Auch wenn es teilweise verrufen und laut Google-Richtlinien verboten ist: Linkbuilding in Form von Linkkauf wird immer noch intensiv betrieben. Doch gibt es keine Möglichkeit, gute Backlinks aufzubauen, ohne sie zu kaufen oder sehr viel Geld in eine umfangreiche Content-Marketing-Kampagne zu stecken?
Vorweg: Guter Content auf der eigenen Webseite ist natürlich in allen Fällen Voraussetzung, um einen guten Backlink zu bekommen.
Hier nun ein paar Tipps, wie Du kostenfrei hochwertige Backlinks aufbauen kannst.
1. Gastartikel schreiben
Die erste und vermutlich populärste kostenfreie Linkquelle ist das Schreiben von Gastartikeln. Baue Deinen Status und Deine Persönlichkeit als Experte aus und bring Dich in der Branche so ins Gespräch.
Gastartikel kosten eigentlich nichts, außer Zeit. Doch diese Zeit zu investieren, ist mehr als sinnvoll. Nicht nur, wie eben erwähnt, um den Expertenstatus auszubauen, sondern auch um hier hochwertige Backlinks zu generieren. Gastartikel wirken nur selten wirklich werblich, da es ja natürlich ist, dass Du am Ende in Deinem Autorenprofil auch Deine eigene Webseite erwähnst. Der Trustfaktor ist jedoch in den meisten Fällen sehr hoch, weil Du „vom Fach“ bist und Ahnung haben musst. Selbst wenn er am Anfang noch nicht so ausgeprägt ist, wird sich das nach ein paar Veröffentlichungen ändern.
Aber wie findest Du Webseiten, die Gastartikelplätze anbieten?
Ganz einfach: Gib einfach Deine relevanten Keywords mit dem Zusatz „Gastartikel“ bei Google ein und Du wirst jede Menge Webseiten finden, die sich sehr über hochwertigen Content freuen werden. Doch auch Webseiten, die bisher keine Gastartikel veröffentlicht haben, machen hier sicher Ausnahmen. Versuch einfach Dein Glück!
- Bringe Dich ins Gespräch und schreibe Gastartikel. So bekommst Du nicht nur Backlinks, sondern wirst über kurz oder lang auch als Experte wahrgenommen. So können auch von anderen Webseiten Backlinks auf Deine Webseite gesetzt werden.
2. Forenlinkbuilding
Foren sind leider immer weiter auf dem absteigenden Ast. Die großen Foren können sich zwar noch gut halten, doch die kleinen sterben immer mehr aus. Daran sind auch wir als Linkbuilder in gewissem Maße schuld. Seit Jahren werden Foren, deren Admins nicht auf der Hut sind, von Linkbuildern aufgesucht und mit Links übersäht. Ist dies der Fall, verliert das Forum an Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit. Die Nutzer stellen keine Fragen mehr und wollen auch keine Antworten auf Fake-Fragen. Also: Das Forum wird inaktiv.
Dennoch sind Foren immer noch eine gute kostenfreie Linkquelle und somit auch eine gute Traffic-Quelle. Um hier jedoch maximalen Erfolg zu haben, gibt es einige „Regeln“, an die Du Dich halten solltest.
- Foren sind noch nicht ganz ausgestorben, doch es gibt immer weniger Foren, die wirklich aktiv sind. Aber auch inaktive Foren haben noch jede Menge Traffic und sind teilweise noch sehr starke Webseiten (aus technischer und Tool-Sicht). Hier etwas Zeit zu investieren, kann sich wirklich lohnen! Aber bitte: Achtet auf die Themenrelevanz!
3. Gestohlene Bilder
Nun kommt vielleicht eine etwas unkonventionelle Art, Backlinks zu erhalten.
Wenn Du auf Deiner Webseite hochwertige Bilder oder Grafiken hast, ist es sehr ärgerlich, wenn andere Webseiten Deinen teuren Content verwenden und Du keinen Nutzen daraus ziehst.
Such daher am besten in regelmäßigen Abständen, ob jemand Deine Bilder oder Grafiken unerlaubt verwendet.
Wie stellst Du das am besten an?
Nimm alle Bild-URLs Deiner Webseite (die Rechte müssen natürlich Dir gehören) und packe sie in eine Liste. Anschließend gehst Du auf die Google Bildersuche (https://images.google.com/) und gibst die URLs ein. Alternativ kannst Du auch die Datei hochladen, sie wird allerdings maximal sieben Tage von Google gespeichert.
Google zeigt Dir nun, ob Deine Bilder bereits irgendwo anders verwendet werden. Das Gute ist hier, dass die Bilder auch angezeigt werden, wenn sie zugeschnitten oder leicht überarbeitet wurden.
Hast Du nun einen Übeltäter entdeckt, schreib ihm, dass er Dein Bild verwendet und, wenn er es weiter auf seiner Webseite benutzen will, Dich als Quelle angeben muss. Glaub mir, das wird er machen. ?
- Achte darauf, dass Deine hochwertigen Bilder nicht woanders verwendet werden. Wird eines Deiner Bilder jedoch verwendet, kontaktiere den Webseitenbetreiber und erinnere ihn an das Urheberrecht. ? Er wird Dich sicher als Quelle verlinken!
4. Broken Linkbuilding
Broken Links sind Verlinkungen auf URLs, die nicht mehr existieren, also 404-Seiten. Externe Verlinkungen auf 404-Seiten können negative Auswirkungen auf das Nutzerverhalten haben und zeigen Google indirekt, dass Du Deine Webseite nicht richtig pflegst bzw. im Griff hast. Und trotzdem gibt es jede Menge Webseiten, die unzählige Broken Links besitzen.
Das Ziel dieser Linkbuildingstrategie ist es, die Webseitenbetreiber auf Ihre Broken Links anzusprechen und Deinen passenden Content anzubieten.
Wie gehst Du am besten vor?
- Erstelle eine umfangreiche Liste mit allen Domains aus Deinem Themengebiet.
- Lass diese Webseiten durch ein Analyseprogramm (z.B. Screaming Frog) laufen und ermittle alle Broken Links auf diesen Webseiten.
- Priorisiere die Broken Links, die dasselbe 404-Linkziel haben.
- Falls Du den Content noch nicht auf Deiner Webseite besitzt, baue ihn hochwertig nach. Die Themenrelevanz ist hier ausschlaggebend.
- Suche nach weiteren Seiten, die auf die „verlorene“ Webseite verlinken.
- Viele Webseitenbetreiber werden froh sein, wenn Du sie auf die Broken Links aufmerksam machst. Natürlich werden nicht alle auf Dich verlinken, aber die Erfolgsquote ist hier nicht allzu schlecht!
5. Meinungen von Branchenexperten zusammenfassen
Das (meiner Meinung nach) beste Beispiel für diese Linkbuildingstrategie ist unser Artikel zu den Online Marketing Trends. Hierzu wurden knapp 350 Personen aus der Online-Marketing-Branche um ihre Meinung gebeten.
Die Leute, die an solchen Umfragen mitmachen und ihre Meinung zu den gefragten Themen äußern, sind natürlich daran interessiert, dass ihr Feedback auch gelesen wird. Was machen sie also? Sie berichten darüber, verlinken den Artikel in Ihrem Blog oder teilen ihn über ihre Social-Media-Kanäle.
Wenig Aufwand, viel Ertrag. Das Problem ist hier jedoch die Reputation. Eine gewisse Reichweite im Vorlauf ist die Voraussetzung, dass überhaupt jemand bei Deiner Umfrage mitmacht. Eine Umfrage mit der Meinung von drei Leuten hat natürlich wenig Sinn und wird nicht verlinkt bzw. geteilt.
- Wenn Du die Möglichkeit hast, viele Menschen aus einer Branche zu erreichen, bietet sich diese Linkbuildingstrategie natürlich an. Beide Seiten haben etwas davon. Du bekommst coolen Content und wirst verlinkt und die Experten (oder diejenigen, die noch Experten werden wollen) bekommen Reichweite.
6. Recaps schreiben
Eine weitere (nicht ganz kostenfreie) Linkbuildingstrategie ist es, Recaps über Konferenzen, Messen, etc. Deiner Branche zu schreiben. Besuche diese Events, um auch Deinen Expertenstatus zu festigen. Bring Dich und Deine Webseite ins Gespräch und berichte im Anschluss über das Event.
Nimm Kontakt zu anderen Recap-Schreibern auf und biete Deinen Recap zur Verlinkung an (natürlich solltest Du vorher bereits den Recap des anderen auf Deiner Seite verlinkt haben). Die wenigsten werden nein sagen. ?
- Backlinks mit Hilfe von Recaps zu generieren hat mehrere Vorteile. Natürlich musst Du zu Beginn ein bisschen Geld in die Hand nehmen, um das anstehende Event zu besuchen. Du erhältst hierfür jedoch nicht nur das Know-how des Events oder die Chance, zu networken, sondern kannst auch im Nachgang mit einem ordentlichen Recap ein paar Backlinks einsammeln.
7. Übersetze/vertexte Videos
Berichte über andere, dann werden sie auch über Dich berichten!
Schau auf Youtube nach passenden, interessanten Videos und berichte darüber. Vertexte sie und bring den Inhalt auf Deine Seite (natürlich mit Quelle!). Nimm anschließend Kontakt mit dem Produzenten auf und unterhalte Dich mit ihm. Erzähl ihm, wie interessant Du das Video findest und dass Du auf Deiner Seite darüber berichtet hast.
Die Chancen stehen sicherlich nicht schlecht, dass der YouTuber (sofern er auch eine Webseite hat) den Artikel vielleicht verlinkt. Zumindest wird er ihn via Social Media sharen, wenn Du ihn nett darum bittest. Über seine Reichweite entstehen vielleicht noch ein paar weitere Backlinks.
Das Ganze funktioniert auch mit Inhalten aus anderen Ländern bzw. in anderen Sprachen.
8. Interviews
Interviews sind immer interessant und ziemlich einfach produzierter Content. Kontaktiere Persönlichkeiten aus Deiner Branche und interviewe sie. Auch hier gibt es wieder für beide Seiten einen großen Vorteil. Dein Interviewpartner erhält Reichweite und kommt ins Gespräch und Du bekommst hochwertigen Content und ganz sicher einen Backlink. ?
Kleiner Tipp: Kläre vor dem Interview ab, ob Dein Interviewpartner das Interview auch auf seiner Webseite verlinken wird.
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Übrigens sind Interviews auch eine sehr gute Möglichkeit, Backlinks auf Wikipedia zu bekommen.
Und so geht das:
- Sucht Euch eine Person, die ein eigenes Wikipedia-Profil hat oder in einer entscheidenden Funktion bei einer Firma mit Wikipedia-Profil auftritt.
- Schau Dir das Wikipedia-Profil genau an und frage den Gesprächspartner nach einer Neuigkeit, die noch nicht in dem Wikipedia-Profil vermerkt ist.
- Ändere das Wikipedia-Profil und bestätige Deine Eintragsänderung mit dem Interview.
Sofern die Neuigkeit das Wikipedia-Profil entscheidend verbessert, wird der Link zu 100 % bestätigt und für eine sehr lange Zeit auch da bleiben.
Du siehst: Mit einer Taktik sind vielleicht sogar zwei starke Backlinks möglich!
Fazit
Linkbuilding besteht nicht nur aus hochwertigen Content-Strategien oder Linkkauf. Es gibt auch kleine Tricks, die vielleicht nicht denselben Ertrag haben, aber gerade in Nischengebieten sehr gut funktionieren. Gerade um unique und hochwertige Backlinks zu bekommen, bieten sich hier sicherlich ein paar meiner dargestellten Tipps an.
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Ich muss dem Gastartikel als reines Linkaufbau-Medium leider widersprechen. In meinen Augen eignet sich Gastbeiträge nicht mehr zum Linkaufbau.
Weil Google sie sehr gut erkennt und Links häufig auf nofollow gesetzt werden. Wenn Backlinks überhaupt erlaubt sind.
Keine Frage, Gastartikel sind gut um die Sicctbarkeit zu stärken. Dort kann ich mich als Experte beweisen und gute Rankings erzielen mit etwas Arbeit. Das eigene Linkprofil kann ich jedoch eher nicht verbessern.
Ich hatte dazu bei mir im Blog einen ausführlichen Beitrag verfasst: https://www.blog-als-nebenjob.de/3287/warum-gastbeitraege-nuetzlich-sind-jedoch-nicht-mehr-zum-linkaufbau/