEO-Sicht guten Ankertextes (unterstrichen) beachtet werden:
Tolle Tipps für einen gesunden Rücken und mehr Fitness auch an Homeoffice-Tagen gibt Dir der Fitnessratgeber von Brand XY.
Hilfreiche Tipps zeigt dieser Fitness Guide, der speziell für Menschen wie Dich geschrieben wurde.
Weitere Informationen in diesem Fitnessratgeber – vorausgesetzt, Du findest an stressigen Homeoffice-Tagen die Zeit, Dich um Rückengesundheit zu kümmern.
Lust darauf, im Homeoffice etwas für Deinen Rücken zu tun? Dann ist dieser Fitness Guide von beispielfitnessdomain.de genau für Dich geschaffen.
Im Bild eine Zusammenfassung wie man interne Linktexte verwenden sollte sowie eine Zusammenfassung wie man externe Linktextes variieren kann.
Arten von Linktexten und der Verlinkung an sich
1. Money Linktexte
2. Brand Linktext
3. Compound Linktexte
4. Generische Linktexte
5. Weiche Linktexte
6. URL Linktexte
7. Bild Linktexte
Wir haben also nun schon interne und externe Verlinkungen kennengelernt und haben von harten und weichen Ankertexten gehört. Welche verschiedene Arten von Links und Linktexten gibt es noch? Und was unterscheidet sie voneinander? Was solltest Du bei der Wortwahl beachten?
Linktexte können aus einzelnen Wörtern bestehen, können aber auch aus Phrasen von mehreren Wörtern oder ganzen Sätzen bestehen. Je nachdem, wie sie aufgebaut sind, unterscheiden sie sich in ihrer Bedeutung für die Suchmaschinen.
Eines ist ihnen aber allen gemeinsam: Sie müssen leicht lesbar und semantisch korrekt eingesetzt sein, damit die Crawler der Suchmaschinen sich auf einer Website orientieren können. Alles andere wird negativ bewertet.
Money Linktexte
Als Money Ankertext bezeichnen wir einen Text, der auf eine Verkaufsseite verweist und/oder zum Kauf auffordert. Bleiben wir, weil es so schön war und alle im Homeoffice an den gesunden Rücken denken, bei unserem Beispiel vom Fitness Ratgeber.
Ein Money Ankertext besteht aus einer Keyword-Verlinkung und gegebenenfalls einer zusätzlichen Kaufaufforderung. Das sieht dann so aus:
- Fitness Ratgeber
- Fitness Ratgeber kaufen
Brand Linktexte
Eine weitere Art von Linktext ist der sogenannte Brand Ankertext. Dabei handelt es sich um den Markennamen. In unserem obigen Beispiel vom Fitness Ratgeber könnte der Brand Ankertext also “von beispielfitnessdomain.de” lauten. Es muss sich aber nicht um die URL der Marke handeln, auch der Markenname selbst eignet sich.
Da wir unserer Beispielfitnessmarke noch keinen Namen gegeben haben, tun wir das jetzt: Nennen wir sie doch einfach “Beispielfitnessmarke”. Und genau das ist dann auch der Brand Ankertext.
Compound Linktexte
Das Wort “compound” ist der englische Begriff für “Kombination”. Es handelt sich hier also um einen Ankertext, der aus einer Kombination einer Brand und einem Money Ankertext besteht. Für unseren Fitnessratgeber kommen hier natürlich verschiedene Möglichkeiten infrage:
- Fitness Guide von beispielfitnessdomain.de
- Fitness Guide bei beispielfitnessdomain.de kaufen
- Fitness Ratgeber von Beispielfitnessmarke sichern
Generische Linktexte
Generische Ankertexte sind im Lesefluss und Fließtext relativ angenehm, denn sie sind ganz natürlich und erschließen sich Deinen Leser:innen von selbst, ohne dass Du ein bestimmtes Keyword nennen musst. Es handelt sich hier um Ankertexte wie “hier”, “dort”, “Quelle” oder “weitere Informationen”.
Für die Seite, auf die diese Links verweisen, ist das ein schlechter Ankertext, denn er enthält kein relevantes Keyword. Dennoch sprechen wir bei Ankertexten und Linkaufbau von Natürlichkeit. Und genau deshalb kann das für Dich und Deine Website ein guter Ankertext sein.
Weiche Linktexte
Wie ein weicher Ankertext aussehen kann, haben wir weiter oben bereits erwähnt. Hier also noch einmal: Ein weicher Ankertext besteht aus der natürlichen Einbringung des Ankertextes in den Textfluss. Er sieht genau so aus, wie ein Redakteur den Text natürlich einbauen würde.
Im Falle unserer Fitnessgeschichte könnte der Ankertext im Satzzusammenhang also lauten “zeigt dieser Fitness Guide”. Wichtig: Ein weicher Ankertext kann immer auch ein Money Ankertext sein oder ein Brand Ankertext!
Weiche Ankertexte bestehen in der Regel aus mehreren Wörtern. Sie bringen die Links ganz natürlich in den Text ein, sodass auch eine längere Wortgruppe denkbar ist. Solche Beispiele findest Du oft im professionellen Journalismus.
URL Linktexte
Eigentlich ist das selbsterklärend: Eine URL ist eine Internetadresse. Ein URL-Ankertext ist ein Ankertext, der aus genau dieser (vollständigen) Adresse besteht. Für die oben genannte Fitnessgeschichte wäre ein URL-Ankertext beispielsweise “beispielfitnessdomain.de/fitness-ratgeber”.
Bild Linktexte
Bisher sind wir davon ausgegangen, dass es sich bei Links und Ankertexten immer um Text, also um Buchstaben und Wörter handelt. Das muss nicht zwangsläufig der Fall sein. Eine Grafik kann auch einen Ankertext bilden. Dann leitet das klickbare Bild durch den hinterlegten Link auf die respektive Website oder Unterseite weiter.
Linktext und der Einfluss auf das Google Ranking
Die Ankertexte unterscheiden sich nicht nur in ihrem Erscheinungsbild, sondern auch hinsichtlich der Wertung, die Google und andere Suchmaschinen ihnen geben. Harte Ankertexte haben unter Umständen einen höheren Einfluss auf das Google Ranking. Du solltest sie aber nur selten verwenden.
Denn der Fokus sollte beim Backlinkaufbau idealerweise auf weichen Ankertexten und Brand Ankertexten liegen. So wirken die Verlinkungen natürlich und die Marke wird gestärkt und das wird in der Regel besser bewertet.
Achte darauf, dass Du bei externen Links viel Variation in die Wortwahl hinein bringst und differenzierst. Auch das trägt zu einem natürlichen Erscheinungsbild der Verlinkung bei. Bei internen Links dagegen solltest Du auf Einseitigkeit und Eindeutigkeit achten. Denn die Suchmaschinen bewerten die einfache Orientierung intern höher.
Semantische textliche Einbindung des Backlinks
Backlinks werden von den Suchmaschinen besser bewertet, wenn er im semantischen, textlichen Kontext seines Themas gesetzt wird. Und vor allem sollte der Link immer in einem positiven Kontext gesetzt werden, denn negative Zusammenhänge sehen User:innen sowie auch Suchmaschinen, nicht als positiv an.
Die Crawler der Suchmaschinen ordnen den Link unter anderem auf der Basis der umgebenden Wörter zu, deshalb sind negative Formulierungen zu vermeiden.
Um das zu verdeutlichen, bedienen wir uns noch einmal unserem Fitnessratgeber für Dich. Hier könnte die Einbindung von Links so aussehen:
“Um gesund zu sein und Bestleistungen für den eigenen Körper aufrufen zu können, ist Bewegung, Krafttraining und gesunde Ernährung ein absolutes Muss, wie auch dieser Fitness Guide zeigt”.
Im Satz sind semantisch passende Keywords vorhanden, die die hohe Bedeutung des Links für diese Keywords verdeutlichen. Die gesamte Thematik wird positiv behandelt.
Relevante Keywords sind in diesem Zusammenhang:
- gesund
- Bewegung
- Körper
- Krafttraining
- gesundeErnährung
Formatierung und Hervorhebung von internen Links
Hebe interne Links farbig hervor. Das erleichtert Deinen Leser:innen, den Link sofort zu erkennen und zu sehen, dass dieser anklickbar ist. Du kannst die farbigen Wörter auch zusätzlich unterstreichen oder fetten. Möglich ist auch, dass Du ein kleines Symbol hinzufügst.
Das lenkt die Aufmerksamkeit Deiner Leser:innen auf den Linktext, sodass die internen Links auch ganz sicher wahrgenommen werden und angeklickt werden.
Das Symbol zeigt in diesem Fall die Markierung / Verdeutlichung eines externen Links. Das unterstreichen die Deutlichkeit eines Links. Einen internen Link könnte man in diesem Falle ohne Symbol darstellen, sodass es für Leser:innen und Suchmaschinen klar erkennbar ist. Quelle: CSS
Linktexte in der Vergangenheit (intern sowie extern)
Die Tipps, die ich Dir hier gebe, beziehen sich auf die aktuelle Situation (Stand Februar 2023). In der Vergangenheit sah das alles etwas anders aus. Denn die Suchmaschinen werden ständig überarbeitet. Die Regeln, wie Websites von den Crawlern durchsucht und bewertet werden, ändern sich.
Damit reagieren die Suchmaschinen (allen voran Google) auf die immer ausgefeilteren Bemühungen von SEO-Expert:innen. Eine Neuerung, die besonders relevant war, ist das Google Penguin Update. Penguin wurde 2012 veröffentlicht, ein Update erfolgte mit Penguin 2.0 2013, ein weiteres (Penguin 3.0) 2014.
Seither werden überoptimierte Websites abgestraft, also im Ranking heruntergesetzt oder sogar ganz aus dem Suchindex entfernt. Wie genau Penguin arbeitet, ist nicht bekannt. Die Parameter wurden nicht veröffentlicht.
Aber klar ist, dass Keyword-Stuffing und unnatürliche Linkmuster seither keine guten Ergebnisse mehr generieren.
Penguin war nicht das erste Update, das dieses Ziel verfolgte. Was genau Google zum Überoptimieren von Ankertexten sagt, kann auf der Developers-Seite unter den Spam-Policies nachgelesen werden. 2016 kam mit der Version Penguin 4.0 der letzte “Pinguin” von Google heraus. (Quelle: Developers)
Aussage Googles zum Thema Linktext
Dass der Linktext relevant ist, hat Google inzwischen selbst verlauten lassen. Und zwar ließ John Mueller in den Google SEO Office Hours durchblicken, dass der Ankertext durchaus ein Rankingfaktor ist. Google Search Central unterhält einen YouTube-Kanal, dort kannst Du eine ganze Menge über Rankingfaktoren erfahren.
Wichtig ist offenbar, dass der Ankertext Google (wie auch bei anderen Suchmaschinen) Kontext zur Seite bereitstellt. Dann beeinflusst er das Ranking positiv.
Das bedeutet also konkret: Selbst wenn Deine Website den zum Keyword passenden Content gar nicht selbst bereitstellt, kann die Seite trotzdem gut ranken – über Ankertext und Link.
(Quelle: YouTube)
Analyse der eigenen Ankertexte
Damit ist klar: Ankertexte müssen sorgfältig ausgewählt werden. SEO-Tools wie Ahrefs und Majestic helfen dabei, die eigenen Ankertexte zu analysieren. Einige Ankertext-Tools sind kostenlos nutzbar, andere sind kostenpflichtig. Ahrefs hat beispielsweise ebenfalls kostenlose Tools und kann in der bezahlten Version viel mehr, als nur Links zu bewerten.
Hier eine Übersicht von omt.de im Ahrefs Dashboard (bezahlte Variante). In diesem Beispiel sieht man auch sehr gut die Wichtigkeit eines starken, vielfältigen Backlinkprofils (blaue Linie) und den Anstieg der Besucher (orangene Linie). Quelle: Ahrefs
Das Tool verrät Dir:
- Wie viel Traffic über die organische Suche Deine Konkurrenz erhält
- von welchen Seiten aus Deine Konkurrenz Such-Traffic bekommt
- was genau die Menschen bei Google überhaupt suchen
- welches Such-Traffic-Potenzial Dein Thema überhaupt hat
- welche SEO-Probleme die Leistung Deiner Website unter Googles Kriterien beeinträchtigen
- welche Ranking Difficulty die einzelnen Keywords haben
- woher Deine Konkurrenz Backlinks bekommt
- welche Lücken Deine Content-Strategie hat
- welche Lücken Deine Backlink-Strategie hat
- welche Link-Möglichkeiten Du hast
Ahrefs ist im Bereich Linkaufbau und Linkanalyse meiner Meinung nach die #1 für die Suchmaschinenoptimierung. Du musst Dich dem Tool nicht alleine nähern, es gibt kostenlose Tutorials, die Dir den Umgang damit beibringen. Majestic arbeitet ähnlich, das Backlink-Tool checkt sowohl die aktuellen Backlinks als auch die sogenannten verlorenen Backlinks.
Analyse der Ankertexte der Konkurrenz
Die Bewertung Deiner Website durch Google hängt also nicht nur von den Links ab, die Du auf der Seite einbaust. Außerdem ist es auch wichtig, welche anderen Seiten wie genau auf Deine Website verweisen und die Unterseiten verweisen.
Um das richtig bewerten zu können und Deine eigene Strategie zu verbessern, solltest Du Dir unbedingt die Konkurrenz ansehen.
Pick Dir die Deine TOP-5-Konkurrenten heraus (siehe Google-Ranking) und analysiere deren Seiten mit einem Tool wie Ahrefs oder Majestic. Die Ergebnisse dieser Analyse verraten Dir, warum Deine Konkurrenz für welche Keywords genau besser rankt als Deine eigene Webseite. Und damit weißt Du auch, wo Du Deine SEO-Strategie in Sachen Linkbuilding-Strategie optimieren kannst.
Verteilung der Linkjuice
Was genau ist nun Linkjuice? Oder anders gefragt: Was hat (Frucht-)Saft mit Links und Suchmaschinenoptimierung zu tun? Tatsächlich, Du denkst es Dir schon, gibt es so etwas wie Linkjuice natürlich nicht. Der Begriff meint die Verknüpfungsstärke.
Es handelt sich um eine rein fiktive Maßeinheit. Sie misst, wie viel “Kraft” (Relevanz) ein Backlink auf die verlinkte Seite abgibt. Denn jeder Backlink stärkt die Seite. Und jetzt wird es richtig kompliziert. Es geht nämlich um Vererbung.
Wenn eine Website mit einem Link auf eine andere Website verweist, dann gibt sie damit auch ihre positiven Eigenschaften wie (damals) PageRank und TrustRank an diese Website weiter. Die Suchmaschine versteht, dass hier eine Empfehlung abgegeben wird.
Das ist es, was wir als Vererbung bezeichnen – die Website vererbt quasi ihre positiven Eigenschaften. Und die sind wiederum der sogenannte Linkjuice. Anders ausgedrückt:
Die Empfehlung fällt positiver / stärker aus, je mehr Linkjuice von der link-gebenden auf die link-nehmende Seite fließt.
Wir unterscheiden zwischen dem internen und dem externen Linkjuice. Von externem Linkjuice sprechen wir, wenn die Link-Kraft von einer anderen (externen) Domain weitergegeben wird.
Der interne Linkjuice betrifft dagegen die internen Verlinkungen, also Verlinkungen, die Du auf Deine eigenen Unterseiten setzt.
Und hier ist wichtig, wie viele Links gesetzt sind. Denn gibt es mehr interne Links, wird pro Link weniger Linkjuice weitergegeben. Verteilst Du die Links geschickt, kannst Du die Seiten also auch stärken.
Das Penguin Update in seinen drei Stufen wird auch als Linkjuice-Killer bezeichnet, denn viele Websites hatten vor diesem Update versucht, über die schiere Menge an Links ein besseres Ranking zu erwirken. Die Art der Links und die Ankertexte spielten nach dem Update plötzlich eine wichtige Rolle.
Eine hohe Anzahl von Money Ankertexten beispielsweise wird negativ bewertet.
Websites vererben zwar über den Linkjuice nur die positiven Eigenschaften auf die Website, zu der sie verweisen.
Aber diese positiven Eigenschaften müssen vorhanden sein – von Google abgestrafte Websites können keine positiven Eigenschaften vererben, weil sie keine haben. Solche Backlinks galt es mit den Penguin Updates schnellstmöglich wieder loszuwerden. (Quelle: Searchmetrics)
Eine Veranschaulichung, wie der sog. „Linkjuice” fließt. Linkjuice wird auf 3 Quellen aufgeteilt oder auf 4 Quellen. Merke: Setze so viele Links wie nötig, aber übertreibe es nicht, um maximale Vererbung auf Deine Unterseiten zu erhalten.
Bessere Verlinkung für User:innen und Effekt auf Bounce Rate
Du kannst Deine Verlinkungen für User:innen optimieren und gleichzeitig einen positiven Effekt auf die Bounce Rate generieren. Die Bounce Rate wird gelegentlich auch bei ihrer deutschen Bezeichnung “Absprungrate” genannt. Der Begriff gibt einen Zahlenwert wieder.
Es geht hier um die Besucher:innen, die Deine Website betreten und die Domain wieder verlassen, ohne eine von Dir festgelegte Aktion durchzuführen. Dahinter steckt ein einfacher Gedanke: Du willst Besucher:innen auf Deiner Website haben. Viele Besucher:innen sind also erst einmal gut.
Sind die einmal auf Deiner Seite, sollen sie aber auch etwas tun. In den meisten Fällen geht es darum, dass sie ein Produkt oder eine Dienstleistung kaufen, sich für einen Newsletter anmelden oder Ähnliches. Viele Besucher:innen, die die Seite verlassen, ohne das getan zu haben, sind also “vergebliche Liebesmüh”.
Sie sind abgesprungen, Du hast sie nicht als Kunde, sondern nur als Zahlenwert in der Bounce Rate. Eine niedrige Bounce Rate ist ein kleiner, aber nicht eindeutiger Hinweis darauf, dass Deine Website beliebt ist. Google und andere Suchmaschinen nutzen die Bounce Rate für die Analyse von Websites.
Wie genau die Bounce Rate für das Ranking fungiert, ist allerdings nicht bekannt. Du solltest grundsätzlich einfache Maßnahmen nutzen, um Deine Bounce Rate zu optimieren und die User:innen glücklich zu machen. Eine ganz einfache Maßnahme sind Breadcrumbs.
Wenn Du bei Breadcrumbs (englisch für Brotkrümel) an Hänsel und Gretel denkst, liegst Du gar nicht falsch: Es geht um die Navigation.
Breadcrumbs geben User:innen in Form von internen Links eine ganz einfache Möglichkeit, sich auf der Website zurechtzufinden, immer wieder die Einstiegsseite zu finden und so weiter. Die Breadcrumb Navigation ist in der Regel im oberen Seitenbereich angelegt und gehört zu den wirklich unauffälligen Design-Elementen.
Hier eine Veranschaulichung der Breadcrumb Navigation. User:innen und Suchmaschinen haben hier die Möglichkeit, die Hierarchie der Seite zu erkennen. Das sorgt für bessere interne Verlinkung sowie auch Navigation innerhalb der Website.
Achte darauf, dass die URL Struktur sauber angelegt ist. Du weißt, dass die URL aus verschiedenen Elementen besteht.
Ganz vorne findest Du das Übertragungsprotokoll (https), darauf folgt die Third-Level-Domain oder Subdomain (://www.), danach der Domain-Name beziehungsweise die First-Level-Domain (im Fitnessbeispiel war das “beispielfitnessdomain”). Anschließend steht da die Top-Level-Domain (Länderkürzel .de).
Anschließend werden über Schrägstriche verschiedene Verzeichnisse angezeigt. Start- und Unterseiten einer Website haben eine eigene URL, aber auch die Dateien haben so eine URL. Und hier ist es wichtig, dass Du auf die Struktur achtest.
Nutze bei Deiner Website grundsätzlich immer die gleiche Version, also immer mit oder immer ohne Third-Level-Domain (“www”). Die Third-Level-Domain ist nicht zwingend nötig, aber konsequent ist es.
Achte darauf, dass aus den Schrägstrichen am Ende der URL kein Duplicate Content generiert wird. Das bedeutet: Die URLs Deiner Website sind entweder nur mit Schrägstrich oder nur ohne Schrägstrich erreichbar. Ausnahmen sind in diesem Fall Dateien und Hostnamen.
Besucher:innen Deiner Website fühlen sich übrigens mit sogenannten sprechenden URLs, also lesbaren Wörtern, sehr viel wohler als mit einer kryptischen Abfolge von Nummern und IDs, und sogar die Suchmaschinen finden das deutlich besser und bewerten diese Sites besser.
Platziere gerne wichtige Keywords in der URL, denn das zeigt Deinen User:innen an, worum es auf der verlinkten Seite geht. Eine saubere URL ist maximal 100 Zeichen lang, hat keine Füllwörter und ist leicht verständlich. Sonderzeichen gehören nicht hinein. (Quelle: ryte)
Beispiel: https://www.omt.de/online-marketing/app-analytics/
Es gibt noch mehr Möglichkeiten, es Deinen User:innen und den Suchmaschinen einfach zu machen. Die internen Verlinkungen solltest Du formatieren, externe Links als solche kennzeichnen. Setze beispielsweise ein Symbol dafür ein, das auf den ersten Blick erkennen lässt: Dieser Link führt Dich auf eine andere Website.
Unterseiten, die für Dich und für Deine User:innen wichtig sind, solltest Du im Footer oder im Header unterbringen. Lege dafür eine vernünftige Navigation an, die die Architektur Deiner Seite verständlich macht.
Je besser die internen Verlinkungen sind, desto eher sind Deine Besucher:innen willens, weitere Informationen auf Deiner Website zu konsumieren. Die Benutzerfreundlichkeit ist damit gewährleistet. Die effektivste Vorgehensweise sind Breadcrumbs.
Google Search Console nutzen zur internen Link-Analyse
Die Google Search Console ist eine sehr praktische Sache, und Du kannst sie auch nutzen, um Deine internen Links zu analysieren. Dazu gehst Du in den Abschnitt “Links” und analysierst hier, wo die meisten internen Verlinkungen Deiner Seiten vorhanden sind.
Sind das die wichtigsten verlinkten Seiten? Prima, dann hast Du alles richtig gemacht. Sind das nicht die wichtigsten Seiten, solltest Du die internen Verlinkungen überarbeiten und geschickter verteilen.
Im Bereich “Links” in der Google Search Console sieht man hier beispielsweise, dass die folgenden Unterseiten die meisten externen Links erhalten.
Hier kann man beispielsweise sehr gut erkennen, welche Unterseiten die meisten internen Links erhalten.
Zu finden unter: Google Search Console Property auswählen -> Sidebar nach unten navigieren „Links“ aufrufen.
Interne Links, Linktexte und die Bedeutung für Onlineshops
Wie ist das nun bei Onlineshops? Im lokalen Fachhandel sehen Kundinnen und Kunden die Waren gut sortiert in den Regalen liegen, Wegweiser und Schilder zeigen an, was wo zu finden ist. Außerdem gibt es diensteifrige Verkäufer:innen, die auf Ansprache gerne den Weg weisen.
Der Onlineshop hat weder Regale noch Personal. Aber er hat eine Navigation. Und die muss so angelegt sein, dass sie die Funktion von Wegweisung, Verkaufspersonal und Dinge, die Du aus dem Fachhandel kennst, übernimmt und optimalerweise sogar noch verbessern.
Die User:innen Navigation muss auf Kategorieseiten verweisen, muss interne Verlinkungen auf andere Unterseiten in derselben Kategorie und zur nächsthöheren Ebene enthalten.
Unterhältst Du ein Magazin zum Onlineshop, solltest Du von da aus auf jeden Fall interne Links und Commerce-Elemente (z.B. Produkteinbindungen) nutzen.
Das steigert erwiesenermaßen die Kaufrate. Aber natürlich geht es bei den internen Links und der Gestaltung Deines Onlineshops nicht ausschließlich um die Suchmaschinen, sondern auch um Deine Besucher:innen. Die sollen immer wissen, auf welcher Ebene sie sich gerade befinden und leicht navigieren können.
Fazit zum Thema Linktext und Optimierung
Um es ganz knapp und klar zu sagen: Interne Optimierung ist wichtig. Klare Aussagen und Keywords bringen Dich hier unbedingt weiter. Sei konsequent bei den Ankertexten, denke sowohl an Deine Besucher:innen als auch an die Crawler der Suchmaschinen.
Beide wollen bedient werden. Bei externen Verlinkungen dagegen solltest Du besonders auf die Differenzierung von Keywords achten und sie unbedingt semantisch korrekt und sinnvoll einbringen. Nur dann profitiert Deine eigene Website von den Links und den Ankertexten.
Das bedeutet: Ein sauberes Linkprofil verlangt nach viel Variabilität. Money Ankertexte muss es zwar auch geben, aber eben nicht ausschließlich. Setze die verschiedenen Möglichkeiten bewusst ein.
Überprüfe immer wieder mit den entsprechenden Tools, ob die Art und Weise, wie Du die Links gesetzt hast, wirklich sinnvoll ist. Lasse Dich optimalerweise von einer erfahrenen Linkbuilding Agentur beraten und optimiere so stetig Dein externes sowie internes Linkbuilding. Viel Erfolg dabei!
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