Du bist Online-Marketer mit Leib und Seele, Du bist SEO-Profi, Content-Creator und Projektleiter in Deiner eigenen Agentur? Für das langweilige Thema Versicherungen hast Du weder Zeit noch Muse? Kein Problem, hier erfährst Du (fast) ganz ohne Versicherungs-Blabla, warum Du Dich zumindest fünf Minuten damit beschäftigen solltest und dass eine Rundum-Versicherung für Dein Business gar nicht kompliziert ist. Tut nicht weh, versprochen…
Echte Schadenfälle: Ja, das passiert wirklich…
Um Dir Deine Risiken im digitalen Marketing-Business zu zeigen, eignen sich besonders Fälle, die wirklich so passiert sind. Denn sich Versicherungsszenarien ausdenken kann jeder. Deswegen hier ein paar echte Schadenfälle aus der Praxis:
Abmahnung wegen Facebook-Post
Abmahnungen sind im digitalen Business große Aufreger. Sie sind nicht nur nervig, sondern können auch ganz schön teuer werden. Im ersten Fall bekam das eine Werbeagentur zu spüren, die von einem Autohaus beauftragt wurde, einen Facebook-Post für einen neuen SUV zu erstellen. Leider vergaß sie dabei die konkreten Angaben zum Kraftstoffverbrauch und den CO2-Emissionen des Fahrzeugs, die verpflichtend angegeben werden müssen. Die Agentur hatte doppelt Pech: Nicht nur, dass sie selbst den Fehler gemacht hat. Nein, zuvor hatte den gleichen Fehler eine andere Agentur bereits gemacht, die das Autohaus davor beauftragt hatte. Das Autohaus hatte daraufhin eine Abmahnung von einem Umweltverband erhalten und eine Unterlassungserklärung abgegeben. Da die zweite Agentur das Versäumnis wiederholt hat, sollte das Autohaus jetzt 6.000 Euro Vertragsstrafe zahlen. Die forderte es natürlich von der Agentur zurück.
Werbefail bei eBay
Im zweiten Fall geht es auch um eine Werbepanne. Dieses Mal bei eBay. Eine Agentur betreute dort das Verkaufsprofil eines Fleischwarenhändlers, der unter anderem Bratwürste verkaufte. Dazu muss man wissen: Wer Ware nach Gewicht, Volumen, Länge oder Fläche anbietet, muss immer auch den Grundpreis der Ware angeben. In dem Fall also den Kilopreis der Bratwurst. Auch hier hatte der Vorgänger der Agentur bereits versäumt, diese Angabe bei eBay zu machen, und der Fleischwarenhändler hatte eine Unterlassungserklärung abgegeben. Die zweite Agentur sollte nun die eBay-Angebote überarbeiten, was sie auch tat. Nur leider vergaß sie den Grundpreis dieses Mal in der Google Shopping Anzeige. Die Folge: Die Vertragsstrafe von 4.000 Euro wurde fällig. Auch die wollte der Fleischverkäufer von der Agentur zurückhaben.
100.000 Euro Schaden: Shopsystem-Projekt gescheitert
Es geht aber auch teurer… Im dritten Fall sollte eine Digital-Agentur den Onlineshop ihres Kunden auf ein neues Shopsystem umziehen. Die Projektdauer wurde auf ungefähr ein Jahr festgelegt. Das Projekt war agil angelegt, es gab einen groben Projektplan mit einigen Meilensteinen. Was manchmal ein Vorteil sein kann, wurde hier zum Problem: Denn erst im späteren Projektverlauf wurde der Agentur klar, dass das neue Shopsystem für die Bedürfnisse des Kunden und dessen Onlineshop nicht geeignet war und sich dessen Erwartungen damit nicht erfüllen ließen. Die Agentur versuchte noch eine Zeit lang, das Projekt zu retten, stellte aber nach mehreren überschrittenen Deadlines fest, dass dies nicht mehr möglich sein würde. Auch der Kunde glaubte nicht mehr an einen erfolgreichen Projektabschluss und wollte vom Auftrag zurücktreten. Bis dahin hatte er bereits rund 100.000 Euro an die Agentur gezahlt, die er jetzt aufgrund des Rücktritts zurückforderte.
250.000 Euro Schadenersatzforderung wegen Unnatural Links
Den Schadensummen sind (leider) keine Grenzen gesetzt: Die SEO-Agentur aus diesem Fall war jahrelang für das Linkbuilding einer Webseite für Fahrradreisen zuständig. Dann verhängte Google plötzlich eine Penalty gegen die Seite. In der Folgezeit gab es einiges Hin und Her, da neben dieser SEO-Agentur noch eine zweite für den Reiseanbieter gearbeitet hatte und nicht ganz klar war, wer nun für die Google-Abstrafung verantwortlich war. Das Ende vom Lied: Die Google Penalty verursachte beim Reiseanbieter nach dessen Angaben 130.000 Euro Verlust durch Umsatzrückgang plus 60.000 Euro Umsatzausfall für die Zeit, die er veranschlagte, um die Seite zu bereinigen. Diese Summe sollte die SEO-Agentur als Schadenersatz bezahlen.
Das sind Deine größten Risiken im digitalen Business
Dein Risiko, wenn Du als Marketingexperte selbständig bist oder eine Agentur hast, ist allgemein erstmal immer, dass Dir ein beruflicher Fehler bei Deinem Kunden passiert, für den Du geradestehen (rechtlich: haften) musst. Das sind dann Fälle wie die oben genannten. Beispielsweise, wenn Du bei einem Auftrag rechtliche Vorgaben nicht einhältst, Projekte wie das Shopsystem-Projekt schieflaufen oder Du sonst einen Fehler machst, der Deinen Kunden Geld kostet. Denn das wird er von Dir zurückverlangen.
Dabei muss nicht immer klar auf der Hand liegen, dass Du für den Schaden verantwortlich bist. Unterschiedliche Erwartungen, schlechte Kommunikation oder immer neue Änderungswünsche: wenn dann ein Projekt scheitert, sucht man den Fehler lieber beim anderen und damit gerne beim externen Freelancer oder der Agentur. Das kommt leider häufiger vor als Du denkst.
Dazu kommt Dein Risiko für Abmahnungen. Du kannst aus diversen Gründen abgemahnt werden, zum Beispiel wegen einer Rechtsverletzung auf Deiner Website, wenn Du den Urheber von Bildern nicht korrekt nennst oder diese auch für Social Media verwendest, obwohl Du die Nutzungsrechte dafür nicht erworben hast. Auch die DSGVO, sprich das Datenschutzgesetz, bietet viel Abmahnpotenzial vom Webtracking über Daten aus den Sozialen Medien bis hin zur eindeutigen Einwilligung Deiner User.
In diesem Zusammenhang birgt auch die Cookie-Lösung eine Abmahngefahr. Ende Mai hat der Bundesgerichtshof (BGH) dazu ein Urteil gefällt. Demnach brauchst Du für alle Cookies auf Deiner Website die aktive Einwilligung des Users, ein vorausgewähltes Häkchen ist nicht zulässig. Wenn Du diese Regeln für Cookies, insbesondere in technischer Hinsicht, nicht richtig bei Dir oder Deinem Kunden umsetzt (und was in dem Fall richtig ist, weiß keiner so genau…), kann Dir eine Abmahnung drohen.
Und dann kommen noch die Gefahren dazu, mit denen Du, wenn Du digital arbeitest, immer rechnen musst: Die Cyber-Risiken, das heißt Gefahren durch Hackerattacken, Malware und andere Arten von Cyberkriminalität. Denn solche Attacken können, wenn es blöd läuft, Deine ganze Website oder die Deines Kunden lahmlegen. Außerdem kann es sein, dass Hacker aufgrund einer Sicherheitslücke Daten abgreifen. Das kann dann doppelt teuer werden: Zum einen durch Schadenersatzforderungen der betroffenen Dateninhaber und zum anderen durch DSGVO-Bußgelder.
Moderne Absicherung für digitale Berufe: Das geht!
Nach den ganzen Risiken nun die gute Nachricht: Du kannst Dich gegen all diese Risiken absichern. Heutzutage gibt es moderne unkomplizierte Versicherungslösungen speziell für digitale Medienberufe. Worauf Du bei einer guten Berufshaftpflichtversicherung achten musst, sagt Dir diese Checkliste:
Was macht eigentlich eine Berufshaftpflicht?
Wenn Du eine Berufshaftpflicht hast, kannst Du Dich ganz auf Dein Business konzentrieren und musst Dir keine Sorgen machen, wenn mal was danebengeht. Denn – was viele nicht wissen – eine Berufshaftpflicht macht mehr als am Ende „nur“ eine Summe X bezahlen. Wenn Dein Auftraggeber von Dir Schadenersatz verlangt oder Du eine Abmahnung erhältst, prüft der Versicherer im ersten Schritt, ob die Forderung überhaupt berechtigt ist. Stellt er fest, dass sie unberechtigt ist, wehrt er sie auf eigene Kosten ab. Das heißt, er übernimmt auch eventuelle Anwalts- oder Gerichtskosten. Berechtigte Forderungen bezahlt der Versicherer im Rahmen der vereinbarten Versicherungssumme. Praktisch, oder? Übrigens: In den oben genannten Fällen hat der Versicherer entweder den Schaden übernommen, oder mit der Gegenseite verhandelt. So konnte beim Shopsystem-Fail ein 50:50-Kompromiss ausgehandelt werden und die Schadenersatzforderung beim Unnatural Links Fall auf einen hohen fünfstelligen Bereich reduziert werden, die der Versicherer übernahm. Auch alle anderen Protagonisten aus den genannten Fällen hatten Glück im Unglück: Sie waren gut versichert und der Versicherer hat die Forderungen bezahlt.
Fazit
Auch wenn es nicht das spannendste Thema ist: Du musst Dich als Freelancer oder Selbständiger um eine gute Absicherung für Dein Business kümmern. Sonst kann durch Schadenersatzforderungen schnell Deine Existenz in Gefahr geraten. Heutzutage musst Du dafür weder 500 Seiten Kleingedrucktes lesen noch einen 10-seitigen Antrag ausfüllen. Eine moderne Berufshaftpflicht kannst Du ganz einfach in wenigen Minuten online abschließen und individuell auf Dein Businessmodell anpassen. Und das Beste: Wenn Du weißt, dass Deine Agentur, Dein Unternehmen, Deine Selbständigkeit gut versichert ist, kannst Du Dich auf das Wesentliche konzentrieren und das machen, was Du am liebsten machst…
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