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Erfahre in unserem viertägigen Intensivseminar alles, was Du über die Produkt-Vermarktung auf Amazon wissen musst! Hierbei ist es egal, ob Du Deine Produkte für die Amazon-Suche optimierst (z.B. über Amazon SEO oder Amazon PPC) oder die Amazon DSP nutzen möchtest, um Deine Produkte auch auf externen Webseiten zu verkaufen und zu skalieren.

In 4 Tagen erklären Dir 4 Experten alles rund um das Thema “Verkaufen auf Amazon”:

Die unterschiedlichen Schwerpunkt sind auf Anfrage auch einzeln oder als Inhouse-Seminar buchbar (Anfrage stellen)!

In diese Bereiche ist das Amazon-Seminar aufgeteilt:

Tag 1: Amazon Marketing Basics-Seminar

1. Von der Online-Buchhandlung zum “Everything Store” – den Amazon-Kosmos verstehen

Sein Portfolio macht Amazon zu einem der größten Retail-Webshops der Welt. Allein in Deutschland werden auf dem Marktplatz über 300 Millionen aktive Produkte angeboten. Weitere Services und Produkte wie Amazon Robotics, Amazon Web Services (AWS), Prime Air, Amazon Go, Amazon Pantry, Amazon Echo, Amazon Dash und viele eigene Handelsmarken treiben Wachstum und Innovation im Unternehmen weiter voran.

Mit der Kombination aus einer riesigen Produktpalette, dem Prime-Service und dem „Customer First“-Grundsatz hat Amazon ein System geschaffen, dass in dieser Art einzigartig ist und den Handel neu definiert. Händler (Seller/Vendoren) und Werbetreibende, die langfristig mit und auf Amazon nicht nur aktiv, sondern auch erfolgreich sein wollen, müssen dieses komplexe und vielschichtige Unternehmen mitsamt seinen Produkten zunächst verstehen.

In unserem Seminar lernst Du alles, was Du dazu wissen musst.

2. Seller, Vendor, Broker – wie starte ich auf Amazon?

Für Marktplatzhändler bzw. solche, die es werden möchten, kann das richtige Modell über Erfolg oder Misserfolg auf Amazon entscheiden. Kosten, Logistik, Preisfindung, Versand, Advertising und Verwaltungsaufwand sind nur einige Aspekte, die für Seller und Vendoren sehr unterschiedlich ausfallen.

Lerne die Modelle mit allen Vor- und Nachteilen kennen und profitiere von der langjährigen Erfahrung des Referenten.

3. Strategien, Budget und Ziele – erfolgreich handeln auf dem Amazon Marktplatz

Nicht nur das Verkaufsmodell (Seller/Vendor), sondern unzählige weitere Faktoren, wie die Retail Readiness und das richtige Advertising, entscheiden über Sichtbarkeit und letztendlich erzielte Verkäufe (Conversions). Erfahre, wie Du Dich und Deine Produkte optimal auf dem Marktplatz aufstellst.

Tag 2: Amazon SEO-Seminar

1. Amazon SEO: so werden Deine Produkte gefunden

Wie genau der Amazon A9 Algorithmus funktioniert, wissen selbst bei Amazon nur die wenigsten. Dennoch gibt es eindeutige Faktoren, die das Ranking Deiner Produkte auf Amazon beeinflussen. Denise zeigt Dir, worauf Du achten musst.

2. Gute Produkte, bessere Sichtbarkeit: Content-Optimierung und Retail Readiness

Titel, Bullet Points, Bilder, Rezensionen, Produktverfügbarkeit – es gibt viele “Schrauben”, an denen man in Sachen SEO und Retail Readiness drehen kann. Die richtigen Tipps und wertvollen Insights erhältst Du von Denise.

3. Keyword-Recherche leicht gemacht: nie wieder an der Zielgruppe vorbei

Was sucht Deine Zielgruppe und vor allem: Wie sucht sie es?

Short-, Mid- und Longtail Keywords müssen sorgfältig recherchiert und eingebunden werden. Denise stellt in diesem Workshop hierfür effektive Strategien und hilfreiche Tools vor.

4. A+ Content und BrandStores richtig nutzen

Die eigene Marke ansprechend darstellen, Top-Seller, Specials und Neuheiten bewerben und dabei die Alleinstellungsmerkmale der Produkte hervorheben – A+ Content und BrandStores sind wirkungsvolle Plattformen für Seller und Vendoren. In dieser Schulung lernst Du wie Du diese Punkt richtig ein und aufgesetzt, damit sie zu höherem Traffic und mehr Conversions führen.

Tag 3: Amazon PPC-Seminar

1. Einführung in Sponsored Ads – wähle den richtigen Kampagnentyp

SP, SB, SD – der richtige Kampagnentyp entscheidet schnell über Erfolg oder Misserfolg in puncto Amazon Advertising. Der Referent stellt in diesem Seminar die verschiedenen Advertising-Möglichkeiten vor, geht auf Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten ein
und zeigt Dir alles, was Du über Sponsored Ads auf Amazon wissen musst.

2. Ziele und Strategien für PPC – das ist möglich

An welchem Punkt der Customer Journey möchtest Du Deine Zielgruppe erreichen? Ist Dein Produkt neu und/oder der Markt schon gesättigt und die Konkurrenz daher groß? Wähle die richtige Strategie und erreiche Deine Ziele mit
PPC.

3. Gute Kampagnen erzielen gute Ergebnisse – das musst Du wissen

Neben PPC-Kampagnen, die Seller und Vendoren zur Verfügung stehen, bietet Amazon mit eigener DSP auch Advertisern außerhalb des Marktplatzes die Möglichkeit, programmatische Werbung auf und außerhalb Amazons zu schalten. Ob Performance Marketing mit PPC oder Programmatic Advertising mit DSP – entscheidend sind Ziele, Budget und natürlich die Retail Readiness der Produkte.

Der Referent zeigt Dir in dieser Schulung, an welchen Stellen Du ansetzen kannst (und vielleicht sogar musst), damit Deine Kampagnen nach Deinen Vorstellungen laufen.

Tag 4: Amazon DSP-Seminar

1. Grundlagen des Programmatischen Marketings

Erhalte einen Einblick in die große Welt des automatisierten Werbeeinkaufs und lerne die wichtigsten Player kennen. Von der Demand Side Platform zur Ad Exchange und Supply Side Platform: wie funktioniert Programmatic Advertising und was für eine Rolle spielt die Amazon DSP dabei?

2. Amazon DSP – Mehr als ein „Gefällt mir“

Erfahre nicht nur, wo Du mit der Amazon DSP Kunden erreichst, sondern auch wen und wie. Die Amazon DSP gibt Dir vollen Zugriff auf das Kauf- und Suchverhalten seiner Nutzer und bietet Dir die Möglichkeit, als Amazon-Verkäufer Deine potenziellen Kunden im gesamten Funnel zu erreichen. Dafür stehen Dir verschiedenste Werbemittel zur Verfügung.

3. Überall im Funnel – Zwischen Awareness und Purchase

Mit der Amazon DSP erreichst Du nicht nur User im Lower Funnel, während sie in der Kaufphase sind. Durch Awareness-Kampagnen kannst Du Amazon Nutzer bereits am Beginn ihrer Customer Journey erreichen und sie auf Dein Produkt aufmerksam machen.

Doch auch bei kleinerem Budget kann Dir Amazon helfen, User über Display Kampagnen zu erreichen. Der Referent erklärt Dir, wie das funktioniert.

4. Der Amazon DSP-Kosmos

Erhalte einen Überblick über die wichtigsten Amazon-Begriffe und wirf selbst einen Blick auf die Amazon DSP. Lerne, wie eine Kampagne von der Order zur Audience aufgesetzt wird und wie die Kennzahlen automatisch aufbereitet werden.

5. Deine Display-Kampagnen auf und mit Amazon

Wie kannst Du die Amazon DSP konkret für Deine Strategie nutzen und damit Sichtbarkeit für Deine Produkte auf Amazon erhalten? Nutze Amazons DSP als Einstieg ins Programmatic Advertising oder als wertvolle Ergänzung zu Deinem vorhanden Advertising-Portfolio.

Das wirst Du im Amazon-Seminar lernen:

Tag 1: Amazon Basics

  • Du kennst Amazon als Marktplatz, Suchmaschine und Werbeplattform
  • Du weißt genau, wie Du auf Amazon erfolgreich startest (und erfolgreich bleibst)
  • Du entwickelst realistische Ziele, die zu Deiner Strategie passen
  • Du kennst Deine Möglichkeiten als Marktplatzhändler und nutzt diese gewinnbringend
  • Du sammelst fundierte Kenntnisse über den Amazon-Kosmos

Tag 2: Amazon SEO

  • Du kennst Amazon als Marktplatz, Suchmaschine und Werbeplattform
  • Du weißt genau, wie Du auf Amazon erfolgreich startest (und erfolgreich bleibst)
  • Du entwickelst realistische Ziele, die zu Deiner Strategie passen
  • Du kennst Deine Möglichkeiten als Marktplatzhändler und nutzt diese gewinnbringend
  • Du sammelst fundierte Kenntnisse über den Amazon-Kosmos

Tag 3: Amazon PPC

  • Du kennst die Möglichkeiten von Amazon PPC und weißt, wie Du sie für Dich nutzen kannst
  • Du weißt genau, wie PPC-Kampagnen funktionieren
  • Du entwickelst eine Strategie, die zu Deinen Zielen und Deinem Budget passt
  • Du legst Kampagnen-Ziele fest und setzt diese erfolgreich um

Tag 4: Amazon DSP

  • Du verstehst, was Programmatic Advertising ist und welche besonderen Möglichkeiten mit Amazon DSP geboten werden.
  • Du weißt genau, wann und für wen diese mächtige Werbeplattform sinnvoll ist und wie man die richtige Kampagnen-Strategie findet.
  • Erfahre, wie Du die Amazon DSP richtig nutzt, um damit Sichtbarkeit für Deine Produkte zu erhalten.

Methoden

In diesem workshop-basierten Amazon Seminar entwickeln die Teilnehmer mithilfe der Referenten und deren Seminarunterlagen eigene holistische Amazon-Strategie, um ihre Produkte zu vermarkten und optimal auf die Realität vorbereitet zu sein.

Agenda des Amazon Seminars:

Tag 1: Amazon Basics

1. Das Amazon Ökosystem von 1994 bis heute
2. Amazon als Suchmaschine verstehen
3. Amazon als (holistische) Werbeplattform verstehen
4. Die verschiedenen Amazon Partnermodelle praktisch erklärt
5. Erfolgreiches Handeln auf dem Amazon Marktplatz: konkrete Tipps
6. Sinnvolle und realistische Budgetierung und Zielsetzung auf Amazon
7. Dos und Don’ts als Marktplatzhändler

Tag 2: Amazon SEO

1. Das Amazon Ökosystem von 1994 bis heute
2. Amazon als Suchmaschine verstehen
3. Amazon als (holistische) Werbeplattform verstehen
4. Die verschiedenen Amazon-Partnermodelle praktisch erklärt
5. Erfolgreiches Handeln auf dem Amazon-Marktplatz: konkrete Tipps
6. Sinnvolle, realistische Budgetierung und Zielsetzung auf Amazon
7. Dos und Don’ts als Marktplatzhändler

Tag 3: Amazon PPC

1. Anzeige- und Keyword-Typen verständlich erklärt
2. Ziele und Strategien festlegen und umsetzen
3. Vorbereitung (Retail Readiness, Artikelarchitektur, Testkampagnen)
4. Amazon Sponsored Ads Kampagnenstruktur (Clustering)
5. PPC-Recherche und Targeting-Tipps
6. Amazon PPC-Kampagnenanlage und -controlling

Tag 4: Amazon DSP

  1. Programmatic Advertising verstehen
  2. Die Amazon Demand Site Platform (DSP)
  3. Werbeanzeigen im Marketing-Funnel
  4. Kampagnen auf der DSP
  5. Dein Erfolg mit der Amazon DSP

Zielgruppe für das Amazon Seminar

Unser Amazon Workshop ist für folgende Zielgruppen relevant:

  • Alle, die über Amazon ihre Produkte verkaufen wollen
  • Alle, die eine Amazon-Agentur steuern müssen
  • Alle, die Ihre Verkäufe auf Amazon steigern und optimieren möchten

Die Seminarunterlagen und ein Teilnahmezertifikat für den Amazon Workshop werden im Nachgang zur Verfügung gestellt!

Hinweis: Bei einer offline Buchung ist die Verpflegung an allen Seminartagen inklusive. Es werden belegte Brötchen und Croissants fürs Frühstück bereitgestellt sowie ein Lunch-Gericht pro Person. Getränke wie Wasser, Kaffee und Softdrinks sind ebenfalls inkludiert. 

Tag 1: Beschreibung zum Amazon Marketing Basics-Seminar

Amazon vs. Google – zwei (un-)gleiche Konkurrenten?

Die Mehrheit aller Produktsuchen beginnen inzwischen auf Amazon. Der Konzern konkurriert schon seit einigen Jahren mit Google um organische und bezahlte Klicks, wertvolle Werbeeinnahmen und Marktanteile. Dieses Jahr hat Amazon seinen Anteil im Bereich Digital-Advertising um rund 14 % erhöht – auf Kosten von Google. Dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren noch fortsetzen wird, ist zu erwarten.

Dagegen entwickelt sich Google bzw. Google Shopping, vor allem in den USA, zu einem ernstzunehmenden Marktplatz-Konkurrenten von Amazon. Google Shopping ist der Produktvergleichsservice, mit dem Nutzer schnell und einfach eine umfangreiche Ergebnisliste von Produkten miteinander vergleichen können, bevor sie zum Shop ihrer Wahl wechseln.

Da Produktseiten von Amazon – organisch und bezahlt – sehr weit oben, häufig sogar auf den ersten Positionen, bei Google ranken, profitieren die Unternehmen meist gegenseitig voneinander: Amazon schaltet bezahlte Werbung auf Google und/oder rankt organisch weit oben, Google bringt Amazon Traffic und kaufbereite Kunden.

In puncto Produktsuche liegt Amazon weiterhin vor Google. Google arbeitet jedoch intensiv an weiteren Features und Services wie Direct Answer, ausgebauten Knowledge Panels und verwandte Fragen, bei denen der Nutzer das Google-Universum nicht verlassen muss.

Da viele Trends aus den USA mittelfristig auch Europa erreichen, ermöglicht der Blick auf den US-amerikanischen Markt gute Rückschlüsse auf die weitere Entwicklung von Google als vollwertigen Marktplatz-Konkurrenten von Amazon. Gleichzeitig wird Amazon mit seiner “Grow fast”-Mentalität nichts unversucht lassen, weitere Marktanteile zu gewinnen.

Das Amazon Flywheel

“Get big fast”, lautet das Motto von Amazon-Gründer Jeff Bezos, mit dem er das Unternehmen seit beinahe 30 Jahren erfolgreich führt.

Sein Ziel hat er dabei immer sehr klar vor Augen: Wachstum durch Skalierung.

In der Praxis bedeutet das: Eine große Produktauswahl zu günstigen Preisen lockt Kunden an. Je mehr Kunden sich auf der Plattform befinden, desto höher ist der Traffic. Hoher Traffic zieht wiederum Händler, Hersteller und Werbetreibende an und lässt Amazon (weiter) wachsen. Mehr Händler bieten wiederum mehr Produkte an usw.

Dieser sich selbst verstärkende Kreislauf wird Amazon Flywheel oder auch Virtuous Circle genannt. Durch immer größeres Wachstum kann Amazon seine internen Infrastrukturen im Unternehmen weiter verbessern, was eine deutlich effektivere Kostenstruktur zur Folge hat.

Niedrigere Kosten wirken sich direkt auf günstigere Verkaufspreise der Produkte aus, was wiederum zu einer höheren Kundenzufriedenheit bzw. besserem Nutzererlebnis führt. Bestehende Nutzer kaufen dadurch immer wieder auf Amazon, neue kommen hinzu. Das Flywheel dreht sich schneller und schneller…

Amazon Eigenmarken und ihre Bedeutung

Über 70 Eigenmarken hat Amazon in den letzten Jahren angemeldet und zum größten Teil auch mit Produkten zum Verkauf angeboten – die meisten von den Kunden völlig unbemerkt. Find, Denali, Wickedly Fresh, Amazon Fresh, Happy Belly, Arabella, Mama Bear, Presto, Amazon Elements, Lark und Ro, Mae und noch viele andere Marken bringen Verbrauchsgüter, Fashion, Lebensmittel, Elektronikprodukte, Haushaltswaren “made by Amazon” zu den Kunden.

Mit Alexa, der Spracherkennungs-Hardware, ist Amazon schon heute mit Millionen Haushalten direkt verbunden und dringt beim Endkunden auch hiermit immer tiefer in die Strukturen des täglichen Lebens ein. Alexa, Echo, Echo Plus, Echo Dot, Echo Dot Kids, Echo Connect, Echo Spot, Echo Show, Echo Look – all das sind Geräte, die in unzähligen Haushalten und Büros genutzt werden, selbst lernen und Daten sammeln.

Mithilfe dieses riesigen Datenschatzes lernt Amazon seine Nutzer immer besser kennen und ist so in der Lage, noch gezielter, noch passendere Produkte und Services anzubieten, die die Kunden weiter an das Unternehmen binden.

Profit spielt bis dato keine primäre Rolle – wichtig sind vorrangig Wachstum und Kundenzufriedenheit. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Kindle. Die Einsteigerversion gibt es bereits für 70,00 Euro zu kaufen.

Die Hardware des eBook-Readers allein kostet Amazon 69,00 Euro. Hinzu kommt die Fertigung mit ca. 4,70 Euro, sodass mit jedem verkauften Kindle ein Verlust von ca. 3,70 Euro für Amazon entsteht – Marketing, Versand und Support nicht eingerechnet.

Dennoch macht Amazon langfristig potenziell Gewinn, da mit jedem verkauftem Kindle auch die Zahl verkaufter Bücher und anderer Medien steigt. So sammelt das Unternehmen erneut weitere Daten und kann gezieltes Advertising (z.B. über AMS oder AAP) schalten.

Amazon Partnermodelle:

  • Seller
  • Vendor
  • “Hybrid“
  • Broker

Die Frage, welches Modell sich am besten für Händler und Marken eignet, die auf Amazon ihre Produkte verkaufen möchten, ist nicht immer leicht zu beantworten. Im Hinblick auf Marketing, die Account-Verwaltung und die festgelegte Verkaufsstrategie unterscheiden sich die Modelle in einigen Bereichen stark voneinander.

Seller verkaufen ihre Produkte auf dem Amazon-Marktplatz direkt an den Endkunden, wohingegen Vendoren die Funktion eines Lieferanten einnehmen, der Produkte an Amazon verkauft. Für den Ein- und Verkauf der Ware sowie die Logistik bedeutet das, dass Vendoren einerseits “abhängiger” von Amazon sind als Seller, andererseits können sie viele Prozesse auslagern und so Kosten einsparen.

Der Weg der Ware zum Endkunden führt für Vendoren also fast ausschließlich über FBA („Fulfillment by Amazon“), während Sellern sowohl FBA als auch FBM („Fulfillment by Merchant“) zur Verfügung steht. Das Prime-Batch können beide für ihre Produkte bekommen, wobei der “Versand durch Amazon”, also FBA, meist ein höheres Vertrauen bei den Kunden genießt.

Hinsichtlich Preisen und Kosten sind die Modelle ebenfalls sehr unterschiedlich: Vendoren schließen individuelle Verträge mit Amazon ab, was eine Preis- und Gewinnkalkulation im Vorfeld sehr schwierig macht. Darüber hinaus erfolgt die Preisfindung für Vendoren 100 % automatisiert, abhängig vom Produktwettbewerb inner- und außerhalb Amazons.

Seller hingegen legen den Preis ihrer Produkte eigenständig fest, führen keine Verhandlungen, haben fixe Kontogebühren sowie kategorieabhängige Verkaufsgebühren, die aber ebenfalls im Voraus feststehen.

Wer die Vorteile beider Modelle nutzen möchte, kann eine Hybrid-Lösung wählen und gleichzeitig als Seller und Vendor auf Amazon verkaufen. Dies ist jedoch kein von Amazon offiziell angebotenes Modell.

Interessenten sollten sehr genau prüfen, ob sich eine Kombination für sie lohnt:

  1. Mehr operativer Aufwand
  2. vielschichtigere Strukturen und Prozesse
  3. zusätzliches Know-how und eine kontinuierliche Weiterbildung zu allen Neuerungen in der Seller- und Vendor-Central sollten bei diesem Vorgehen definitiv miteinkalkuliert werden

Für wen keins der beschriebenen Modelle in Frage kommt, kann sich an einen sogenannten Amazon-Broker (erfahrener Seller) wenden, der als Schnittstelle zwischen Verkäufer und Amazon auftritt. Der Seller bzw. “Broker” kauft die Ware zu festgelegten Konditionen ein, behält selbst einen Teil der Marge und bietet die Ware auf Amazon im Rahmen der konkreten Vereinbarungen (z.B. Preise und Produktdarstellung) an.

Dieses Modell wird für viele zunehmend attraktiver, da der Verkäufer die Ware zum vereinbarten Preis abnimmt und sich Hersteller nicht um Verkaufs- oder FBA-Gebühren kümmern müssen. Hierbei sollte man jedoch sehr genau auf die Erfahrung des Sellers sowie die Qualität der Produktdarstellung achten.

Amazon Advertising – nicht mehr wegzudenken?

1,2 Milliarden Werbeanzeigen – so viel liefert Amazons Suchmaschine A9 täglich aus. Sellern und Vendoren stehen unzählige Advertising-Möglichkeiten auf und außerhalb Amazons zur Verfügung und gerade in stark umkämpften Produktbereichen kommt man an Performance-Marketing nicht mehr vorbei, wenn man mit seinen Produkten sichtbar sein möchte.

Abhängig von Budget, Strategie und Zielgruppentargeting können Werbetreibende mit Sponsored Product Ads, Sponsored Brands, Sponsored Display Ads und der Amazon DSP potenzielle Kunden entlang des gesamten Conversion-Funnels “abholen” und passgenaue Werbeanzeigen auf und außerhalb Amazons ausspielen.

Mit Amazon DSP können sogar Advertiser, die nicht als Seller oder Vendor auf Amazon aktiv sind, Werbung schalten – eine spannende Möglichkeit, die z.B. Finanzdienstleister und Versicherungen in Anspruch nehmen.

Amazon ist nach Google und Facebook bereits heute der drittgrößte Anbieter für Programmatic Advertising, zu dem die Amazon DSP zählt. Unternehmensinterne Entwicklungen und die regelmäßige Anpassung der Advertising-Richtlinien, wie z.B. die Erhöhung des Adspends für den Managed-Service in der Amazon DSP von 10.000 auf 30.000 Euro monatlich, zeigen, dass sich der Konzern mittelfristig strategisch neu aufstellt.

Gemäß dem Amazon Flywheel setzt das Unternehmen auch im Advertising auf eins: starkes Wachstum.

Bei über 300 Millionen aktiven Produkten allein auf dem deutschen Marktplatz ist es für Seller und Vendoren beinahe schon Pflicht, in Advertising zu investieren. Wer sich mit seinen Produkten nicht deutlich aus der Masse hervorhebt, nicht auf sich aufmerksam macht und die Ansprache seiner Zielgruppen zum richtigen Zeitpunkt verpasst, wird rein über organische Suchergebnisse langfristig kaum genügend Kaufabschlüsse erzielen.

Wer also auf dem Amazon Marktplatz aktiv ist, muss sich auch intensiv mit dem Thema Advertising auseinandersetzen.

Tag 2: Beschreibung zum Amazon SEO-Seminar

SEO-optimierter Content auf Amazon – darauf kommt es an

Der Content eines Produkts ist nicht nur für den A9-Alogrithmus zur Relevanzbewertung wichtig, sondern auch für den tatsächlichen Käufer. Ein aussagefähiger und Styleguide-konformer Produkttitel bestehend aus Marke, Modell, Haupteigenschaften, aber auch relevanten Suchworten, ist für die Retail Readiness der wichtigste Faktor.

Die Bullet Points sollten dabei ebenfalls hinsichtlich Keyword-Relevanz und Conversion für den potentiellen Käufer optimiert sein. Hier müssen wichtige Eigenschaften des Produkts (z.B. Größe, Farbe, Volumen usw.) als auch ergänzende Suchworte und Suchphrasen aufgelistet werden.

Diese Produktinformationen sind dringend für jedes Produkt ordentlich zu pflegen. Seller können dies entweder direkt über die SellerCentral oder ein Flatfile tun. Vendoren haben die Möglichkeit, den Content ihrer Produkte über die VendorCentral, ein Upload-Sheet (ähnlich dem Flatfile für Seller) bzw. ihre Amazon-Kontakte (z.B. Vendor-Manager oder AVS) zu ändern.

Während all diese Faktoren die Relevanz eines Produkts direkt beeinflussen, spielen auch indirekte Faktoren für die Performance eines Produkts auf Amazon eine zentrale Rolle, wie zum Beispiel:

1. Seller Performance

Eine schnelle Antwortrate innerhalb eines kurzen Zeitraums kann sich positiv auf die Performance-Bewertung eines Seller-Accounts auswirken.

2. Anzahl, Qualität und Auflösung von Bildern

Optik statt Haptik – während im Einzel- und Fachhandel Kunden die Produkte anfassen und von allen Seiten betrachten können, ersetzen gute, hochauflösende Produktfotos im Idealfall die fehlende Haptik im E-Commerce. Als „retail ready“ gelten hier Artikel mit professionellen Fotos, die das Produkt möglichst von verschiedenen Perspektiven zeigen und auch hinsichtlich der Farben akkurat sind.

Bereits leichte Farbabweichungen zwischen Produktbild und physischen Produkt können schnell Retouren zur Folge haben. Ebenso wichtig ist es, dass sich Seller und Vendoren an die allgemeinen Bildrichtlinien halten, andernfalls können Artikel von Amazon gesperrt und somit vom Verkauf ausgeschlossen werden.

Das erste Foto ist dabei das wichtigste, denn dies wird meist auch in den Suchergebnissen angezeigt. Es darf nur das tatsächlich verkaufte Produkt und keine Anwendungsbeispiele, Variantenartikel, Logos oder sonstiges Marketing-Material abgebildet sein.

3. Verkaufspreis

Während ein Vendor den Verkaufspreis und damit das Gewinnen oder Verlieren der BuyBox nicht direkt beeinflussen kann, können Seller den Produktpreis (inklusive Versandkosten) selbst steuern. Die BuyBox wird daher oft allein über den günstigsten Gesamtpreis (Verkaufspreis + Versandkosten) im Vergleich zu allen anderen Verkäufern gewonnen.

Der Verkaufspreis kann durch den Einsatz eines sogenannten Repricers automatisiert gesenkt und angehoben werden.

4. Prime-fähig

Ob ein Produkt mit oder ohne Amazon Prime angeboten wird, hat ebenfalls Auswirkungen auf die Relevanz und die Performance. Für viele Nutzer ist die Möglichkeit, ein Produkt binnen 24 h geliefert zu bekommen, eines der stärksten Kaufargumente und eines der größten Alleinstellungsmerkmale von Amazon.

5. Bewertungen

Die Gesamtzahl der Kundenrezensionen wie auch die durchschnittliche Bewertung eines Amazon-Produkts haben einen großen Einfluss auf die Verkaufswahrscheinlichkeit.

Generell gilt: Je mehr positive Rezensionen zu einem Artikel abgegeben wurden, desto besser ist die Retail Readiness dieses Artikels.

Retail-Readiness und ihre Bedeutung

Ob und wie gut sich ein Produkt auf dem Amazon-Marktplatz verkaufen lässt, ist abhängig von der sogenannten „Retail Readiness“ (sinngemäß übersetzt „Verkaufsfähigkeit“). Jedes auf Amazon verfügbare Produkt hat eine eigene Detailseite und zugewiesene ASIN (Amazon Standard Identification Number).

Ist ein Produkt nicht verkaufsfähig (nicht genügend Lagerbestand oder “out of stock”) und/oder der Content auf der Produktdetailseite nicht gut optimiert, verringert sich die Retail Readiness erheblich, die Produkte ranken schlechter und auch Werbekampagnen werden nicht mehr ausgespielt.

Soft- und Hard-Facts beeinflussen die Retail Readiness auf Amazon. Grundsätzlich muss natürlich jede ASIN auch tatsächlich verfügbar, sprich im Lager vorrätig, sein. PPC-Kampagnen werden beispielsweise nur für Produkte ausgespielt, die der Kunde auch kaufen kann.

Auch die BuyBox wirkt sich entscheidend auf die Retail Readiness aus. Wer zwar im Lager verfügbare Produkte anbietet, aber die BuyBox z.B. aufgrund eines zu hohen Verkaufspreises nicht gewinnt bzw. verliert, ist per Definition ebenfalls nicht retail ready.

Alles, was den Content und die Bewertungen eines Produkts betrifft, beeinflusst als Soft-Fact die Retail Readiness auf Amazon:

  • Produkttitel
  • Bullet Points
  • Produktbeschreibung
  • Bilder
  • durchschnittliche Gesamtbewertung
  • Anzahl der Rezensionen

Für bei Amazon registrierte Marken zählt auch optimierter A+ Content zur Retail Readiness. All diese Bereiche lassen sich direkt (Content) oder indirekt (Rezensionen) beeinflussen und haben Auswirkung darauf, ob und wie gut sich ein Artikel auf Amazon verkaufen lässt.

In erster Linie entscheidend sind jedoch die Hard-Facts, denn wichtigste Voraussetzung für Retail Readiness ist immer die reine Verfügbarkeit eines Produkts.

Amazon A+ Content – Bedeutung im Rahmen der Conversion-Rate

Auf Online-Marktplätzen wie Amazon ersetzen Bilder, Videos und Texte die Haptik eines Produkts. Da Kunden nicht wie im Einzelhandel die Ware anfassen und genauestens betrachten können, muss der Content auf den Produktseiten umso aussagekräftiger und überzeugender sein.

A+ Content bietet neben den herkömmlichen Produktinformationen in Form von Titel, Bullet Points und der Produktbeschreibung eine zusätzliche Möglichkeit, Informationen zum eigenen Produkt aufzuführen. Ein besonderer Vorteil von A+ ist die Option, seinen Produkten ein eigenes Branding auf der ansonsten für alle Produkte einheitlich gestalteten Plattform zu geben.

Gut aufbereiteter Content erweckt so schnell den Eindruck, dass sich der Kunde auf einer eigenen Produktwebseite und nicht länger auf dem Amazon-Marktplatz befindet. Seller und Vendoren erstellen A+ Content kostenlos im gleichnamigen Manager. Einzig der sogenannte „A+ Premium Content“ ist kostenpflichtig und wird bei Vendoren häufig mit einer prozentualen Pauschale abgerechnet.

Laut Amazon führt A+ Content zu steigenden Besucherzahlen, einer höheren Conversion-Rate, höherem Umsatz, besseren Rezensionen und einer niedrigeren Retourenrate, da sich die Kunden im Vorfeld ein weitaus differenzierteres Bild vom Produkt machen konnten.

Ein weiteres Plus ist die Sichtbarkeit der Inhalte. Obwohl A+ Content von Amazon derzeit nicht indexiert wird, greift die Google-Suchmaschine bzw. deren Crawler darauf zu. Daher ist es empfehlenswert, auch hier relevante Keywords einzubauen.

A+ Content kann nur genutzt werden, wenn eine Marke bei Amazon registriert ist oder wenn der Seller oder Vendor Teilnehmer eines speziellen Programms (wie z.B. Launchpad oder Amazon Exclusive) ist. Die meisten Vendoren erhalten automatisch Zugang zur Erstellung von A+ Seiten.

Darüber hinaus überlagert der A+ Content die Produktbeschreibung für Seller, wohingegen er bei Vendoren derzeit zusätzlich zum Einsatz kommen kann. Wer als Vendor zusätzliche Text- und Bild-Module sowie Videos und FAQs miteinbinden möchte, kann auf Amazon A+ Premium Content zurückgreifen. Hierfür muss Amazon jedoch explizit eine Einladung aussprechen – eine andere Möglichkeit, den Premium Content zu aktivieren gibt es nicht.

Amazon Brand Stores – Professioneller Markenauftritt für Seller und Vendoren

Schaufensterbummel auf dem Amazon Marktplatz?

Mit dem Amazon Brand Store steht Sellern und Vendoren im Rahmen des Amazon Advertisings eine effektive Plattform zur Verfügung, mit der sich gezielt Produktkategorien, Top-Seller, Specials und Neuheiten bewerben lassen.

Zudem bietet der Brand Store die Möglichkeit, die eigenen Marke für den Konsumenten deutlich besser zu bewerben. Durch frei gestaltbare Elemente wie einem Header und individuellen Kacheln auf den einzelnen Unterseiten lassen sich Markenbotschaften, Alleinstellungsmerkmale der Produkte oder Kaufanreize setzen, die sonst auf Amazon so nicht möglich wären.

Seller und Vendoren können einen Amazon Brand Store über die Advertising Console erstellen, wenn sie über eine eingetragene Marke in der Amazon Brand Registry verfügen.

Das Erstellen eines Amazon Brand Stores ist relativ einfach: Via Drag-and-Drop können verschiedene Module zusammengefügt und auf den einzelnen Unterseiten nach eigenen Vorstellungen arrangiert werden. Welche und wie viele Produkte im Amazon Markenshop platziert werden, ist frei wählbar.

Nachdem man seinen Amazon Brand Store erstellt hat, muss dieser abschließend durch einen Amazon-Mitarbeiter bestätigt und freigegeben werden. Erst danach ist der Markenshop auch für den Nutzer zu sehen. Indexiert wird der Markenshop von Amazon derzeit jedoch nicht.

Damit ist ein Brand Store aktuell auch nicht über die Suchfunktion auffind- und ansteuerbar. Bei Google hingegen kann ein Amazon Brand Store bei entsprechender Suchanfrage direkt in den Suchergebnissen angezeigt werden. Zusätzlicher Traffic über Google kann so für weitere Verkäufe und steigende Markenbekanntheit sorgen.

Tag 3: Beschreibung zum Amazon PPC-Seminar

Neun von zehn Nutzern besuchen die Amazon-Website mindestens einmal innerhalb ihres Kaufentscheidungsprozesses, 70 % dieser Besucher schließen den Kauf auf dem Amazon Marktplatz tatsächlich ab. Für Werbetreibende gibt es viele gute Gründe, Sponsored Ads im Mid und Lower Funnel zu schalten.

Warum Zeit und Geld in Amazon PPC investieren?

Nur wer gefunden wird, kann auch verkaufen – dieser einfache Grundsatz ist für Seller und Vendoren im zunehmend komplexeren Sponsored Ads-Bereich immer schwieriger zu befolgen. Steigende Klickpreise, neue Werbeformate und die zunehmende Konkurrenz auf der weltweit größten Produktsuchmaschine machen es für Werbetreibende unausweichlich, ihre Budgets sinnvoll einzusetzen und gut optimierte PPC-Kampagnen zu schalten.

Nur so kann sich langfristiger Erfolg auf Amazons Marktplatz einstellen.

Die gute Nachricht: Werbemaßnahmen mit Sponsored Ads setzen generell im Mid und Lower Funnel an und erreichen die Nutzer genau dann, wenn die Kaufbereitschaft (Conversion) in der Regel am höchsten ist.

Neue Verkäufer bzw. neue Produkte erhalten dadurch verhältnismäßig schnell eine gute Sichtbarkeit und können in den organischen Suchergebnissen langfristig ein höheres Ranking erreichen.

Alle Vorteile auf einen Blick:

• Kaufbereitschaft der Kunden, denen PPC-Kampagnen angezeigt werden, ist sehr hoch
• Abrechnung per CPC-Modell (Cost-per-Click)
• Sehr gute Kostenkontrolle
• Guter Einstieg für einfaches Retargeting und kleinere Budgets
• Einfache Ausweitung auf andere Länder (und Sprachen) möglich
• Weniger komplex als DSP
• Bessere Sichtbarkeit für Produkte
• Steigerung der Markenbekanntheit
• Besonders geeignet für neue Verkäufer/Produkte, um schnell höhere Rankings zu erzielen

Amazon Sponsored Products, Sponsored Brands und Sponsored Display

Sponsored Products (SP)

Sponsored Product Ads, die wahrscheinlich geläufigste Marketingmaßnahme im Amazon Advertising, basieren hauptsächlich auf Keywords und werden entweder direkt unter den Sponsored Brands – also oberhalb der organischen Suchergebnisse oder zwischen den organischen Suchergebnissen – angezeigt.

SPs stehen sowohl Vendoren als auch Sellern zur Verfügung. Gerade zum Start (Launch) eines neuen Produkts ist diese Werbeform besonders sinnvoll, da die Sichtbarkeit des Produkts relativ schnell erhöht werden kann, während die organische Sichtbarkeit eines neuen Produkts anfangs noch relativ gering ist.

Durch die Schaltung von automatischen Kampagnen (sog. Auto-Kampagnen) sowie manuellen Kampagnen mit verschiedenen Keyword-Matchtypes gibt es mit diesem Amazon Advertising Werbemittel diverse Möglichkeiten, klickbasierten Traffic auf die eigenen Produkte zu lenken.

Sponsored Brands (SB)

Die Sponsored Brand Ads basieren ebenfalls auf Keywords. Die Ausspielung erfolgt als Banner oberhalb der Sponsored Product-Beiträge und den organischen Suchergebnissen, als Banner neben den Suchergebnissen oder am unteren Ende der Webseite. Sowohl Vendoren als auch Seller können Sponsored Brand Ads erstellen.

Diese Art des Amazon Advertisings bietet die Möglichkeit, Brand Awareness zu schaffen, dient als wertvolle Traffic-Quelle für den eigenen Amazon-Marken-Shop, ist aber auch geeignet, um anorganische Sales zu erzielen.

SBs lassen sich mit einem individuellen Text oder Werbeslogan und Marken-Logo versehen, zudem können bis zu drei Fokus-Artikel darin platziert werden.

Amazon prüft diese Anzeigen auf Rechtschreibfehler und unerlaubte Aussagen wie „bestes Produkt am Markt“ und lehnt sie bei einem Verstoß gegen die Richtlinien ab. Die Prüfung kann bis zu 72 Stunden dauern, dies sollte bei der Planung berücksichtigt werden.

Sponsored Display Ads (SD)

Bei Sponsored Display Ads ist es neben der zielgerichteten Targetierung von bestimmten Produktdetailseiten auch möglich, die Anzeigen nach Interessengruppen oder Kategorien zu schalten. Hierfür greift Amazon u.a. auf die Kaufhistorie der Produkte und das Suchverhalten der Besucher zurück. Das genaue Vorgehen von Amazon ist nicht bekannt. Die Erstellung der SDs ist für Vendoren und Seller möglich.

Wie bei den Sponsored Brands besteht ebenfalls die Möglichkeit, Logo und Text miteinzubinden. Die SDs werden manuell durch Mitarbeiter von Amazon geprüft (bis zu 72 Stunden Bearbeitungszeit), dies sollte beim Erstellen der Kampagnen berücksichtigt werden.

Durch die Platzierung auf den Produktdetailseiten wird diese Art des Advertisings erst deutlich später in der Customer Journey angezeigt als SB- oder SP-Anzeigen. Der potenzielle Kunde interessiert sich bereits für ein spezielles Produkt und bekommt u.a. unterhalb der BuyBox die SD angezeigt.

Gelingt es hier, ein besseres oder relevanteres Produkt für den Interessenten anzuzeigen, kann dies zum Klick und im Idealfall auch zum Verkauf führen. SDs können jedoch auch als Banner auf der Suchergebnisseite ausgespielt werden und setzen dann ebenso früh in der Customer Journey an wie SB und SP-Anzeigen.

Amazon Sponsored Display vs. Amazon DSP – wann ist welche Strategie sinnvoll?

Im Idealfall entscheiden sich Werbetreibende für “sowohl als auch.” Sponsored Display und Amazon DSP bieten im Marketing-Mix entscheidende Vorteile für Seller und Vendoren.

Maßgeblich ist jedoch immer die eigene Zielsetzung: Wie viel Budget steht mir zur Verfügung und was genau möchte ich damit erreichen?

Sponsored Display Ads bieten – im Gegensatz zu Sponsored Brands (SB) und Sponsored Products (SP) – ähnliche Targetierungsmöglichkeiten wie die Amazon DSP, werden jedoch nach dem CPC-Modell (Cost-per-Click) abgerechnet. Programmatische Werbekampagnen mit der Amazon DSP sind extrem datengetrieben. Damit der Algorithmus genügend Daten sammeln kann und Kampagnen die gewünschten Ergebnisse erzielen, müssen Budget und Zeitraum groß bzw. lange genug sein.

Für alle, die das empfohlene Werbebudget von mindestens 9.000 Euro nicht bereitstellen können oder möchten, bieten Sponsored Display Ads eine gute Alternative. Einfaches Retargeting, kleinere Budgets, bessere Kostenkontrolle und eine weniger komplexe Kampagnenstruktur erleichtern den Einstieg.

Wer dagegen maximalen Einfluss auf jedes Detail der Werbeplatzierung nehmen, Display-, Video und/oder Audio-Kampagnen schalten möchte, sollte sich mit den Möglichkeiten der programmatischen Werbekampagnen mit der Amazon DSP auseinandersetzen. Platzierungen, Budgets, Creatives (Werbemittel) und Zielgruppen-Ausrichtung lassen sich hier sehr genau steuern.

Amazon Advertising Portfolios – Tipps

Amazon Advertising Portfolios sind ideal für alle, die Kampagnen gruppieren und gebündelt auswerten möchten. Hierbei ist es wichtig und sinnvoll, die Kampagnen gemäß ihrer strategischen Ausrichtung einem Portfolio zuzuweisen.

Mögliche Gruppierungen sind:

✓ Strategie (z.B. offensiv/defensiv)
✓ Saison (Frühling, Sommer, Herbst oder Winter)
✓ Event (Prime Day, Black Week, Cyber Monday etc.)
✓ Marke
✓ Produktbereich

Über die Portfolio-Funktion lassen sich die Ausspielung sowie das Budget mehrerer, zusammengefasster Kampagnen steuern und KPIs auf einen Blick einsehen und prüfen. Die Erstellung von bis zu 100 Portfolios erfolgt im Werbemanager direkt in der Amazon Advertising Console.

Dabei sollten Kampagnenmanager darauf achten, dass jede Kampagne nur einem Portfolio zugewiesen werden kann. Kampagnen können aber auch verschoben und Portfolios nachträglich umbenannt werden.

Die Benennung nimmt Einfluss auf die Reihenfolge der angezeigten Portfolios. Hierbei ist es sinnvoll, eine Grundlogik zu entwickeln und dieser konsistent zu folgen. Ziffern von 0 bis 9 werden zuerst angezeigt, danach Buchstaben von A bis Z.

Neben der Benennung spielt das Budget selbstverständlich eine zentrale Rolle.

Kampagnenmanager können hier zwischen drei Einstellungen wählen:

1. keine Budgetgrenze (es gelten die allgemeinen Kampagnen- oder Kontobudgetgrenzen)
2. Budget nach Zeitraum (Start- und Enddatum sowie das maximale Budget werden definiert. Sobald eines der beiden erreicht ist, werden Kampagnen innerhalb des Portfolios pausiert. Eine nachträgliche Anpassung ist möglich)
3. Wiederkehrend monatlich (es wird eine monatliche Budgetgrenze festgelegt und die Kampagnen pausiert, sobald diese Grenze erreicht ist. Im darauffolgenden Monat werden die Kampagnen erneut mit dem festgelegten Budget automatisch ausgespielt und ggf. wieder pausiert)

Häufige Fehler beim Anlegen von Portfolios:

✓ Keine Unterteilung von Markenschutz- und Portfolio-Kampagnen
✓ falsches Enddatum (die Kampagne pausiert zu früh/zu spät)
✓ Schlechte/falsche Verteilung der Ausgaben innerhalb eines Portfolios (Achtung: die Ausgabenverteilung kann nicht manuell gesteuert und sollte daher regelmäßig kontrolliert werden)

Tag 4: Beschreibung zum Amazon DSP-Seminar

Amazon ist die wichtigste Produktsuchmaschine der Welt. Neun von zehn Nutzern besuchen die Amazon-Website mindestens einmal innerhalb ihres Kaufentscheidungsprozesses und 70 % der Nutzer schließen den Kauf auf dem Amazon Marktplatz tatsächlich ab. Ein solcher Datenschatz lässt sich ausschließlich über die Amazon DSP direkt ansprechen.

Amazon DSP – das steckt dahinter

Die Abkürzung „DSP“ steht für Demand-Side-Plattform. Über DSPs können Kampagnen programmatisch eingekauft werden. Ein wichtiger Baustein hierfür ist das Real-Time-Bidding (kurz
„RTB“) oder Echtzeit-Gebot genannt, das auf Inventare (Werbeplätze) über DSPs bietet und Werbeplatzierungen anschließend über selbige Plattform eingekauft.

Das Besondere dabei ist der Datenschatz von Amazon selbst. Allein in Deutschland verfügt das Unternehmen über 50 Millionen aktive Kunden-Accounts mit eigener Kauf- und Suchhistorie, die gezielt anonymisiert angesprochen werden können.

Keine andere DSP weltweit bietet die Möglichkeit, auf diese Weise Audiences zu targetieren, die derart gezielt anhand ihrer vorherigen Customer Journey definiert werden können.

So unterscheiden sich Amazon Sponsored Ads und DSP

Die Amazon DSP bietet die Möglichkeit, Display-, Video- und Audio-Kampagnen zu starten und zu verwalten. Diese programmatischen Werbekampagnen lassen sich sehr detailliert aufsetzen und auf z.B. Platzierungen, Budgets, Creatives (Werbemittel) und Zielgruppen-Ausrichtung sehr granular steuern.
Oder anders ausgedrückt: Mit der Amazon DSP hat man den maximalen Einfluss auf jedes Detail der Werbeplatzierung.

Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen Endemics (Onlinehändler und Verkäufer, Seller und Vendoren) und Non-Endemics (alle Unternehmen außerhalb des Amazon-Marktplatzes). Für beide Seiten bietet die Amazon DSP spannende Möglichkeiten, Zielgruppen gezielt anzusprechen, Verkäufe zu steigern, Brand und Product Awareness anzuheben und für mehr Leads auf ihren Websites und Apps zu sorgen.

Darüber hinaus bietet die Amazon DSP sehr ausführliche Berichte und Reports, um sämtliche Kampagnenergebnisse im Detail zu analysieren und künftige Aktivitäten damit zu planen.

Die Sponsored Ads (auch PPC-Kampagnen genannt) sprechen dagegen ausschließlich Nutzer an, die sich auf dem Amazon-Marktplatz befinden. Diese Werbeformate basieren auf eingegebenen Suchworten und sind damit ausschließlich Händlern vorbehalten, die ihre Produkte auf dem Marktplatz verkaufen.

Einzige Ausnahme bilden Sponsored Display Ads, die ähnliche Targetierungsmöglichkeiten wie die Amazon DSP bieten, jedoch auf dem CPC-Modell basieren. Die Sponsored Display Ads sind daher ein guter Einstieg für ein einfaches Retargeting oder kleinere Budgets, da sie eine bessere Kostenkontrolle ermöglichen und weniger komplex bei der Kampagnenanlage sind.

Werbemaßnahmen mittels Sponsored Ads setzen generell tiefer im Conversion Funnel an als Kampagnen der Amazon DSP. PPC-Kampagnen entsprechend daher dem Performance Marketing, während die DSP im Bereich des Display Marketings angesiedelt ist.

Im Idealfall lassen sich beide Seiten sehr gut miteinander kombinieren, aber auch jeweils einzeln strategisch angehen. Entscheidend hierfür ist die eigene Zielsetzung – oder anders gesagt: Wie viel Budget steht mir zur Verfügung und was genau möchte ich damit primär erreichen?

Budget, Produkte und Retail-Readiness

Eine wesentliche Grundlage für jeden, der mittels Amazon DSP starten möchte, ist die Verfügbarkeit seiner Produkte auf Amazon und die gegebene Retail Readiness. Programmatische Werbung wird nach dem CPM-Modell („Cost per Mille“) abgerechnet, d.h., bei exakt 1.000 Impressionen einer Werbeanzeige wird eine Werbegebühr fällig.

Im Vergleich zum Performance Marketing mit dem CPC-Modell („Cost per Click“) geht es bei Werbung über die Amazon DSP vor allem um die Steigerung der Reichweite von Marke, Produkt oder Dienstleistung. Natürlich können auch der Absatz der Produkte und grundsätzlich auch eine (rentable) Umsatzsteigerung angestrebt werden.

Dafür sollten die Artikel jedoch generelle Kriterien hinsichtlich des Kaufpreises, vorhandener Rezensionen, Prime-Verfügbarkeit und einer professionellen Grundoptimierung der Produktdaten erfüllen. Ein weiterer, wichtiger, Faktor ist die BuyBox-Quote des Advertisers. Ob Vendor oder Seller – damit die für die DSP-Kampagnen gesetzten KPIs auch erreicht werden können, sollte der Verkäufer eine dominierende BuyBox-Quote von mindestens 70 % aufweisen.

Letztendlich ist das zu investierende Werbebudget ebenfalls ein wichtiger Faktor. Programmatische Werbekampagnen sind ein sehr datengetriebener Weg, Anzeigen auszuspielen. Zu klein bemessene Budgets oder zu kurz angesetzte Zeiträume sind die häufigsten Gründe, warum gesetzte und/oder gewünschte Ergebnisse mit den Kampagnen nicht erreicht werden.

Um mittels Amazon DSP Werbekampagnen zu starten, sollte jeder Advertiser über ein monatliches Werbebudget von mindestens 6.000 EUR verfügen. Damit der Algorithmus von Anfang an genügend Daten bekommt, empfehlen wir an dieser Stelle jedoch eher ein „monatliches Grundrauschen“ von 10.000 EUR.

Je nach Zielsetzung der Kampagnen, Retail Readiness sowie Marktfähigkeit der Produkte oder Professionalität des Traffic-Ziels außerhalb des Amazon-Marktplatzes (z.B. in Form einer konkreten Landingpage oder eines Kontakt-/Anfrageformulars), können sich erfahrungsgemäß die Werbeausgaben nach wenigen Monaten schnell rentieren. Wichtig ist dabei jedoch immer, dass das Budget nicht zu klein bemessen wird.

Der Seminar-Referent

Ronny Marx

Ronny Marx ist Gründer der Amazon Agentur intomarkets und Initiator sowie Moderator der Marktplatz-Konferenz merchantday. Seit über 12 Jahren ist er bereits im E-Commerce unterwegs und durchlief hier unterschiedliche Positionen als Art Director, Senior Marketing Consultant, Team Lead und Startup-Gründer. Ronny war einer der ersten „Pioniere“, die in Deutschland die Amazon- und Private-Label-Community maßgeblich mitgeprägt hat.

Zudem ist er Autor einer der ersten deutschen Bücher zum Thema „Amazon Marketing“ (Buchtitel „Amazon SEO Code“) und veröffentlichte bereits 2015 den ersten deutschsprachigen Videokurs zum selben Thema.

Mit seiner 17-köpfigen Hamburger Agentur betreut und berät er vorrangig große Seller und Vendoren in Deutschland und Europa, wie sie mit gezieltem Marketing und effektiver Produktoptimierung die eigene Markenpräzens verbessern und Umsätze nachhaltig steigern können.

Der Seminar-Referent

Denise Walter

Denise Walter ist seit 2015 im „Amazon-Kosmos“ tätig. Währende ihres Studiums hat sie zunächst in einem Unternehmen gearbeitet, welches Produkte produziert und auf Amazon verkauft hat. Im Anschluss hat Denise, als Werkstudentin und später als festangestellte Mitarbeiterin in verschiedenen Agenturen gearbeitet, die ihren Fokus auf Amazon gelegt haben. Seit 2020 arbeitet Denise nun bei intomarkets als Marktplace Managerin und ist seit einem Jahr in die Position Head of Marketplace Management aufgestiegen.

Der Seminar-Referent

Florian Giulio Votta

Florians Reise im Online-Marketing startete 2012. Als Support Engineer lernte er die technischen Aspekte einer DSP kennen und war gleichzeitig im programmatischen Marketing für die Einkäufer-Seite tätig.

Auf seinen weiteren beruflichen Stationen, u.a. bei gofeminin.de und AutoScout24, hat Florian sowohl Kampagnen als auch programmatische Deals betreut und aufgesetzt. Dabei lernte er nicht nur die Verkäufer-Seite intensiv kennen, sondern sammelte auch Erfahrungen mit der Arbeit an großen Datenmengen.

Sein Wissen gibt Florian seit Sommer 2021 als Programmatic Solution Consultant an seine Kunden bei intomarkets weiter, die er in allen Fragen und Möglichkeiten zur Amazon Ad-Tech Suite berät. Denn, insbesondere die Amazon DSP bietet eine einzigartige Datenvielfalt, die viele spannende Chancen in Sachen Advertising bereithält.

Der Seminar-Referent

Alexis Maggoutas

Alexis startete 2014 als Kampagnen-Manager für Google Ads (früher AdWords) und betreute rund vier Jahre erfolgreich Kampagnen für Endkunden, Agenturen in Deutschland und später auch in Österreich. 2018 wechselte Alexis als Account-Manager von der Google- in die Amazon-Welt. Seit August 2021 betreut er als Amazon PPC-Manager bei intomarkets Sponsored Ads-Kampagnen für mittelständische und große Unternehmen.