Social Media ist ein Medium, in dem es vor allem um schnellen Erfolg geht, Follower:innen aber nachhaltig etwas von Deinem Unternehmen haben wollen. Um in den sozialen Medien nachhaltig erfolgreich zu sein, solltest Du Deinen Follower:innen immer einen gewissen Mehrwert bieten.
In welcher Form kommt auf Dein Unternehmen und auf Deine Ziele an. Damit Du auch von klein auf erfolgreich sein kannst, habe ich Dir einmal die mir gängigsten Social-Media-Fehler aufgezählt.
Ich habe diese Fehler schon bei vielen Unternehmen gesehen und teilweise auch selbst mit meinen Inhalten gemacht. Hier beziehe mich viel auf Instagram, versuche aber auch TikTok zusätzlich einzubeziehen, da diese zwei Plattformen aktuell sind und Du mit ihnen am besten wachsen kannst.
Wichtig hierbei: Social Media wandelt sich stetig, was bedeutet: Diese Fehler können schon in einem halben Jahr zum Teil veraltet sein 😉 Hab daher also immer die aktuellen Entwicklungen im Blick, um zu entscheiden, ob die Fehler und meine Lösungsansätze noch aktuell sind oder nicht. Und es kommt natürlich immer auf den oder die Nutzer:in an, ob er Lust hat, mit Deinem Content zu interagieren.
Social Media Fehler 1: Content wiederverwerten
Es ist nicht immer einfach, mehrere Kanäle zu verwalten und diese auch regelmäßig zu bespielen. Klassisch haben die meisten Unternehmen heutzutage Instagram und Facebook, vielleicht kommt noch Twitter hinzu oder sogar schon TikTok. Und hier liegt dann auch schon das Problem: Wie komme ich an Inhalte, die für jede Plattform einzigartig und anders sind?
Es wird einem immer gesagt, dass man smart arbeiten soll und den Content am besten für mehrere Plattformen wiederverwenden sollte. Grundsätzlich ist das kein schlechter Rat! Doch die Realität bestraft Dich mit falschen Follower:innen oder mit keinem Wachstum in der Followerzahl und Deiner Community.
Natürlich kannst Du das TikTok oder Reel wiederverwenden für die jeweils andere Plattform – solange es Evergreen Content ist oder der Sound aktuell trendet. Doch Fotopostings und Captions solltest Du immer auf die jeweilige Plattform anpassen.
Schließlich ist auf Facebook nachweislich eine andere Zielgruppe unterwegs als auch auf Instagram. Sollte das Foto eine Promo sein für ein neues Produkt, ist das natürlich Content, den Du so auf allen Plattformen spielen kannst. Geht es aber hin zu Formaten, Stories und Co, solltest Du Dir schon überlegen, ob Du damit die richtigen Zielgruppen erreichst.
Social Media Fehler 2: Kein Communityaufbau
Viele Unternehmen haben heute noch immer den Blick auf die Follower:innen. Je größer die Zahl, desto besser für viele CEOs. Doch das ist leider so nicht ganz richtig. Natürlich ist es schön eine große Followerzahl zu haben, doch viel wichtiger und besser ist es eine große Community zu haben, die mit Deinen Postings interagiert, Dir schreibt und Dir auch Fragen rund um Dein Produkt stellt.
Sie hilft dabei, Deine Marke zu stärken und Engagement auf Deine Postings zu bekommen. Du kannst Deine Community aufbauen durch Stories, Gewinnspiele, Reels oder Challenges. Es gibt hierbei unglaublich viele Optionen, die wirklich jedes Unternehmen umsetzen kann.
Dabei muss Dir aber auch klar sein, dass der Communityaufbau nicht einfach ist und teilweise auch mal etwas länger dauern kann. Die Personen, die Dir jetzt schon folgen, müssen erst einmal tiefes Vertrauen in Deine Marke und die Werte bekommen, die die Marke vertritt.
Dabei kann es sein, dass Du zwar Deine Inhalte auf eine Zielgruppe, die Du definiert hast, ausrichtet, sie sich aber gar nicht für diese interessieren. Deshalb ist es am Anfang nicht verkehrt, auch etwas größer zu denken. Ich finde eines der besten Beispiele für Communityaufbau ist Duolingo auf TikTok.
Duolingo ist eine App, in der Du Sprachen lernen kannst und eigentlich wirkt das Unternehmen gar nicht spannend oder sexy. Doch die Social Media Managerin hatte die Idee, sich in ein Eulenkostüm zu quetschen und lustige TikToks zu machen.
Begonnen hat sie mit trendigen Sounds, bis sie durch die Community immer mehr Ideen bekommen hat und schlussendlich sind die Menschen immer wieder auf das Profil gekommen, weil ihr Content einzigartig, lustig und mutig ist. Zudem hat Duolingo, ebenso wie viele andere Marken, oft unter anderen TikToks kommentiert und sich so immer wieder den Menschen ins Gedächtnis gerufen!
Das ist aber natürlich nur ein Beispiel von vielen. Wichtig ist also, dass Du dranbleibst, Dir sehr viel Zeit nimmst bei anderen Unternehmen und Accounts zu kommentieren und Dich und Dein Unternehmen so immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Bei TikTok funktioniert dies aktuell übrigens am besten, weil die Gen Z Bock auf solche Interaktionen hat! Oft sind die Unternehmenskommentare gepinnt oder haben so viele Likes, dass sie ganz oben angezeigt werden.
Also Take Away: Communityaufbau ist super wichtig und hab auch mal Mut, etwas anderes und Außergewöhnlicheres zu machen 😉
Social Media Fehler 3: Es fehlen Stories!
Dein Instagram Feed und Deine Stories musst Du teilweise getrennt voneinander sehen. Beides bringt Dir nämlich unterschiedliches Engagement auf den Kanal. Während der ein oder andere vermutlich nur noch den Feed nutzt, bei dem er nur noch die Postings von Kanälen sieht, denen man folgt, sieht die Mehrheit einfach einen gemischten Feed.
Da kann es aber natürlich sein, dass Dein Posting untergeht. Umso wichtiger sind daher die Stories!
Mit den Instagram Stories kannst Du richtig viel Engagement und Brand Awareness schaffen! Deshalb solltest Du diese unbedingt in Deiner Strategie bedenken! Wichtig dabei ist: Poste am besten jeden Tag eine Story, denn so bleibst Du und Dein Unternehmen den Menschen im Gedächtnis. So kannst Du die Story völlig in dem CI branden und mit Logos, Farben usw. spielen.
Es gibt so viele verschiedene Arten, wie Du die Stories nutzen kannst. Einfach und spaßig für die Follower:innen ist immer ein Quiz. Ob Du nun eine Art “This or That” nutzt oder ein Quiz rund um Deine Brand, ist Dir überlassen. Wichtig nur: Schau Dir an, was das größte Engagement bringt und pushe das.
Es reicht aber natürlich auch ein kurzes Video, ein Emoji Slider oder ähnliches. Hauptsache Du bekommst jeden Tag Engagement auf Deine Seite.
Social Media Fehler 4: Du ignorierst Trends!
Wenn es darum geht Aufmerksamkeit zu generieren, bekommt man diese vor allem durch Trends! Um Reels oder TikToks kommt man als Unternehmen heute gar nicht mehr herum. Sei es selbst gedrehter oder eingekaufter Content durch Influencer und Co.
Ganz wichtig: Laufe aber nicht jedem Trend oder Sound hinterher! Es muss zu Deinem Unternehmen passen und es darf nicht zu verkrampft rüberkommen.
Das ist oft ein schmaler Grat, doch viele Unternehmen schaffen diesen vor allem dadurch, dass sie dies zu Influencer:innen oder Gen Z Agenturen auslagern oder einfach jemanden einstellen, der aus der Generation kommt und Ahnung hat.
Social Media Fehler 5: Kein Mut zur Veränderung
Es ist so wichtig, dass man als Social Media Manager:in auch einfach mal Mut zeigt und etwas Gewagteres postet. Natürlich muss das immer zum jeweiligen Unternehmen und den Werten passen, die das Unternehmen im Social Media-Bereich vertritt.
Mutig sein heißt auch nicht immer, den gesamten Kanal umzustrukturieren. Es kann bedeuten, dass Du einfach mal Deine Caption änderst, mehr oder weniger Hashtags verwendest, vielleicht etwas frecher und bissiger im Beantworten der Kommentare bist oder neue Formate ausprobierst. Du musst Dich dabei nicht in ein Kostüm quetschen und auf TikTok tanzen, wenn Du dazu keine Lust hast
Ein Beispiel für Mut zur Veränderung ist für mich der Twitterkanal von Doktor Oetker. Ich denke, jeder kennt diesen Kanal, der allein vom Senior Social Media Manager geführt wird. Es sticht raus, mit Witz und Mut auch mal bissiger zu sein. Bei jeglichen Fragen rund um Dr.Oetker kann man eigentlich mit einer sehr lustigen oder bissigen Antwort rechnen. Das macht Spaß zu lesen und hat die Marke in den Köpfen der Menschen verankert.
Social Media Fehler 6: Korrekturschleifen zu lang
Social Media ist ein lebendiges Medium. Was heute Trend ist, kann morgen schon nicht mehr funktionieren. Das ist vor allem in Zeiten von TikTok unglaublich wichtig. Korrekturschleifen, die noch mit Facebook, Twitter und Instagram gut funktioniert haben, funktionieren jetzt nicht mehr.
Generell geht viel verloren, wenn die Korrekturschleifen eines einzigen Postings viel zu lang sind. Im besten Fall hast Du eine Person, die über Dein Posting drüber schaut und auf Sinn und Rechtschreibfehler prüft.
Schließlich kann man schon im gemeinsamen Brainstorming der Themen schauen, was wann gepostet wird und die Ausformulierung sollte an einer Person liegen.
Nutzt Du oder Dein Unternehmen jedoch TikTok, muss so viel Vertrauen da sein, dass du den neusten Trend mitbekommst und am besten direkt darauf reagierst. Es ist nicht mehr möglich, das Video durch mehrere Schleifen laufen zu lassen. Denn wie bereits gesagt: Was heute Trend ist, kann morgen schon nicht mehr funktionieren.
Ein weiterer Tipp von mir: Wenn die Kapazität da ist und Du die Gen Z ansprichst, dann lass jemanden aus der Generation den Kanal führen. In Fällen wie bei Duolingo kann es gut funktionieren, dass jemand, der nicht aus der Generation kommt, dem Kanal zu großem Erfolg verhilft. Doch wenn Du junge Menschen als Zielgruppe ansprichst, lass es auch einen jungen Menschen machen. Sie verstehen die Plattform am besten, sehen die Potenziale für Virales viel besser und es wirkt einfach jünger und frischer.
Das beste Beispiel hierfür sind Kanäle wie Edeka, die sich auf den Aufruf von laleluu gemeldet haben und sie nun den Account führen lassen. Teilweise kommen super random Videos, doch genau das liebt man auch am Content der Creatorin. Sie gibt EDEKA ein Gesicht und das ist bei diesem Medium sehr wichtig.
Und nun möchte ich Dir noch zwei Tipps mit auf den Weg geben, die eher allgemeiner Natur sind und wie ich finde, sehr schnell im stressigen Alltag eines Social Media Managers oder einer Social Media Managerin untergehen können.
Social Media Fehler 7: Kein Blick auf die Entwicklung von Social Media
Wenn man sich morgens einloggt, sein Communitymanagement macht, seine E-Mails durchgeht und seinem Alltag nachgeht, kommt es oft vor, dass man vergisst, einen Blick auf die aktuelle Entwicklung von Social Media zu werfen.
Die Entwicklungen, von denen ich spreche und die ich meine, sind unter anderem Algorithmusanpassungen bei Instagram und Co, neue Features oder vielleicht ist gerade eine neue App auf dem Vormarsch.
Das beste Beispiel dafür: BeReal. Die App hatte ganz plötzlich einen enormen Schub auf dem Markt, wurde aber von sehr vielen Social Media Manager:innen ignoriert, weil man sie nicht monetarisieren kann.
BeReal schickt einmal am Tag eine Pushnachricht an jede Nutzerin oder jeden Nutzer, die oder der muss ein Foto machen von dem, was er oder sie gerade macht. Das Spezielle an der App: Sie macht mit beiden Kameras ein Foto, also Front- und Backkamera.
Bis heute ist die App nichts als eine Art Spaß App und erinnert noch ein wenig an Snapchat, dennoch denke ich, sollte sich jede:r Social Media Manager:in bereits mit ihr vertraut machen.
Diese Neuigkeiten in unserer Branche sind wichtig. Ebenso wichtig ist es, den Überblick zu behalten und zu merken, ob die App noch nichts ist oder nie etwas für Dein Unternehmen wird.
Social Media Fehler 8: Kein Spaß an Social Media
Meine Chefin sagte an meinem ersten Tag zu mir „Denk dran: Social Media muss immer Spaß machen!“
Man verliert schnell mal die Lust an seinem Job, weil alles stressig ist. Du musst super viele Sachen jonglieren, bist oft allein oder das Team ist völlig überlastet. Dann werden vielleicht noch ziemlich coole Ideen geblockt und schon hast Du bald keine Lust mehr auf Social Media in Deinem Unternehmen.
Dass das mal so ist, ist gar kein Problem. Doch Du solltest Dich immer wieder darauf besinnen, wieso Du den Job machst und den Spaß wieder finden.
Wie Du das kannst? Ganz einfach: sprich mit Deinem Team, ob sie genauso fühlen. Baut den Kanal um, versucht neue Formate oder versucht etwas ganz Neues. Macht einen Brainstorming Tag, an dem ihr einfach mal komplett alles neu denkt.
Sprecht in Eurem Team über Neuigkeiten im Social Media Bereich, was macht Euch Spaß? Was mögt ihr gar nicht? Welche Entwicklung findet ihr spannend, welche nicht?
Versteift Euch nicht zu sehr auf KPIs, Follower:innen und Engagement Rate. Es sind alles wichtige Dinge, die ihr braucht, doch Eure Community wird merken, wenn ihr keine Lust mehr auf den Kanal habt, und das ist am Ende nicht gut für die Seite.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen