Google Local Guides ist ein Programm der Suchmaschine Google. In diesem Programm können Google Nutzer:innen dazu beitragen, die Informationen und Bewertungen von Orten und Dienstleister:innen in Google Maps zu verbessern.
Zu diesen Orten zählen zum Beispiel:
- Restaurants
- Hotels und Pensionen
- Handwerksbetriebe
- Medizinische Einrichtungen
- Ladengeschäfte
- und viele mehr
Alle diese Orte und Dienstleistenden haben gemein, dass sie über ein Google Business Profil verfügen.
Was darfst Du in diesem Artikel erwarten?
Im ersten Teil dieses Beitrags erfährst Du alles Wissenswerte zum Local Guides-Programm sowie die Vor- und Nachteile der Google Local Guides aus Sicht der Local Guides.
Im zweiten Teil des Artikels erläutere ich Dir, wie Du die Macht der Local Guides in Deine Online-Marketing-Strategie integrieren kannst. Ein besonderes Augenmerk lege ich auf den Bereich der lokalen Suchmaschinenoptimierung.
Wenn Du schon alles über die Local Guides weißt und Dich nur noch für den zweiten Teil interessierst, klicke auf diesen Text-Link: Der Nutzen von Local Guides im Online Marketing
Wie wird man ein Google Local Guide?
Google Local Guide kann jede volljährige Privatperson mit einem Google Account werden. Daraus ergeben sich zwei einfache Schritte:
- Erstelle ein Google-Konto; sofern Du noch keines hast oder ein dediziertes Konto für Deine Local Guide-Aktivitäten nutzen möchtest. -> accounts.google.com
- Melde Dich zum Local Guides-Programm an -> google.com
Direkt nach der Aktivierung des Google Local Guides-Programms kannst Du starten.
Wie funktioniert das Local Guides-Programm?
Informations-Quelle für diesen Abschnitt: support.google.com
Als Local Guide erhältst Du für bestimmte Arten von Beiträgen in Google Maps Punkte.
Je nach Aktion gibt es eine unterschiedlich hohe Anzahl an Punkten:
- Rezensionen: 10 Punkte pro Rezension
- Rezensionen mit mehr als 200 Zeichen: 10 Bonuspunkte pro Rezension
- Bewertungen: 1 Punkt pro Bewertung
- Foto: 5 Punkte pro Foto
- Foto-Tags: 3 Punkte pro Tag
- Video: 7 Punkte pro Video
- Antwort: 1 Punkt pro Antwort
- Antwort in Fragerunde: 3 Punkte pro Antwort
- Ort bearbeiten: 5 Punkte je Änderung
- Ort hinzufügen: 15 Punkte pro hinzugefügten Ort
- Straße hinzufügen: 15 Punkte pro hinzugefügter Straße
- Informationen überprüfen: 1 Punkt pro überprüfter Information
- Punkteberechtigte Liste veröffentlichen: 10 Punkte pro veröffentlichter Liste
- Beschreibung (in Liste): 5 Punkte pro eingefügter Beschreibung
Mit Hilfe dieser Punkte kannst Du Dein Local Guide-Level verbessern.
Die Motivation von Google, hinter dem Local Guides-Programm, lässt sich anhand der Punkte sehr gut ableiten: Die Local Guides helfen dabei, die Einträge/Orte in Google Maps qualitativ zu verbessern und so das Nutzererlebnis deutlich zu steigern.
Jeder neue Google Local Guide startet mit Level 1. Das aktuell höchste Level ist das Local Guide-Level 10.
Sind die ersten 3 Level noch recht schnell erreicht, wird es von da an immer herausfordernder aufzusteigen. Ab dem Local Guide-Level 4, erhalten die Google Local Guides zur Belohnung für ihr Engagement spezielle Abzeichen.
Diese Abzeichen verändern sich mit jedem Level. Hat das erste Abzeichen noch 4 Spitzen, so sind es beim derzeit höchsten Local Guide-Level 10 Spitzen auf dem Abzeichen.
Tipp: Wenn Du Unterstützung bei der Wahl einer geeigneten Local SEO Agentur benötigst, nutze unseren Agenturfinder, um die beste Agentur für Deine Bedürfnisse zu finden.
Kann man mit dem Google Local Guides-Programm Geld verdienen?
Du kannst als Local Guide kein Geld verdienen. Tatsächlich investierst Du einfach “nur” Deine Zeit und bist Teil einer großen Community.
Je nachdem, was Dich motiviert, unentgeltlich Zeit in eine Sache zu investieren, kann es Dir dennoch viel bringen, als Local Guide aktiv zu sein.
Welche Vorteile hat es, ein Local Guide zu sein?
Für manche Local Guides ist das Google Local Guide Programm einfach nur ein Hobby. Zudem genießt du als Google Local Guide auch ein paar Vorteile. Du:
- …trägst aktiv dazu bei, die Informationen über zum Beispiel Unternehmen, Einrichtungen und Orte auf Google Maps zu verbessern.
- …teilst Dein Wissen und deine Erfahrungen mit anderen Nutzer:innen und erhältst Feedback von der Local Guide Community.
- …erhältst optisch ansprechende Rangabzeichen für dein Google Local Guide Profil.
- …unterstützt lokale Unternehmen und Institutionen, indem Du wichtige Informationen über lokale Geschäfte, Restaurants und Sehenswürdigkeiten kommunizierst.
Wenn wir uns die E-Mail Einstellungen eines Local Guide Account genauer anschauen, bekommen Google Local Guides noch weitere Belohnungen in Form von Prämien, wie Sonderrabatte, Partnerangebote und Einladungen zu Veranstaltungen.
Ich muss offen gestehen, dass ich in den letzten 5 Jahren als Local Guide keine dieser Prämien als Belohnung angeboten bekommen habe. In der Theorie ist es jedoch durchaus möglich, dass es diese Angebote gibt.
Was Du auf jeden Fall bekommst, ist das Gefühl aktiv die lokalen Suchergebnisse zu verbessern 😉
Welche Nachteile hat es, ein Google Local Guide zu sein?
Dort, wo es Licht gibt, gibt es auch Dunkelheit. So ist es auch beim Local Guides-Programm. Auch hier gibt es nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile.
Du…
- …investierst, je nachdem, wie exzessiv du dein Google Local Guide Dasein gestaltest, viel Zeit, um Rezensionen und Fotos zu erstellen und hochzuladen.
- …bist nicht objektiv und fair, wenn Du persönlich mit einem Ort oder Geschäft verbunden bist.
- …gehst das Risiko ein, von anderen Nutzer:innen kritisiert oder angegriffen zu werden, wenn Du eine unpopuläre Meinung vertrittst.
- …hast keine Garantie, dass Du für deine Bewertungen und Beiträge belohnt wirst.
- …gehst die Gefahr ein, dass persönliche Daten und Informationen versehentlich von Dir preisgegeben und im Internet verbreitet werden, insbesondere wenn Du Fotos von Dir selbst, Deinen Freunden oder Deiner Familie hochlädst.
- …kannst von Betrüger:innen oder Unternehmen ausgenutzt werden, indem du dazu aufgefordert wirst gefälschte Bewertungen zu erstellen, um beispielsweise eine Belohnung in Form Vergünstigung oder Prämie zu erhalten.
- …könntest versehentlich falsche Informationen über einen Ort oder ein Geschäft teilen und damit anderen Nutzern und Nutzerinnen Schaden zufügen.
An welche Regeln muss sich ein Local Guide halten?
Als Google Local Guide musst Du Dich an bestimmte Regeln halten. So möchte Google sicherstellen, dass Du anderen Nutzer:innen nützliche und vertrauenswürdige Informationen lieferst.
Einige der wichtigsten Regeln sind:
- Alle deine Beiträge bei Google sollten ehrlich und genau sein, um den Nutzer:innen die bestmögliche Erfahrung zu bieten.
- Als Local Guide sollst du respektvoll mit anderen Nutzer:innen umgehen und keine beleidigenden oder diskriminierenden Kommentare hinterlassen.
- Du solltest keine unfairen Taktiken anwenden, um deine Bewertungen oder Beiträge zu manipulieren. In diesen Bereich gehören zum Beispiel: gefälschte Bewertungen.
- Alle Inhalte, die von dir als Google Local Guide gepostet werden, müssen die Urheberrechte anderer respektieren.
Die vollständigen Richtlinien zum Google Local Guide Programm kannst du auf der Seite vom Google Support lesen. Um sie aufzurufen, klicke auf den nachstehenden Textlink: Richtlinien Local Guides Programm
Wenn Du als Local Guide aktiv sein möchtest, solltest Du Dich mit diesen Richtlinien vertraut machen. So stellst Du sicher, dass Du Deinen Beitrag zur Google-Community auf eine verantwortungsvolle Weise leistest.
Was passiert, wenn ein Local Guide gegen die Google Richtlinien verstößt?
Ein Richtlinienverstoß kann dafür sorgen, dass Deine Beiträge und Bilder nicht veröffentlicht oder auch direkt gelöscht werden.
Bei sehr groben Verstößen wird dir unter Umständen auch der Local Guide Status entzogen. Das passiert aber äußerst selten.
Wie kann man das Local Guide-Profil deaktivieren oder löschen?
Wenn Du keine Lust mehr hast, Local Guide zu sein, kannst Du Deine Teilnahme am Local Guides-Programm beenden. Hierfür hat Google eine extra Optout-Seite eingerichtet. (Quelle: google.com)
Ganz wichtig: Die Beiträge, Fotos und Co., die Du bis dahin erstellt hast, werden nicht gelöscht, wenn Du aus dem Programm austrittst. Diese bleiben weiterhin bestehen. Möchtest Du das nicht, musst Du alle von Dir erstellten Beiträge vor Deinem Austritt manuell löschen.
Deine Beiträge und Fotos findest Du in Google Maps, im Untermenü “Meine Beiträge”.
Wie motiviert Google seine Local Guides?
Obwohl kein Local Guide Anspruch auf eine Prämie hat, sind Millionen von Menschen als Local Guide aktiv. Umso spannender ist somit das Motivationsprogramm von Google. So bekommst Du als Local Guide regelmäßig Motivations-Mails aus denen hervorgehen, wie:
- hilfreich andere Nutzer:innen deine Bewertungen finden
- oft Deine Bilder angeschaut wurden
- häufig Deine Rezensionen aufgerufen wurden
- viele Local-Guides-Punkte Du sammeln konntest
Alle diese Mails sprechen verschiedene Charaktertypen an. Z. B.:
- Menschen, die helfen wollen (hilfreiche Bewertungen)
- Personen, die gern spielen und das nächste Level erreichen wollen (Punktestand)
- Leute, die gern ihre Erfahrungen mit anderen teilen (Aufrufe, Bilder und Bewertungen)
- Menschen, die gern in den Wettbewerb mit anderen treten (Vergleich Level und Punktestand mit anderen Guides)
Nun bin ich keine Psychologin und kann nicht in Fachbegriffe packen, was das genau in einem Menschen auslöst. Dazu kann die Psychologin und Buchautorin Sarah Weitnauer sicher viel mehr sagen. Was ich aber sagen kann ist, dass es funktioniert. Sonst würden nicht Millionen von Menschen als Local Guides aktiv sein.
Wie viele Local Guides gibt es
Bereits im Jahr 2020 gab es, laut Google, rund 120 Millionen Local Guides aus insgesamt 24.000 Städten weltweit.
Wir können davon ausgehen, dass es inzwischen deutlich mehr sind. Es geht das Gerücht um, dass es inzwischen über 150 Millionen Guides sind. Dieses Gerücht ist jedoch nicht offiziell von Google bestätigt.
Wie können wir die Macht der Local Guides für die lokale Suchmaschinenoptimierung nutzen?
Kommen wir nun zum zweiten Teil dieses Artikels. Wir SEOs sind nahezu immer darauf aus, das Beste aus den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu machen. Da dürfen wir uns wohl die Frage stellen, ob wir uns auch das Local Guides-Programm zunutze machen können.
Ich denke: Ja!
Wir können nicht nur, sondern wir sollten uns diese Macht nehmen und für uns, im positiven Sinne, nutzen. Aber bitte auch hier, immer hübsch den weißen Hut aufbehalten und im Rahmen der Google Richtlinien bewegen.
Was das aus meiner Sicht als Local SEO Expertin bedeutet, erläutere ich Euch sehr gern.
Nutze Local Guides zum Einsammeln von Bewertungen!
Nahezu alle Kunden Deines Unternehmens haben einen Google Account und in den meisten Fällen auch ein Local-Guide-Profil. Aus diesem Grund sind sie in der Lage, eine Bewertung über Dich und Deine Produkte beziehungsweise Leistungen in Deinem Google Business-Profil zu hinterlassen.
Animiere sie dazu, nicht nur die Sterne-Bewertung zu geben, sondern auch noch einen netten kleinen Text zu schreiben.
In dem Text sollten folgende Informationen enthalten sein:
- Welche Leistung / welches Produkt haben sie bei Dir erworben?
- Warum sind sie mit Dir / Deinem Unternehmen zufrieden?
- Würden sie Dich weiterempfehlen?
Achtung: Bitte kaufe keine Bewertungen, sondern lass Dich von echten Kunden authentisch bewerten. Auch darfst Du, laut Google Richtlinien, keine Belohnungen für die Bewertungen versprechen oder geben.
Im Übrigen dürfen nicht nur Kunden Dich bewerten:
- Mitarbeiter:innen können darüber schreiben, was für ein:e tolle:r Arbeitgeber:in Du bist.
- Lieferant:innen können über die grandiose und zuverlässige Zusammenarbeit und Zahlungsmoral schreiben.
- Kooperationspartner:innen können über die hervorragend laufende Partnerschaft berichten.
Möglichkeiten gibt es genug, Du musst Dich nur trauen, sie zu nutzen und die Local Guides in Deinem Umfeld zu aktivieren.
Lasse Local Guides Dein Google Business-Profil mit Fotos und Videos bestücken!
Selbstverständlich kannst und sollst Du selbst Bilder in Deinem Google Business-Profil hinterlegen. Noch toller ist es jedoch, wenn Deine Kunden das tun.
Je nach Branche sind die Bilder von Local Guides sogar wertvoller als Deine eigenen Bilder. Weil die Guides bestätigen, dass es Dich in echt und in Wirklichkeit gibt.
Zugegeben, die Bilder von ausgebildeten Fotografen und Fotografinnen sind in der Regel ästhetisch ansprechender, aber Deine potenziellen Kunden wollen auch einfach wirklich echte Bilder von anderen Kunden sehen. Das weiß auch Google.
Je mehr User Generated Content (um dieses Buzzword an der Stelle einmal zu benutzen) Du auf Deinem Google Profil hast, desto mehr steigt das Vertrauen der Google Nutzer:innen und somit auch der Suchmaschine.
Animiere daher Deine Kunden dazu, Fotos zu machen und noch während des Besuches in Deinem Geschäft ins Google Profil zu laden.
Besonders geeignet ist diese Methode unter anderem für:
- Gastronomie
- Hotellerie
- Kosmetikstudios
- Nagelstudios
- Friseursalons
- jegliche Art von Ladengeschäften
Bitte, vergiss nicht, dass Du Dich auch hier an die Regeln hältst und keine “Bestechungen” durchführst. Das Teilen der Bilder darf nicht mit einer Gegenleistung belohnt werden.
Lass Deinen Standort durch Local Guides bestätigen!
Zuweilen wird Dein Unternehmensstandort nicht korrekt in Google Maps ausgespielt. Auch, wenn Du es noch so oft korrigierst, kann es manchmal Wochen, wenn nicht gar Monate dauern, dass Google Deinen Antrag in Maps endlich anpasst.
Hier kommen wieder die Local Guides ins Spiel. Bitte zwei bis vier Local Guides mit einem Local Guide-Level von 5+, darum Deinen Standort auf Google Maps an den richtigen Punkt zu schieben. Dies machen sie, indem sie eine Änderung vorschlagen.
In der Regel werden die Änderungsvorschläge hochrangiger Local Guides innerhalb von 3 Tagen angenommen. Und zack: Ist Dein Unternehmen am richtigen Standort in Google Maps.
Auch hier ganz wichtig: Diese Anpassungen dürfen natürlich nur dann vorgenommen werden, wenn sie auch der Wahrheit entsprechen. Schließlich wollen wir uns ja bitteschön an die Google Richtlinien halten.
Lass Deine NAP – Daten durch Local Guides bestätigen!
NAP steht für:
- Name
- Adresse
- Phone
Dazu gehören aber auch alle weiteren Kontaktdaten, wie Mail, Website, Reservierungs-Seite etc.
Ähnlich wie beim Standort, kann es vorkommen, dass Google Deine Änderungen, die Du als Inhaber:in hinterlegt hast, einfach nicht akzeptiert. Auch hier kommen wieder die Local Guides in Deinem Umfeld ins Spiel.
Insbesondere die Guides mit einem Level von 5+ können relativ zügig eine Änderung dieser Daten bewirken. Daher scheu Dich nicht davor, Deine Kunden, Kooperationspartner:innen, Lieferant:innen, Mitarbeiter:innen oder Dein berufliches Netzwerk zu aktivieren und darum zu bitten, eine entsprechende Änderung vorzuschlagen.
So hast Du in der Regel innerhalb weniger Tage die richtigen Angaben in Deinem Profil.
Lass Local Guides schlaue Fragen stellen!
Mit dem Featur “Fragen und Antworten” können Local Guides Fragen im Google Business-Profil stellen. Diese Fragen können sowohl von anderen Local Guides, aber auch von Dir als Inhaber:in beantwortet werden.
Beispiele für Fragen sind:
- Hat das Geschäft auch sonntags geöffnet?
- Bekomme ich hier besondere Produkte / Leistungen?
- Ist es möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen?
- Gibt es Parkmöglichkeiten vor der Tür?
Die Möglichkeiten der Fragestellungen sind mannigfaltig und von Branche zu Branche unterschiedlich.
Nutze dieses Feature und animiere die Local Guides in Deiner Umgebung in Deinem Google Business-Profil, um all diese Fragen loszuwerden. Anschließend kannst Du auf die Fragen antworten und zusätzlich wertvollen Input liefern.
Lass falsche Angaben von Wettbewerber:innen durch Local Guides melden / ändern!
Kommen wir nun zu einem Bereich, der auf den ersten Blick vielleicht gemein erscheint, aber tatsächlich auch im Sinne des Local Guides-Programms ist.
Ihr könnt die Macht der Local Guides auch dazu nutzen, um falsche Angaben in den Google Business-Profilen der Wettbewerber:innen zu melden beziehungsweise Änderungsvorschläge unterbreiten zu lassen.
Wichtig: Bei diesen Änderungsvorschlägen ist es zwingend erforderlich, bei der Wahrheit zu bleiben und nicht willentlich falsche Angaben zu machen, um dem oder der Wettbewerber:in Schaden zuzufügen.
Anwendungsmöglichkeiten sind:
Eure:r Wettbewerber:in gibt falsche Öffnungszeiten an und täuscht vor, länger geöffnet zu haben, als es tatsächlich der Fall ist?
Dann aktiviere ein paar Local Guides, die die falschen Öffnungszeiten melden und stattdessen die korrekten Zeiten angeben. Am wirkungsvollsten ist die Methode, wenn der Meldung ein Foto von den echten Öffnungszeiten hinzugefügt wird, die vielleicht im Außenbereich des Wettbewerbers kommuniziert werden.
Eure:r Wettbewerber:in gibt vor, in einer Branche zu arbeiten, die tatsächlich aber nicht bedient wird?
Auch hier kannst Du mit Hilfe von Local Guides eine entsprechende Meldung abgeben.
Die Liste der Möglichkeiten für derlei Meldungen / Änderungsvorschläge ist lang und umfasst faktisch alle Daten, die über das Google Business-Profil veröffentlicht werden können.
Final könnt ihr mit Hilfe von Local Guides einen Standort gar gänzlich als geschlossen markieren lassen, wenn ein:e Wettbewerber:in beispielsweise einen Fake-Standort eingetragen hat, den es dort aber gar nicht gibt.
Auch hier nochmal der Hinweis: Alle diese Änderungen dürft ihr selbstverständlich nur vorschlagen, wenn diese tatsächlich der Wahrheit entsprechen.
Local Guides in Black Hat SEO
Abschließend möchte ich noch die Schattenseiten des Einsatzes von Local Guides betrachten. Vorweg meine eindringliche Bitte: Lass die Finger davon!
Zum einen verstoßen die folgenden Beispiele gegen die Google Richtlinien und zum anderen sind sie einfach unfair. Ich persönlich halte es für höchst verwerflich, mit derlei Methoden zu arbeiten. Dennoch solltest Du sie kennen und im Auge behalten, da nicht alle Wettbewerber:innen sauber und fair arbeiten.
Falsche Bewertungen
Besonders gern zum Einsatz kommen falsche, negative Bewertungen. Hierbei schreiben Menschen, wie schlecht ein Unternehmen ist und fügen ihm dadurch Schaden zu.
Bitte antworte auf solche Bewertungen (ruhig und sachlich) grundsätzlich und melde sie dem Google Support. Die Antwort ist deshalb wichtig, weil es häufig vorkommt, dass Google sich entweder sehr viel Zeit nimmt, die Bewertung zu löschen oder sie gar nicht herausnimmt.
Gekaufte Bewertungen
Vermutlich bekommst Du auch regelmäßig Mails mit dem Angebot, positive Bewertungen zu kaufen. In den Angeboten wird betont, dass die Bewertungen von echten Local Guides stammen. Ob das tatsächlich so ist, stelle ich hiermit offiziell in Frage.
Google ist inzwischen ganz gut darin, solche Bewertungen zu erkennen. Im besten Fall verbrennst Du einfach nur Geld und schlimmstenfalls kostet es Deine Reputation und auch wertvolle Rankings im Local Pack und in Google Maps.
Hinterlegen falscher Angaben
So wie Du, und andere Local Guides, Änderungsvorschläge zu den NAP-Daten, Öffnungszeiten und Standort Positionen machen kannst, können das die Wettbewerber:innen natürlich auch.
Im negativen SEO werden daher gern mal die Öffnungszeiten “angepasst” oder eine andere Telefonnummer hinterlegt. Auch eine andere Webadresse durfte ich schon sehen.
Daher behalte Dein Google Business-Profil im Auge und aktiviere die entsprechenden E-Mail-Benachrichtigungen für Änderungsvorschläge. So bekommst Du direkt mit, wenn jemand einen Änderungsvorschlag macht und dieser angenommen wurde. Auf diese Weise kannst Du direkt gegensteuern und die korrekten Angaben hinterlegen.
Falsche Bilder
Ebenfalls sehr beliebt ist das Posten von Bildern, die “beweisen”, wie schlecht, schmutzig, etc. es bei dir ist.
Diese Bilder kannst Du ebenfalls über den Google Support melden. Deshalb behalte ich unbedingt auch diesen Bereich im Auge, um zeitnah gegenzusteuern. Außerdem kannst Du direkt bessere, realistische Bilder in deinen Account laden, um so das Fake-Bild eventuell weiter nach unten gedrückt zu bekommen.
Fazit zum Google Local Guides-Programm
Das Google Local Guide Programm trägt einen entscheidenden Anteil an der Qualität der Einträge in Google Maps. Google hat mit den Teilnehmer:innen des Programms Millionen von kostenfreien Mitarbeiter:innen weltweit.
Die Macht, die Google den Local Guides an die Hand gibt, ist nach meinem Geschmack zu groß, da sie auch für negative Zwecke eingesetzt werden können.
Dennoch lässt sich diese Macht auch hervorragend für unsere SEO / Marketing-Zwecke nutzen, in dem wir beispielsweise:
- aktiv Bewertungen bei echten Local Guides einsammeln
- unsere eigenen Standortdaten bestätigen lassen
- Fotos teilen lassen
- fehlerhafte / falsche Angaben von Wettbewerbern und Wettbewerberinnen korrigieren lassen
Meine Worte zum Schluss:
- Nutze sowohl Deine eigene Macht als Local Guide, um Google Maps ein wenig besser zu machen!
- Nutze die Macht der vielen anderen Local Guides, um Deine eigene wohlverdiente Sichtbarkeit in der Google Suche, insbesondere bei Google Maps zu erhöhen!
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