Aktuell gibt es mal wieder einen SEO-Contest. Ja, schon wieder. Vielleicht fragst Du Dich, wieso Dich das überhaupt interessieren solltest und zum Teil möchte ich Dir Recht geben. Diese Wettbewerbe haben kaum etwas mit seriösem SEO für echte Keywords gemein – und trotzdem kann man dabei etwas über Suchmaschinen lernen. Daher habe ich mich – nach sehr langer Pause – dazu entschlossen beim aktuellen SEO-Contest zum Keyword „RankensteinSEO“ teilzunehmen. Dies mache ich insbesondere, weil ich es für eine gute Gelegenheit halte, über „richtiges SEO“ aufzuklären und die Unterschiede zur Arbeitsweise innerhalb eines SEO-Contests darzulegen. Denn als Suchmaschinenoptimierer oder Suchmaschinenoptimiererin kannst Du aus dem aktuellen „RankensteinSEO“-Wettbewerb eine Menge lernen. Aber fangen wir ganz vorne an.
Falls Du gar nicht weißt, was ein „SEO-Contest“ überhaupt ist:
Definition: Was ist ein SEO-Contest?
Ein SEO-Contest, auch bekannt als SEO-Wettbewerb, ist eine Veranstaltung, bei der SEO-Spezialisten und Spezialistinnen darin konkurrieren, eine Webseite für ein spezifisches, meist neu erfundenes Keyword so zu optimieren, dass sie bei Suchmaschinen (in der Regel Google) möglichst hoch gelistet wird. Diese Wettbewerbe haben eine gewisse Tradition, insbesondere in Deutschland und wurden in der Vergangenheit von unterschiedlichen Organisationen, Unternehmen oder anderen Interessengruppen organisiert, meist um Aufmerksamkeit für eine bestimmte Webseite, ein Produkt oder eine Veranstaltung zu erzeugen und natürlich, um SEO-Techniken zu testen und zu demonstrieren.
Einer der ersten und bekanntesten SEO-Contests war der „Hommingberger Gepardenforelle“-Contest im Jahr 2005, initiiert vom Magazin c’t. Dieser Contest zog damals große Aufmerksamkeit in der deutschen SEO-Szene und darüber hinaus an. Der fiktive Begriff „Hommingberger Gepardenforelle“ wurde speziell für diesen Wettbewerb geschaffen, und die Teilnehmer mussten ihre Webseiten optimieren, um bei Google auf Platz eins zu stehen.
Der zentrale Punkt eines SEO-Contests besteht also darin, innerhalb eines festgelegten Zeitraums die Sichtbarkeit einer Website für ein bestimmtes Keyword zu maximieren. Es wird ein fiktives Wort, also eine Wortneuschöpfung (Neologismus) als Ziel-Keyword gewählt, um den Einfluss bestehender Websites, deren Inhalte, Links und etwaigem Nutzerverhalten zu minimieren. Die Teilnehmer:innen wenden verschiedene SEO-Techniken an, um On-Page und Off-Page Optimierungen durchzuführen, von der Anpassung des Contents über technisches SEO bis hin zum Linkaufbau. Oft kommen dabei auch Methoden zum Einsatz, die nicht im Einklang mit den Richtlinien der Suchmaschinen-Betreiber stehen, den sogenannten Black-Hat-SEO-Techniken.
Daraus entsteht gleichzeitig auch einer der größten Kritikpunkte:
Contest-SEO ist kein „normales“ SEO!
In SEO-Contests wie dem aktuellen „RankensteinSEO“-Wettbewerb werden teilweise extrem aggressive SEO-Methoden angewendet, die nicht den Richtlinien von Suchmaschinen wie Google entsprechen. Diese Methoden können kurzfristig erfolgreich sein, sind aber langfristig oft schädlich für die Glaubwürdigkeit und die Sichtbarkeit einer Website.
Einsteiger:innen könnten die im Contest erfolgreichen Methoden fälschlicherweise als allgemein gültig oder sicher ansehen. Es ist also wichtig zu verstehen, dass viele Techniken speziell für den Contest und nicht für den nachhaltigen Einsatz auf realen Websites verwendet werden.
„Viele der im Rahmen von SEO-Contests genutzten Techniken widersprechen ethischen SEO-Praktiken. Der Einsatz von Black-Hat-Techniken kann dazu führen, dass Websites langfristig von Suchmaschinen abgestraft werden.”
Aber SEO-Contests bieten dennoch auch Chancen, sowohl für Teilnehmende, als auch Beobachtende, besonders wenn es um die verwendeten Methoden und die erzielten Erkenntnisse geht.
Wieso nehme ich am RankensteinSEO-Contest teil?
In den Anfangsjahren der deutschen SEO-Szene fand ich die SEO-Wettbewerbe extrem unterhaltsam und teilweise wirklich lehrreich, denn damals wurde kaum öffentlich über konkrete Tricks gesprochen, es gab eine Art SEO-Geheimwissen. Um Google besser zu verstehen, haben mich damals insbesondere die besonders effektiven Hacks interessiert, die in der Regel nicht in Googles Sinne eine Webseite besser gemacht haben, sondern ganz gezielt bestehende Schwachstellen ausgenutzt haben, um eine Webseite nach vorne zu katapultieren.
Nach einigen Jahren als Beobachter habe ich später selbst mehrfach an den großen SEO-Contests im Vorfeld der DMEXCO teilgenommen. Ich fand die Herausforderung und den sportlichen Wettbewerb spannend und wollte einfach zeigen, was ich kann. Im Jahr 2016 konnte ich den „DeinContestHandy“-Wettbewerb im Rahmen der DMEXCO und des OMClubs sogar gewinnen (im Internet Archive gibt es noch das Interview, das t3n damals mit mir durchführte zum Nachlesen), nachdem ich im Jahr zuvor, beim größten deutschen Contest aller Zeiten, dem XOVILichter-Wettbewerb durch eine DOS-Attacke kurz vor Ende den ersten Platz noch abgeben musste und auf Platz 3 gelandet bin.
In den früheren Jahren haben die Wettbewerbe auch immer die Community und Netzwerkbildung unterstützt, denn SEO-Contests fördern zweifelsohne den Austausch und sorgen für Diskussionen zwischen Fachleuten. Gerade dieser Austausch kann für Junioren sehr lehrreich sein und bietet neuen Playern in der Branche sowohl eine Plattform, um sich einen Namen zu machen, als auch eine Basis für Networking und Erfahrungsaustausch
Insgesamt war es aber immer frustrierend, denn mit gekauften Links aus dubiosen Quellen konnte man eine schlecht optimierte Webseite mit vollkommen uninteressanten Inhalten einfach auf Platz ein schicken. Dadurch verlor das Ganze seinen Reiz für mich. Immerhin beschäftigte ich mich durch die DOS-Attacke intensiver mit dem Thema Web-Security, was mir langfristig auch sehr viel gebracht hat.
Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass (mit Ausnahme des nagelneuen Smart für Platz 1 beim XOVILichter-Contest) die Preise in keinem Verhältnis zu dem Aufwand, den man treiben muss, um einen SEO-Contest zu gewinnen.
In den späteren Jahren wurden die SEO-Contests auch immer stärker von mehr oder weniger seriösen SEO-Agenturen dominiert, die das Ganze wie ein Kundenprojekt mit massig Ressourcen angegangen sind, um Werbung für sich zu machen und immer mehr große Domains mit viel Vertrauen bei Google haben mit einer Unterseite teilgenommen.
Ab und an habe ich aus Interesse noch die Wettbewerber und Rankings als passiver Beobachter analysiert, allerdings muss ich sagen, dass Googles Algorithmen damals auch noch sehr viel einfacher waren und ich es spannend fand zu sehen, welche Rankingfaktoren bei einem vollkommen neuen, weil künstlich geschaffenen Begriff am meisten Einfluss haben. Häufig hatten die Backlinks am Ende den größten Einfluss und Google legte offenbar wenig Wert auf den Inhalt oder gar einen echten Nutzen für die Besucher.
Zugegeben, das ist auch nicht einfach, denn die Suchmaschine muss sich ausschließlich auf Signale verlassen, die normalerweise (oder soll ich sagen glücklicherweise) nicht mehr so viel Einfluss auf die Rankings haben. Denn bei einem neuen Begriff gibt es keine historischen Daten oder Aufzeichnungen über das Nutzerverhalten, das es der Suchmaschine erlaubt Rückschlüsse auf die tatsächliche Qualität der Webseiten zu ziehen.
Doch in den letzten Jahren hat immer mehr künstliche Intelligenz Einzug bei Google gehalten und da ich mich selbst zum Experten für generative KI weiterentwickelt habe, fand ich es interessant nochmal an einem SEO-Contest teilzunehmen, um zu sehen, ob sich die Spielregeln mittlerweile geändert haben, oder gekaufte Backlinks am Ende immer noch am wirkungsvollsten sind, um eine Website kurzfristig nach oben zu drücken.
Es wird also auch beim RankensteinSEO viel Spam mit geringem Wert oder langfristigem Rankingpotenzial geben. Aber wir können beobachten, was rankt, wie lange und vielleicht sogar warum auf den vordersten Plätzen.
Was man aus einem SEO-Contest lernen kann
SEO-Contests sind oft ein Schmelztiegel für kreative Optimierungsstrategien. Abseits des Tagesgeschäfts können Teilnehmer:innen hier mit neuen Ansätzen und Ideen frei experimentieren, um Suchmaschinenalgorithmen zu beeinflussen, was durchaus wertvolle Einblicke in fortschrittliche SEO-Techniken bieten kann. Durch die Beobachtung der Ranking-Veränderungen während eines Contests können SEOs in gewissem Maße verstehen, welche Maßnahmen effektiv sind und wie schnell Suchmaschinen auf bestimmte Änderungen oder Phänomene reagieren.
Ein Beispiel hierfür die das extrem volatile SERP-Layout, also die Zusammengestellung der Suchergebnisse von Google. Anfangs startet das Keyword bei Null Treffern und im Laufe der Zeit tauchen die unterschiedlichsten Arten von vertikalen Suchintegrationen. Bei steigendem Interesse, das Google in Form von steigendem Suchvolumen für das Keyword „RankensteinSEO“ direkt messen kann zu einer Integration von Google News. Da einige SEOs auch Unternehmenseinträge mit dem Namen RankensteinSEO anlegen, sind die nächsten Boxen meist die von Google Business, also der Local Search mit Maps. Im weiteren Verlauf tauchen häufig dann noch Bilder-, Video- oder Produktsuchen und andere Spezialsuchen auf, die teilweise aber wieder verschwinden, wenn die Suchenden diese nicht anklicken.
Empfehlungen für Teilnehmende und Beobachtende
Nutze die Möglichkeit, von den innovativen und kreativen Ansätzen der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu lernen, aber mache dir stets auch die Grenzen und Risiken dieser Techniken klar. Dazu solltest Du die Ergebnisse kritisch analysieren und hinterfragen, ob die eingesetzten Methoden langfristig und für echte Projekte sinnvoll sind.
Für deine richtigen Projekte, Arbeitgeber oder Kunden solltest Du darauf achten darauf, nur Methoden einzusetzen, die den Richtlinien der Suchmaschinenbetreiber entsprechen, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.
„SEO-Contests sind durchaus eine spannende Erfahrungsquelle, solange man sich der Limitationen und der spezifischen Contest-Umgebung bewusst ist. Es ist entscheidend, zwischen kurzfristig wirksamen Taktiken und langfristig erfolgreichen Strategien zu unterscheiden!”
Content zu RankensteinSEO? Kann Frankenstein SEO?
Um ein wenige relevanten Inhalt zum Keyword „RankensteinSEO“ zu erhalten, habe ich kurzerhand ChatGPT gefragt: „Wenn Du das Wort „rankensteinseo“ analysierst. Was fällt Dir dazu ein?“ und folgende Ausführungen erhalten:
Zu konkreten Content-Ideen gefragt, liefert die KI dann ein paar durchaus interessante Ideen:
„RankensteinSEO“ klingt wie eine spielerische Kombination aus „Rank“, was auf Ranking in Suchmaschinen hinweist, und „Frankenstein“, was Assoziationen zu Experimenten, Zusammensetzungen und Kreationen weckt. Hier sind einige Schlüsselworte und Ideen, die du mit „RankensteinSEO“ verbinden könntest:
- SEO Experimente: Diskutiere innovative SEO-Techniken und Tests, die die Grenzen des üblichen SEO-Ansatzes überschreiten. Erkläre, wie man durch kreative Experimente das Ranking verbessern kann.
- Hybrid SEO-Strategien: Stelle eine Verbindung zu Dr. Frankenstein her, indem du verschiedene SEO-Techniken kombinierst, um eine „kraftvolle“ SEO-Strategie zu schaffen – ein Hybrid aus technischem SEO, Content-Optimierung, User Experience und Linkaufbau.
- Künstliche Intelligenz in SEO: Betrachte die Rolle der künstlichen Intelligenz und maschinelles Lernen im Kontext von SEO, ähnlich wie Frankenstein Technologie und Wissenschaft nutzte, um etwas Neues zu schaffen.
- SEO Mythen und Missverständnisse: Nutze das Thema, um gängige SEO-Mythen zu entkräften oder um tief in weniger verstandene oder kontroverse SEO-Praktiken einzutauchen.
- Fallstudien und Analysen: Biete detaillierte Einblicke in erfolgreiche SEO-Projekte oder misserfolgreiche Versuche, die wertvolle Lektionen bieten.
ChatGPT wird sogar noch konkreter und schreibt:
Um bei einem SEO-Contest mit einem solchen Keyword erfolgreich zu sein, könntest du folgenden Content erstellen:
- Umfassende Leitfäden und Tutorials: Ein gründlicher, gut recherchierter Leitfaden zu fortschrittlichen SEO-Techniken könnte sehr ansprechend sein. Dies sollte gründliche Analysen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und visuelle Hilfsmittel umfassen.
- Interaktive Inhalte: Erstelle Tools oder interaktive Visualisierungen, die zeigen, wie SEO-Techniken angewandt und optimiert werden können.
- Experteninterviews und Roundtables: Ein Feature, das Meinungen und Strategien führender SEO-Experten präsentiert, kann wertvolle Einblicke und viel Traffic generieren.
- Videoinhalte: Erkläre komplizierte SEO-Techniken und -Strategien durch ansprechende Videos, die einfache Erklärungen und Demonstrationsbeispiele bieten.
Durch die Verbindung dieser Themen und Inhaltsformate mit dem Schlüsselwort „RankensteinSEO“ könntest du eine starke, thematisch relevante Präsenz aufbauen, die im Rahmen des SEO-Contests gut abschneiden könnte.
Wie man einen SEO-Wettbewerb gewinnt
Nach der künstlichen Intelligenz wollte ich mir selbst nocheinmal Gedanken machen, insbesondere weil ich 2015, anlässlich des internationalen SEO Hero-Contest einen Artikel geschrieben hatte (How to win an SEO Contest) und nun 9 Jahre später die Tipps von damals auf ihre Gültigkeit überprüfen wollte.
Hinweis: Dieser Artikel behandelte die wichtigsten kurzfristigen Rankingfaktoren, die im Jahr 2015 bei einem SEO-Wettbewerb wahrscheinlich die größte Rolle spielten. Alle erwähnten Ratschläge sollten nicht auf eine langfristige SEO-Strategie angewendet oder als allgemeine SEO-Tipps betrachtet werden!
1. Aktualität
Wenn Suchmaschinen wie Google ein steigendes Suchvolumen zu einem bestimmten Begriff erkennen, müssen sie annehmen, dass etwas Neues passiert ist und dass die Nutzer nach den neuesten Nachrichten oder Informationen zu diesem Thema suchen. Auf dieses Phänomen reagiert Google mit dem sogenannten „Query deserves freshness“ Algorithmus, kurz QDF genannt, den Amit Singhal erfunden hat, ehemaliger Senior Vice President bei Google, der das Google-Suchteam 15 Jahre lang leitete.
“QDF (Query Deserves Freshness) – a mathematical model that tries to determine when users want new information and when they don’t.”
– Amit Singhal, Senior VP und Google Fellow
Für saisonal beliebte Begriffe wie „superbowl“ oder Suchbegriffe im Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen wie „Überschwemmung Dubai“ sind die zugrunde liegenden Metriken die gleichen wie für neu erstellte Begriffe wie „rankensteinseo“, nämlich steigendes Suchvolumen, da jeder wissen möchte, welche Seiten derzeit am besten ranken und dadurch häufig das neue Contest-Keyword gesucht wird.
Immer wenn so etwas passiert, kommt ein Algorithmus namens „QDF“ zum Einsatz, was „Query deserves freshness“ bedeutet: Aktualisierte oder neue Seiten und Artikel werden höher eingestuft, weil sie dem Nutzer neuere Informationen bieten. Der QDF-Algorithmus wurde von Amit Singhal, Senior VP und Google Fellow, erfunden, der 2007 erstmals darüber sprach. QDF ist seitdem ein Rankingfaktor. Vor einigen Jahren konnten frische Seiten sogar sehr vertrauenswürdige und alte Domains schlagen.
Um festzustellen, ob ein Suchbegriff ein steigendes Suchvolumen aufweist, lässt sich das Interesse im Laufe der Zeit auf Google Trends überprüfen:
Abbildung 1: Steigendes Suchvolumen für „Regen Dubai“ (rot) und „Überschwemmung Dubai“ (blau) bei Google Trends
An diesem Algorithmus hat sich in den letzten 10 Jahren nichts verändert, also muss man wahrscheinlich seine Seite aktuell halten, um die aktuelle RankensteinSEO-Challenge zu gewinnen.
Abbildung 2: rankensteinseo in Google Trends
Es gibt zwar noch nicht viele Daten in Google Trends, aber das Keyword „rankensteinseo“ ist dort bereits vertreten und unter ähnliche Suchanfragen taucht „rankenstein“ bereits mit einem Ausreißer nach oben auf.
Ich werde also versuchen diesen Artikel laufend zu erweitern, um in den relevantesten Seiten zu bleiben und somit hoch in den Suchergebnisseiten (SERPs) zu ranken. Da ich mich im Zeitraum des Wettbewerbs (Start: Dienstag, 16.04.2024 um 11 Uhr und Ende: Dienstag, 14.05.2024 um 11 Uhr) auf einer Mietwagenrundereise an der Westküste der USA befinde, muss ich jedoch erstmal sehen, wie oft ich dazu komme.
2. Vertrauen
Der „Trust“, den eine Website bei Google genießt, also das Vertrauen in dessen Seriösität, ist eine schwer fassbare Kombination aus vielen Faktoren, die versuchen zu bestimmen, wie vertrauenswürdig eine Seite ist. Google besitzt ein Patent zur Rankingbestimmung von Suchergebnissen basierend auf Vertrauen, das bereits am 9. Mai 2006 eingereicht und am 13. Oktober 2009 erteilt wurde. Es gibt vermutlich eine Menge unterschiedlicher Faktoren, die Google zeigen, ob eine Seite vertrauenswürdig ist oder vielleicht Web-Spam.
Doch in den letzten Jahren ist hier viel passiert und ich denke das Thema ist wichtiger denn je, denn mit E-A-T (Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) führte Google eigenes Konzept für Qualitätssignale ein. Dieses Prinzip,
(zu Deutsch Expertise, Autorität, Vertrauenswürdigkeit), hat sich als wesentliches Kriterium für die Bewertung der Qualität von Inhalten etabliert. Google verwendet diese Faktoren, um zu bestimmen, wie vertrauenswürdig und zuverlässig eine Webseite ist, besonders wenn es um YMYL-Inhalte (Your Money Your Life) geht, die signifikante Auswirkungen auf die Gesundheit, das Wohl oder die Finanzen der Nutzer haben können.
Kürzlich wurde das Konzept um einen weiteren wesentlichen Faktor erweitert: die Erfahrung (Experience). Damit wird das Akronym zu E-E-A-T. Diese Erweiterung reflektiert die zunehmende Bedeutung der Nutzererfahrung und persönlicher Erlebnisberichte bei der Bewertung der Inhaltsqualität.
- Expertise (Expertise)
Expertise bezieht sich auf das Wissen und die Fähigkeit des Content-Erstellers, über ein bestimmtes Thema zu schreiben. Für viele Themenbereiche ist formale Expertise oder eine professionelle Qualifikation erforderlich, insbesondere bei YMYL-Themen wie Medizin oder Finanzen. In anderen weniger kritischen Bereichen kann jedoch auch allgemeines Wissen oder persönliche Erfahrung ausreichend sein, um als expertenhaft angesehen zu werden.
Ich bringe hier mit meinem Namen und Autorenprofil bei OMT.de die Expertise aus 20 Jahren SEO-Erfahrung ein, was hoffentlich eine gewisse Rolle spielen sollte.
- Authoritativeness (Autorität)
Autorität wird durch die Anerkennung von Fachleuten und Autoritäten im jeweiligen Feld bestimmt. Eine Webseite oder ein Content-Ersteller erhält Autorität durch Zitate, Verlinkungen oder andere Formen der Anerkennung von bekannten oder respektierten Quellen innerhalb des Themengebiets.
Mein Name, aber insbesondere die starke Verlinkung und die hochwertigen Inhalte der Domain OMT.de, insbesondere im Themenbereich SEO sollten hier für die notwendige Autorität sorgen.
- Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit)
Vertrauenswürdigkeit misst, wie zuverlässig und sicher eine Website ist. Dies beinhaltet technische Aspekte wie sichere Verbindungen (HTTPS), klare Datenschutzrichtlinien und die Genauigkeit sowie die Verlässlichkeit der veröffentlichten Informationen. Negative Bewertungen, irreführende Informationen oder unsichere Website-Funktionen können die Vertrauenswürdigkeit einer Seite untergraben.
Diesen Faktor würde ich eher als Hygienefaktor betrachten, also keine der teilnehmenden Webseiten sollte hieran scheitern, so auch nicht OMT.de!
- Experience (Erfahrung)
Die neueste Ergänzung zum Modell, Erfahrung, unterstreicht die Bedeutung von authentischen persönlichen Erfahrungen in der Inhaltsproduktion. Dieser Aspekt berücksichtigt, inwiefern der Inhalt durch direkte persönliche Erfahrung des Autors oder durch detaillierte Beschreibungen gestützt wird, die dem Leser einen Mehrwert bieten.
Besonders bei Themen, bei denen subjektive Erfahrungen eine Rolle spielen, wie Rezensionen, persönliche Geschichten oder spezifische Anleitungen, kann dieser Faktor ausschlaggebend für die Glaubwürdigkeit des Inhalts sein.
In den meisten SEO-Contests ist der zu rankende Begriff ein künstlich erstellter, den Google noch nie zuvor „gehören“ oder „gesehen“ hat. Das ist auch im Fall des aktuellen „rankensteinseo“ Wettbewerbs der Fall:
Abbildung 3: Leere Suchergebnisse zum Start der Challenge zum Keyword „rankensteinseo“
Wenn man sich die aktuellen Live-Rankings des Keywords anschaut, kennt Google mittlerweile bereits eine fünfstellige Anzahl an Websiten, die das künstliche Wort enthalten.
Meiner Meinung nach besteht die größte Herausforderung im RankensteinSEO-Wettbewerb darin, Links, Traffic und positive Nutzersignale zu gewinnen, um innerhalb des Zeitrahmens der Challenge möglichst viel Vertrauen bei Google zu gewinnen.
Vielleicht gewinnt eine etablierte Marke den RankensteinSEO-Contest, denn Google liebt Marken, das steht fest. Bestimmtes Nutzerverhalten führt zu sogenannten Markensignalen, die die Rankings einer Seite positiv beeinflussen können. Zum Beispiel: Markensuchen zeigen Google deutlich, dass es eine echte Nachfrage nach einer bestimmten Marke gibt, und wenn Markensuchen mit generischen Begriffen (wie ‚Schuhe Zalando‘) kombiniert werden, kann Google dieser Marke eine höhere Relevanz für den generischen Begriff zuschreiben.
Hohe CTRs sind dafür bekannt, Rankings zu pushen, da neben Markensuchen auch eine signifikant höhere CTR als Markensignal interpretiert werden könnte. Nutzer tendieren dazu, bekannte Websites zu bevorzugen, wenn es darum geht, auf eine SERP zu klicken. Viel Traffic durch Links oder sogar unverlinkte Zitate des Markennamens auf vertrauenswürdigen Websites können das Markenimage innerhalb der Google-Suche beeinflussen.
Markensignale könnten die Rankings wirklich steigern, aber innerhalb des Wettbewerbs glaube ich nicht, dass jemand wirklich eine relevante Verbindung seiner Marke mit diesem Begriff erreichen kann.
3. Inhaltsqualität
Wenn man Googles Sprachrohren wie Matt Cutts oder John Müller in den letzten 25 Jahren zugehört hat, sollte die Inhaltsqualität einer Seite der wichtigste Faktor sein, wenn es darum geht, auf Google zu ranken. Aber was ist guter Inhalt?
Im offiziellen Search Engine Optimization Starter Guide von Google heißt es deutlich, dass das Erstellen überzeugender und nützlicher Inhalte wahrscheinlich mehr Einfluss auf das Ranking einer Website hat als jeder der anderen dort besprochenen Faktoren.
Früher haben viele SEOs darüber gelacht, doch spätestens seit dem Panda-Update, haben die meisten SEOs ihre Meinung geändert. Davor waren die meisten SEO-Texte nicht mehr als auf eine bestimmte Keyword-Dichte optimierter Fülltext, also Spam, oder Müll. Später wurde die angebliche Zauberformel „WDF * p * IDF“ und darauf basierende Tools in der deutschen SEO-Szene beliebt, um die rankenden Dokumente zu analysieren und herauszufinden, welche Begriffe die Suchmaschine quasi erwartet.
Da Google mittlerweile mittels künstlicher Intelligenz versucht, die semantische Beziehung zwischen den Begriffen in einem gegebenen Dokument zu interpretieren, kann es aus meiner Sicht ein echter Vorteil sein, die Inhalte semantisch zu optimieren. Im innersten von Google kommt übrigens nach wie vor TF * IDF bzw. das fortschrittlichere BM25, das auf der selben Idee basiert zum Einsatz!
Aber wie gut funktioniert ein Algorithmus, der sich auf die statistische Analyse relevanter Dokumente stützt, wenn es in der Vergangenheit keine Dokumente für diesen Begriff gab?
Mit einem Tool wie termlabs.io lassen sich die rankenden Texte mit Hilfe von algorithmischen Analysen basierend auf der Gewichtungsformel TF * IDF analysieren.
Abbildung 4: Screenshot von termlabs.io: TF * IDF-Analyse des Begriffs rankensteinseo
Doch die Erfahrung hat gezeigt, dass sich die TF * IDF-Werte im Laufe des SEO-Contests extrem stark verändern. Wenn man also von dieser Art der Optimierung profitieren möchten, muss man die Liste der relevanten Keywords regelmäßig überprüfen, um alle Begriffe einzubeziehen, die in den Dokumenten der Konkurrenz statistisch auffällig hervorstehen.
4. Backlinks und ausgehende Links
Links, links, links. Vergangene SEO-Wettbewerbe haben mehrmals gezeigt: Je mehr Links, desto besser. Aber gilt diese Regel noch immer in Zeiten von Künstlicher Intelligenz in der Suche? Wir werden es erleben!
Backlinks sind allerdings nach wie vor noch ein wichtiger Rankingfaktor, wenn auch nicht mehr so stark und plump wie früher. Unnatürliche Links, inbesondere mit überoptimierten, keywordreichen Ankertexte werden immer öfter ignoriert oder zum Teil auch negativ gewichtet.
Doch es bleibt die Frage: „Kann Google wirklich bestimmen, welche Links gut und welche schlecht sind, in der kurzen Zeit eines Wettbewerbs?“ Ich gehe ehrlich gesagt nicht davon aus und würde darauf tippen, dass die Seite mit den meisten Links am Ende auch das Rennen macht, unabhängig davon, ob diese Links unnatürlich aufgebaut wurden.
In einem SEO-Wettbewerb ist jeder Link ein guter Link. Da die Google-Richtlinien für RankensteinSEO keine Rolle spielen, kann ich mir sogar vorstellen, dass der/die eine oder andere Teilnehmer*in auf PBNs oder abgelaufenen Domains, Link-Spamming, Blog-Kommentar-Spam oder Profil-Links aus Foren zurückgreifen wird. Die üblichen PR-Portale wurden bereits mit dubiosen Meldungen zur RankensteinSEO-Teilnahme vollgepumpt…
Viele SEOs denken, dass ausgehende Links das Ranking schädigen könnten. Das Missverständnis, Linkjuice oder PageRank zu verlieren, hält viele unerfahrene SEOs davon ab, auf andere Seiten zu verlinken. Aber diese Betrachtung ist falsch und das ist keine gute Idee!
Das Verlinken auf Quellen ist gute journalistische und wissenschaftliche Praxis und weiterführende Informationen machen eine Seite besser.
Algorithmisch kann Google mit dem HITS-Algorithmus sogenannte Linkhubs identifizieren, die die Nutzer auf viele gute Quellen führen. Denn jeder Linkgraph erzeugt zwei positive Pole: Einer wird als Autorität angesehen und ist die Seite mit den meisten eingehenden Links. Aber der zweite Pol entsteht auf dem Hub, wo die relevantesten Seiten verlinkt sind. Hubs können Benutzer zu den besten Ressourcen führen und sind daher sehr wertvoll für Suchmaschinen.
5. Technisches SEO: Ein unverzichtbarer Hygienefaktor
Technisches SEO ist nicht nur ein wesentlicher Bestandteil jeder SEO-Strategie, sondern gerade in SEO-Contests ein unverzichtbarer Hygienefaktor. Dies bedeutet, dass ohne eine solide technische Basis selbst die kreativsten und aggressivsten Optimierungsstrategien zum Scheitern verurteilt sind.
Im Rahmen eines SEO-Contests, wo das Ziel die schnelle und effektive Optimierung für ein spezifisches, oft künstliches Keyword ist, kann der technische Zustand einer Website über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Damit eine Webseite überhaupt in den Suchergebnissen erscheinen und konkurrieren kann, muss sie zunächst von Suchmaschinen gecrawlt und indexiert werden. Eine effiziente Crawling- und Indexierungsstrategie ist daher fundamental. Die Steuerung des Crawler-Zugriffs und die Vermeidung von Duplikatinhalten sind entscheidende Faktoren, die sicherstellen, dass jede Webseite ihre volle Wirkung in einem Contest entfalten kann.
In einem Umfeld, in dem jede Sekunde zählt, sind schnelle Ladezeiten kritisch. Google hat wiederholt betont, dass die Seitenladezeit ein wichtiger Rankingfaktor ist, und in einem SEO-Contest kann eine Verzögerung beim Laden der Seite die Chancen auf ein hohes Ranking signifikant beeinträchtigen. Optimierungen wie das Reduzieren der Dateigrößen, das Verbessern der Serverantwortzeiten und das Implementieren von Caching-Strategien können entscheidend sein, um die Performance zu maximieren.
In einem SEO-Contest kann man sich keine technischen Mängel erlauben. Während in der realen Welt kleinere technische Probleme manchmal durch starke Inhalte oder externe Links kompensiert werden können, ist die Wettbewerbssituation in einem Contest oft so intensiv, dass alle Teilnehmer auf einer technisch optimierten Basis starten müssen, um eine Chance auf den Sieg zu haben.
Fazit: RankensteinSEO ist nicht gleich „richtiges SEO“ aber dennoch spannend!
Abschließend lässt sich sagen, dass SEO-Contests wie der „RankensteinSEO“ eine einzigartige und faszinierende Facette der Suchmaschinenoptimierung darstellen. Sie bieten eine Plattform für SEO-Spezialisten, um ihre Fähigkeiten zu testen und zu schärfen, abseits der Routinen des Alltagsgeschäfts. Solche Wettbewerbe eröffnen die Möglichkeit, innovative und manchmal unkonventionelle SEO-Techniken in einem kontrollierten Umfeld auszuprobieren, wo das schnelle Ranking im Vordergrund steht, ohne die langfristigen Auswirkungen, die solche Strategien auf echte Websites haben könnten.
Jedoch ist es entscheidend, dass Teilnehmer:innen und Beobachter:innen diese Erfahrungen richtig einordnen. Die in Contests erfolgreichen Methoden sind nicht zwangsläufig für den Einsatz auf realen Websites geeignet, wo nachhaltiges und ethisches SEO gefordert ist. Die Lehren aus solchen Contests sollten daher eher als experimentelle Einblicke denn als alltägliche Praktiken verstanden werden.
Letztendlich sind SEO-Contests auch ein Spiegel der ständigen Evolution der Suchmaschinen-Algorithmen und der SEO-Community. Sie zeigen sowohl die kreativen als auch die kritischen Aspekte der SEO-Branche auf und fördern einen wichtigen Dialog über die Ethik und Effektivität von SEO-Strategien. Für diejenigen, die sich ernsthaft mit der Optimierung von Websites beschäftigen, bieten diese Wettbewerbe somit eine wertvolle Lernquelle und eine Gelegenheit, die Grenzen des Machbaren in der Welt der Suchmaschinenoptimierung auszutesten.
Zukünftige Updates?
Dieser Artikel bietet derzeit eine umfassende und detaillierte Einleitung in die Welt der SEO-Contests, speziell am Beispiel des aktuellen RankensteinSEO-Wettbewerbs. Dennoch gibt es ein paar Bereiche, die im Laufe des Contests noch weiter vertieft oder ergänzt werden könnten, um den Artikel noch informativer und nützlicher zu gestalten:
- Detaillierte Fallstudien und Ergebnisse vergangener Wettbewerbe: Obwohl mein Artikel kurz auf vergangene Wettbewerbe wie den „Hommingberger Gepardenforelle“-Contest verweist, könnten spezifische Fallstudien oder Daten aus diesen und anderen relevanten Wettbewerben hinzugefügt werden, um zu illustrieren, welche Strategien erfolgreich waren und welche nicht.
- Vorstellung von Gewinnern und deren Strategien: Eine direkte Vorstellung einiger Gewinner früherer SEO-Contests und ein Einblick in ihre spezifischen Strategien könnten Leserinnen und Lesern konkrete Beispiele bieten, wie man solche Wettbewerbe angeht und möglicherweise gewinnt.
- Kommentare und Meinungen von SEO-Experten: Einbeziehung von Kommentaren oder Interviews mit anerkannten SEO-Experten könnte den Artikel mit zusätzlichen Perspektiven und Glaubwürdigkeit anreichern.
Durch das Hinzufügen dieser Elemente könnte der Artikel ein noch umfassenderes Bild von SEO-Contests und den besten Praktiken für Teilnehmende liefern.
Bitte schreib‘ mir in den Kommentaren, was Dich am meisten davon interessiert!
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Danke für den interessanten Artikel über RankensteinSEO! Spannend zu sehen, wie Kreativität und Datenanalyse zusammengebracht werden, um das Ranking zu verbessern. Besonders hilfreich fand ich den Tipp, die User-Intention im Blick zu behalten und Inhalte danach auszurichten. Habt ihr noch weitere Empfehlungen, wie man kreative Ideen in eine erfolgreiche SEO-Strategie einbauen kann? Freue mich auf eure Tipps!