Pinterest funktioniert nicht nur für Themen wie Fashion, Rezepte und Reise, die man vielleicht sofort damit in Verbindung bringt, sondern auch für Business Themen, wenn es richtig gemacht wird. 74 Prozent der aktiven Nutzer*innen und 89 Prozent der täglichen Nutzer haben bereits etwas gekauft, das sie auf Pinterest entdeckt haben (Quelle: Ahalogy Pinterest 2018 Media Consumption Study). Auch im Kaufprozess wirkt Pinterest entscheidend mit: 67 Prozent der aktiven und 86 Prozent der täglichen Nutzer*innen rufen Pinterest beim Einkaufen auf, um zu schauen, was sie genau gepinnt haben um einen Preisvergleich vorzunehmen, einen ähnlichen Artikel zu finden oder es direkt zu kaufen (40 Prozent) (Quelle: Ahalogy Pinterest 2018 Media Consumption Study).
Wie verwenden die Nutzer Pinterest?
Die User sind besonders mobil auf Pinterest unterwegs. Genauer gesagt, nutzen ca. 80 Prozent Pinterest auf dem Smartphone und 85 Prozent suchen ausschließlich in der App (Quelle: https://www.brandwatch.com/de/blog/interessante-social-media-zahlen-und-statistiken/). Das macht die Optimierung für mobile Endgeräte unerlässlich: Die Website muss schnell, der Pin- it-Button muss auch auf dem Smartphone problemlos funktionieren und die Pins müssen auf dem Display gut sichtbar und ansprechend gestaltet sein.
Nutzer sind besonders auf Pinterest unterwegs, für die Recherche privater Zwecke, wie zum Beispiel für die eigene Freizeitgestaltung. Sind Nutzer auf Pinterest fündig geworden, nutzen sie die Plattform auch, um gezielt nach dem gewünscht Produkt zu suchen und es unmittelbar online zu kaufen – aus Inspiration wird also schnell Aktion.
Pinterest Marketing & Sales Strategie: So viel shoppen Kunden aufgrund von Pinterest Aktivitäten
Eine Studie auf Pinterest Business zeigt, wie stark der Einfluss der Plattform auf das Kaufverhalten der Nutzer ist. Dafür wurden 4.061 Pinterest User befragt, die wöchentlich aktiv sind. Heraus kam, dass Pinterest nicht nur das Kaufverhalten beeinflusst, sondern auch welche Marken die einzelnen Nutzer bevorzugen und wie viel diese, bereit wären dafür auszugeben. 72 % der Teilnehmer geben an, dass sie durch Pinterest zum Kauf inspiriert wurden, obwohl sie keine direkte Kaufabsicht hatten (Quelle: http://tobesocial.de/blog/pinterest-marketing-strategie-agentur-content-sales-kaufentscheidung-shopping-trends-tipps-verkauf-produkte-frauen-nutzung). Aber was macht Pinterest so erfolgreich? Laut Pinterest Business, ist es die perfekte Mischung zwischen inspirierenden Bildern und personalisierten Empfehlungen für jeden einzelnen Nutzer. Die meisten User nutzen Pinterest zur Ideensuche, weshalb man sie schon sehr früh im Kaufprozess abholen und positiv zu einer Marke oder zu einem Produkt beeinflussen kann.
Wie entscheidet Pinterest, welche Pins angezeigt werden?
Heute werden Pins nach „den besten zuerst“ anstatt „den neuesten zuerst“ im individuellem Feed angezeigt. Der Smart Feed priorisiert und gewichtet individuell die Pins nach der Qualität und Relevanz für den Nutzer. (Quelle: https://swat.io/de/lernen/5-dinge-die-unternehmen-unbedingt-ueber-pinterest-wissen-sollten/). Wie jeder Algorithmus von Suchmaschinen ist auch der von Pinterest komplex und geheim. Ähnlich wie bei Google sind nur ansatzweise Auswahlkriterien bekannt und bestätigt worden. Dabei gibt es drei wesentliche Bausteine, aus denen der Smart Feed zusammengesetzt wird:
- Pins von Nutzern, denen Du folgst (Following Pool)
- Ähnliche Pins (Related Pool)
- Pins, die auf Deine Interessen basieren (Interest Pool)
Die Wichtigkeit, ansprechende Bilder zu benutzen
Wie Du wahrscheinlich bereits weißt, ist Pinterest überwiegend eine Bildplattform. Wenn Du also mit Pinterest erfolgreich sein möchtest, musst Du entsprechend anziehende Bilder gestalten und nutzen. Für den Anfang sollte der Fokus auf der Verwendung von besonders hochwertigen Bildern liegen. Bilder die Aufmerksamkeit und Bewusstsein wecken sollen, unterscheiden sich von solchen, die Nutzerbindung als Ziel haben.
Bilder, die Bewusstsein wecken sollen, müssen relativ schlicht gestaltet werden. Ein besonderes Augenmerk liegt aber darauf, dass diese Bilder immer professionell aussehen sollten. Du musst dafür kein professioneller Fotograf sein, aber poste bitte keine Bilder, die unscharf sind. Außerdem solltest Du sicherstellen, dass alle Bilder entsprechend richtig beleuchtet sind. Die Bilder sollten sehr einfach gehalten werden und deutlich zum Beispiel das Produkt zeigen, was der Pin bewerben soll.
Bilder, die die Nutzerbindung verbessern sollen, können und sollten detaillierter gestaltet sein als die Bewusstsein erweckende Pins. Nutzer, die dazu neigen auf detaillierter gestalteten Pins zu klicken, sind normalerweise auf der Suche nach Informationen und Ideen. Wenn es Dir gelingt das Bild so zu gestalten, als ob sich noch etwas „hinter dem Pin“ verbirgt, kannst Du mehr Klicks generieren. Einer der erfolgreichsten Wege, um dies umzusetzen, ist es Konzepte im Bild zu erklären, also eine „Mini-Infografik“ beispielsweise im Pin abzubilden. Es ist aber nicht der einzige Weg, um Bildern etwas mehr Detail zu verleihen.
Du kannst auch unterschiedliche Ausführungen eines Produktes in einem Pin zeigen. Achte aber darauf, dass Deine Bilder nicht überladen wirken. Also hier der Tipp: Detaillierte Pin-Gestaltung keine überladene!
Wenn Du herausfinden möchtest, welche Bilder am besten für deine Zielgruppe funktionieren, schadet es nicht sich selbst ein bisschen Inspiration ein zu holen. Wirf einen Blick auf die Top-Boards in Deiner Marktnische. Konzentriere Dich darauf, was die Bilder so ansprechend macht und wie Du einige dieser Strategien für Dich selbst nutzen kannst. Da wir nun hoffentlich ein Gespür dafür haben, was es bei Bildern so zu beachten gilt, wollen wir uns darauf konzentrieren, wie wir den Effekt von großartigen Bildern mit Pins für uns multiplizieren können.
Wenn Dein Bild nicht in der Lage ist, eine Idee entsprechend rüberzubringen, kannst Du stattdessen einen Text verwenden. Es gibt auch die Möglichkeit, ein Call-to-Action in Deine Bilder mit einfließen zu lassen. Aber vergiss nicht Deine Zielgruppe im Hinterkopf zu behalten. Nicht jede Zielgruppe reagiert auf dieselbe Handlungsaufforderung. In einigen Fällen empfiehlt es sich, etwas Bescheideneres oder etwas Auffälligeres zu wählen.
Alle Deine Bilder sollten auf der mobilen Version gut aussehen, denn 75% der Pinterest-Nutzer verwenden ein mobiles Gerät. Wenn Deine Bilder in der mobilen Version nicht gut aussehen, schließt Du bereits 75% Deiner potenziellen Kunden aus.
Kaufbare Pins
Eine aufregende Besonderheit sind „kaufbare Pins“. Um es kurz zusammenzufassen ermöglicht diese Funktion den Nutzern Gegenstände direkt über den „Pin“ zu kaufen. Das heißt, dass der Bezahlvorgang stark für den Nutzer vereinfacht wird, weil diese nicht mehr verschiedene Apps nutzen müssen, um einen Kauf abzuschließen. Darüber hinaus will Pinterest einige Funktionen wie Apple Pay integrieren (Quelle: https://neilpatel.com/de/blog/eine-unglaubliche-gute-anleitung-zur-verkaufsforderung-mit-pinterest-anzeigen/). Wenn Du der Meinung bist, dass diese Funktion sinnvoll für Dich ist, finde heraus, wie Du sie in Deine Kampagne integrieren kannst – die Ergebnisse werden den Aufwand bestimmt ausgleichen.
Lokale Marktrelevanz
In den letzten 4 Jahren konnte die lokale Marktrelevanz von Pinterest in Deutschland deutlich gesteigert werden (Quelle: https://www.xing.com/news/insiders/articles/hobbyplattform-oder-marketingmaschine-the-power-of-pinterest-1481376). Je nach Thema oder Suchbegriff findet man Suchergebnisse von Pinterest oftmals unter den ersten Ergebnissen der Google Bildersuche.
Für Marken und Unternehmen im allgemeinem, ist Pinterest auch deshalb so interessant, weil die Plattform nach wie vor einen aufregenden Fly Wheel Effekt bietet. User merken sich Inhalte der Marke und speichern diese auf Pinterest. Dort können andere User mit diesen Inhalten in Kontakt kommen und wieder auf das Profil der Marke gelangen. So kurbelt Pinterest zum einen die Sichtbarkeit des Markencontents auf dessen Plattform und zum anderen den Traffic zurück auf die eigene Website an.
Langfristige Erfolge mit Pinterest-Marketingerzielen
Um den Erfolg eines Pinterest-Profils zu messen, kann »Pinterest Analytics« verwendet werden. Hier erhältst Du beispielsweise:
- Kennzahlen zu Profil- und Pin-Aufrufen
- Websiteaktivitäten und
- Zielgruppenreichweite.
Ähnlich zu Google Ads kann auch in Pinterest ein Pin besonders promotet werden. Auch die Hashtags, anhand welcher ein Bild gefunden werden soll, sind eindeutig definierbar. Sind zum Beispiel neue Produkte eingetroffen, kann diese direkt fotografiert, hochgeladen und damit beworben werden. Das Budget für die Promotion kann ähnlich wie bei Facebook Ads individuell festgelegt werden.
„Je smoother das Einplanen der Pins vonstatten geht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du auch langfristig Spaß an Pinterest haben wirst und nicht zwischendrin verzweifelt aufgibst, weil dich das Pinterest-Marketing einfach zu viel Zeit kostet.”
Mein Tipp: Pinne schon 6 bis 8 Wochen vor saisonalen Ereignissen passende Inhalte, um die Nutzer frühzeitig zu inspirieren und anzulocken. Wer Pinterest-Marketing zusammen mit anderen sozialen Netzwerken verwendet, kann die Vorteile jeder App optimal für sich nutzen und den vollen Gewinn ausschöpfen. Authentizität ist auf jeden Fall bei Pinterest gefragt. Pinne nicht, was nur dem Kunden gefallen könnte. Natürlich ist es wichtig, aber Dir selbst sollte Dir Dein Content natürlich auch gefallen. Du sollst zeigen, wer Du bist, und nicht, wer Du sein willst.
Was bedeutet das für Unternehmen?
Mit der richtigen Strategie kann Pinterest für Unternehmen vor allem eins sein: Ein starker Traffic-Motor auf Deine Websites, z.B. Online-Shops oder Produkt-Websites. Ob Produkte, Dienstleistungen, oder generelle Themen – Ganz egal, was ein Unternehmen kommunizieren möchte, viele Inhalte können ihren Platz auf Pinterest finden und geteilt werden – und das aktuell noch kostenfrei. Sind die eigene Website oder der Online-Shop gut mit attraktiven Pins verknüpft, finden die User schnell ihren Weg dorthin. Allerdings ist Pinterest keine Plattform, die man nebenbei bedienen kann und sollte. Zunächst einmal sollte nicht blind drauf losgepinnt, sondern eine Strategie überlegt werden.
Fazit
Eine Kaufentscheidung beruht auf verschiedenen Faktoren und wird durch ganz unterschiedliche Prozesse beeinflusst. Der subjektive und der objektive Wert, den ein Produkt für einen potenziellen Käufer hat, können mitunter stark voneinander abweichen.
Die Werbemöglichkeiten auf Pinterest sind zwar besonders für deutsche Werbetreibende noch neu, die visuelle Suchmaschine bietet jedoch viel Potenzial und sollte nicht außer Acht gelassen werden. Der visuelle Fokus macht die Plattform für viele Kampagnen attraktiv – Unternehmen können die Entscheidungen der User frühzeitig mit beeinflussen und so die Customer Journey von der ersten Aufmerksamkeit bis zum Kauf mit begleiten und beeinflussen. Daher eignet sich Pinterest sowohl für Branding als auch für Performance Kampagnen.
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