Jahrelang war der Swipe-Up-Button DAS Must-have im Social Media Management. Wer noch am Anfang von Instagram dabei war, kann sich bestimmt noch gut an den Satz erinnern „Swipe-Up, um Produkt XY zu finden“.
Die Accounts, die diesen Button hatten, wussten genau, was sie für ein Goldstück besaßen. Doch mittlerweile gibt es den Link-Sticker und der ist sowieso viel cooler als der Swipe-Up, auch wenn der ein oder andere Social Media Manager diesem alten Swipe-Up-Button etwas hinterher weint.
Was war eigentlich der Swipe-Up-Button?
Für diejenigen, die sich nicht mehr an den berühmten Swipe-Up-Button erinnern können, schauen wir noch einmal in die Vergangenheit. Der Swipe-Up war die erste Erfindung von Instagram Links in die Stories zu integrieren und somit konnte man endlich auch darüber seine Produkte, den Blog oder seine Website bewerben.
Der Button war mittig am unteren Rand der Story, ähnlich wie es heutzutage noch bei der Werbung auf Instagram ist. Auch viele Influencer:innen haben ihn benutzt, um ihre Videos auf YouTube zu bewerben. Daher auch der berühmte Spruch „Swipe-Up für mein neues Video“.
Der großen Harken an dem Swipe-Up war allerdings, dass ein Instagram Nutzer oder eine Nutzerin ein Profil als Business Konto eingerichtet haben musste und über 10.000 Follower:innen besitzen sollte oder ein verifiziertes Konto hat.
Im besten Fall natürlich alles, aber das Verifizieren war auf Instagram immer schon schwierig. Somit hatte natürlich nicht jeder Zugriff darauf, was vor allem für kleine Accounts, die gerade noch wachsen wollten, echt doof war.
So musste man sich damals mit Workarounds bzw. mit dem Link in der Bio zufriedengeben, was natürlich für wachsende Brands oder Business richtig doof war. Denn wer klickt bitte „in die Bio“, um auf eine Website zu kommen? Damals schon niemand und heute sowieso nicht. Aber dafür kam dann zum Glück der Link-Sticker und hat sehr viele Veränderungen mit sich gebracht.
Der Link-Sticker
Im August 2021 hat Instagram den Swipe-Up langsam abgeschafft und stattdessen den Link-Sticker, so wie wir ihn heute kennen, eingeführt. Diesen Sticker hat jede Person, egal ob Business Konto oder normaler Nutzer bzw. normale Nutzerin und auch völlig egal, wie viel Follower:innen diese Person hat. Das ist übrigens der erste Grund, weshalb dieser Sticker so viel besser ist als der Swipe-Up!
Der Link-Sticker ist auch viel besser in den Stories zu sehen und man kann als Marketingmensch damit auch viel mehr machen. Du kannst Deine Stories interaktiver erstellen, den Sticker dort platzieren, wo die Menschen direkt hinschauen und ihn so groß oder klein ziehen, wie es Dir passt.
Zudem kann man den Link-Sticker auch personalisieren und seinen eigenen CTA dafür nutzen. Dadurch kommt es natürlich auch zu einer viel besseren Interaktion mit Deinem Account und Du kannst mit dem Sticker, dadurch, dass Du ihn überall einsetzen kannst, gezielt Produkte bewerben.
So setzt Du den Sticker richtig ein!
Ich habe zwar jetzt schon viel über den Sticker gesprochen, aber wie genau er aussieht und wie Du an ihn herankommst, erkläre ich Dir natürlich auch. 😊
Zuerst musst Du Deinen Story Content hochladen. Dann tippst Du oben rechts auf das Sticker Tool, um dieses zu öffnen. Da kannst Du dann die Option „Link“ auswählen. Hier kannst Du nun die URL reinkopieren oder eingeben.
Benenne Deinen Sticker noch um, damit Du noch einen kurzen und knackigen CTA hast. Aber denk dran: Prüfe vorab unbedingt, ob Dein Link funktioniert! Sonst musst Du den Sticker löschen und noch einmal von vorne anfangen. Das kann echt nervig sein.
So kannst Du den Link-Sticker verwenden
Der Link-Sticker ist meiner Meinung nach für jedes Unternehmen perfekt – egal ob Du selbstständig bist, ein Kleinunternehmen betreust oder Teil eines Großunternehmens bist. Deshalb möchte ich Dir ein paar Anregungen geben, wie Du den Sticker verwenden kannst.
- Verlinke Deine Produkte!
Diese Option ist vermutlich die Offensichtlichste. Aber ich würde Dir raten, hier nicht nur einen Story Slide zu nutzen, sondern eine ganze Geschichte von maximal 5 Slides zu erzählen, bei der Du am Ende Dein Produkt verlinkst. Dabei kannst Du entweder die Eigenschaft des Produkts hervorheben, eine Neuerscheinung oder einfach die Menschen an Dein Produkt erinnern. Natürlich kannst Du es auch ganz einfach machen und Du baust Dir aus einer Canva Vorlage (oder selbst, je nachdem wie stark Deine Skills sind), eine schöne Einleitung und lässt dann einfach Deine Fotos für sich sprechen. Für eine Kleidermarke ist das beispielsweise ganz einfach. So kann man einfach Kampagnenbilder benutzten und auf jedem Slide ein Sticker setzen, der dann direkt auf das Produkt verlinkt. Das funktioniert vor allem in der Sale Saison verdammt gut ;). Eine gute Idee ist es auch, wenn Du Testimonials hast und Du am Ende ihrer Ausführung einen Link setzt. Was ich super gerne mache: Ich setze den Link-Sticker immer in einen Slide mit ganz wenig Text. Im besten Fall ersetzt er den Text an einer Stelle oder es zeigt ein Pfeil direkt auf den Sticker. So wird das Auge des Konsumenten bzw. der Konsumentin genau darauf gelenkt und Du hast eine höhere Chance, dass der Link-Sticker auch wirklich geklickt wird. - Promotion
Auch wenn ich im vorherigen Absatz schon einmal gesagt habe, dass Du den Sticker für Neuerscheinungen nutzen kannst, kannst Du ihn natürlich auch super für Promotion nutzen. Sei es für Black Friday, wo er fast in jeder Story auftaucht, oder zu einer Promotion, die unbedingt Traffic generieren muss. Gemeinsam mit einem Code oder einer extra Landingpage kann der Sticker richtig Wunder wirken! - Für eine Website, Blog oder Info-Seite
Der Link-Sticker ist richtig gut, um bestimmte Seiten zu bewerben. Auch hier kannst Du in Deiner Story eine Geschichte erzählen und am Ende auf die Seite verlinken. Für einen Blogpost zum Beispiel würde sich hier anbieten, wenn Du einige Slides in der Story mit ein paar Infos zu dem Post aufbereitest und am Ende den Blogpost verlinkst, damit die LeserInnen „mehr Informationen“ bekommen können. Oder Du machst einfach einen Ein-Slider mit einem Bild, das direkt Lust auf Deine Website, Blog oder Info-Seite verlinkt. Wie immer: Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren. Er ist natürlich auch super, wenn Dein Unternehmen in der Presse erwähnt wird oder eine Ankündigung auf der Seite zu finden ist, die Du verlinken möchtest. - Anmeldeseiten für Wettbewerbe und Newsletter
Wenn Du ein Gewinnspiel außerhalb von Instagram durchführst, ist das ebenfalls eine Option, mehr Traffic zu generieren. Denn wer mag keine Gewinnspiele? Richtig niemand! Hier würde ich aber nur einen Slide verwenden, der erklärt, worauf die Personen kommen, wenn sie auf den Link klicken. Außerdem bietet sich in diesem Tipp auch an, auf die Newsletter Anmeldung hinzuweisen. Auch hier kannst Du eine tolle Geschichte drumherum bauen, die nicht nur das übliche „Melde Dich an, um nichts mehr zu verpassen“ beinhaltet. Beispielsweise kannst Du in die Richtung erzählen, dass eine Neuerscheinung ein Tag vorab nur für Newsletterabonnenten bzw. Newsletterabonnentinnen beginnt oder ähnliches 😉. Ist zwar auch alles schon oft genutzt worden, aber es funktioniert und das zählt doch am Ende, oder? - Speichere Deine Stories als Highlight
Wenn Du Dir die ganze Mühe machst, Deine Geschichten zu erzählen, musst Du unbedingt daran denken, Deine Stories als Highlight zu speichern. Denn so geht der Sticker nicht nach 24 Stunden weg und Du kannst noch länger davon profitieren. Übrigens ist es ganz einfach, Deine Story als Highlight zu speichern. Du gehst auf Dein Profil, klickst zwischen Deiner Bio und Deinem Feed auf das Plus und schon kannst Du Deine Stories speichern.
Es gibt aber natürlich noch viele weitere Alternativen zum Link-Sticker um den Swipe-Up Button zu imitieren.
Quiz oder Abstimmungen
Der Quiz oder Abstimmungssticker kann so viel mehr, als Du vielleicht ahnst. Um Deine Follower:innen auf einen Link zu führen, könntest Du sie vorab neugierig machen. Du könntest quasi eine Art Quiz oder eine Umfrage erstellen, mit allem, was Du in einem Artikel oder Deiner Website erwähnst und am Ende könntest Du sie mit einem Link-Sticker darauf führen.
Das könntest Du beispielsweise beim Launch eines neuen Produktes nutzen oder wenn Du einen spannenden Artikel geschrieben hast. Oder Du nutzt einfach Abstimmungen mit “ja” oder “nein”, um das Interesse Deiner Follower:innen zu wecken, um sie so zum Link zu führen. Egal, was Du nutzt, am Ende ist Deiner Fantasy und Kreativität keine Grenze gesetzt.
Deine Bio
Das coole ist, dass Instagram seit neustem anbietet, mehr als eine Verlinkung in der Bio direkt zu haben. So muss man jetzt nicht mehr nervig über Linktree eine Lösung bauen, die übrigens auch nie DSGVO-konform war 😉, sondern kann nun direkt in Deiner Bio alle externen Seiten verlinken, auf die Du aufmerksam machen möchtest.
So kannst Du auch viel gezielter Deinen Call to Action mit “Den Link findest Du in der Bio” oder “Schau in unserer Bio vorbei” einsetzen. Natürlich erfordert das immer einen weiteren Schritt von Deinen Followern und Followerinnen bzw. Deiner Community. Doch sind wir ehrlich: Wenn sie wirklich etwas interessiert, dann gehen sie auch diesen extra Schritt.
Shoutout in anderen Profilen
Hier habe ich direkt an zwei Optionen gedacht: Einmal der bezahlte Shoutout und der unbezahlte. Es kommt bei dieser Option aber auch ganz darauf an, in welcher Nische Du unterwegs bist und was Du erreichen möchtest.
Angenommen, Du arbeitest für ein großes Unternehmen, wäre ein Shoutout für Dich nicht mehr relevant. Du würdest vermutlich den Content für Deinen Link direkt über eine:n Influencer:in oder Content Creator:in einkaufen, der oder die Dein Produkt als Teil einer bezahlten Kooperation in seiner Story teilt und zeigt.
Somit umgehst Du bei Dir im Profil den Link-Sticker und hast gleichzeitig auch noch richtig viel Reichweite aus einer anderen Community. Allerdings gibt es hier auch die Option der “unbezahlten” Kooperation – dem sogenannten “Barter-Deal”.
Hierbei würdest Du dem bzw. der Content Creator:in oder Micro Influencer:in Dein Produkt zusenden und er würde Dir im Gegenzug eine Story oder ein Posting damit machen. Das machen aber nur wenige Influencer:innen mit einer geringen Reichweite, um einfach im Portfolio gewisse Marken stehen zu haben und mehr Reichweite zu generieren. Dennoch eine Win-Win Situation auf beiden Seiten,
Bist Du jedoch ein:e kleinere:r Creator:in oder eine Personenmarke, könntest Du natürlich Deine Freunde aus der Branche fragen, ob sie Dir helfen würden ein Launch mit einem Shoutout zu begleiten. Da musst Du Dir aber natürlich sicher sein, dass es zum Profil der Person passt und die Person Dir auch helfen möchte. Aber das ist je nach Branche immer individuell.
Auswertung des Link-Stickers
Und wenn Du all das einmal gemacht und Du Menschen hoffentlich auf Deine Seite gelockt hast, stellt sich uns allen wohl die wichtigste Frage: Wie werte ich den Link-Sticker denn nun richtig aus?
Nun da gibt es zwei Optionen, die ich privat sehr gerne nutze, und zwar natürlich die Instagram Insights und Google Analytics. Die Instagram Insights finde ich für den organischen Part im Social Media eigentlich am sinnvollsten. Google Analytics ist nice to have, aber auch ohne kommst Du wunderbar klar.
In Deinen Stories kannst Du bei all den Insights, die Du Dir anzeigen lassen kannst, auch Deine Link-Klicks nachträglich anzeigen lassen. Diese würde ich, vor allem wenn Du gerade in der Ausprobier-Phase bist, unbedingt irgendwo festhalten.
Sei es in einer Excel, in einer PowerPoint Präsentation oder einfach in einem Notizbuch. Du musst ja Deine Tests auch gegeneinander auswerten, um für Dich die perfekte Option zu finden, wie Du den Sticker in Deiner Community anbringst. Und das wars dann eigentlich auch schon. Je höher die Klickanzahl, desto spannender war das Thema oder das Bild.
Via Google Analytics kannst Du noch schauen, wie viele Menschen insgesamt von Instagram auf Deine Website oder Deinen Blog gekommen sind. Natürlich kannst Du bei Analytics auch noch sehr viel einstellen, damit Du am Ende sogar die Story Klicks isoliert klicken kannst.
Und dann kannst Du natürlich von hier aus auch weiteres Tracking auf der Website sehen. Aber Vorsicht! Wie immer gilt: Google Analytics kann die Zahlen verfälschen, wenn Cookies nicht akzeptiert werden.
Daher würde ich Dir raten: Schau immer zuerst auf die Insights von Instagram und wenn Du dann noch mehr Infos haben willst, schau Links und Rechts, was Du noch über ein paar andere Tools tracken kannst.
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