Corporate Design ist ein wichtiges Element für das Marketing von Unternehmen, da es durch die Einheitlichkeit der Gestaltung für einen hohen Wiedererkennungswert bei der jeweiligen Zielgruppe sorgt. Beim Corporate Design und der Gestaltung von Logos, Überschriften, Webseiten und anderen Elementen, die werbende Wirkung entfalten sollen, ist die Farbpsychologie im Marketing zu beachten.
Was wäre die Welt ohne Farbe? Auch im Marketing und beim Corporate Design haben sie eine wichtige Bedeutung. Sie sorgen einerseits dafür, dass ein Unternehmen unverwechselbar dargestellt wird und andererseits können sie Menschen indirekt positiv oder negativ beeinflussen – auch, was deren Kaufentscheidung betrifft.
Der Grund dafür besteht darin, dass die spezifischen Informationen über Farben im Bewusstsein eines jeden Menschen fest verankert sind.
Beispiel: Menschen wählen Kleidung und verschiedene Gegenstände nach den Farben aus, die ihnen gefallen oder gut zu ihnen passen.
Farben und ihr Einfluss auf die Kaufentscheidung
Zehn blaue Jeans und unzählige schwarze Oberteile im Schrank? Das ist alles andere als die berühmte Ausnahme. Fast alle Menschen kaufen Produkte bevorzugt in der Lieblingsfarbe. Und nicht nur das. Studien belegen, dass sie gezielt nach solchen Produkten recherchieren und sich von ihren favorisierten Unternehmen wünschen, dass diese Produkte im Sortiment führen, die dem eigenen, individuellen Farbcode entsprechen.
Besonders zwei Zahlen dokumentieren die Macht der Farbe: Die Studien haben herausgefunden, dass neun von zehn Kunden sich visuell beeinflussen lassen, wenn es um die Auswahl des passenden Produkts geht. 85 Prozent haben in den Studien angegeben, dass sie Produkte nach Farbe erwerben.
Das gilt längst nicht nur für Mode, bei der zum typgerechten Outfit auch die Farbe gehört. Es gilt auch für Produkte, bei denen die Farbwahl nicht in Zusammenhang mit einer bestimmten Funktionalität steht. Denn die Zahnbürste und das Fahrrad, der Fön und die Kaffeemaschine funktionieren natürlich unabhängig von Farbe und Design.
Die Psychologie der Farben
Erfolgreiche Unternehmen verwenden Farben sowohl im Rahmen von Corporate Identity bzw. Corporate Design als auch rund um Präsentation und Vermarktung ihrer Produkte. Farbpsychologie im Marketing ist eng mit dem Unterbewusstsein der Menschen verknüpft.
Das bedeutet konkret, dass der Kauf nicht nur danach ausgerichtet ist, welche Funktionen und welchen Komfort ein Produkt zu bieten hat und was es kostet. Unbewusst entschließen sich zahlreiche Menschen aber auch für oder gegen ein Unternehmen bzw. dessen Produkte, weil es bestimmte Farben einsetzt.
Das bedeutet umgekehrt, dass auch die Entscheidung gegen ein Produkt oder Unternehmen durch bestimmte Farben verursacht sein kann. Die Wahl der Farben und die Farbpsychologie im Marketing sind also unverzichtbar. Das zeigt auch jede Studie, bei der herauskommt, dass Kunden eine Marke wegen der Farbe erkennen oder sich deshalb daran erinnern.
Farbwahl und CD
Welche Farben Du für das Corporate Design (kurz: CD) Deines Unternehmens verwendest, hängt von einer ganzen Reihe verschiedener Faktoren ab. Beispiele sind in diesem Zusammenhang die Branche von Unternehmen, deren Zielgruppe und die individuelle sowie strategische Positionierung der Marke.
Corporate Design ist ein fest definiertes Erscheinungsbild eines Unternehmens. Das Wählen der Farben sollte sorgsam umgesetzt werden. Denn Firmenfarben treten in Logos, Schriftzügen, Slogans und auch bei der Gestaltung der Einrichtung im Unternehmen auf. Darüber hinaus spielen auch verschiedene Formen oder Schriftarten eine Rolle.
Farben bieten Informationen
Die Farbpsychologie im Marketing ist effizient, wenn der Zusammenhang zwischen einzelnen Farben und deren Wirkung strategisch eingesetzt wird. Das Produkt wird in solche Strategien genauso sorgfältig einbezogen wie die Zielgruppe, die das Produkt kaufen soll.
Du liebst es, in einer sonnig-orangenen Bettwäsche zu chillen? Du schätzt es, dass eine helle Farbe einen kleinen Raum optisch größer macht? Du kannst durch die rote Verpackung der Erdbeermarmelade die süßen Früchtchen förmlich riechen? Dies alles sind Beispiele, wie Farben unsere Emotionen und Kognitionen beeinflussen. Dies ist negativ und positiv möglich. Daher ist es das A und O, jede Farbwahl genau zu durchdenken und auszuwählen.
Bei Farben handelt es sich also auch um bestimmte Informationen. Und zwar um ganz bestimmte und wertvolle Informationen von Farben, denn wir können diese schneller verstehen als vergleichbare Werbebotschaften, die klassisch als Werbetext transportiert werden.
Jede gute und wirksame Werbung besteht aus zwei unverzichtbaren Komponenten. Das ist zum einen die Information und zum anderen die Emotion. Farben bieten beides. Sie beeinflussen uns und auch unsere Emotionen. Und genau das ist es, was sich die Farbpsychologie im Marketing zunutze macht.
Farben machen etwas mit unserer Stimmung. Rottöne aktivieren, Blau- und Grüntöne beruhigen, Grau kann triste Stimmung machen, Gelb ist der Sonnenschein unter den Farben. Mit genau diesen Assoziationen und Stimmungen kann Farbpsychologie im Marketing spielen. Das gilt für Produkte und deren Packung, es gilt aber auch für das Logo von Firmen.
Es gibt Branchen, bei denen die Seriosität das A und O ist. Dazu zählen Banken und Versicherungen, aber auch Sicherheits- und Schlüsseldienste, Softwarefirmen und Rechtsanwälte. Schwarz, Grau und Weiß, aber auch gedeckte Farben wie Dunkelblau sind die typische Wahl. Kreative Freelancer, etwa Webdesigner, nutzen Farbpsychologie im Marketing, damit sie ihr buntes Portfolio auch im Logo präsent machen. Und bei manchen Betrieben – etwa der grünen Gartenbranche – ist der Name natürlich Programm.
Wie Farben auf die Zielgruppe wirken
Bei der Farbpsychologie im Marketing werden Farben bewusst eingesetzt, um die Zielgruppe anzusprechen und auf das jeweilige Unternehmen, seine Produkte und/oder Dienstleistungen, seine Services und sogar die Arbeitgebermarke aufmerksam zu machen. Farben sind Sinneseindrücke, die durch das Auge wahrgenommen und im Gehirn verarbeitet werden.
Die Farbpsychologie im Marketing nutzt die Tatsache, dass Menschen mit Farben bestimmte Dinge assoziieren. Daher rührt die Vorliebe für verschiedene Farben und die Abneigung gegenüber bestimmten Farben. Elektromagnetische Wellen sorgen dafür, dass Farben von Menschen wahrgenommen werden. Wie Menschen Farben tatsächlich wahrnehmen, hängt von individuellen Erfahrungen, der genetischen Veranlagung und soziokulturellen Prägungen ab.
Die Farbpsychologie im Marketing nutzt die Tatsache, dass Menschen mit Farben Emotionen, Werte und Geschmack verknüpfen. Das solltest Du auch beim Corporate Design beachten. Abhängig von Deiner Branche und Deiner Zielgruppe wählst Du idealerweise Farben aus, die bei den Betrachtern positive Gefühle wie zum Beispiel Freude, Zufriedenheit oder Entspannung auslösen.
Dies sind Emotionen, die die Zielgruppe mit den Produkten kaufen möchte. Es kommt bei der Farbpsychologie im Marketing also besonders darauf an, dass Du Dich in die Lage Deiner Zielgruppe hineinversetzt. Überlege Dir, was Du bei Deiner Zielgruppe hervorrufen möchtest, und wähle die entsprechenden Farben aus.
Wie Farben von den Menschen verstanden werden und wie sie sich entwickelt haben
Warum sind Farben so effizient? Weil Farben tief im Menschen verankert sind! Denn Menschen haben mit Farben schon in frühester Kindheit Erfahrungen gesammelt und bestimmte Assoziationen mit den Farben entwickelt.
Diese Entwicklung ist kontinuierlich: Im Laufe des Lebens werden wir immer wieder mit Farben konfrontiert, die bestimmte Erinnerungen wecken. Das können positive, aber auch negative Erinnerungen sein, die zwar meist nichts mit der Farbe zu tun haben, aber eben mit ihr verknüpft sind.
Gefällt jemandem eine Farbe nicht, so hat derjenige häufig eine schlechte Assoziation damit. Das gilt dann meist auch für Produkte in dieser Farbe, wenngleich diese natürlich nichts mit der ursprünglichen Assoziation zu tun haben.
Farben kommunizieren bestimmte Informationen. Das nutzt die hocheffektive Farbpsychologie im Marketing. Rot gilt als Farbe, die Aufmerksamkeit erregt und bedeutet Gefahr. Stoppschilder und Feuerwehrautos sind rot und daher sofort wahrnehmbar. Grün bedeutet hingegen Entwarnung. Die grüne Ampel ist ein klassisches Beispiel, ebenso wie die Redewendung “alles im grünen Bereich”. Im Mittelalter drückte Rot Macht und Herrschaft aus. Es war die Farbe der Revolution während der Französischen Revolution und später dann die Farbe des Sozialismus.
Die Wirkung von Farben ist jedoch nicht allgemeingültig. Sie ist auch abhängig vom Kulturkreis und von der Region. Bei der Farbpsychologie im Marketing kommt es also auch darauf an, welchen Kulturkreis Du ansprechen möchtest. Eine genaue Recherche ist hierbei das A und O.
Ein Beispiel: Schwarz beispielsweise gilt im westlichen Kulturkreis als Farbe der Trauer und drückt negative Gefühle aus. Allerdings gibt es Regionen in Asien, in denen die Trauerfarbe Weiß ist. Südamerika nutzt Orange und im alten Ägypten war die Trauerfarbe Gelb.
Informiere Dich also, welche Farben durch Deine Zielgruppen wie interpretiert werden und wähle daher die entsprechenden Farben für Logos, Überschriften und Beiträge auf Social Media.
Weshalb Farben fehlerhaft gewählt werden
Die Farbpsychologie im Marketing hilft Dir, die richtigen Farben für Dein Corporate Design zu finden. Lass Dich aber nicht von Deinen persönlichen Vorlieben verleiten, indem Du Deine Lieblingsfarben wählst. Die Bedeutung der Farbauswahl wird von Unternehmen bzw. Entscheidern oft unterschätzt.
Deine aktuelle Stimmung ist bei der Wahl der Farben ein schlechter Ratgeber. Denn Farben kommunizieren diese Stimmungen. So stehen Farben wie Rot, Gelb, Orange oder Pink für eine positive, freudige Stimmung. Dunkle Farben wie Schwarz, Grau, Marineblau oder Braun wirken hingegen eher passiv und transportieren mitunter sogar eine depressive Stimmung.
Nicht Du bist die Zielgruppe, wenn Du die Farben für Dein Unternehmen auswählst und Dich auf Social Media mit den Farben darstellst. Denke immer an Deinen Kundenkreis. In ihren Entscheidungen lassen sich Menschen visuell beeinflussen – und dies zu etwa 90 Prozent durch visuelle Eindrücke.
Ähnlich sieht es beim Corporate Design aus. Kann sich Deine Zielgruppe nicht mit Deinen Firmenfarben identifizieren, wird sie zur Konkurrenz mit anderen Farben wechseln. Durch gut gewählte Farben beeinflusst Du diese Entscheidungen über das Unterbewusstsein.
Wie Farben intuitiv gewählt werden
Die Wahl von Farben ist etwas, was tief in unserer Sozialisation verwurzelt ist. Meeresblau und gelber Sonnenschein sind die Klassiker. Für die Liebe wählen wir Rot und der moderne Smiley wird gelb eingefärbt.
In der Kunst wird mit solchen Konventionen manchmal gebrochen. Denn Kunst provoziert natürlich auch.
Bei einer Präsentation von Produkten oder dem Corporate Design Deines Unternehmens solltest Du das nicht nachahmen. Denn Du kannst nicht davon ausgehen, dass Deine potenziellen Kunden das gut finden bzw. verstehen. Und es ist natürlich das A und O, dass Farbpsychologie im Marketing passende Farbbotschaften vermittelt.
Farbpsychologie im Marketing: Vermittle durch Farbe Informationen
Versetze Dich bei der Wahl der Farben in Deine Zielgruppe hinein – bei der Entwicklung und Vermarktung Deiner Produkte tust Du es ja auch – und nutze die Farbpsychologie im Marketing. Möchtest Du junge Menschen ansprechen und positive Stimmung vermitteln, wähle grelle oder kräftige Farben.
Geht es darum, einen sachlichen Eindruck zu hinterlassen, entscheide Dich für gedeckte Farben. Denke aber immer daran, dass weniger mehr ist. Ein Zuviel an Farben transportiert Unruhe und wirkt verwirrend.
Das perfekte Corporate Design gestalten
Die Farben, die Du rund um Logo und Co. einsetzt, müssen zu Deiner Branche und Deiner Zielgruppe, zu Deinen Produkten und Deiner Philosophie, zu Deinen Services und Deinen Werten passen. Die Farbwahl ist eng mit der Authentizität und Seriosität eines Unternehmens verbunden.
Genauso wichtig ist, dass das CD und die Produktaufmachung zu der jeweiligen Zielgruppe passen. Deshalb startest Du idealerweise mit der Entwicklung eines typisierten Charakters.
Welche Zielgruppe bedienst Du? Sind es flippige oder seriöse Menschen? Moderne oder traditionelle Typen? Welche Berufe haben sie und wie kleiden sie sich?
Ein Beispiel soll Dich bei der Farbauswahl unterstützen. Als Start-up für moderne Milchprodukte entwickelst und vertreibst Du beispielsweise Joghurt. Du hast rund um Deine Zielgruppe zwei Typen von Kunden entwickelt. Den Sportler, der einen eiweißreiches Joghurt schätzt, welcher seinen Muskelaufbau durch ein Plus an Protein unterstützt und die Naturliebhaberin, die am liebsten vegan isst und auf natürliche Inhaltsstoffe achtet.
Beim Sportler kannst Du mit Weiß, Schwarz und sportivem Blau punkten. Die Veganerin wirst Du mit Orange, Grün und Lila überzeugen. So funktioniert Farbpsychologie im Marketing – und je besser Du sie einsetzt, umso erfolgreicher wirst Du sein!
Moodboard erstellen und Farben extrahieren
Befindest Du Dich am Anfang des Prozesses, dann versuche, Dir das Unternehmen in Szenerien vorzustellen. Erstelle ein Moodboard. Suche passende Bilder und lege sie in einer Datei nebeneinander an.
Die Bilder sollten Szenerien darstellen, in denen Dein Unternehmen auch sein könnte – etwa ein helles Büro mit viel Glas und Edelstahl oder doch mit Möbeln aus Holz und Stahl.
Nutze zur Erstellung des Moodboards Deine bevorzugte Software, beispielsweise Powerpoint. Nun musst Du nur noch die passenden Farben extrahieren – zum Beispiel durch die Pipette.
Ein weiteres Beispiel, um Farben zu extrahieren, ist das Tool Adobe Color. Ziehe einen Screenshot in die dafür vorgesehene Fläche. Das Tool filtert die Farbwerte aus den Bildern, wie im Bild dargestellt.
Bevor Du die Farben in Deinem Projekt verwendest, solltest Du die Anzahl der Farben sinnvoll reduzieren. Nutze die jeweilige Farbe zum Beispiel nur für Überschriften, Bulletpoints oder Hintergründe.
Jetzt mit Farbpsychologie im Marketing durchstarten!
Nun hast Du alle wichtigen Basics rund um das Thema Farben im Überblick erhalten. Jetzt kannst Du starten und Dein Unternehmen und dessen Produkte perfekt darstellen.
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