Es war nie schwieriger, seine organische Reichweite bei Instagram zu behalten, wie aktuell. Die Reichweite sinkt bei jedem Account stetig und es wird immer schwieriger, schnell einen Account sichtbar auf Instagram zu bekommen.
Doch es gibt einige Tipps und Tricks, mit denen man die organische Reichweite trotzdem immer noch boosten kann. Deine Strategie für Instagram sollte dennoch auch Paid beinhalten, denn sowohl Paid als auch organisch boosten sich gegenseitig und bringen Dir ein gutes Engagement.
Ein Ziel für Dein Instagram Account
Es ist eigentlich immer sinnvoll, ein Ziel für Deinen Account zu haben. Ins Blaue zu posten ist vielleicht am Anfang, um überhaupt erst einmal etwas zu posten, in Ordnung. Jedoch solltest Du Dir irgendwann ein Ziel setzen. Wohin soll der Account gehen?
Welche Zielgruppe möchtest Du haben? Wie hoch soll Deine Engagement Rate in einem Jahr sein? Das könnten alles Ziele sein, die Du erreichen willst. Aber Deinen Zielen ist erst einmal keine Grenze gesetzt. Doch bedenke: Sie sollten sinnvoll gesetzt sein und zu Deinen Ressourcen passen.
Kenne Deine Hashtags
Auch wenn der Trend aktuell sehr stark zu Instagram SEO tendiert, sind Hashtags dennoch immer noch wichtig, um auf die Explore Page zu kommen. Viele Menschen nutzen Instagram als eine Art Suchmaschine, bei denen die Hashtags unterstützend wirken können. Aber wo findest Du die besten Hashtags für Dich und Deine Nische?
Es gibt unglaublich viele Tools, bei denen Dir verkauft wird, dass Du die besten Hashtags Deiner Nische findest. Grundsätzlich würde ich immer einmal schauen, welche andere Unternehmen Deiner Branche nutzen, diese zunächst betrachten und daraus eine Hashtagliste erstellen.
Gleichzeitig nutze ich seit einiger Zeit das Tool Flick. Es ist ein reines Hashtagtool, was zwar auch etwas Geld kostet, es lohnt sich aber sehr. Vor allem im deutschsprachigen Raum findet es für jede Nische die besten Hashtags, die aktuell genutzt werden.
Regelmäßiges Posten im Feed und in der Story
Um sich eine gute, organische Reichweite bei Instagram, aufzubauen ist regelmäßiges Posten nicht zu unterschätzen. Wie oft das ist, musst Du für Dich entscheiden. Wenn es aber darum geht, einen Account aufzubauen, empfehle ich immer 1x am Tag mindestens.
Es ist unglaublich wichtig, dass Du dran bleibst und auch Deinen Feed vorplanst. Natürlich ist ein schöner Feed nicht in jeder Nische sehr wichtig, doch alles vorzuplanen hilft Dir gleichzeitig auch Deine Stories anzupassen und Stress aus Deinem Alltag zu nehmen.
Denn auch diese solltest Du täglich nutzen, um mehr Reichweite zu bekommen. Ob Du eine Grafik postest oder Deine Produkte bewirbst, ist dabei egal. Hauptsache die Nutzer:innen sehen Deinen Account.
Wenn Du Stories regelmäßig nutzt, kannst Du auch angepasste Spiele oder die Sticker von Instagram nutzen, um Engagement zu erzeugen. Je mehr Menschen mit Deiner Story interagieren, desto schneller wird die Story vorne bei den Menschen angezeigt und Dein Account bekommt mehr Aufmerksamkeit.
Und solltest Du einmal nicht wissen, was Du in den Stories alles machen kannst, schau auf Pinterest oder was andere Unternehmen machen. Manchmal bekommt man da ganz fix neue Ideen!
Der Mix ist die Magie
Seitdem Instagram die Reels ausgerollt hat, werden diese immer stärker in der Reichweite gepusht. Daher kommt ein Unternehmen oder ein:e Freelancer:in auch nicht mehr drumherum Videocontent zu drehen.
Dabei solltet ihr nicht in die Falle tappen und einfach Eure TikToks als Reels hochladen, denn Tiktok und Instagram sind einfach zwei völlig verschiedene Plattformen, die auch ganz anders funktionieren.
Nicht umsonst gibt es das Meme, dass alles, was heute auf TikTok Trend ist, erst in einem halben Jahr auf Instagram ankommt. Deshalb: Passe Deine Inhalte auf die aktuellen Instagram Trends an und nutze dort trendige Sounds.
Du solltest mindestens ein Video pro Woche mit in Deinen Content einplanen, aber wenn es geht auf jeden Fall mehr. Ich würde niemals komplett von Fotos und Grafiken weggehen, weil es der Mix am Ende macht. Das sieht man auch bei Influencern wie Carmushka sehr gut:
Formate
In jedem Bereich gibt es Mehrwertcontent, den Du als Format ausarbeiten kannst. Seien es regelmäßige Behind the Scenes Reels, Fotos aus der Produktion oder die Vorstellung der Mitarbeiter:innen mit einer Erklärung zu ihrem Job.
Viele Informationen rund um das Unternehmen oder Dich als Freelancer:in kannst Du in Formate packen, die Deine Follower:innen auch spannend finden.
Wichtig hierbei: Du kannst natürlich auch Storyformate entwickeln, die Du regelmäßig bespielst. Im besten Fall schaffst Du eine Symbiose aus Feedposting und Story. Natürlich musst Du Dein Format regelmäßig anpassen und eventuell auch einstampfen, wenn es Deinen Followern bzw. Followerinnen am Ende doch nicht gefällt.
Das mag schwer sein, weil Du vielleicht genau dieses Format sehr liebst, aber wenn Deine Follower:innen es nicht mögen, ist das nicht hilfreich für Deine organische Reichweite.
Community Management nicht vernachlässigen
Mit den Stories, Reels und normalen Beiträgen sollte das Community Management niemals vernachlässigt werden. Es kann nervig sein, aber ist unglaublich wichtig, um organisch zu wachsen. Denn Instagram ist immer noch eine soziale Plattform, bei der der Algorithmus von Interaktion miteinander funktioniert.
Das heißt, dass Du nicht nur täglich Kommentare und Nachrichten beantworten solltest, sondern auch selbst aktiv bist. Kommentiere bei Unternehmen oder Influencern bzw. Influencerinnen, die in Deiner Branche aktiv sind. Sehen und gesehen werden ist hier das A und O.
Und hierzu gehört auch, dass Du UGC teilen solltest. Das heißt alles, was andere Menschen rund um Dein Unternehmen posten. Wenn Du für ein Kleidungsunternehmen arbeitest, könntest Du beispielsweise immer mal in der Story coolen Content teilen, auf dem Du markiert wurdest.
Gleichzeitig kannst Du auch über die Stories dazu aufrufen, dass Menschen coolen Content kreieren und es so mit einem Gewinnspiel verknüpfen. Es gibt unglaublich viele Optionen, mit seiner Community cool zu interagieren und dadurch viel mehr Reichweite zu bekommen.
Influencer Marketing
Wo ich schon bei Influencern bzw. Influencerinnen bin, kann ich den Punkt auch direkt einmal ansprechen 😉 Influencer Marketing ist super wichtig, um gut und organisch wachsen zu können.
Egal, ob Du nur auf ihrem Profil wirbst oder sogar verhandelst, dass Du das Bild/Video selbst für Dich verwenden kannst.
Influencer:innen und Content Creator:innen sind die heutigen Werbegesichter. Such Dir die Influencer:innen so aus, dass sie gut zu Deiner Marke und in Deine Nische passen.
Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, wie Du vorgehst: Ich halte es für am sinnvollsten, wenn Du Dich erst einmal in Ruhe in der Influencerwelt umschaust. Am besten folgst Du auch schon Influencern bzw. Influencerinnen und Dir sagen die gängigsten und größten Influencer:innen etwas. Natürlich kannst Du nicht alle kennen, aber dafür gibt es ja auch bei Instagram ein paar Tricks.
Solltest Du also erst einmal organisch Deine Influencer:innen suchen, beginnst Du bei denen, die Du kennst oder mit denen Du vielleicht schon einmal zusammen gearbeitet hast. Dann schaust Du unter der Funktion “ähnlich wie” (siehe Foto), nach weiteren Influencern bzw. Influencerinnen, die ähnlich wie die andere Person ist und so gehst Du immer weiter, bis Du genügend Influencer:innen hast, die Dir zusagen.
Danach checkst Du in den gängigen Tools, ob der bzw. die Influencer:in auch keine Follower:innen gekauft hat, wie seine bzw. ihre Engagement Rate ist und ob die Statistiken, die Du siehst, zu Dir und Deinem Unternehmen passen.
Da geht es natürlich auch unter anderem darum, woher viele Follower:innen kommen und wo Du werben willst. So oder so solltest Du stutzig werden, wenn viele Follower:innen aus Südamerika kommen – denn dort sitzen viele Botfarmen.
Du kannst das Influencer Marketing dann auch ganz gezielt einsetzen. Entweder machst Du nur ein Seeding, sodass Du mal in der Story oder im Feed vorkommst oder Du kaufst ganz explizit Content ein, den Du dann als Co-Autor Format einkaufen kannst oder als normales Feedposting + Story. Oft kosten Co-Autorpostings auch noch einmal viel mehr als ein normales Feedposting. Außerdem kannst Du bei Influencern bzw. Influencerinnen auch einmal nach Gewinnspielen fragen, doch das kann auch schwer sein. Denn viele Influencer:innen machen so etwas auch gar nicht mehr.
Wichtig zu wissen ist zudem, dass Influencer Marketing einfach perfekt dafür ist, um auch in Communitys vorzustoßen, die Dich und Deine Marke noch gar nicht auf dem Schirm hatten.
Gewinnspiele…
…sind nicht immer die Lösung. Auch, wenn ab und an ein Gewinnspiel sehr attraktiv ist und Deine Reichweite definitiv auch steigern wird, ist es keine nachhaltige Strategie, um zu wachsen. Nach einem Gewinnspiel kommt es oft zu einem Followerverlust, weil die Leute oft nur kommen, um dran teilzunehmen und sind gar nicht an Deinen Inhalten interessiert.
Gewinnspiele sollten als eine interaktive Maßnahme eingesetzt werden, um Deine Follower:innen für ihre Treue zu belohnen und vielleicht mit coolen Kooperationspartnern etwas Gemeinsames zu starten.
Und was mach ich, wenn meine Reichweite trotz allem sinkt?
Nicht in Panik geraten! Das kann alles passieren und ist erst einmal nicht schlimm. Vor allem, wenn Du mit Instagram beginnst oder einen Account übernimmst und mit neuem Content startest, kann das natürlich passieren. Deshalb musst Du unbedingt Deine Zahlen im Auge behalten und die Formate und Postings anpassen.
Dennoch kann das auch an saisonalen Schwankungen liegen. Rund um Weihnachten und Neujahr kommt es oft zum Einbruch von Reichweiten, Engagement und auch Followern bzw. Followerinnen. Die Menschen entspannen sich, sortieren ihre Instagram-Kanäle aus und da bricht dann alles erst einmal ein.
Wenn Deine organische Reichweite einbricht, kann das gleichzeitig auch an Meta liegen. Oft werden im Algorithmus Kleinigkeiten geändert, die für uns eine große Auswirkung haben können.
Das heißt: Vieles liegt gar nicht unbedingt in Eurer Hand, sondern wird von außen beeinflusst. Dennoch solltest Du unbedingt dem Blog von Instagram oder dem Profil vom Instagram CEO Adam Mosseri folgen, um solche Tests nicht zu verpassen!
Performance Marketing
Reichweite kannst Du auf zwei Wegen bekommen: Organisch oder Paid. Um Deine Reichweite zu verbessern, ist eine Symbiose aus beidem ratsam. Klar ist organisch und mit Influencer Marketing am Anfang immer eine super Idee, doch sobald Du schneller wachsen möchtest, ist es auch sinnvoll Werbung zu schalten.
Du kannst entweder Deine Beiträge direkt bewerben oder Du gehst über Meta und baust richtige Kampagnen rund um Deinen Kanal. Sei es ein Gewinnspiel oder Du pushst einfach eine Kampagne, die sowieso aktuell auf Deinem Kanal läuft, noch einmal extra mit Geld.
Aber auch hier ist es wichtig, dass Du weißt, was Du genau bewerben willst. Möchtest Du mehr Interaktion, Reichweite oder Impressionen? Es gibt viele Optionen, mit Meta zu werben. Sowohl Interaktion als auch Follower:innen oder eben Reichweite bringt Dir mehr Reichweite auf Deine Postings.
Habe aber immer ein Auge auf Deine Kommentare! Instagram ist je nach Branche ein echt fieser Ort und von Facebook möchte ich hier gar nicht erst anfangen. Aus meiner Erfahrung kann sich bei Facebook schnell eine Hatewelle verbreiten.
Instagram Insights bzw. Reportings
Vermutlich eine Sache, die uns allen klar ist, die wir aber auch alle gerne mal vernachlässigen: Nutze die Instragram Insights und mache ein Reporting. Das hilft Dir nicht nur herauszufinden, welche Postings Top-Performer sind und welche eher Flops, sondern auch die Präferenzen Deiner Community zu sehen.
Klar ist es cool, wenn Du Dir ganz tolle Formate ausdenkst und tolle Bilder hochlädst, doch wenn der Post wenig Reichweite bekommt, interessiert es Deine Follower:innen leider einfach nicht und Du kannst den Post anpassen oder irgendwann auch ganz herausstreichen.
Aber um auch herauszufinden, was Deine Follower:innen interessant finden, kannst Du auch Storyumfragen machen. So hast Du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen😉. Du lernst etwas Neues über die Community und hast eine Story, mit der hoffentlich ganz viel interagiert wird.
Bei einem Reporting solltest Du Dir aber auch vorher klarmachen, auf welche KPIs Du schauen willst neben Deiner Reichweite. Manchmal ist es auch sinnvoll das Reporting anzupassen oder ein paar Dinge herauszunehmen, was Dir vielleicht gar nicht hilft besseren Content zu erstellen.
Zusammengefasst…
…könnte man sagen, dass Du sehr viel tun kannst, um Deine Reichweite auf Instagram zu erhöhen:
- Setze Dir ein Ziel für Deinen Account.
- Nutze die richtigen Hashtags.
- Mache regelmäßig Feedpostings.
- Nutze die Instagram Story oft und am besten mit Interaktionsstickern.
- Nutze Reels, um einen starken Reichweiten-push zu bekommen.
- Denke Dir regelmäßige Formate aus, um Deiner Community Mehrwert zu bieten.
- Community Management ist das A und O, um eine fleißige Community aufzubauen, die viel interagiert, was Dir wiederum eine größere Reichweite einbringt.
- Betreibe Influencer Marketing, um auch in eine Community vorzudringen, die Dich noch nicht kennt.
- Nutze Gewinnspiele, um Deine Reichweite und Follower:innen zu boosten.
- Schalte Werbung für eine größere Reichweite.
- Mache Reportings und nutze die Instagram Insights, sie helfen Dir dabei herauszufinden, was Dir weniger Reichweite gibt und was einfach nicht gut performt.
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