Das digitale Marketing entwickelt sich rasant weiter – auch im Business-to-Business – und die Erwartungen Deiner Geschäftskund:innen steigen kontinuierlich. Um in diesem dynamischen Umfeld erfolgreich zu sein, musst Du die aktuellen Entwicklungen verstehen und in Deine Strategien integrieren. Behältst Du jedoch die B2B-Marketing-Trends nicht im Blick, riskierst Du, hinter Deinen Wettbewerbern zurückzufallen und Chancen zu verpassen.
Im Jahr 2024 ist es für Dich als B2B-Marketer:innen unerlässlich, die neuesten Schlüsseltrends im B2B-Marketing zu kennen. Sie bieten vielfältige Möglichkeiten, Deine Marketingstrategien zu optimieren und Deine Kundenbeziehungen zu stärken. Im Folgenden erfährst Du, inwieweit sich Trends im B2B-Marketing aus dem B2C-Bereich ableiten lassen. Du lernst, wie jeder dieser Trends einzuordnen und zu bewerten ist – und wie Du ihn erfolgreich umsetzen kannst. Hier findest Du heraus, worauf Du 2024 Deinen Fokus legen solltest.
B2B folgt dem B2C – oder doch nicht?
Die Annahme, dass B2B-Marketing-Trends immer verzögert den Entwicklungen im B2C-Markt folgen, hat zwar eine gewisse Berechtigung, jedoch gibt es auch deutliche Unterschiede. Viele Technologien und Marketingstrategien, die im B2C-Bereich ihren Ursprung haben, wie beispielsweise Personalisierung, ganzheitliche Customer Experience (Kundenerfahrung) und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, finden mehr und mehr ihren Weg in die B2B-Welt. Diese Verzögerung ist oft darauf zurückzuführen, dass B2B-Märkte komplexer sind, längere Verkaufszyklen haben sowie dass die Entscheidungsprozesse in Unternehmen vielschichtig sind und mehrere Entscheider und Entscheiderinnen involvieren. Dabei sind es genau diese Aspekte, die beispielsweise ausschlaggebend dafür sind, dass der B2B-Sektor eigene, spezifische Entwicklungen durchläuft, die nicht einfach eine Kopie von B2C-Trends sind. Die besondere Bedeutung von Account-Based Marketing (ABM) und die tiefere Integration von Marketing und Vertrieb (Smarketing) sind Beispiele für Entwicklungen, die sich vorrangig aus besonderen Anforderungen der B2B-Kundschaft entwickelt haben.
Während also einige B2B-Trends durchaus als eine verzögerte Anpassung von B2C-Innovationen zu bewerten sind, entwickelt sich der B2B-Sektor in vielen Bereichen eigenständig und adressiert die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen seiner Zielgruppe auf einzigartige Weise. Daher lass uns nun die B2B-Marketing-Trends 2024 im Detail beleuchten.
B2B-Marketing-Trend 1: Künstliche Intelligenz (KI)
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist einer der bedeutendsten Trends im B2B-Marketing für 2024 und immer mehr Unternehmen folgen dieser Entwicklung nach. Die Einsatzbereiche der KI sind dabei vielfältig: Ob bei der Content-Erstellung, im Bereich Marketing Automation oder bei Sprachassistenten, Chatbots und Übersetzungen – an vielen Stellen bietet KI eine Vereinfachung, Beschleunigung und teilweise sogar qualitative Verbesserung von Arbeitsabläufen und -ergebnissen.
Das solltest Du wissen
Zwar wird immer wieder betont, dass KI-Technologien enorme Vorteile bieten, insbesondere durch die Automatisierung von Routineaufgaben und die Optimierung in der Personalisierung. Im B2B-Marketing, wo komplexe und oft sensible Themen dominieren, kann KI dabei helfen, hochwertige und relevante Inhalte effizient zu erstellen und den Kundendialog individueller zu gestalten. Allerdings ist Vorsicht geboten, da KI-Tools wie ChatGPT manchmal dazu neigen, Informationen neu zu kombinieren oder gar zu erfinden. Dies kann im B2B-Sektor, wo Vertrauen und Genauigkeit entscheidend sind, die Zielgruppe eher abschrecken.
So gehst Du am besten damit um
Hinterfrage also kritisch, wofür sich KI in Deinem Bereich wirklich zielführend und risikofrei einsetzen lässt. Folgende Möglichkeiten bieten sich im B2B-Bereich an:
- Setze KI-Tools ein, um Texte und andere Inhalte schneller zu erstellen. Achte jedoch darauf, die erstellten Inhalte gründlich zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie korrekt und verlässlich sind.
- Verwende KI-gesteuerte Systeme zur Automatisierung von Marketingprozessen. Dies kann von der Segmentierung Deiner Zielgruppe bis hin zur Planung und Durchführung von Kampagnen reichen. KI hilft Dir auch, personalisierte Botschaften zum richtigen Zeitpunkt an Deine Kund:innen zu senden.
- Nutze KI, um das Verhalten und die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe zu analysieren oder gar vorherzusagen. Dies ermöglicht es Dir, passende Inhalte und Angebote zu erstellen, auszusteuern und Deine Marketingstrategien präzise auszurichten.
Trotz der vielen Vorteile sollten B2B-Marketer:innen eine gewisse Skepsis bewahren und die Funktionsweisen von KI-Tools genau testen. Dazu gehört auch, den B2B-Marketing-Trend „KI“ gut im Auge zu behalten und zu schauen, in welche Richtung er sich entwickelt: Ob regulatorische Anforderungen wie der EU AI Act, technologische Herausforderungen durch den steigenden Bedarf an Rechenleistung oder die zunehmende Sensibilität der Zielgruppe, was KI-generierte Inhalte und Angebote betrifft – all das birgt Unsicherheiten für KI-anwendende Unternehmen. Daher steht 2024 die Wachsamkeit an oberster Stelle, um sich bei Gelegenheit einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
B2B-Marketing-Trend 2: Account Based Marketing statt Kaltakquise
Verfolgst Du noch die klassische Telefonakquise, bei der Du Unternehmen anrufst und hoffst, dass Dein Pitch überzeugt? Der B2B-Marketing-Trend „Account Based Marketing“ (ABM) bietet eine effektive Alternative zur traditionellen Kaltakquise. ABM stellt den üblichen Sales Funnel auf den Kopf, indem es sich auf ausgewählte Zielkontakte und deren Kundenverhalten konzentriert sowie daraus personalisierte Marketingkampagnen entwickelt.
Das solltest Du wissen
Durch die genaue Abstimmung auf die spezifischen Bedürfnisse der Zielaccounts erzielt ABM eine hohe Erfolgsquote bei der Generierung qualitativ hochwertiger Leads. Der Trend im B2B-Marketing ist deshalb so relevant, weil er die Perspektive von der eigenen Sichtweise auf die Sichtweise der Zielgruppe und der Kundschaft verlagert. Dies führt zu einer verbesserten Kundeninteraktion und baut schneller Vertrauen auf.
So gehst Du am besten damit um
Worauf kommt es also an, wenn Du Dich mit Account Based Marketing 2024 beschäftigen willst?
- Setze auf spezialisierte Teams, die tief in die Bedürfnisse und Herausforderungen der Zielaccounts eintauchen. Dadurch kannst Du eine gezieltere und effektivere Adressierung Deiner Zielgruppe gewährleisten.
- Entwickle umfassende Profile für Deine Zielaccounts, um ihre spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen genau zu verstehen. Diese Profile helfen Dir, maßgeschneiderte Botschaften und Angebote zu erstellen.
- Nutze verschiedene Kommunikationskanäle: Kaltakquise muss nicht immer über das Telefon erfolgen. Plattformen wie LinkedIn oder persönliche Videogrüße per E-Mail können ebenso effektiv sein.
Gemäß bvik Marketing Budget Befragung 2023 des Bundesverbands Industrie Kommunikation e. V. (bvik) kämpft Account Based Marketing bei der Ressourcenverteilung, insbesondere gegen das Performance Marketing (Quelle: bvik.org). Dabei ist ABM nicht als isolierte Taktik zu betrachen, sondern (wie auch Performance Marketing) als integralen Bestandteil Deiner Kundenansprache. Das heißt auch: Die enge Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb ist entscheidend für den Erfolg von ABM. Dieser B2B-Marketing-Trend erfordert also eine Verzahnung zweier zentraler Einheiten in Deinem Unternehmen: Vertrieb und Marketing. Daraus ergibt sich direkt eine weitere Tendenz im B2B-Marketing:
B2B-Marketing-Trend 3: Sales + Marketing = Smarketing
Ein wesentlicher Faktor für erfolgreiche Kundenbeziehungen ist die Kollaboration von Sales und Marketing, auch bekannt als Smarketing. Durch die Kombination dieser beiden Bereiche kann ein 360-Grad-Blick auf die Kund:innen erreicht werden, was den Verkaufsprozess fließender gestaltet und damit die Kundenerfahrung verbessert. Dies erfordert ein Aufbrechen bestehender Datensilos und die Konsolidierung relevanter Informationen. Dazu müssen Unternehmen ihre CRM- und Marketing-Automation-Systeme verknüpfen und Abteilungsgrenzen auflösen, was nicht ganz ohne Herausforderungen ist – wie Du im nächsten Trend erfährst.
Das solltest Du wissen
Noch sind viele B2B-Unternehmen nicht so weit, doch die inhaltliche und technologische Verzahnung von Marketing und Vertrieb bietet jedoch enormes Potenzial für mehr Effizienz, Transparenz und Umsatz. Laut einer Studie von Adito, sagen 90 Prozent der befragten Unternehmen, dass die engere Zusammenarbeit von Marketing und Vertrieb nachweislich den Verkaufsprozess optimieren und den Unternehmenserfolg steigern kann (Quelle: adito.de).
So gehst Du am besten damit um
Smarketing ist kein Trend im B2B-Marketing, den es erstmal zu beobachten gilt. Vielmehr ist jede erfolgreiche Verknüpfung beider Abteilungen erstrebenswert, weil sich dadurch die Verbindung zur Kundschaft noch konsistenter und zielgerichteter gestalten lässt – und das sowohl für Bestands- als auch für Neukund:innen. Hier ein paar Tipps:
- Sorge dafür, dass Marketing und Vertrieb gemeinsame Ziele verfolgen und Strategien entwickeln. Dies führt zu einer einheitlichen Kundenkommunikation und steigert die Umsatzchancen enorm.
- Integriere alle Informationen und Kundendaten in einer gemeinsamen Datenplattform. Dies ermöglicht beiden Abteilungen einen aktuellen 360-Grad-Blick auf Kund:innen und Interessierte.
- Fördere regelmäßige Abstimmungen, in denen beide Teams aktuelle Projekte und Herausforderungen besprechen. So können sie sich gegenseitig über laufende Kampagnen, Customer Feedback und Verkaufstrends updaten.
Durch die Umsetzung dieser Ansätze kannst Du den B2B-Marketing-Trend des Smarketings effektiv nutzen und die Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb zum Motor für den Unternehmenserfolg machen.
B2B-Marketing-Trend 4: MarTech-Komplexität und Plattform-Strategie
Die rasante Entwicklung von Technologien in der Marketinglandschaft stellt Unternehmen vor die Herausforderung, ihre Strategien ständig anzupassen und neue Optionen zu evaluieren. Die Auswahl der passenden Softwarelösungen wird durch die Vielzahl an verfügbaren Tools immer komplexer, Anforderungen hinsichtlich Datenschutz und IT-Sicherheit immer größer – wie Dir Trend 5 verrät. Häufig läuft es auf die Frage hinaus, ob sie auf umfassende Suite-Lösungen der Marktgiganten setzen oder eine Best-of-Breed-Strategie verfolgen, bei der spezialisierte Softwarelösungen miteinander verknüpft werden. Diese Entscheidung hat erhebliche Auswirkungen auf die Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Effizienz der Marketing- und IT-Landschaft.
Das solltest Du wissen
Suite-Lösungen bieten den Vorteil, dass sie meist vollständig integriert sind und eine einheitliche Benutzererfahrung bieten. Best-of-Breed-Ansätze hingegen erlauben es Unternehmen, spezialisierte Tools auszuwählen, die passgenau auf ihre spezifischen Anforderungen zugeschnitten sind. Zudem reduzieren sich dadurch die Abhängigkeiten von nur einem Software-Anbieter und Du bist in Sachen IT-Infrastruktur in der Lage, agiler auf Marktveränderungen zu reagieren.
So gehst Du am besten damit um
Überlege genau, welche Anforderungen Deine Marketing- und IT-Landschaft erfüllen muss und wähle danach Deine Marketing-Tools aus. Dabei sind folgende Dinge wichtig:
- Achte darauf, dass die ausgewählten Tools sich nahtlos in Deine bestehende IT-Landschaft integrieren lassen und offen für künftige Erweiterungen sind.
- Stelle sicher, dass alle eingesetzten Tools datenschutzkonform sind und den aktuellen gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Dies ist nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit, sondern auch ein wichtiger Faktor für das Vertrauen Deiner Kund:innen.
- Profitiere von den Erfahrungen und Best-Practices Deiner Technologiepartner. Diese Netzwerke bieten oft wertvolle Einblicke und bewährte Methoden, die Dir helfen können, Deine Marketing- und IT-Strategien zu verbessern.
Egal, welchen Weg Du einschlägst, stelle sicher, dass Deine Systeme flexibel genug sind, um auf neue Marktanforderungen reagieren zu können. Agilität ist der Schlüssel, um im dynamischen B2B-Umfeld erfolgreich zu bleiben.
B2B-Marketing-Trend 5: Sicheres Datenmanagement
Data-Driven Marketing ermöglicht eine präzisere Kundenansprache und verbessert die Qualität Deiner generierten Leads. Deine Daten sind demnach auch 2024 Dein höchstes Gut im B2B-Marketing. Dieses zu bewahren und anzureichern, wird jedoch zur großen Herausforderung – erst recht, seit Google für dieses Jahr das Ende der Third Party Cookies angekündigt hat. Es wird für Online-Marketer:innen demnach unerlässlich, Daten über Kund:innen und Interessenten selbst zu erheben, zu analysieren und zu nutzen. Dies erfordert den Einsatz von Tools, die den Prinzipien Privacy by Design und Privacy by Default entsprechen.
Das solltest Du wissen
Der Datenschutz bleibt ein kritischer Aspekt, insbesondere bei der Datenverarbeitung außerhalb der EU. Marketer:innen sollten trotz Data Privacy Framework rechtskonforme Alternativen zu US-basierten Tools finden, die den Datenschutzanforderungen langfristig und zuverlässig entsprechen können. Gleichzeitig wird die Nutzung von Daten zur transparenten Erfolgsmessung und Prozessoptimierung sowie zur Hyperpersonalisierung immer zentraler.
So gehst Du am besten damit um
Im Hinblick auf Datenmanagement und -schutz ist es ratsam, sich an die unumstößlichen Basics zu halten und seriös vorzugehen.
- Stelle sicher, dass Du die Zustimmung der Nutzer:innen einholst und die Daten transparent und sicher verwaltest.
- Setze auf Tools und Anbieter, die den höchsten Datenschutzstandards entsprechen und vermeide die Nutzung von Tools, die Deine Daten außerhalb der EU verarbeiten.
- Informiere Deine Kund:innen klar und offen über Deine Datenschutzpraktiken und die Verwendung ihrer Daten. Dies stärkt das Vertrauen und fördert eine positive Markenwahrnehmung.
Wenn dies gewährleistet ist, kannst Du auch mithilfe von Analytics-Tools die Wirksamkeit Deiner Marketingkampagnen zuverlässig messen und Deine Kundenkommunikation mit datengestützten Methoden optimieren. Kombiniere diesen B2B-Marketing-Trend mit den gesetzlichen Pflichten zu einem professionellen Marken-Benefit für Deine Kund:innen.
B2B-Marketing-Trend 6: Automatisierung
Die wirtschaftlichen Entwicklungen im vergangenen Jahr haben die Digitalisierung und Automatisierung weiter vorangetrieben. Auch im B2B-Marketing setzt sich der Trend digitalisierter Prozesse fort. Dennoch haben viele B2B-Unternehmen das Potenzial der Marketing Automation noch nicht vollständig ausgeschöpft. Oftmals sind lediglich grundlegende Prozesse wie das Onboarding automatisiert, während viele andere Kommunikationsprozesse noch manuell ablaufen. Dabei kann sowohl die Aussteuerung von Inhalten automatisiert erfolgen als auch das Tracking des Kundenverhaltens und das Erfassen von Kundenbedürfnissen.
Das solltest Du wissen
Automatisierung ermöglicht es, alle Kontaktpunkte, Dialoge, Informationsflüsse und Interaktionsmöglichkeiten mit Deinen bestehenden und potenziellen Kund:innen optimal zu gestalten. Durch reibungslose Prozesse in Marketing und Vertrieb können Unternehmen effizienter arbeiten und eine konsistente, personalisierte Kundenerfahrung bieten.
So gehst Du am besten damit um
Prüfe zunächst, in welchen Bereichen eine Automation spürbare Verbesserungen bietet. Dies kann von E-Mail-Marketing und Lead-Nurturing bis hin zu Social Media und Event-Management reichen. Erst eine Analyse wird Dir aber offenbaren, was zielführend ist und was nicht. Hier ein paar Beispiele:
- Setze automatisierte Workflows für wiederkehrende Aufgaben ein, um Effizienz und Konsistenz zu gewährleisten. Beginne mit grundlegenden Prozessen wie dem Onboarding und erweitere schrittweise auf komplexere Workflows.
- Verwende digitale Tools, um eine nahtlose Interaktion mit Deinen Kund:innen und Interessierten sicherzustellen. Dies umfasst die Automatisierung von Kontaktpunkten, Dialogen und Informationsflüssen, um eine optimale digitale Experience zu bieten.
- Investiere in die Schulung Deines Teams, damit sie die Vorteile der Automatisierungstechnologien voll ausschöpfen können. Regelmäßige Trainings und Workshops helfen, das Wissen und die Fähigkeiten Deiner Mitarbeitenden auf dem neuesten Stand zu halten.
Durch die Umsetzung dieser Ansätze kannst Du den B2B-Marketing-Trend der Automatisierung effektiv nutzen und Deine Marketing- und Vertriebstätigkeiten für 2024 optimieren. Beachte jedoch immer, dass ein Prozess, der bereits fehlerbehaftet oder problematisch war, allein durch die Automatisierung nicht besser wird. Hier ist ein strategisches Vorgehen gefragt.
B2B-Marketing-Trend 7: Influencer Marketing und Advocacy
Da Verbraucher zunehmend Wert auf ethische Grundsätze und soziale Verantwortung legen, hat werteorientiertes Marketing (Value-Based Marketing) auch im B2B-Bereich an Bedeutung gewonnen. Für B2B-Unternehmen bietet dies die Chance, sich durch Authentizität von der Masse abzuheben und eine tiefere Verbindung zu ihren Kund:innen aufzubauen. Dabei spielen auch die hauseigenen Influencer:innen oder Personal Brands sowie Geschäftspartner:innen eine wichtige Rolle als Markenbotschafter:innen, um die Unternehmenswerte nach außen zu transportieren.
Das solltest Du wissen
Während B2C-Influencer:innen oft Endverbraucher:innen ansprechen, setzen B2B-Unternehmen auf Influencer:innen oder Markenbotschafter:innen, die Glaubwürdigkeit und Fachkompetenz vermitteln. Nur wenige B2B-Marketer:innen betrachten Influencer Marketing als zunehmend wichtigen Trend, obwohl auf der anderen Seite viele B2B-Entscheider:innen die Aussagen von Branchenexperten als wichtige Orientierungshilfe im Entscheidungsprozess sehen.
So gehst Du am besten damit um
Identifiziere und nutze interne Experten und externe Fachleute als Influencer, die sowohl zur Zielgruppe als auch zur Markenidentität passen und binde sie in diesen strategischen Marketingansatz ein, indem Du sie schulst und bei der Umsetzung begleitest. Beachte folgende Tipps, um gemeinsam mit Influencern die Werte Deines Unternehmens nach außen zu tragen:
- Stelle sicher, dass Deine Marketingstrategien Deine Kernwerte wie Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und Integrität widerspiegeln. Authentizität ist entscheidend, um Vertrauen und Loyalität aufzubauen.
- Nutze Storytelling, Content Marketing und soziale Medien, um die Werte Deines Unternehmens glaubhaft zu vermitteln und emotionale Verbindungen mit Deiner Zielgruppe aufzubauen.
- Fokussiere Plattformen wie LinkedIn, um persönliche und unternehmensweite Expertise in Beiträgen und Kommentaren zu demonstrieren sowie darüber Vertrauen aufzubauen. Fördere auch das Wachstum eines Netzwerks.
Durch die Umsetzung dieser Tipps kannst Du den B2B-Marketing-Trend rund um Influencer und Advocacy effektiv nutzen, um die Markenidentität Deines Unternehmens zu stärken und tiefere Customer Relations aufzubauen.
B2B-Marketing-Trend 8: Hyperpersonalisierung
2024 wird die Personalisierung zum Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg im B2B-Marketing. Alle Kontaktmomente – von der ersten Suchanfrage bis hin zur langfristigen Kundenbeziehung – müssen als positive Erlebnisse gestaltet werden. Unternehmen müssen über einfache personalisierte Ansprachen hinausgehen und hyperpersonalisierte Inhalte bieten, um sich positiv abzuheben und ihre Zielgruppen zu begeistern. Damit machst Du aus Deiner Kundschaft auch langfristig Markenbotschafter und -botschafterinnen.
Das solltest Du wissen
Personalisierung ist nicht mehr nur ein nettes Extra, sondern ein entscheidender Faktor für den Aufbau und die Pflege von Kundenbeziehungen. Auch im B2B kaufen Menschen von Menschen. Insbesondere in Marktumfeldern, die eine große Vielfalt an Anbietern umfassen, die ähnliche Lösungen anbieten, zählt der Faktor Mensch mehr denn je. Zur Personalisierung gehört daher auch, dass die Menschen in Deinem Unternehmen sichtbar werden.
So gehst Du am besten damit um
Wie genau gehst Du nun vor, um Personalisierung zum Leben zu erwecken?
- Erstelle detaillierte Kundenprofile anhand von Daten und Kundenfeedback. Diese Profile helfen Dir, die Bedürfnisse und Präferenzen Deiner Zielgruppen besser zu verstehen und gezielt anzusprechen.
- Setze auf CRM-Systeme, KI-basierte Analysetools und Marketing-Automatisierung, um die Personalisierung Deiner Kommunikation effizient zu gestalten und an jedem Kontaktpunkt entlang der Customer Journey eine nahtlose, kundenzentrierte Erfahrung zu bieten.
- Fördere die Kundennähe und -bindung durch eine Echtzeit-Kommunikation, etwa durch personalisierte E-Mail-Kampagnen und Social-Media-Engagement.
Personalisierung ist ein vorrangig datengetriebener Ansatz, doch bleibe hier stets in der Reflexion: Setze kontinuierlich Instrumente wie Feedback-Schleifen, Kundenumfragen und Net Promoter Scores (NPS) ein, um die Effektivität Deiner Personalisierungs- und Customer-Experience-Initiativen zu bewerten, um Deine eigenen Marketingansätze über 2024 hinaus zu verfeinern.
B2B-Marketing-Trend 9: Multi- und Omnichannel-Strategien
Im B2B-Marketing wird die Komplexität der Entscheidungsprozesse nicht abnehmen. Deshalb ist es umso wichtiger, B2B-Entscheider zum richtigen Zeitpunkt mit der passenden Botschaft über ihren bevorzugten Kanal zu erreichen. Ob zu Hause, im Büro, per E-Mail, Brief, auf einem Event oder in den sozialen Medien – die Kommunikation muss stets auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Kund:innen abgestimmt sein, um eine individuell optimale Kundenerfahrung entlang des Verkaufsprozesses zu kreieren.
Das solltest Du wissen
Messen und Live-Events gewinnen an Bedeutung und der persönliche Kontakt – sowohl vor Ort als auch digital – bleibt wichtigstes Marketing- und Vertriebsinstrument, um Emotionen zu erzeugen, Vertrauen aufzubauen und sich vom Wettbewerb abzuheben.
So gehst Du am besten damit um
Entwickle eine Multi- und Omnichannel-Strategie, indem Du folgende Dinge tust:
- Identifiziere die bevorzugten Kanäle und Kommunikationsstile Deiner unterschiedlichen Zielgruppen.
- Stelle sicher, dass Deine Marketingmaßnahmen alle relevanten Kanäle abdecken – von E-Mail und Social Media bis hin zu Events.
- Implementiere Technologien, die Dir das Management aller Kanäle erleichtern.
Verfolge die Performance Deiner Multi- und Omnichannel-Kampagnen genau. Nutze Analytics-Tools, um den Erfolg zu messen und kontinuierlich Verbesserungen vorzunehmen – für Deinen Wettbewerbsvorteil.
B2B-Marketing-Trend 10: Content Marketing mit (Bewegt-)Bildfokus
Hilfreicher Content bleibt auch 2024 ein zentraler Aspekt im B2B-Marketing. Diese andauernde Schlüsseltrend geht dahin, hochwertigeren und dafür weniger Content zu produzieren. Dabei sind Social Media und die eigene Website die wichtigsten Touchpoints. Außerdem spielen interaktive Inhalte und Videos eine immer größere Rolle, um die Zielgruppen aktiv einzubinden und zur Interaktion anzuregen.
Das solltest Du wissen
Content Marketing ist eine zentrale Säule im B2B-Bereich, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Expertise, Branchenkenntnisse und Werte zu teilen. Hochwertiger, informativer und relevanter Content etabliert Unternehmen als vertrauenswürdige Quellen in ihrem Fachgebiet. Dabei ermöglichen vor allem Bild- und Video-Inhalte, komplexe Themen verständlich darzulegen – und das für alle betroffenen Entscheider.
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Grundsätzlich gilt: Produziere stets hochwertigeren Content, der für Deine Zielgruppe von echtem Wert ist. Fokussiere Dich auf relevante Themen und biete tiefgehende Einblicke und Lösungen.
- Stelle sicher, dass Deine Website und Deine Inhalte für Suchmaschinen optimiert sind, damit sie auch gefunden werden.
- Verwende verstärkt Videoformate, um komplexe Produkte und Dienstleistungen zu erklären, Vertrauen aufzubauen und Schulungen anzubieten.
- Integriere interaktive Elemente wie Umfragen, Quizze oder interaktive Infografiken in Deine Content-Strategie.
Probiere aus, was für Deine Zielgruppen am besten funktioniert, was ihnen gefällt und was auf Deine Ziele einzahlt. Verwende dazu Kennzahlen wie Traffic, Engagement-Raten, Lead-Quoten und Konversionsraten, um die Effektivität Deiner Content-Strategie zu bewerten und kontinuierlich zu verbessern.
B2B-Marketing-Trend 11: Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur, „grüne“ Marketingbotschaften authentisch zu vermitteln und unnötige Werbematerialien zu vermeiden. Auch geht es darum, Verantwortung für Mensch, Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen. Laut bvik-Trendbarometer wird eine glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation für 80 Prozent der B2B-Marketer:innen zum Differenzierungsfaktor (Quelle: bvik.org). Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) stärken das Vertrauen und die Loyalität all Deiner Stakeholder, so auch die Erkenntnis des bvik. Die Integration von Nachhaltigkeits- und CSR-Initiativen fördert zudem Innovationen und steigert die Wettbewerbsfähigkeit.
Das solltest Du wissen
Doch auch im Bereich der Nachhaltigkeitskommunikation gibt es Regelungen, die es einzuhalten gilt. EU-Nachhaltigkeitsberichtstandards (ESRS) etwa verlangen von Unternehmen, transparente und standardisierte Berichte zu erstellen. Zudem steht mit der Green Claims Directive eine neue Richtlinie der Europäischen Union in den Startlöchern. Ihr Ziel ist es, klare und transparente Standards für umweltbezogene Aussagen zu Produkten und Dienstleistungen von Unternehmen festzulegen. Zukünftig darf beispielsweise ein Produkt nur als „nachhaltig“ oder „klimaneutral“ bezeichnet werden, wenn ein wissenschaftlicher Nachweis erbracht wurde.
So gehst Du am besten damit um
In Sachen Nachhaltigkeit ist weniger oftmals mehr. Indem Du kleine Maßnahmen korrekt und ehrlich ausführst, gewinnst Du mehr, als wenn Du die große Green-Marketing-Keule schwingst. Außerdem wichtig:
- Stelle sicher, dass Nachhaltigkeits- und CSR-Initiativen fest in Deiner Markenstrategie verankert sind. Kommuniziere Deine Maßnahmen transparent und authentisch.
- Informiere Deine Kund:innen und anderen Stakeholder regelmäßig über Deine Nachhaltigkeits- und CSR-Maßnahmen. Nutze verschiedene Kanäle wie Social Media, Website und Newsletter, um Deine Botschaften zu verbreiten.
- Achte darauf, dass Deine technologischen Lösungen energieeffizient und ressourcenschonend sind. Vermeide Insellösungen und strebe nach einer integrierten und nachhaltigen Technologieinfrastruktur.
Prüfe sorgfältig, wie Du Nachhaltigkeit effektiv nutzen und Deine Marketingstrategien für 2024 optimieren kannst. Nicht immer ist der große Rundumschlag notwendig, bereits kleine Schritte können viel bewirken. Nachhaltigkeit, wenn es erstmal Teil Deines Mindsets ist, wird nicht nur Dein Markenimage stärken, sondern auch langfristig zu einer besseren Kundenbindung und -loyalität führen.
Fazit: B2B-Marketing-Trends verfolgen, prüfen, nutzen
Das Jahr 2024 bringt der B2B-Marketinglandschaft zahlreiche spannende Entwicklungen und Trends mit sich, die Dir vielfältige Möglichkeiten bieten, Deine Marketingmaßnahmen und strategischen Ansätze zu optimieren sowie Deine Customer Relations zu stärken. Die Digitalisierung und Technologisierung schreiten unaufhaltsam voran, und es ist entscheidend, dass Du diese Schlüsseltrends nicht nur beobachtest, sondern aktiv in Deine Strategien integrierst. Dabei wirst Du vermehrt auf Technologien wie Künstliche Intelligenz und Automatisierung setzen müssen, um Deine Marketingprozesse kundenzentriert und effizient zu gestalten. Gleichzeitig werden personalisierte und datengetriebene Ansätze immer wichtiger, um Deine Zielgruppen präzise anzusprechen und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Indem Du diese Trends beherrschst, wirst Du im dynamischen B2B-Umfeld nicht nur bestehen, sondern herausragen. Bleib agil, offen für neue Technologien und halte stets die Bedürfnisse Deiner Kund:innen im Blick.
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