Egal, ob Einzelkämpfer, Teamplayer oder Teamlead: Wenn Du noch nichts von diesem Konzept gehört hast, solltest Du jetzt gut mitlesen. Denn es kann die Art, wie Du Dich selbst im Online-Marketing positionierst und entwickelst, stark beeinflussen.
Das klingt erstmal nach einer starken Aussage, aber ich oute mich direkt: Ich bin auch ein T-Shaped Marketer – und das hat mir viele Türen geöffnet. Ich erkläre Dir gleich wie. Lass mich zuerst das Konzept erklären.
Was ist ein T-Shaped Marketer?
T-Shaped Marketer verbinden das Grundwissen eines Generalisten in verschiedenen Marketingdisziplinen mit dem Knowhow eines absoluten Spezialisten in einem Gebiet, der jedoch nicht in seinem Tunnelblick gefangen ist. Da die generalistischen Themen die horizontale Basis bilden und die Spezialisierung die vertikale Vertiefung, entsteht als Bild ein T.
Das klingt kompliziert und theoretisch? Ich nehme mal mich als Beispiel: Beruflich vor über 15 Jahren als Journalist gestartet, bin ich seit 2008 im Bereich Online Marketing und habe mir über die Jahre ein breites Wissen in Bereichen wie Storytelling, Statistik, Design, Kommunikation, HTML/CSS und User Journeys angeeignet.
Nebenbei bin ich zwischen Conversion-Optimierung, E-Mail-Marketing und Social Media irgendwo links abgebogen, habe meine Leidenschaft für Content Marketing und SEO entdeckt und bin über die Jahre tief in diese Themen-Silos eingestiegen und habe mein Expertenwissen ausgebaut.
Das ermöglicht mir heute zum einen eine gute, empathische Kommunikation auf Augenhöhe mit anderen Experten und Kollegen verschiedener Marketing- und IT-Disziplinen und gleichzeitig eine tiefe Expertise für meine eigene Arbeit auf Webseiten und als Sparringspartner für mein Team, Kollegen, Partner und Agenturen.
Dank meiner T-Shaped Skills kann ich mich schnell in andere Disziplinen und Themen eindenken, über den Tellerrand schauen und Herausforderungen von anderen besser einschätzen und bei der Lösung helfen. Wichtige Eigenschaften, die mich fachlich vorangebracht und mir bei meiner Entwicklung zur Führungskraft in einem crossfunktionalen T-Shaped Team geholfen haben.
Der T-Shaped Marketer ist also das Beste aus zwei Welten: Er vereint das breite Grundwissen, das aus Studium oder Quereinstieg vorhanden ist, mit dem sich immer weiter ausbauenden Expertenwissen eines Spezialisten, ohne dabei zu sehr in Scheuklappen-Sicht zu verfallen.
Weil ich täglich im Team erlebe, wie gut dieses Konzept funktioniert, und viele Teammitglieder auf ihrer Entwicklungsreise begleite, möchte ich Dir das T-Shaped Marketer Konzept für Deine persönliche Weiterentwicklung Deiner Kompetenzen nahelegen. Dabei ist völlig egal, ob Du Deine Reise als Generalist oder Spezialist beginnst, schon viele Jahre im Job stehst oder erst seit gestern Grundwissen im Marketing sammelst.
T-Shaped Skills heute wichtiger denn je?
Das Konzept des T-Shaped Marketers passt wunderbar in unsere heutige Marketing-Realität, die sehr schnelllebig und abwechslungsreich ist. Job-Profile und Anforderungen entwickeln sich häufig so schnell, dass klassische Lebensläufe und Ausbildungen nicht reichen.
Das zeigt zum Beispiel die 2020 erschienene Online-Umfrage von „SparkToro“ und MOZ-Gründer Rand Fishkin: 40% aller Teilnehmer haben demnach nie oder nur eine wenig formale Ausbildung im Marketing genossen. Das schließt Rand Fishkin übrigens ein, der über sich selbst sagt, keinen College-Abschluss zu haben.
Auch wenn seine Umfrage auf den US-Markt gemünzt war, denke ich die Parallelen sind im deutschsprachigen Bereich gegeben. Die explosionsartige Entwicklung von Marketing-Disziplinen ist weltweit in den letzten 10 bis 15 Jahren massiv gewesen. Themengebiete wie SEO, SEA, Webanalyse und Social Media haben in dieser Zeit einen Kompetenz-Sprung hingelegt und sich immer weiter zu Spezialgebieten im Marketing entwickelt.
Wer länger als 10 Jahre im Marketing Erfahrung gesammelt hat, wird seinen Einstieg in den seltensten Fällen mit einem passenden Studium oder in einer passenden Ausbildung gemacht haben. Und wer heute in diesen Genuss kommt, beklagt häufig eine große Praxisferne, weil Lehre und Unternehmen meist gar nicht so schnell handeln können, wie der Markt sich bewegt.
Wenn Plattformen wie LinkedIn oder TikTok über Nacht groß werden und sich für Content-Creator und Marketer als neue Spielwiesen etablieren, gibt es kein Playbook, keine Anleitung, keine Expertise, kein Studium dafür.
Die erfolgreichsten Kanal-Marketer sind aus meiner Sicht jene, die ihr Wissen und ihre Erfahrung aus anderen Bereichen nutzen, ausbauen, übertragen und dann tief in den Kanal eintauchen. Sie werden gewissermaßen zu einem T-Shaped Social Media Spezialisten für TikTok, LinkedIn oder Twitch.
Wo kommt der Begriff T-Shaped her?
Bevor es T-Shaped TikToker oder Marketer gab, erfand jemand beim Consulting-Riesen „McKinsey and Company“ in den 1980ern den T-Shaped Man: Statt Fachleuten suchte das Unternehmen den breitaufgestellten Berater mit Spezialisierung in verschiedenen Branchen, viel Fachwissen, Erfahrung und abteilungsübergreifendem Know-how.
Weiter vorangetrieben wurde die Idee dann von Independent-Autor David Guest 1991, der den T-Shaped Man damals in der IT verortete. Und es dauerte bis ins nächste Jahrtausend, bis Silicon Valley CEO Tim Brown das Thema unter dem Begriff T-Shaped People in die Nähe von Marketing-Disziplinen brachte.
Der Chef der Design- und Innovationsberatung „IDEO“ schwärmte von T-Shaped Stars, die crossfunktionale Teams abteilungsübergreifend in vielen Disziplinen mit breitem Fachwissen und viel Erfahrung nach vorne bringen. Er nannte dabei weitere Unternehmen als Beispiele, die mit dem T-Shaped Modell arbeiten, ohne es explizit so zu nennen: Nike, Apple und Procter and Gamble.
Unter anderem ins Marketing gebracht hat den T-Shaped Marketer schließlich Brian Balfour, der ehemalige VP of Growth bei HubSpot und Seriengründer, der die Entwicklung der eigenen Marketing-Skills anhand des T‘s als beste Möglichkeit – für die sich schnell entwickelnde Digital-Landschaft – und sich selbst sah.
Auf ihn geht auch die Einteilung in die 3 verschiedenen Kompetenz-Komponenten zurück, die in vielen Quellen zum Thema ausführlich behandelt wird. Ich halte mich in meiner Beschreibung etwas kürzer und empfehle Dir den Artikel von Buffer, wenn Du tiefer in einzelne Beispiele und kanalspezifische T-Shaped Profile von anderen Marketing-Menschen einsteigen willst.
Um nach Brian Balfour ein guter T-Shaped Marketer mit weitreichendem Expertenwissen und Expertise als Generalist und Spezialist zu werden, brauchst Du Wissen, das sich in verschieden tiefe Erfahrungs-Ebenen vom Basiswissen bis zum Fachwissen einteilen lässt.
Diese 3 Themengebiete sind:
1. Allgemeines Basiswissen oder Grundverständnis
Hier geht es um grundlegendes Basiswissen, Erfahrungen und Softskills, die Dir helfen werden, egal, wie Dein Beruf genau ausgestaltet ist. Zu diesen Fachbereichs-Silos zählen Recherche-Fähigkeiten, Storytelling-Expertise, Vertriebs-Grundlagen, Design und UX Fähigkeiten, Datenanalyse Kompetenzen, Basiswissen in Verhaltenspsychologie, allgemeine Kommunikationsfähigkeit und Grundlagenwissen im Branding.
2. Praktische und theoretische Marketing-Grundlagen
Mit einem breiten Erfahrungs-Ansatz von Praxis und Expertenwissen aus Bereichen wie Texten, A/B Testing, Conversion-Optimierung, Bildbearbeitung, audiovisueller Produktion, Nutzertracking, HTML/CSS und vielleicht ein bisschen Programmier-Skills baust Du Dir einen soliden Grundstock aus Disziplinen, die Dir in so gut wie jeder Spezialisierung etwas bringen und hilfreich sein können.
Wenn Du nicht gerade Einzelkämpfer bist, ist hier auch Dein Arbeitgeber gefragt: Denn er sollte für einen gleichen Wissens- und Praxis-Stand aller Marketing-Verantwortlichen sorgen oder zumindest die Basis-Fortbildung in diesen Kompetenz-Bereichen anbieten, wenn nicht selbst mindestens Grundlagenwissen auf den Themengebieten vermitteln.
3. Kanalspezifische Expertise und Kompetenzen
Jetzt kommen wir in die Nähe der spezifischen Online Marketing Disziplinen und mit ihnen auch zur Marketing-Spezialisierung, wie SEO, SEA, Social Media, PR, Paid Ads oder Webanalyse. Über alles wirst Du vermutlich ein wenig wissen, aber nur ein oder zwei dieser Themen wirst Du als T-Shaped Marketer in der Tiefe verfolgen – zum Beispiel die Disziplinen Content Marketing und SEO.
M, Pi, oder X-Shaped: Was, wenn es mehr als zwei Spezialisierungen gibt?
Seit Brian Balfour sein Modell in die Welt getragen hat, sind ein paar Tage vergangen und der T-Shaped Marketer hat sich – eng mit der Frage, ob zwei Spezialgebiete und Spezialisierungen reichen – weiterentwickelt.
Nehmen wir den Content-Manager: Neben Content Marketing spielt vielleicht SEO eine Rolle; ist deswegen Fachwissen in Bereichen wie Social Media, der Webanalyse und Erfahrung mit crossmedialen Inhalten weniger relevant? Und muss es am Ende nicht noch tiefer gehen bei der kanalspezifischen Einteilung? Sind Silos wie E-Mail, SEO, Social beim heutigen Detailgrad an Spezialgebieten nicht zu groß?
Deswegen gibt es heute das M-Shaped, Pi-Shaped, Y-Shaped, E-Shaped oder X-Shaped Konzept. Jeweils mit leicht anderen Ausprägungen, etwas mehr Komplexität und Ideen für eine Erweiterung des Grund-Konzepts. Wo genau die Unterschiede der einzelnen Ausformungen liegen und Du Deine Kompetenzen haben musst, kannst Du Dir sehr schnell ergoogeln.
Allen Modellen gleich ist der breite Grundlagenwissen-Ansatz, gepaart mit mehr oder weniger ausgeprägten Fachwissen-Spezialisierungen. Eine tolle Visualisierung zu den genannten Typen – und warum für Führungskräfte ein X-Shaped Profil wichtig sein kann – zeigt Autor und Speaker Robert Weller in seinem Blog, ganz zeitgemäß mit einem Zitat von Gary Vee garniert.
Aus meiner Sicht reicht das T-Shaped Modell für Dich als Marketer völlig aus. Ich bin dafür, dass Menschen Konzepte nehmen, die sie möglichst einfach auf die Praxis anwenden können. Sobald Du zu viel über den richtigen Buchstaben nachdenkst, verlierst Du das eigentliche Ziel aus den Augen: Wie Du für Dich den besten Mix aus Generalist und Spezialist definierst und daran auch Deine Weiterbildung und mögliche Karriereoptionen ausrichtest. Daher bleibe ich beim T-Shaped Marketer.
T-Shaped Marketer: Vorteile und Spezialisierung finden
Wenn Du die ganze Arbeit investiert und ein empathischer, offener, mit vielen Facetten ausgestatteter Marketing-Generalist wirst, der gleichzeitig eine oder zwei tiefe Spezialisierungen hat, wirst Du schnell viele Vorteile für Dich und Dein Team, Deine Kollegen oder Deine Kunden feststellen.
Die offensichtlichste Entwicklung siehst Du in der Kommunikation mit Kollegen, Teammitgliedern und anderen Abteilungen: Spezialisten haben schon mal den Hang zum „Tunnelblick“ und zur Silo-Denke und ignorieren leider gerne die Bedürfnisse anderer Kollegen in der eigenen oder angrenzenden Abteilung. Konflikte mit den Teammitgliedern und Kollegen sind vorprogrammiert.
Wenn alle Beteiligten aus den Abteilungen die gegenseitige Arbeit kennen, dank Basiswissen zumindest ein Grundverständnis für das Thema mitbringen und dank Softskills – wie guter Kommunikationsfähigkeit – die Arbeit der anderen mehr wertschätzen, sorgt das für eine bessere, produktivere und intensivere Zusammenarbeit.
Egal, ob mit Kollegen, anderen Teammitgliedern, angrenzenden Abteilungen, Kunden, Partnern oder Agenturen: Die T-Shaped Expertise hilft beim Blick über den Tellerrand. Fast egal ist, ob dieses bessere Miteinander auf Basiswissen der Verhaltenspsychologie, Fachwissen oder auf eine Spezialisierung zurückzuführen ist. Vermutlich werden alle 3 Kompetenzen eine Rolle spielen, wenn es um den optimalen kommunikativen Umgang mit Menschen geht.
T-Shaped Marketing-Teams haben auch den Vorteil, dass sie sich gegenseitig vertreten und schulen können: Fällt zum Beispiel mal ein Conversion-Spezialist durch Krankheit aus, kann die Kampagne zur Not auch vom beteiligten Content Marketer gesteuert werden. Denn dieser kennt ebenfalls das Backend und den Prozess aus der Grundlagen-Schulung und dem internen Austausch und sträubt sich nicht davor, sich weitere Skills für diese Aufgabe mal eben schnell aus dem firmeneigenen Wiki oder dem Internet anzueignen.
Social Media Manager, Google Analytics Experten und Crossmedia Manager können sich wiederum gegenseitig aufschlauen und gemeinsam kreative Lösungen für die Umsetzung einer visuellen Social Media Kampagne und ihrer Messung finden. Denn alle verfügen über genug Basiswissen der anderen Disziplinen, um ohne viel Erklärungen gemeinsam brainstormen zu können und sich mit ihrer jeweiligen Expertise einzubringen.
Spannend wird es darüber hinaus, weil das T-Shaped Konzept auch in andere Abteilungen wie der IT eingezogen ist. Spätestens seit „Scrum“ und „DevOps“ finden T-Shaped Skills auch immer mehr Anwendung in IT-Teams. Ein weiterer Vorteil für Deine tägliche Arbeit in einem crossfunktionalen, modernen Umfeld.
Spezialisten-Sweetspot: So findest Du Deine Nische
Am Ende hilft das T-Shaped Skillset Dir, ein besserer Marketer zu werden, der über seinen Tellerrand hinausschaut, Silos aufbricht und sich in multifunktionalen Teams einfacher einfügt als ein reiner Marketing-Generalist oder Spezialist mit nur einer bestimmten Expertise.
Auch kann es Dir durch Deinen breiten Wissensansatz einfacher fallen, Innovationen wie Künstliche Intelligenz (KI), neue Technologien, Plattformen oder die digitale Transformation allgemein voranzutreiben. Je besser Du Deinen persönlichen Mix gestaltest, desto mehr kannst Du aus der Allgemeinheit der Marketer herausstechen und Dich so im Team, im Unternehmen oder auch als Einzelkämpfer besser positionieren.
Kein Pflichtprogramm, aber hilfreich ist, dass Du Dir ein oder zwei Spezialisierungen suchst (und idealerweise für diese brennst), die nicht jeder hat:
- eine bestimmte Themen-Nische
- eine neue Social Media Platform
- die grafische Art der Aufarbeitung
- eine neue Technik oder Methode
Meine Spezialisierungen sind zum Beispiel Content Marketing im Bereich Finanzen und SEO. Das fing früh mit einer Liebe für das Texten und Geschichten an: Vom ehrgeizigen Jugend-Projekt eines Comics über die verrückte Idee einen Fantasy/Noir-Roman zu schreiben kam ich zum Journalismus, zu den Online-Medien, zur Webseiten-Gestaltung sowie SEO und wurde schließlich Finanz-Marketer.
Eine stark gewachsene Nische, die ich bis heute sehr schätze, auch wenn ich längst viele verschiedene Zielgruppen-Projekte und Bereiche mit meinem Team bei „platform X“ betreue.
Kevan Lee, Ex VP of Marketing bei Buffer nennt das „balance what you enjoy, what you’re good at, and what your team needs“, also: Finde den Punkt zwischen dem, was Dir Spaß macht, worin Du gut bist und was Dein Team (Dein Unternehmen/der Markt) braucht!
So baust Du Dir Dein T-Shaped Marketer Profil zusammen
Jetzt bleibt nur noch die Frage zu klären, wie Du Dir Dein eigenes Profil zusammenbaust, um zu erkennen, wie Dein aktuelles T aussieht und was Deine Marketing-Kompetenzen sind.
Du kennst vielleicht das Business Modell Canva? Ein Modell, mit dem sich ganz einfach Unternehmensideen entwickeln lassen, digital oder mit Post-Its auf einem Flipchart.
Ich möchte Dir einen Denkanstoß mitgeben etwas ähnliches für Dein T-Shaped Skillset als Marketer auszuprobieren:
Nimm ein Blatt Papier oder zum Beispiel ein Brainstorming-Tool wie Miro und mal Dir Dein großes T auf.
Dann nimm Dir digitale oder physische Post-Its und definiere die Gesamtkompetenz Deiner Marketing-Skills anhand der 3 Komponenten von Brian Balfour:
- Grundlagenwissen/Basiswissen (Funktional)
- Marketing-Grundlagen (auch Firmenspezifisch)
- Deine (gewünschte) Spezialisierung
Überlege Dir, welches Wissen Du in welchem Bereich schon hast und welches Dir noch fehlt und denk dabei auch über folgende Fragen nach:
- Worin bin ich gut?
- Was macht mir Spaß?
- Wo sollte ich in puncto Hard- oder Soft-Skills zukünftig mein Wissen erweitern?
- Was braucht mein Team/mein Bereich/mein Unternehmen?
- Wohin möchte ich mich langfristig entwickeln?
- Was könnte meine Spezialisten-Nische sein?
Und schon hast Du Dir eine kleine Roadmap für Deine persönliche Weiter- und Karriereentwicklung gebastelt! Du kannst diese nutzen, um Fortbildungen zu finden, Dein Marketing-Know-how zu vertiefen und Dich regelmäßig zu fragen, wo Du auf Deiner Reise zum perfekten T-Shaped Marketer stehst.
Wenn Du lieber weniger Zeit investieren willst, kannst Du auch einen kleinen Online-Test von growthtribe.io machen, um Deine Skills für Dein T-Shaped Marketer Profil herauszufinden. Co-Founder David Arnoux erklärt in einem begleitenden Artikel außerdem, wie seine Firma das T-Shaped Marketer Modell nutzt.
T-Shaped Marketer: So bildest Du Dich weiter
Das T-Shaped Marketer Modell kann Dir eine Sache jedoch nicht abnehmen: das lebenslange Lernen. Marketing wird immer eine Reise bleiben, bei der Du altes Gelerntes verwerfen und Dir Neues aneignen und vertiefen wirst. Es gibt ein paar Hilfsmittel und Gedanken, die ich Dir mitgeben will, um Deine Reise einfacher zu gestalten.
Der vielleicht offensichtlichste Tipp: Bleibe immer neugierig und interessiert, denn es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Und wenn Du es entdeckt hast, habe keine Scheu auch mal etwas Zeit zu investieren, Dir etwas anzueignen und tiefer einzusteigen. Wer Ende 2019 TikTok abgetan hat und die Entwicklung der Plattform, ihrer Content Creator und Marketingmöglichkeiten nicht verfolgt hat, stößt heute spät dazu und muss mehr aufholen.
Lerne von Anderen: Ich habe selten so eine tolle Community wie im Online Marketing kennengelernt. Ständig gibt es (digitale) Roundtable, Austauschrunden, Sprechstunden, Diskussionen, Messen und Konferenzen. Mal ganz abgesehen von den Millionen Fachbeträgen in Social Media und Blogs. Nutze das und tausch Dich aus!
OneNote oder Evernote ist Dein Freund: Es war noch nie so leicht Artikel, Notizen und Links abzulegen, um Dir Deine eigene kleine Wissensdatenbank aufzubauen, die Du von überall einsehen kannst. Und das Großartige daran – weil alles digital abgelegt ist, kannst Du es mit Kollegen und Kontakten teilen und Deine Expertise so auch anderen zur Verfügung stellen. Man wird es Dir danken.
T-Shaped Marketer: Leseempfehlungen für mehr Fachwissen
Damit Du für Deine persönliche Datenbank direkt Input hast, habe ich für Dich zum Abschluss noch drei Buchempfehlungen aus verschiedenen Themengebieten, die Dich auf Deiner Reise begleiten können.
David L. Epstein, Range: Why Generalists Triumph in a Specialized World: Die perfekte Erweiterung Deiner Kompetenz rund um das Spektrum von T-Shapes Skills, Generalisten und Spezialisten.
Robert B Cialdini PhD, Influence – The Psychology of Persuasion: Deine Pflichtlektüre, wenn es um breites Verständnis von Kunden- und Konsumpsychologie geht. Mit diesem Buch legst Du einen guten Grundstein, wenn Du noch neu im Thema Marketing bist. Aber auch alte Hasen sollten immer mal wieder reinblättern zum Auffrischen.
Robert Weller, Content Design – Das Handbuch für Conversion-orientierte Content Marketer, Webdesigner und
Unternehmer: Für jeden, der eine Vertiefung im Content Marketing sucht, bietet dieses Buch eine hervorragende Grundlage und viel wertvolles Anschauungsmaterial. Da entstehen von sich aus ganz neue Spezialisierungs-Ideen.
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Hut ab, ein wirklich inspirierender Beitrag. Als Head of E-Commerce eines Startups, betreue ich mehrere Online-Shops. Vor fünf Jahren habe ich mit Null Ahnung angefangen und mir über die Zeit von der Wawi-Automatisierung über Photoshop, JTL-Shop, YouTube bis hin zu SEO so ziemlich alles selbst beigebracht und auch umgesetzt. Irgendwie habe ich aber immer den Eindruck gehabt, dass nur nach Spezialisten gesucht wird und mir ist es immer besonders schwer gefallen, meinen Job auf Geburtstagen, bei Freunden oder Familie zu erklären. Irgendetwas mit Internet und Handys halt. Das saugt natürlich enorm an der Einschätzung der eigenen Kompetenz. Dein Beitrag hat… Weiterlesen »
Hi Florian,
danke für deine offenen Worte und deine ehrliche “Innenansicht”. Ich denke mit dem Thema bist du nicht allein. Der Fokus auf den Spezialist ist zuletzt auch im Marketing sehr stark gefördert worden. Bleib dir da treu und mach weiter so. Gerade im E-Commerce brauchst du mehr als nur eine Stärke. Vielleicht wird es dann doch M-Shaped. Aber es ist mehr als der Spezialist. Grüße David