Wer verwendet Google Search Console?
Die Google Search Console wird von Unternehmensinhaber, SEO- und Marketing-Experten, Website Administratoren und Webentwickler genutzt.
Was ist Google Search Console?
Die Google Search Console ist ein kostenloses Webanalysetool von Google, das Website-Besitzern hilft, Informationen über die Leistung ihrer Website in den Google-Suchergebnissen zu erhalten. Es bietet Daten und Tools zur Überwachung des Suchverkehrs, Verbesserung der Sichtbarkeit, Fehlerbehebung und Optimierung für mobile Geräte. Website-Besitzer können ihre Sitemap einreichen, Indexierungsprobleme überprüfen und die Search Console mit Google Analytics verknüpfen, um umfassendere Einblicke zu erhalten.
Google Search Console Bewertungen / Erfahrungen
Diese Google Search Console-Bewertungen werden automatisch aus 8 eingereichten Nutzer-Erfahrungen ermittelt.
Google Search Console Rezensionen
„Wenn Screaming Frog das Schweizer Taschenmesser für SEO-Spezialisten ist, ist die Google Search Console der erste Hilfe-Koffer zum Auffinden jeglicher Beschwerden und Probleme bei der organischen Suche.“
Philipp Michel
SEO-Spezialist
Direkte und schnelle Übersicht des organischen Wachstums deiner eigenen Webseite oder der deiner Kunden, inklusive Übersicht möglicher Probleme in dem Bereich der Sichtbarkeit und Indexierung.
Nachteile von Google Search ConsoleOhne etwas Erfahrung im Umgang mit der Search Console und der Suchmaschinenoptimierung, sowie etwas technischem Know-how, ist die Search Console etwas undurchsichtig und möglicherweise fehl leitend.
Beste Funktionen von Google Search ConsoleIndexierungs- und Leistungsreports.
Allgemeines Fazit zu Google Search ConsoleWer das organische Wachstum seiner Webseite genauestens nachvollziehen möchte, kommt an der Search Console von Google nicht vorbei. Google gibt einem hier die wichtigste Übersicht darüber, was mit der eigenen Webseite passiert, welche Fehler sie aufweist (insbesondere im Bereich der User-Experience) und in wie deine Webseite gefunden wird.
„Nicht zu gebrauchen.“
S. Klos
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Anzeigen der Suchwörter und entsprechende weiter Leitung durch Google.
Nachteile von Google Search ConsoleDas Ranking deiner Webseite fällt total ab.
Beste Funktionen von Google Search ConsoleKeine mehr. Gelöscht.
Allgemeines Fazit zu Google Search ConsoleSchlecht.
„Gute Basis, um Rankings, Indexierung und den allgemeinen Status einer Website einzusehen.“
Julia Zettl
Co-Founder
Die Google Search Console unterstützt uns bei der Beobachtung der Rankingentwicklung bzw. Veränderung und bietet eine Übersicht über Crawling- und Indexierungsprobleme. Außerdem können hier mögliche Probleme des hreflang-Attributs bei der internationalen Ausrichtung einer Website eingesehen werden.
Noch ein Vorteil ist, dass das Tool komplett kostenlos ist und eine gute Basis bietet, um die eigenen Rankings einzusehen.
Um eine große Anzahl an rankender Keywords in Kombination mit der jeweiligen URL zu ziehen, benötigt man zusätzliche Tools.
Beste Funktionen von Google Search ConsoleLeistungsbericht und Abdeckungsbericht
Allgemeines Fazit zu Google Search ConsoleSuper als Grundlage, um sich einen Überblick über die Rankings oder die Indexierung einer Seite zu verschaffen. Jeder Webmaster sollte sich mit der Search Console befassen und für SEOs gehört dieses Tool sowieso dazu.
„Die GSC liefert viele Daten, für den der damit umzugehen weiß, unverzichtbar.“
Melanie
Münstermann
SEO MANAGER
- Kostenloses Google Tool zur Webseitenanalyse
- Neben Klicks und Rankings zeigt es auch Views. Viele Filter Möglichkeiten.
Ohne geht es meiner Meinung nach keinesfalls.
Nachteile von Google Search ConsoleNaja was heißt Nachteile..?
Filter Einstellungen oder Abfragen/ Vergleiche lassen sich mit anderen Tools besser darstellen, verfolgen und speichern. Aber die Anbindung an Datastudio ist ja möglich. Und in aller Regel hat man ja immer noch ein SEO Tool zur Hand welches bei der Auswertung und Beurteilung zur Seite steht.
Ranking-Entwicklung für einzelne Keywords.
Allgemeines Fazit zu Google Search ConsoleOhne geht es nicht!
„Wenn es auf mobile nicht funktioniert, weiß es GSC garantiert 😉“
Erik Sven Meyer
Online Marketing Manager
Die Datenevidenz und der Funktionsumfang, wesentliches, aber auch untergeordnetes Optimierungspotenzial auszuschöpfen, macht die GSC zu einem Allrounder und eine wichtige Anlaufstelle, um verlässlich Diagnostik zu akuten SEO-Problemen zu schaffen.
Nachteile von Google Search ConsoleNatürlich kann sie nicht mit den TA-Journey-Maps von GAnalytics mithalten. Darüber hinaus wurde eine Änderung im Design für mehr Benutzerfreundlichkeit priorisiert, zeitgleich aber wichtige Funktionen abgeschafft, für die keine Brücke seites Google gelegt wurde. Für Einsteiger sind die Optimierungsvorschläge teilweise nicht unbedingt verständlich, da sie eher abstrakt auf ein Problem hinweisen und es mit einer Dokumentation zu lösen versuchen. Gut ist, dass Google anscheinend an diesen Herausforderungen arbeitet und die SC, im Vergleich zu den schleppenden Fortschritten der letzten Jahre, immer nutzerfreundlicher ausbaut.
Beste Funktionen von Google Search ConsoleAm liebsten nutze ich, die Abdeckung und die den MFIndex, da dort immer alles zu laufen scheint 😉 aber Spaß beiseite, am häufigsten nutze ich noch die URL Prüfung, bis ich mich vom schnelleren Crawlen und der Berechnung im IR überzeugen konnte. Außerdem ist die Performance-Funktion sehr hilfreich, um korrupte oder falsch ausgezeichnete Nutzerquellen in Analytics abzugleichen.
Allgemeines Fazit zu Google Search ConsoleNatürlich ist die Entschädigung zur Nutzung des Tools gegenüber Google nicht vollkommen kostenlos, da der Algorithmus gut gefüttert wird – aber da monatlich kein Cent dafür investiert werden muss, ist die Einrichtung ein absoluter No-Brainer, gerade wegen der Aktualisierung auf Mobile First, den Indexierungsstufen und den Einfluss, den man auch über das Tool hat, sollte jeder aus OM und SEO die SC fließend sprechen können.
„Google Search Console ist ein tolles Tool mit vielen Daten – man muss sie nur noch interpretieren können 😉“
Nele Hilgenstock
Online Marketing Managerin
Die GSC ist für jeden SEO oder Online Marketer ein Muss. Ich nutze es vor allem, um zu sehen über welche Keywords der meiste Traffic generiert wird und wie sich die Positionen verändert haben. Außerdem kann man dort auch gut die Core Web Vitals im Blick behalten, die uns ja ab Mai alle ein bisschen auf Trab halten werden.
Für mich ist die Search Console ein Allrounder, der mich jeden Tag in meiner Arbeit unterstützt!
Keine, ich bin zufrieden 🙂
Beste Funktionen von Google Search ConsoleIch schaue vor allem in die Suchanfragen und behalte so auch meinen SEO Traffic ein bisschen im Auge.
Allgemeines Fazit zu Google Search ConsoleEin Muss für jeden SEO.
„Wenn Seo, dann richtig – mit der Google Search Console.“
Dana Klein
Online Marketing Manager
Dana Klein
Super leicht zu verstehen und zu bedienen.
Nachteile von Google Search ConsoleSo direkt fällt mir keins ein, höchstens das es vermutlich noch nicht das volle Potential entfaltet hat und man sicherlich durch Kombination mit anderen Tools noch mehr Freiheit hätte.
Beste Funktionen von Google Search ConsoleIch habe keinen klaren Favoriten. Ich finde die Gesamtheit der Funktionen klasse. Wenn ich eins nennen müsste, dann die URL Überprüfung zum Beispiel.
Allgemeines Fazit zu Google Search ConsoleSuper Funktionen, tolle Übersicht z.B. der Leistungsbericht und klasse Service.
„Ein Tool aus dem Hause Google was die Suchmaschinenoptimierung für Beginner vereinfacht.“
Chris Kloss
Head of Coffee
Gute Übersicht über Ergebniss in Zusammenhang mit der Suchmaschine von Google. Zudem bekommt man einen Eindruck, welche Seiten in den SERPs funktionieren.
Nachteile von Google Search ConsoleAls Nachteile sehe ich die Intransparent und an manchen Stellen auch langsame Reaktionszeit
Beste Funktionen von Google Search ConsoleDie Übersicht der Platzierung und der Sichtbarkeit. Das Einreichen der Sitemaps.
Allgemeines Fazit zu Google Search ConsoleGelungenes Tool für jede*n Seitenbetreiber*in, um die eigene Arbeit und das daraus resultierende Ergebnis besser verstehen zu können.
Lesezeit: 29 Min | Autor: Stephan Czysch
Alles, was Du über die Google Search Console wissen musst
Als Autor des Fachbuchs „SEO mit Google Search Console“ bin ich natürlich voreingenommen: Kein Suchmaschinenoptimierer kommt ohne die Google Search Console aus. Doch nicht nur SEOs finden in der Google Search Console spannende Daten, sondern auch Entwicklungsabteilungen und andere Marketing-Spezialisten sollten einen regelmäßigen Blick in die mit GSC abgekürzte Toolsammlung von Google werfen.
Während Entwicklungsteams von den technischen Optimierungsvorschlägen und der Überwachung der Website profitieren, können Marketing-Teams etwas über die Website-Struktur und die Informationsbedürfnisse der Zielgruppe erfahren, zu denen die Website aktuell gefunden wird. Neugierig, wie Du die Toolsammlung für Deinen Website-Erfolg nutzen kannst? Dieser Artikel wird keine Frage rund um die Google Search Console offenlassen!
Mit der Google Search Console die Website überwachen
Die automatische Erfassung von Webseiten ist der fundamentale Bestandteil der Google Suche. Aus diesem Grund ist der Googlebot genannte Crawler von Google pausenlos im Web unterwegs. Sein Ziel: Neue Inhalte finden und bereits bekannte Inhalte nochmalig zu analysieren. Denn wer weiß, ob sich der Inhalt einer Seite nicht verändert hat oder diese Seite gar nicht mehr erreichbar ist?
Rund um die (technische) Suchmaschinenoptimierung bietet Google eine ganze Reihe von kostenfreien Tools. Da haben wir:
- Rich Results Testing Tool, mit dem eine Website auf strukturierte Daten überprüft werden kann. Link: https://search.google.com/test/rich-results
- Mobile Friendly Testing Tool, um eine Website auf eine problemlose Darstellung auf Mobilgeräten zu testen. Link: https://search.google.com/test/mobile-friendly
- AMP Testing Tool, um Webseiten im Accelerated Mobile Pages Format zu testen. Link: https://search.google.com/test/amp
- PageSpeed Insights, um die Ladegeschwindigkeit zu analysieren und optimieren. Link: https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/
Mit den genannten Tools können einzelne Adressen Ad-Hoc getestet werden. Dies findet vor allem während oder zum Abschluss eines Entwicklungsprozesses statt. Dann schaut der Suchmaschinenoptimierer oder jemand aus der IT in den Test-Tools auf einzelne Seiten, um deren Fehlerfreiheit und Optimierungsstatus zu überprüfen. Doch was ist danach?
Während des Crawlings Deiner Website durchlaufen die von Google angesteuerten Seiten diese Tests regelmäßig, da dies wichtige Informationen für Google sind. Da liegt es doch nah, dass Google Dir diese Daten zur Verfügung stellt. Und das macht das Unternehmen aus dem kalifornischen Mountain View in der Google Search Console! Merke Dir also, dass Du mit der GSC ein Monitoring Tool für Deine Website in den Händen hältst.
Deine Website in der Google Search Console verifizieren
Damit Du Zugriff auf die Google Search Console erhältst, musst Du Dich Google gegenüber als Inhaber oder berechtige Person ausweisen. Denn die GSC ist ein mächtiges Tool, mit dem Du Deine Website mit wenigen Klicks vollständig aus der Google Suche entfernen kannst! Und Du möchtest sicher nicht, dass dies ein Wettbewerber mit Deiner Website macht, oder?
Zur Bestätigung muss ein Schlüssel auf der eigenen Website integriert werden. Welche Methoden es gibt, kannst Du in der Google Hilfe nachlesen. Alternativ kann über die Nutzerverwaltung (zu erreichen über Einstellungen in der linken Navigation) eine bereits bestätigte Person mit Vollzugriff weiteren Google-Konten Zugriff mit unterschiedlichen Zugriffsrechten gewähren.
Google unterscheidet bei der Verifizierung zwischen zwei Varianten:
- Domain Properties, mit denen jegliche Adress-Strukturen einer Website bestätigt werden
- URL-Präfix Properties, mit denen ausschließlich Daten zur bestätigten Struktur angezeigt werden
Das klingt etwas kryptisch? Nun, wenn ich https://www.stephan-czysch.de/ als URL-Präfix Property in der Google Search Console verifiziere, dann würde ich keine Daten zu Adressen sehen, die außerhalb von https://www liegen. Daten zu einem (fiktiv) unter https://blog.stephan-czysch.de liegenden Blog wären folglich nicht sichtbar. Um auch diese Daten zu sehen müsste https://blog.stephan-czysch.de als eigener URL-Präfix bestätigt werden – oder gleich auf eine Domain Property zurückgegriffen werden.
Mein Tipp: Bestätige Deine Website sowohl als Domain als auch URL-Präfix. Und lege zudem wichtige Verzeichnisse Deiner Website als URL-Präfix an. Denn in der Google Search Console sind in den Berichten maximal 1.000 Zeilen an Daten zu bekommen. Während Du also für die Domain insgesamt 1.000 Zeilen siehst, kannst Du durch einen Wechsel auf einen URL-Präfix bis zu 1.000 weitere Zeilen an Daten sehen.
Woran Du auch denken solltest, ist die Bestätigung der wichtigen URL-Strukturen unter http, damit Du z.B. deren ordnungsgemäße Weiterleitung auf https-Adressen überprüfen kannst. Große Websites lagern zudem regelmäßig Bilder oder andere Ressourcen einer Website auf externe Domains aus – auch diese sollten in der Google Search Console bestätigt werden!
Eine umfangreiche Verifizierung enthält also:
- Die Haupt-Domain, z.B. omt.de
- Wichtige weitere Domains, wie z.B. omt-bilder.de
- Die unterschiedlichen Subdomains, also z.B. https://www.omt.de/
- Wichtige Verzeichnisse wie https://www.omt.de/online-marketing/
- Auf Wunsch wichtige Subverzeichnisse wie https://www.omt.de/online-marketing-tools/seo-tools/
- und das jeweils unter http und https
Deine Google Search Console kann sich von meiner unterscheiden
Als regelmäßiger Nutzer der Google Search Console ist Dir bekannt, dass die ehemaligen Google Webmaster Tools weiterhin überarbeitet werden. Eigentlich ist die Google Search Console nie fertig, da neue Funktionen hinzukommen oder bestehende überarbeitet werden. Aktuell (Dezember 2020) sind noch einige Berichte nur in der alten Darstellung zu sehen. Diese werden in der Navigation unter „Vorherige Tools und Berichte“ zusammengefasst und verlinkt.
Im September 2018 hat die aktuelle Version der GSC das Licht der Welt erblickt und wurde aus dem Beta-Status entlassen (siehe Googles Blogpost). Seitdem gibt es allerdings nicht mehr die eine Search Console, da die angezeigten Berichte davon abhängig sind, was Google auf Deiner Website gefunden hat. Nutzt Du z.B. AMP, das steht für Accelerated Mobile Pages (hier ein Artikel zu AMP bei uns im Magazin), nicht auf Deiner Website, dann siehst Du den AMP-Bericht nicht.
So sind die Berichte in der Search Console aufgebaut
Während die Navigation für zwei Websites unterschiedlich aussehen kann, ist zumindest der Aufbau der Berichte zwischen den einzelnen Tools (fast) identisch. Schauen wir uns den Aufbau beispielhaft für die Abdeckung einmal genauer an.
Standardmäßig sind in der Regel nicht alle verfügbaren Dimensionen bzw. Datengruppierungen aktiviert. Innerhalb der Abdeckung ist beispielsweise standardmäßig nur „Fehler“ aktiv. Durch einen Klick auf die Dimension werden deren dazugehörigen Daten sowohl im Chart als auch der Datentabelle angezeigt.
Auf diese Möglichkeiten solltest Du achten:
- Oben rechts findest Du die Möglichkeit, die Daten zu exportieren
- Überfährst Du den Chart mit der Maus, dann siehst Du die Werte des jeweiligen Tages
- Oberhalb der Datentabelle ist hinter dem Trichter-Symbol eine Filterfunktion zu finden. Darüber werden die Daten in der Tabelle eingeschränkt. Eine mächtige Funktion – besonders bei der Auswertung von Ranking-Veränderungen! Die Filterfunktion schauen wir uns später noch im Detail an.
- Innerhalb der Abdeckung lässt sich der Bericht nach „Alle eingereichten Seiten“, „Alle bekannten Seiten“ sowie einzelnen XML-Sitemaps segmentieren.
In der Datentabelle sind die Daten in unterschiedliche Gruppen einsortiert. So liegen bei der Beispielwebsite sirplus.de z.B. für „Fehler“ zwei unterschiedliche Probleme vor („Gesendete URL hat Crawling-Probleme“ sowie „Gesendete URL nicht gefunden (404)“). Das sind nicht alle Fehlerkategorien, die die Search Console erfasst und auswertbar macht. Denn es werden nur die „Fehlerkategorien“ angezeigt, die auf der Website gefunden wurden. Das heißt, dass z.B. „Seiten mit Weiterleitung“ nur dann unter „Ausgeschlossen“ für eine Website erscheint, wenn auf der Website Weiterleitungen gefunden wurden.
Die angezeigte Trendlinie für eine Gruppierung innerhalb der Datentabelle entspricht der Entwicklung im zeitlichen Verlauf. Der genaue Verlauf ist im Chart erst nach Auswahl der Gruppe in der Tabelle sichtbar. Doch bereits vorab kannst Du die Trendlinie dafür verwenden, um zu analysieren, ob die Anzahl der der Gruppe zugewiesenen Adressen konstant bleibt oder steigt bzw. sinkt.
Ein praktisches Beispiel: Geht die Anzahl der „Seiten mit Weiterleitung“ auf einmal nach unten, dann wurden wohl Weiterleitungsregeln entfernt. Werfen wir zusammen einen Blick auf die Seiten mit Hinweisen – unter dieser Dimension liegt gerade ein Problem vor.
Sobald Du eine einzelne (Fehler-)Gruppe in der Google Search Console analysierst, wird Dir ein Teilen-Link (oben rechts) sowie „Fehlerbehebung überprüfen“ als weitere Möglichkeiten angeboten.
Die Teilen-Funktion erlaubt es Dir, die aktuelle Datenansicht an andere Personen freizugeben, ohne dass Du diesen Zugriff auf die Google Search Console geben musst. Eine sehr komfortable Möglichkeit, um z.B. einzelnen Kollegen aus dem Technik-Team bestimmte Fehler zu zeigen.
Dank der Funktion „Fehlerbehebung überprüfen“ kannst Du nach Beseitigung eines Problems eine beschleunigte Neu-Indexierung der betroffenen Seiten erreichen. Denn andernfalls kann es etwas dauern, bis Google von den Veränderungen auf den betroffenen Adressen Kenntnis erhält.
Leider hat die Datentabelle eine Limitierung auf aktuell 1.000 Zeilen – obwohl speziell bei großen Websites deutlich mehr Adressen von einem Problem betroffen sind. So sind zwar 2.239 Adressen aktuell durch die robots.txt vom Crawling gesperrt und dennoch von Google indexiert (also über die Suche auffindbar), aber nur 1.000 dieser Adressen können im Interface angeschaut werden. An dieser Stelle möchte ich Dich daran erinnern, dass dieses Limit jeweils pro bestätigter Adress-Struktur gilt – so könnte die Beispielswebsite durch Bestätigung des /collections/ Verzeichnisses womöglich an weitere Daten kommen.
Um den Aufbau der Berichte abzuschließen, sollten wir noch einen Blick auf die Filtermöglichkeit werfen. Diese lässt sich durch einen Klick auf das Trichter-Symbol oberhalb der Datentabelle aktivieren. Gefiltert werden kann auf die Daten, die Google in der Datentabelle anzeigt. Bei Zahlen können z.B. größer oder kleiner Filterungen vorgenommen werden, bei Texten kann anhand von „Enthält“ und „Enthält nicht“ gesucht werden.
Du weißt nun alles notwendige über den Aufbau der Berichte. Doch welche gibt es?
Diese Berichte findest Du in der Google Search Console
Google fasst die Berichte in unterschiedlichen Gruppen zusammen. Da eine Detailvorstellung aller Tools ein ganzes Buch fühlen würde (deshalb gibt es von mir das Buch zur Google Search Console ?), beschränke ich mich auf eine kurze Vorstellung der einzelnen Berichte und ihrer Funktionen.
URL-Überprüfung
Im Header-Bereich der Search Console ist die URL-Prüfung zu finden – und alternativ in der linken Sidebar. Ein Klick auf „URL-Prüfung“ führt allerdings nicht zu einem Tool, sondern setzt den Mauszeiger in die Eingabemaske im oberen Bereich der GSC. In die Maske kannst Du beliebige Adressen Deiner Website eingeben. Anschließend zeigt Dir Google Informationen zur Adresse aus dem Google Index an.
Doch nicht nur das: Adressen können zudem „live“ getestet werden. Durch „Live-URL testen“ wird die Seite von Google abgerufen und die Seite auf Verbesserungspotenziale überprüft.
Interessant ist diese Funktion auch deshalb, weil Google ein optisches Abbild der Seite erstellt und auf Probleme bei der Verarbeitung von JavaScript-Dateien sowie auf nicht erfolgreich abgerufene Ressourcen wie Bilder hinweist. Damit ist das Tool perfekt dafür geeignet, eine JavaScript-reiche Website auf eine ordnungsgemäße Verarbeitung durch Google zu überprüfen.
Die URL-Überprüfung ist an vielen Stellen der Google Search Console direkt verlinkt. Fast überall wo eine einzelne Adresse in der GSC genannt wird, wird beim Überfahren der Adresse die kleine Lupe angezeigt. Ein Klick auf die Lupe übergibt die Adresse an die URL-Überprüfung zur weiteren Analyse.
Leistungs-Berichte
Wenn Deine Website sowohl in der Google Suche als auch in Google Discover erscheint, dann werden diese beiden Berichte unter dem Navigationspunkt Leistung zusammengefasst. Ansonsten steht der Bericht über das Abschneiden Deiner Website in der Google Suche zusammen mit der URL-Prüfung als „Leistung“ ganz oben in der Navigation.
Mit den Leistungs-Berichten kannst Du analysieren, wie Deine Website in der Google Suche oder in Google Discover abschneidet. Da Google Discover nicht auf Suchanfragen, sondern auf automatischen Artikelvorschlägen zu Themen basiert, sind im Discover-Bericht nur die angezeigten Adressen zu sehen.
- Google Such-Ergebnisse: Hier dreht sich alles um Suchanfragen und Einstiegsseiten. Du siehst, zu welchem Begriffen Du gefunden wirst, aus welchem Land die Anfrage gestellt wurde, über welches Gerät und noch vieles mehr. Die Suchanalyse wird im weiteren Artikelverlauf noch detaillierter vorgestellt, da dies für viele SEOs der spannendste Bericht der Google Search Console ist.
- Discover: Google Discover wird z.B. auf Mobilgeräten im Chrome-Browser oder der Google App dargestellt. Wenn Du mehr über Google Discover erfahren möchtest, dann schau Dir diese Präsentation von Jens Fauldrath von get:traction auf Slideshare an. Der Discover-Bericht erscheint nur, wenn Deine Website in den letzten Monaten in Discover sichtbar war.
Insgesamt betrachtet ist Google Discover eine sehr interessante und reichweitenstarke Traffic-Quelle für contentlastige Websites – und die Search Console erlaubt Dir die Auswertung des Traffics.
Index-Berichte
Damit Seiten Deiner Website in der Google Suche erscheinen können, müssen sie von Googlebot gecrawlt und indexiert werden. Einblick in den Google Index sowie festgestellte Probleme bieten die drei Berichte:
- Abdeckung: Welche Adressen haben ihren Weg in den Google Index gefunden oder bei welchen Adressen liegen Probleme vor, beispielsweise Crawling-Fehler oder Noindex-Angaben. Google unterteilt diesen Bericht in „Alle eingereichte Seiten“ (über XML-Sitemaps) und „Alle bekannten Seiten“.
- Sitemaps: Hier siehst Du, wie eingereichte XML-Sitemaps verarbeitet wurden. Dieser Bericht ist sehr eng mit der Abdeckung verknüpft. Die Abdeckung kann wahlweise auf einzelne Sitemaps oder „Alle eingereichten Seiten“ heruntergebrochen werden.
- Entfernen: Über diese Funktion kannst Du einzelne Seiten, Verzeichnisse oder die gesamte Website aus dem Google Index entfernen.
Verbesserungs-Berichte
Bei Verbesserungen geht es um Mobilfreundlichkeit, Ladezeiten, AMP und strukturierte Daten. Für strukturierte Daten gibt es für jeden gefunden Auszeichnungstyp, z.B. Artikel oder Produkte, einzelne Berichte.
- Core Web Vitals: Wie schnell lädt Deine Website und was kannst Du verbessern? Die Core Web Vitals sind ab Mai 2021 ein Rankingfaktor (siehe Google Blog) – entsprechend gut sollten die Werte Deiner Website sein. Einzelne Adressen kannst Du mit dem PageSpeed Insights Test überprüfen.
- Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten: Einer der ganz wichtigen Monitoring-Berichte der Google Search Console! Hier zeigt Google Adressen an, die auf Mobilgeräten nicht richtig dargestellt werden. Die Daten basieren auf dem Mobile Friendly Test.
- AMP: Diesen Bericht siehst Du nur, wenn Inhalte im AMP-Format aufbereitet wurden. Auch dieser Bericht überwacht Deine Website. Die Testkriterien sind mit dem AMP-Test Tool
- Strukturierte Daten: Durch strukturierte Daten kommt mehr Semantik in den Quelltext. Pro Auszeichnungstyp zeigt Google einen eigenen Bericht an, der Dich auf Fehler hinweist.
Über schema.org kannst Du Dich tiefer mit strukturierten Daten beschäftigen. Zudem ist die Google Developers-Seite eine gute Referenz.
Sicherheit & Manuelle Maßnahmen Berichte
Google möchte ein möglichst spamfreies Web – aus diesem Grund ist das Thema Sicherheit sowie Einhaltung der Google Webmaster Richtlinien enorm wichtig und mit einem eigenen Bereich in der Google Search Console versehen.
- Sicherheitsprobleme: Mittels Safe Browsing unternimmt Google viel, um Nutzer vor Viren, Datendiebstahl & Co zu schützen. Wenn Google Sicherheitsprobleme auf Deiner Website festgestellt hat, dann erhältst Du eine Nachricht und weitere Informationen.
- Manuelle Maßnahmen: Wenn Deine Website gegen die Webmaster Richtlinien verstößt und erwischt wurde, dann ist eine manuelle Maßnahme die Folge. Ob der Kauf oder Verkauf von Links oder Irreführung des Googlebot – dafür kannst Du eine manuelle Maßnahme erhalten. Hier findest Du mehr Infos über manuelle Maßnahmen.
Vorherige Tools und Berichte
Noch sind nicht alle Funktionen in der neuen GSC verfügbar – deshalb verweist Google hier auf alte Berichte. Diese werden nach und nach ersetzt oder mit anderen Funktionen zusammengeführt.
- Internationale Ausrichtung: Wer sich mit International SEO beschäftigt, dem wird das Thema hreflang ein Begriff sein. In diesem Bericht wird die Anzahl gefundener Auszeichnungen angezeigt und auf Probleme hingewiesen. Zudem kann eine sogenannte generic TLD (gTLD) wie .com, .net oder .org auf ein Land ausgerichtet werden.
- Nachrichten: Google verschickt automatisch Nachrichten bei Problemen mit der Website oder als Übersicht über den letzten Monat. Zwar gibt es die Nachrichten bereits in der neuen Search Console, doch auch der alte Bericht ist noch erreichbar.
- URL-Parameter: Mit diesem Tool kannst Du zum einen analysieren, welche Parameter (der Teil nach dem ? in einer Adresse: Bei https://www.omt.de/?sort=date ist dort der Parameter und date der Parameterwert) auf Deiner Seite gefunden wurden und zum anderen Google einen Hinweis darauf geben, ob bestimmte Parameter-URLs gar nicht gecrawlt werden müssen.
- Web Tools: Hinter den Web Tools verbirgt sich eine Sammlung von weiteren hilfreichen Tools von Google, z.B. den „Bericht zur Nutzerfreundlichkeit von Werbeanzeigen“.
Darüber hinaus gibt es noch einige weitere alte Tools wie den robots.txt Tester sowie den Data Highlighter in der Search Console. Diese findest Du nach einem Klick auf „Weitere Informationen“ in der Navigation – oder Du folgst diesem Link.
Links
Einen Einblick in die interne und externe Verlinkung einer Website bietet der Bereich Links der Google Search Console. Ich würde mir bei dem Bericht wünschen, dass er – speziell bei externen Links – nicht nur den Fokus auf die Linkquellen setzt, sondern zudem das Linkziel sowie der Ankertext genannt wird.
Der Bericht unterteilt sich in vier verschiedene Ansichten:
- Meistverlinkte Seiten (extern): Welche Adressen werden besonders häufig extern verlinkt. Neben der Gesamtanzahl an Links ist in der Detailansicht die Anzahl unterschiedlicher verlinkender Domains („Domain-Popularität“) pro Adresse zu sehen.
- Top-verweisende Websites: In diesem Bereich werden die Domains genannt, die besonders häufig auf Deine Website verlinken. Dazu zeigt Google an, wie viele verschiedene Adressen verlinkt werden.
- Ankertexte: Ankertexte bzw. Linktexte sind für die Suchmaschinenoptimierung enorm hilfreich – ganz zu schweigen für Nutzer. Dieser Bericht bezieht sich nur auf externe Ankertexte und sortiert diese absteigend nach Häufigkeit. Welche Websites diese Ankertexte verwenden zeigt der Bericht leider nicht an.
- Meistverlinkte Seiten (intern): Hier zeigt Dir Google, welche Adressen intern am häufigsten verlinkt wurden. Sind hier Deine für Dich wichtigsten Inhalte zu finden? Wenn nicht, dann solltest Du die Website-Struktur nochmals überarbeiten. Wirf am besten auch einen Blick auf meinen Artikel zur internen Verlinkung.
Einstellungen
In den Einstellungen verbergen sich einige spannende Funktionen. So findest Du in diesem Bereich die folgenden Unterfunktionen – solltest Du einige nicht sehen, dann liegt es daran, dass Du keinen Vollzugriff auf die Website hast.
- Bestätigungsdetails der Website: Wie wurde die Bestätigung vorgenommen? Hier kannst Du Deinen Bestätigungsschlüssel finden und auf Wunsch weitere Verifizierungen der Website vornehmen.
- Nutzer und Berechtigungen: Über die Nutzerverwaltung können Inhaber einer Website weiteren Google-Konten Zugriff auf die Google Search Console gewähren
- Adressänderung: Wenn die Inhalte auf eine neue Domain verschoben wurden, dann kann Google über dieses Tool über den Umzug informiert werden. Dadurch lässt sich die Indexierung der Inhalte unter der neuen Domain beschleunigen
- Crawling-Statistiken: Etwas versteckt finden passionierte Logfile-Analysten viele Einblicke in das Crawling-Verhalten von Google auf der eigenen Website. Lange Zeit hat Google über den alten Bericht nur quantitative Werte ausgegeben und geht mit dem im November 2020 veröffentlichten Bericht nun deutlich mehr in die Details.
Es lassen sich Fragen wie die Anzahl der Zugriffe klären, auf welche Adressen Google zugreift, welche Statuscodes zurückgeliefert werden und noch vieles mehr. Dieses Tool verdient einen eigenen Artikel!
- Indexierender Crawler: Ab März 2021 soll nach einer Verschiebung (siehe Google Blog) die mobile Version einer Seite maßgeblich für die Ranking-Ermittlung sein. Idealerweise steht hier für Deine Website bereits Googlebot für Smartphones – das ist der Hinweis für Dich, dass Deine Website bereits von Google umgestellt wurde.
- Property zum Konto hinzugefügt am: Hier liefert Dir Google die Information, seit wann Du Zugriff auf die analysierte Website hast.
Eine Funktion der Google Search Console wird der ein oder andere vermissen: Das Disavow Tool. Über das Disavow Tool können externe Links zur eigenen Website gemeldet werden, die Google nicht berücksichtigen soll.
Grund dafür können z.B. zweifelhafte Linkaufbau-Maßnahmen in der Vergangenheit sein (Tipp: In den Linkbuilding Seminaren mit OMT-Gründer Mario Jung lernst Du, wie Linkaufbau richtig geht) oder Links, die auf anderen Wegen entstanden sind und die Du nicht gut findest (Stichwort: Negative SEO). Das Tool ist nicht in der Google Search Console verlinkt, kann allerdings über diesen Link aufgerufen werden. Das Tool wurde erst kürzlich von Google in die neue Google Search Console überführt.
Leistungsbericht Deep Dive: Suchanfragen und Ranking-Veränderungen auswerten
Für welche Suchanfragen die eigene Website gefunden wird ist vermutlich die Frage, die Suchmaschinenoptimierer am meisten interessiert. Rund um dieses Thema gibt es eine ganze Bandbreite an SEO-Tools, die etwas bieten kann, was die Google Search Console nicht liefert: Den Blick auf Wettbewerber.
Mit den unterschiedlichen Sichtbarkeitsindizes bilden die Tools im Zeitverlauf ab, wie gut eine einzelne Website für die vom Tool überwachten Suchanfragen gefunden wurde. Dies kann, muss allerdings nicht mit den tatsächlichen Zugriffen und den Daten der Google Search Console korrelieren. Zentrale Unterschiede sind unter anderem:
- Die Ranking-Daten in der Google Search Console sind lokalisiert. Ein Rechtsanwalt aus Hamburg wird für die Suchanfrage „Rechtsanwalt“ natürlich nicht in Berlin gefunden, kann aber dennoch in der Google Suche auf Platz 1 sein – aber nur in Hamburg.
Lokale Rankings lassen sich zwar auch mit SEO-Tools abfragen – in der Google Search Console sind die Daten aber immer lokalisiert.
- Während SEO-Tools in der Regel die Top 100 Ergebnisse abfragen, gibt es in der GSC dieses Limit nicht. Hier wird eine Impression immer dann gezählt, wenn eine Adresse der eigenen Domain auf der vom Nutzer aufgerufenen Suchergebnisseite erscheint. Das bedeutet allerdings auch, dass Du in der Google Search Console ein Ranking auf Platz 23 nur dann siehst, wenn ein Nutzer die dritte Ergebnisseite aufgerufen hat – dies passiert allerdings nicht so häufig.
- Die Google Search Console hat keinen vordefinierten Keyword-Pool, sondern liefert Dir alle Suchanfragen (ok, nicht alle! Denn seltene Suchanfragen werden von Google rausgefiltert – siehe diesen Artikel, den ich Dir dringend ans Herz legen möchte!), zu den Seiten Deines Webauftritts auf der vom Nutzer aufgerufenen Ergebnisseite zu sehen waren. Dadurch siehst Du in der Google Search Console tendenziell deutlich mehr unterschiedliche Suchanfragen!
- Während Saisonalität bei (den meisten) Sichtbarkeitsindizes keine Rolle spielt, kann eine (temporär) veränderte Suchnachfrage einen deutlichen Einfluss auf die Zugriffe auf Deine Website haben – diese „Schwankungen“ siehst Du in der GSC.
Der Leistungsbericht der Google Search Console
Zu keinen anderen Bericht der Google Search Console gibt es so viel Halbwissen wie zum Leistungsbericht. Deshalb hast Du bereits den empfohlenen Artikel aus der Google Search Console Hilfe gelesen, richtig?
Im Gegensatz zu den anderen Berichten in der GSC gibt es beim Leistungsbericht (oder auch „Suchanalyse“) einen weiteren Filter – den oberhalb des Charts. Dies ist auch ein „echter“ Filter – wie Du Dich erinnerst, filterst Du nämlich über das Trichtersymbol oberhalb der Datentabelle „nur“ die Daten in der Tabelle. Über den Filter oberhalb des Charts erhältst Du andere Daten. Dieser Filter ist nie leer – standardmäßig siehst Du die Daten aus „Suchtyp: Web“ und „Datum: Letzte 3 Monate“.
Was ist eigentlich Suchtyp Web fragst Du Dich? Nun, das sind die Daten aus der „normalen“ Google-Suche. Weitere Auswahlmöglichkeiten sind:
- Bild: Für Suchen, die innerhalb der Bildersuche abgegeben wurden
- News: Für Suchen innerhalb des News-Bereichs der Google-Suche
- Video: Für Suchen, die im Reiter Videos der Google-Suche gestellt wurden
Jetzt könnte es etwas verwirrend werden: Unter „Web“ kannst Du natürlich auch mit Bildern, in der News-Box oder den Video-Ergebnissen auftauchen. Da diese Suche allerdings in der normalen Google-Suche abgegeben wurde, sind die Daten unter „Web“ zu finden.
Zwar bietet Google mit „Darstellung in der Suche“ eine Dimension, mit der unterschiedliche Darstellungsformen in den Suchergebnissen ausgewertet werden können, doch diese sind nicht für alle verschiedenen Darstellungsformen vorhanden.
Apropos Dimension: Werfen wir am besten nochmal einen Blick auf die Standardansicht des Berichts. Wichtige Elemente sind:
- Der Filter oberhalb des Charts, mit dem Du beeinflusst, welche Daten Dir angezeigt werden.
- Die vier Metriken Klicks, Impressionen, CTR und Position, die Du (de-)aktivieren kannst.
- Die Dimensionen, in den Du den Bericht auswerten kannst (Suchanfragen, Seiten, Länder, Geräte, Darstellung in der Suche, Zeiträume).
- Der bereits bekannte Filter oberhalb der Datentabelle, mit denen Du die Daten in der Tabelle einschränken kannst.
Wissenswertes zur Suchanalyse: Schränke die Daten auf Dein Fokusland ein
Beim Blick auf die Datentabelle fallen Dir sicher auch bei Deiner Website immer wieder Ausreißer auf. So erzielt meine private Website für die Suchanfrage „meta nofollow“ eine Klickrate von 6,8% bei einem durchschnittlichen Ranking auf Platz 15,1 – das ist für ein Ranking auf Seite 2 sehr hoch. Sind die vor mir stehenden Suchergebnisse zu schlecht, weshalb sich Nutzer auf Seite 2 informieren? Oder liegt der Grund woanders?
Mit dem Durchschnitt ist es immer so eine Sache – weil es eben der Durchschnitt ist. Und da diese Suchanfrage in ganz unterschiedlichen Ländern und Sprachen gesucht wird und ich keine Einschränkung auf ein Land vorgenommen habe, sehe ich auch den globalen Durchschnitt. In der Detailanalyse der Suchanfrage wird klar, wodurch diese Klickrate zu Stande kommt: Ein gutes Ranking in Deutschland wird durch Rankings in anderen Ländern verwässert.
Merke Dir also: Schaue Dir bitte nie die Daten ohne Vorauswahl Deines Zielmarkts an. Denn ansonsten hast Du sehr schnell Datenbrei. Und es ist sowohl die Aussage richtig, dass die Website „global“ (richtiger: In den Ländern, in denen eine Seite meines Webauftritts für die Suchanfrage in den vom Nutzer aufgerufenen Suchergebnisseiten zu sehen war) auf Platz 15,1 gefunden wird, als auch die Aussage, dass das Ranking in Deutschland im Schnitt 2,5 für die Suchanfrage beträgt.
Wissenswertes zur Suchanalyse: Nutze die Google Search Console API
Zwar hat Google die Export-Funktion der Google Search Console deutlich verbessert, doch besonders bei der Arbeit mit der Suchanalyse wäre eine Kombination von Suchanfrage und Einstiegsseite enorm hilfreich. Die Daten kannst Du in dieser Form bekommen, allerdings nur über die GSC API.
Wenn Du keine eigene API-Verknüpfung bauen willst (hier mehr zur API) und kein von Dir genutztes SEO-Tool die API für Dich anzapft, dann wirf einen Blick auf Search Analytics for Sheets – diese kostenlose Erweiterung für Google Sheets erlaub Dir den Zugriff auf die API. Dazu kannst Du über die API zumindest für die Suchanalyse die 1.000 Zeilen Beschränkung umgehen – Du bekommst also deutlich mehr Daten!
Wissenswertes zur Suchanalyse: Schaust Du Dir URL oder Website-Rankings an?
In der Google Search Console werden die Daten auf zwei verschiedene Arten erfasst: Sowohl pro Website als auch für die einzelnen Adresse. Werden also mehrere Adressen Deiner Website für eine Suchanfrage angezeigt, dann erhältst Du mehrere Datenpunkte. Schauen wir uns das einmal konkret an: Sobald über den Filter die Daten nach Adressen eingeschränkt werden, erhöht sich die Anzahl der Impressionen und Klicks.
Woher das kommt? Schauen wir einmal auf das Suchergebnis für „OMT Magazin“. Es werden 7 verschiedene Adressen der Website für die Suchanfrage angezeigt – entsprechend erhält jede dieser 7 Adressen eine Impression für die Suchanfrage. Allerdings handelt es sich auf die Website insgesamt betrachtet nur um eine Suchanfrage – deshalb wird auch das in der Search Console vermerkt.
Achte also darauf, auf welcher Ebene Du Dir die Daten anschaust und analysierst.
Wissenswertes zur Suchanalyse: Klicks ohne Suchanfragen
Die Google Search Console liefert Dir zwar Daten zu allen erzielten Klicks und Impressionen, allerdings siehst Du nicht immer alle dazugehörigen Suchanfragen. Ein Beispiel gefällig? Die analysierte Adresse erzielte im Analysezeitraum 25 Klicks – allerdings sind nur 3 Klicks Suchanfragen zuzuordnen.
Das hat auf Deine Analysen einen hohen Einfluss! Denn auch bei Abfrage der Daten für Suchanfragen und URL über die GSC-API würdest Du nur 3 Suchanfragen sehen, die zu jeweils 1 Klick geführt haben. Die anderen 22 Klicks gehen Dir „verloren“, wenn Du nicht zusätzlich die Daten ausschließlich auf URL-Basis abfragst.
Wissenswertes zur Suchanalyse: Verwende den Vergleichsfilter
Über das Trichtersymbol kannst Du die Daten in der Tabelle weiter verfeinern und dadurch sehr spannende Erkenntnisse gewinnen. Bei welchen Brand-Suchanfragen (jemand sucht explizit nach Deiner Marke) bist Du beispielsweise nicht auf Platz 1 zu finden? Aktiviere dazu den Filter und schränke nach folgenden Einstellungen ein:
- Suchanfrage enthält Deinen Markennamen
- Position ist größer als 2
Diese Rankings lassen sich in der Regel sehr einfach verbessern.
Bei diesen Suchanfragen ist sirplus.de aktuell nicht auf den ersten Platz zu finden.
Über den Tabellenfilter lassen sich noch weitere spannende Analysen fahren. Beispiele gefällig?
- Welche Suchanfragen haben eine niedrigere CTR im Vergleich zu anderen Suchanfragen auf derselben Position?
- Welche Rankings befinden sich am Ende von Seite 1 oder Anfang von Seite 2 und lassen sich womöglich leicht verbessern?
- Welche Suchanfragen enthalten eine bestimmte Zeichenfolge?
Eigentlich findest Du auf alle Deine Rankingfragen eine Antwort in den Daten – Du musst nur wissen, wie Du mit dem Bericht arbeitest.
Besonders mächtig wird der Filter bei Vergleichen. Schaue Dir doch mal die Ranking-Entwicklung zwischen zwei Zeiträumen im Interface an und nutze den Filter. Welche Suchanfragen ranken weiter auf Seite 1 und haben einen deutlichen Rückgang in der Klickzahl? Wo hast Du Positionen gewinnen können? Haben sich Deine Snippet-Optimierungen in mehr Klicks niedergeschlagen? Mit dem Vergleich kannst Du solche Fragen schnell beantworten.
Wissenswertes zur Suchanalyse: Die Zeit kann Dich täuschen
Wenn um 0.30 Uhr deutscher Zeit ein Nutzer in Schottland (Ortszeit 23.30 Uhr) Deine Website in den Suchergebnissen sieht, dann zeigt Dir Google diese Daten für welchen Tag an? Wenn Du denkst, dass das von Deiner lokalen Zeit abhängig ist, dann täuschst Du dich.
Mittlerweile ist es in der Search Console deutlicher sichtbar, aber dennoch vielen nicht bewusst: Die Daten werden Dir immer als Pacific Time angezeigt, die Zeitzone der US-Westküste. Dadurch ergibt sich ein Zeitunterschied zur deutschen Zeit von -9 Stunden bzw. -8 Stunden bei Sommerzeit in Deutschland.
Jetzt bist Du dran! Beschäftige Dich intensiv mit der Google Search Console
Nach über 5.000 Wörtern ist es Zeit zum Ende zu kommen. Denn Du solltest Dich praktisch mit der Search Console beschäftigen, um Deine Website zu verbessern. Viele spannende Daten warten darauf, von Dir analysiert zu werden. Also mach Dich an die Arbeit!
Wenn Du in diesem Artikel gemerkt hast, dass Du die GSC doch weniger gut kennst als gedacht: Zusammen mit dem OMT werde ich Intensiv-Seminare zur Google Search Console veranstalten, deren Termine im Januar online gehen. Folge mir am besten bei LinkedIn oder melde Dich für den OMT-Newsletter an, damit Du Dir rechtzeitig Deinen Platz sicherst und Deine Optimierungen eine ganz neue Ebene erreichen.
Zu guter Letzt noch ein kleiner Life-Hack: Wenn es Dich nervt, dass Du mehrfach klicken musst, um Deine Website in der Search Console zu analysieren, dann sind Bookmarklets die Lösung für Dich! Auf meiner privaten Website findest Du neben einigen Bookmarklets zudem meine Lieblings-Browserplugins für Suchmaschinenoptimierer. Schau jetzt auf dieser Seite vorbei.
Stephan Czysch
Stephan Czysch arbeitet als selbstständiger Online Marketing Berater mit dem Schwerpunkt auf SEO. Er ist Autor von drei SEO-Fachbüchern und gründete 2012 das heutige Digital-Marketing-Team von Dept in Berlin (ehemals Trust Agents).
Bis Sommer 2020 leitete er als Geschäftsführer das Team und arbeitet seitdem parallel zu seiner selbstständigen Tätigkeit an neuen Ideen, darunter am searchanalyzer, einem Tool zur Google Search Console.
Stephan schult Inhouse-Teams und ist im OMT-Kosmos regelmäßig als Speaker, Autor und Referent aktiv. Mehr über ihn erfährst Du unter stephan-czysch.de.