Egal, ob Inhouse Marketer:innen, Agenturmitarbeiter:innen, B2B oder B2C Unternehmen – kein Weg führt an einer Keyword-Analyse vorbei, wenn Du in Suchmaschinen eine relevante Sichtbarkeit aufbauen willst. Wie Dir das gelingt und wozu Du das überhaupt brauchst, das schauen wir uns jetzt gemeinsam an!
Was ist eine Keyword-Analyse?
Um zu verstehen, wieso Keyword-Analysen so wichtig sind, muss klar sein, was Keyword-Analysen überhaupt sind und welches Ziel diese verfolgen. Bei einer Keyword-Analyse geht es darum, zu verstehen, welche Keywords (Suchbegriffe / Wörter) die Zielgruppe in Suchmaschinen, wie Google, eingeben. Neben den reinen Keywords spielt daher auch die Suchintention Deiner Keywords eine wichtige Rolle.
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Keyword-Analysen können für einzelne Themen, die gesamte Domain oder einen Teilbereich einer Website (z.B. Unternehmensblog) erfolgen. Je nach Zielsetzung und Umfang steigt die Komplexität. Wichtig ist, dass insbesondere bei großen Domains auf Kannibalisierungen (Doppelungen) geachtet wird. Diese sollten vermieden werden, um einzigartigen Content (Unique Content) zu schaffen.
In der Praxis werden also Keywords recherchiert und bewertet. Für die Bewertung gibt es verschiedene Kriterien (z.B. Suchvolumen), die eine unterschiedlich hohe Wichtigkeit haben. Dazu später mehr Details. Sobald Du die für Dich relevanten Keywords identifiziert hast, baust Du daraus ein Keyword Cluster und kannst Deine Website dahingehend optimieren.
Bedenke dabei, dass Du pro URL ein spezielles Keywordset anwendest. Ganz nach dem Motto „Eine URL = ein Thema“ (Quelle: Martin Höllinger, Vortrag „Content Wildwuchs vs. Informationsarchitektur auf der SEOkomm).
Entsprechend ist eine Keyword-Analyse ein wesentlicher Schritt für die Suchmaschinenoptimierung (SEO), aber auch das -advertising (SEA).
Für welche Online Marketing Kanäle sind Keyword-Analysen relevant?
Sowohl in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) als auch in der Suchmaschinenwerbung (SEA) werden Keyword-Recherchen sowie -Analysen benötigt, um erfolgreich Traffic oder Conversions zu generieren. Da Content ein wesentlicher Bestandteil in der SEO ist, bedarf auch die Content-Abteilung Keyword-Analysen, um zu verstehen, welche Fragestellungen die Zielgruppe beschäftigen und wo der Fokus bei Texten gelegt werden sollte, die organische Sichtbarkeit benötigen.
Keyword-Analysen können insbesondere bei der Recherche von Nischenthemen (Nischenkeywords) hilfreich sein und unterstützen so das Content Marketing beim Aufsetzen von Redaktionsplänen, um sich vom Wettbewerb stärker zu differenzieren. Folglich kann eine Keyword-Analyse direkt für drei Marketing-Kanäle ertragreich sein.
Wie macht man eine Keyword-Analyse? Schritt-für-Schritt-Anleitung
Um bei jeder einzelnen Keyword-Analyse nicht den Überblick zu verlieren, hilft ein fester Ablauf:
1. Schritt: Verstehen, wofür die Keyword-Analyse benötigt wird
2. Schritt: Den Markt analysieren und Wettbewerber prüfen
3. Schritt: Keywords sammeln und gruppieren
4. Schritt: Suchintention abgleichen
5. Schritt: Keywords über Tools prüfen und bewerten
1. Schritt: Verstehen, wofür die Keyword-Analyse benötigt wird
Der erste Schritt erscheint einem fast ein bisschen zu leicht. Jedoch ist er essenziell und in der Praxis oftmals unterschätzt. Nimm Dir Zeit, das Briefing von Kunden oder internen Mitarbeiter:innenn zu verstehen und hinterfrage das Ziel der Analyse.
Dabei können ausgewählte Fragestellungen helfen:
- Wer ist die Zielgruppe?
- Gibt es Besonderheiten, die bedacht werden müssen?
- Für welchen Marketing-Kanal erfolgt die Analyse (zum Beispiel SEO)?
- Welche Konkurrenten gibt es für genau dieses Produkt, diese Dienstleistung etc.?
- Welches Ziel wird mit der Landingpage verfolgt?
- Für welche Keywords soll die Seite idealerweise ranken?
Betrachten wir beispielsweise das Thema „Berufsunfähigkeitsversicherung“. Der Markt in Deutschland ist unendlich groß, es gibt diverse Versicherungen, die das Produkt anbieten und unzählige gute Kampagnen mit spannenden Content-Formaten. Daher ist es wichtig, die doch sehr breite Zielgruppe einzugrenzen und zu wissen, ob man sich z.B. auf Azubis und Berufsanfänger:innen fokussieren soll.
Diese haben ganz andere Bedürfnisse als eine Person, die Ü30 ist und vielleicht von familiären Vorerkrankungen erfahren hat und daher jetzt noch einmal neu über das Thema „Berufsunfähigkeitsversicherung“ nachdenkt.
Beide Zielgruppen können wichtig sein. Jedoch suchen beide Zielgruppen ganz unterschiedlich, wenn sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen wollen. Daher ist es wichtig, dass Du möglichst viel über Deinen Endkunden erfährst. Fragt bei unzureichenden Briefings auch gezielt nach Informationen, um das Thema bestmöglich zu verstehen und am Ende eine möglichst präzise Keyword-Analyse vorlegen zu können.
Dabei ist wichtig zu verstehen, ob die Seite informieren soll, eine Kaufabsicht besteht oder die Landingpage beides vereint (informationale vs. transaktionale Keywords).
Tipp:
Solltest Du kein Briefing haben, recherchiere selbst. Lexika, Wettbewerber sowie Blogs und Foren sind gute Möglichkeiten, schnell viel Input zu sammeln, um am Ende die Keywords bewerten zu können.
2. Schritt: Den Markt analysieren und Wettbewerber prüfen
Kein Keyword-Konzept ohne Wettbewerbsanalyse. Außer Du bist der einzige Anbieter auf dem Markt und hast keine Konkurrenz. Bei der breiten Masse wird diese Ausnahme jedoch nicht gelten, sodass parallel zur Keyword-Analyse auch immer eine kleine Konkurrenz-Analyse erfolgen sollte.
Prüfe dabei, welche Keywords bzw. Begriffe die Konkurrenz verwendet. Wichtig dabei sind auch Keyword-Kombinationen, d.h. betrachte sowohl Shorttail- als auch Longtail-Keywords.
Bleiben wir beim Beispiel der Berufsunfähigkeitsversicherung. Dabei gilt es also, die sichtbarsten Anbieter:innen in Suchmaschinen zu prüfen und deren Wordings anzuschauen, um nicht nur das Money-Keyword „Berufsunfähigkeitsversicherung“ in den Fokus zu stellen. Dabei empfehle ich sowohl die Ads als auch die organischen Ergebnisse zu prüfen, egal, für welchen Kanal Du eine Keyword-Analyse durchführst.
Alleine durch die SERPs (Search Engine Result Pages, d.h. die Suchergebnisseiten) werden direkt weitere Keywords sichtbar, die Du für Deine eigene Keyword-Map prüfen solltest:
- BU
- BU-Versicherung
- BU Tarife
- Berufsunfähigkeit
Beim Öffnen der Ergebnisse kommen weitere hinzu. Im Endeffekt hilft der Wettbewerbsvergleich dabei, das Thema sowie die Suchenden besser zu verstehen, neue Keyword-Ideen zu sammeln und das Sichtfeld zu erweitern.
Tipp:
Betrachte immer die direkten Wettbewerber sowie die Google Wettbewerber. Das sind oftmals nicht die gleichen.
Um den Markt noch besser zu verstehen, hilft darüber hinaus Google Trends. Komplett kostenlos und einfach in der Bedienung visualisiert dieses Tool das Interesse an einzelnen Themengebieten bzw. Suchbegriffen.
Dabei können Regionen unterschieden, Zeiträume ausgewählt und Vergleiche hergestellt werden:
In dem ausgewählten Beispiel ist schnell ersichtlich, dass das Interesse an „Berufsunfähigkeitsversicherung“ höher ist als an „BU Versicherung“. Es gibt jedoch bei beiden Begriffen keine starken saisonalen Schwankungen.
Anders sieht das beispielsweise bei der „KFZ Versicherung“ aus – bei dieser Versicherung ist ein starker Anstieg im November zu verzeichnen, da dort jedes Jahr die Policen für das Folgejahr abgeschlossen werden:
In Summe erhöht sich die Qualität der Keyword-Analyse, wenn auch regionale und saisonale Trends geprüft werden, da Du u.a. das Suchvolumen besser einschätzen kannst. Dabei gibt es Trends, die sich jedes Jahr wiederholen (z.B. Sommer- vs. Winterkleidung), Trends, die andere Zyklen haben (z.B. Bundestagswahl) sowie Anstiege, die von äußeren Faktoren abhängig sind und „plötzliche“ Peaks auslösen (z.B. Gesetzesänderungen).
3. Schritt: Keywords sammeln und gruppieren
Im Endeffekt ergibt sich dieser Schritt ganz automatisch beim Erstellen einer Keyword-Analyse, da Du all die Informationen, die Du bekommst, sammelst. Notiere Dir also die Keywords der Konkurrenz sowie die Keywords, die Du bei der Recherche bereits ausfindig gemacht hast, um das Thema zu verstehen.
Dabei spielt die Menge keine Rolle. Wichtig ist, dass Du erst einmal alle relevanten Suchbegriffe aufschreibst (Quantität vor Qualität). Diese werden erst an späterer Stelle bewertet und priorisiert.
Dabei kannst Du direkt Kombinations-Keywords festlegen, d.h. diejenigen Keywords, die alleine nicht sinnvoll erscheinen, in Kombination mit einem anderen Haupt-Keyword zu diesem Themengebiet jedoch schon.
In der Praxis sieht das wie folgt aus:
Ob das handschriftlich, mithilfe eines Mind-Map Tools oder in einer Excelliste erfolgt, ist an dieser Stelle egal. Wichtig ist, dass Du ein Mittel findest, um all die möglichen Keywords zu erfassen, die geprüft werden sollen. Ich bevorzuge an dieser Stelle jedoch Excel, da die Formeln es ermöglichen, dass sämtliche Keyword-Kombinationen schnell und unkompliziert ausgegebenen werden. Zudem kann die Liste später in den Google-Keyword-Planner überführt werden, sodass Du bei diesem Schritt viel Zeit sparen kannst.
Für Google Ads ist es ebenfalls wichtig, negative Keywords zu recherchieren und zu dokumentieren, d.h. Keywords, die bei Adwords ausgeschlossen werden sollen. Mit negativen Keywords verbesserst Du Deine Anzeigen, erhöhst die Qualität der Klicks und reduzierst unnötige Impressionen. Am besten listest Du diese im gleichen Dokument auf, sofern Du SEO und SEA betreibst.
Tipp:
Auch ohne die Verwendung von kostenpflichtigen Keyword-Tools kannst Du mithilfe von Google selbst über folgende Möglichkeiten Keywords sammeln:
- Google Suggest
- People also ask Boxen
- Verwandte Suchanfragen
Mehr dazu liest Du im Abschnitt „Tools, die das Leben leichter machen (kostenlos vs. kostenpflichtig)“.
4. Schritt: Suchintention abgleichen
Da es in der deutschen Sprache viele Synonyme gibt (z. B. Bank = Bank zum Hinsetzen sowie Geschäft, um Geld einzuzahlen), unterscheiden sich u.a. deswegen auch die Suchintentionen bei der Eingabe in Suchmaschinen recht stark. Darüber hinaus haben noch weitere Faktoren Einfluss auf die unterschiedlichen Suchintentionen, wie Zielgruppe, identische Verwendung von Abkürzungen etc.
Daher ist es wichtig, dass bei jedem Keyword die Suchintention geprüft wird, egal ob Nischenkeyword oder Hauptkeyword:
- Welches Suchergebnis erwarten die Nutzer:innen bei Eingabe der Suchanfrage in Suchmaschinen?
- Wie sehen die Top SERPs in den Suchmaschinen aus?
Die meisten Markerter:innen unterscheiden den Suchintent in folgende Bereiche:
- Informationsorientiert: Nutzer:innen möchten sich über Themen informieren. Eine Aktion steht nicht im Fokus. Beispiel Suchanfragen könnten sein „Welche Brille steht mir?“ oder „Wie teuer ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?“ aber auch „Gesundheitsfragen BU“.
- Transaktionsorientiert: Bei dieser Anfrage steht eine Transaktion im Fokus. Das kann die Anmeldung zu einem Newsletter sein, der Kauf eines Produktes oder die Kontaktaufnahme. Beispiel Suchanfragen wären „BU abschließen“ oder „Brille kaufen“.
- Navigational / Brand: Der Nutzer oder die Nutzerin weiß, bei welchen Anbieter:innen er/ sie etwas kaufen möchte oder Informationen sucht, kennt jedoch die genaue Ziel-Seite (URL) nicht oder möchte diese nicht eingeben, da die Nutzung der Suchmaschine schneller ist. Beispiele für diese Suchanfrage lauten „Berufsunfähigkeitsversicherung Concordia“ oder „Adidas Sneaker“.
Bei der Suchintention ist ebenfalls wichtig, ob B2B oder B2C angesprochen wird. Als Hersteller:in von Klebeband liegt es nahe, die Webseite auf „Klebeband“ zu optimieren.
Bei diesem Suchbegriff sind die SERPs jedoch auf B2C ausgelegt:
Als B2B Unternehmen bringt die Optimierung auf „Klebeband“ keine nennenswerten Erfolge. Durch das Prüfen der Suchintention wird dies schnell deutlich. Die zuvor von Dir gesammelten Keywords werden erstmalig durch Dich bewertet und gestrichen oder um zusätzliche Ideen erweitert. In diesem konkreten Fall sind z. B. Longtail-Suchanfragen, wie „Elektroklebeband“ oder „Klebeband Silikon“ sinnvoll.
Neben der manuellen Prüfung kann dieser Schritt auch durch Keyword Tools unterstützt werden. Beispielsweise geben die Tools „Searchmetric“ oder „Semrush“ den Suchintent aus, sodass der manuelle Prüfungsaufwand reduziert werden kann, sofern Du die passende Keyword Tools im Einsatz hast.
Tipp:
Prüfe bei jedem Keyword die ersten fünf Suchergebnisse in Google – sollten diese von Deiner Suchintention abweichen, schaue, welche Keywords die Konkurrenz in den Meta-Tags nutzt und evaluiere, ob Du diese auch nutzen kannst. Wichtig ist, dass die Suchintention Deiner Begriffe zu der der User:innen passt.
5. Schritt: Keywords über Tools prüfen und bewerten
Nachdem Du Deine Keyword-Ideen gesammelt und einen Abgleich mit der Suchintention durchgeführt hast, führst Du im letzten Schritt eine Qualitätsbewertung der Keywords in Hinblick auf die eigene Website durch. Ziel ist es, herauszufinden, welche Keywords im Fokus stehen, welche vernachlässigt werden können und welche keinen Ertrag einbringen.
Eines der wichtigsten Keyword-Tools für Keyword-Analysen ist der Google-Keyword-Planer, der direkte Auskunft über Suchvolumina gibt.
Wenn Du Deine gesammelten Keyword-Listen in Excel angefertigt hast, kannst Du die Keywords kopieren und in das Tool einfügen oder – bei längeren Listen – einen Bulk-Upload durchführen:
Neben dem reinen Suchvolumen (Durchschnittl. Suchanfragen pro Monat) sind v.a. folgende Metriken für die Bewertung der Keywords relevant:
- Trends (wie verhalten sich die Suchanfragen im Jahresverlauf?)
- Konkurrenz (wie wettbewerbsintensiv ist das Keyword?)
- Gebot für Google Ads/ Klickpreise (wie hoch ist der CPC beim Keyword?)
- Weitere Keyword-Ideen (welche relevanten Keywords gibt es zusätzlich?)
- Traffic-Potenziale (wie viel Traffic kann bei Position 1, 2, 3 etc. erwartet werden?)
Die letzte Kennzahl wird im Google Keyword-Planer nicht ausgegeben. Diese kann entweder selbst berechnet (Suchvolumen*durchschnittliche CTR pro Position) oder aus Tools, wie Ryte oder Sistrix, extrahiert werden. Auch wenn es sich mit dieser Kennzahl lediglich um eine Schätzung handelt, zeigt sie auf, ob sich eine Investition überhaupt lohnt.
Ob der Fokus auf Shorttail- oder Longtail-Keywords liegt, hängt von der Zielsetzung sowie der Gesamtsichtbarkeit der Domain ab. Shorttail-Keywords haben im Allgemeinen ein eher hohes Suchvolumen, sind daher stärker umkämpft und weisen größere Streuverluste auf.
Longtail-Keywords verhalten sich gegensätzlich, d.h. in der Regel ist das Suchvolumen gering, dafür ist die Conversion Rate deutlich höher, da die Suchenden bereits genau wissen, was sie möchten.
Zusammenfassend lässt sich keine allgemeine Strategie zur Bewertung von Keywords festlegen, da diese immer von der Ausrichtung der Seite (informational vs. transaktional) sowie der Zielsetzung der Seite abhängt. Am Ende ist wichtig, dass die Keywords auf das definierte Ziel einzahlen und die Suchintention abdecken. Neben den Daten aus dem Keyword-Planer helfen Analyse-Daten aus der Google Search Console sowie Ranking-Tools, wie Sistrix oder Xovi, um am Ende Priorisierungen der einzelnen Keywords vorzunehmen.
Beispielsweise ist eine Optimierung von bereits bestehenden Keyword-Rankings an Position fünf bis zwölf schneller von Erfolg gekrönt als eine Optimierung auf stark umkämpfte Keywords, zu denen bis dato kein Ranking bestand.
Tipp:
Setze den Fokus nur auf bestimmte Keywords, bei denen eine realistische Ranking-Chance besteht. Wenn Du Dir Keywords raussuchst, die von den Top-Wettbewerbern im Markt oder Wikipedia und Co besetzt sind, hat eine kleine Domain relativ wenig Chancen zu punkten. Dann räume das Feld lieber von hinten mit Longtail-Keywords auf.
Tools, die das Leben leichter machen (kostenlos vs. kostenpflichtig)
Tools helfen Dir, Keyword-Inspirationen zu sammeln und so den manuellen Aufwand zu reduzieren. Keyword-Gaps können schnell identifiziert und die Wettbewerber mit der eigenen Domain verglichen werden.
Dabei musst Du nicht immer tief in die Tasche greifen, da es auch zahlreiche kostenlose Tools gibt, die bei der Keyword-Analyse unterstützen.
Anbei meine persönlichen Top 5 Keyword-Research-Möglichkeiten bzw. -Tools:
1. Google Trends: Entwicklungen übersichtlich dargestellt
Wie bereits weiter oben beschrieben, visualisiert Google Trends das Interesse von Suchanfragen im zeitlichen oder regionalen Kontext. Insbesondere bei saisonalen Produkten oder zum Prüfen der Markenentwicklung ist dies spannend.
Für Anbieter:innen, die mit Produkten arbeiten, die sprachliche Unterschiede aufweisen, kann Google Trends ebenfalls hilfreiche Aufschlüsse geben, wie das nachfolgende Beispiel zeigt:
2. Google Suggest: Was andere Nutzer:innen bereits suchten
Bei der Eingabe in den Suchschlitz von Google erscheinen direkt Keyword-Vorschläge. Bei diesen Vorschlägen handelt es sich um häufig gestellte Suchanfragen von anderen Nutzer:innen. Ohne Investition können relevante Shorttail- sowie Longtail-Keywords recherchiert werden. Einziger Nachteil ist der hohe manuelle Aufwand, der insbesondere bei großen Keyword-Recherchen betrieben werden muss.
3. Google Suchergebnisseiten: People also ask Boxen und verwandte Suchanfragen
Neben Google Suggest gibt es weitere Stellen auf der Suchergebnisseite, die bei der Recherche von relevanten Keywords helfen. Dazu zählen allen voran die „People also ask Boxen“ – die Boxen, die in Deutschland mit „Ähnliche Fragen“ betitelt werden
Die gelisteten Fragen spiegeln das Suchinteresse von Nutzer:innen wider. Es rentiert sich also, diese Fragen zu beachten und in die Keyword-Analyse einfließen zu lassen. Mit Klick auf eine der Fragen öffnen sich zudem weitere, ähnliche Fragen, sodass ein Portfolio an Bedarf innerhalb der Suchergebnisseite ausgespielt wird.
Zusätzlich helfen verwandte Suchanfragen bei der Recherche von Keywords, diese befinden sich am unteren Ende der SERPs:
4. Hypersuggest: W-Fragen und Keyword-Ideen
Hypersuggest gibt es in einer kostenlosen Version sowie in verschiedenen Abo-Modellen. Es erspart Dir die manuelle Abfrage von Google Suggest. Zwischen Sprachen, Ländern und Suchmaschinen kann unterschieden werden, sodass dieses Tool für mein Dafürhalten etwas mehr Output liefert als vergleichbare Suggest-Tools.
Mit Filtern können die Ergebnisse weiter differenziert werden, um am Ende sowohl bei Shorttail- als auch Longtail-Keywords möglichst spezifische Ergebnisse ausgegeben zu bekommen:
5. Sistrix: Last but not least, der “SEO-Allrounder”
Sistrix hilft sowohl bei der Keyword-Recherche als auch bei der Keyword-Analyse und Bewertung, da das Tool nicht nur Ideen, sondern auch Zahlen liefert. Du siehst Suchvolumen, ähnliche Keywords, prognostizierte Klicks, die Suchintention, Fragen und die SERPs zu einzelnen Keywords – in Summe ein sehr mächtiges Tool.
Besonders spannend ist Sistrix, da Du auf einen Blick Deine Rankings sowie die der Konkurrenz sehen kannst und so leicht Keyword-Gaps findet.
Mittlerweile gibt es dafür extra den Menüpunkt „Chancen“:
Neben den hier genannten Tools gibt es eine Vielzahl an weiteren, die bei der Keyword-Analyse unterstützen und die nötige Inspiration für ein Keyword-Set liefern z.B. Ubersuggest, Ahrefs oder Xovi. Der Funktionsumfang ist insbesondere bei den kostenpflichtigen Varianten relativ ähnlich, sodass jede:r Nutzer:in seine Favoriten individuell festlegen sollte.
Klick Dich doch mal durch unseren Toolvergleich und entdecke die weite Welt Keyword-Analyse-Tools:
Tipp:
Die meisten Tools bieten kostenlose Demo-Versionen zum Testen an. Schließe diese am besten überall ab und probiere, welchen Umfang Du am Ende benötigst und womit Du am besten arbeiten kannst.
Fazit
Für erfolgreiches Suchmaschinenmarketing ist eine Keyword-Analyse unerlässlich, um die richtigen (NonBrand) Suchbegriffe auszuloten und Kunden anzusprechen. Die Keyword-Recherche sowie -Analyse sollte immer zu Beginn Deiner Optimierung erfolgen, um Potentiale zu erkennen und sich vom Wettbewerb abzugrenzen.
Ein wichtiger Bestandteil ist der Abgleich der Suchintention sowie die Bewertung von Keywords. Hier liegt auch der Unterschied zu einer reinen Keyword-Recherche, wo Keywords nur herausgesucht, nicht aber bewertet und mit bestehenden Rankings gematched werden.
Prüfe genau, welche Inhalte für Deine Kunden relevant sind und welche Bedürfnisse erfüllt werden müssen, um die richtigen Keywords zu verwenden.
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Eben des aktuellen Podcast gehört und dazu dieser Artikel. Danke!
Dennoch eine Frage:
Mandy meinte, dass pro URL nur ein Keyword-Set definiert werden soll. Was versteht sie allerdings unter “Keyword-Set”?
Gruß
Rene
Hallo Rene, da antworte ich doch direkt mal selbst 🙂 Damit ist gemeint, dass jede URL ein eigenes Keywordset benötigt, um keine Kannibalisierungen / Überschneidungen zu haben. Dazu ein Beispiel: In einem Brillenshop hast du verschiedene Seiten: Brillen Startseite, Herrenbrillen, Damenbrillen, schwarze Herrenbrillen, schwarze Damenbrillen etc. Bei der Herrenbrillen Seite besteht dein Keywordset vermutlich aus Keywords wie “Herrenbrille”, “Herrenbrillen”, “Brillen für Herren”, “Herrenbrillen online kaufen” etc. Bei der Startseite für deinen Shop sollten die Keywords rund um Herrenbrillen nicht im Fokus stehen, da diese Keywords bereits für “Herrenbrillen” genutzt werden. Du musst dir also andere Keywords suchen, wie beispielsweise “Brillen”,… Weiterlesen »