SEO besteht seit jeher aus vielen verschiedenen Facetten. Von der technischen Optimierung über die Erstellung von exzellenten Inhalten bis hin zum Linkaufbau bietet sie schon immer ein breites Spektrum an unterschiedlichen Aufgabengebieten. Eines davon ist die User Experience Optimierung, die spätestens im Zuge der Veröffentlichungen der Google Antitrust Trial (siehe: searchengineland.com) und den Google Leaks im Mai 2024 (siehe: sparktoro.com) an Relevanz gewinnen sollte.
SEO bewegt sich immer stärker hin zu einem ganzheitlichen Ansatz, der die Bedürfnisse der Nutzer:innen in den Mittelpunkt stellt. Klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO) wird zunehmend von Search Experience Optimization (SXO) abgelöst – denn schließlich sollte es am Ende um mehr gehen als nur um das bloße Ranking, Anzahl der Keywords auf Seite 1 oder irgendwelchen Sichtbarkeitswerten.
Anstatt also des reinen SuchERGEBNISSES sollte für SEOs das SuchERLEBNIS, die sogenannte Search Experience, im Fokus stehen. Was genau unterscheidet SXO von der klassischen SEO? Wie lässt sich SXO umsetzen und wie misst man sie überhaupt? In diesem Beitrag bekommst Du einen tiefen Einblick, wie Du SEO mit User Experience sinnvoll zur Search Experience Optimization kombinieren kannst.
Was ist Search Experience Optimization?
Search Experience Optimization (SXO) ist eine Weiterentwicklung des traditionellen SEO, bei der der Schwerpunkt auf die Nutzererfahrung und die Suchintention gelegt wird. Während herkömmliche SEO-Ansätze sich hauptsächlich darauf konzentrieren, Webseiten für Suchmaschinen zu optimieren und hohe Rankings zu erzielen, stellt SXO die Zufriedenheit der Nutzer:innen in den Vordergrund. Google und andere Suchmaschinen lieben Webseiten, die die Suchintention bedienen und dem Nutzer eine besonders positive Benutzererfahrung bieten.
Das Hauptziel von SXO ist es, eine befriedigende Sucherfahrung zu schaffen, die dazu führt, dass Nutzer eine bestimmte Webseite als die beste Wahl erachten. Es geht darum, optimale Ergebnisse sowohl für Suchmaschinen als auch für Endnutzer:innen bereitzustellen. SXO vereint Search Engine Optimization (SEO), User Experience (UX) und Conversion Rate Optimierung (CRO), um das Gesamtergebnis und die Kundenzufriedenheit zu maximieren.
SXO erfordert ein ganzheitliches Verständnis der Nutzerbedürfnisse und das Bestreben, diesen gerecht zu werden. Es ist nicht nur eine technische Disziplin, sondern auch eine strategische, die darauf abzielt, das Sucherlebnis von Anfang bis Ende zu verbessern. Sie umfasst analytische und praktische Schritte, wie das Verstehen des User Intents, das Schaffen klickstarker Einträge auf der Suchergebnisseite (SERP), technische Verbesserungen, Content- und UX-Optimierungen sowie Messung des Erfolgs anhand relevanter KPIs.
Warum ist SXO das neue SEO?
Die Algorithmen von Suchmaschinen entwickeln sich ständig weiter und gehen über traditionelle Rankingfaktoren hinaus. Sie legen zunehmend Wert auf die Nutzererfahrung und die User Experience. Um die Sucherfahrung zu verstehen, berücksichtigen Suchmaschinen das Suchverhalten der Nutzer. Dies bedeutet, dass Search Experience Optimization (SXO) immer wichtiger wird, da Suchmaschinen immer effektiver die Bedürfnisse der Nutzer:innen verstehen und ihre Ergebnisse entsprechend anpassen.
Sichtbarkeit allein reicht heutzutage nicht mehr aus. Es ist wichtig, qualifizierten Traffic aufzubauen und diesen gezielt zu einer Aktion zu führen. Im E-Commerce bedeutet dies beispielsweise einen Kauf und damit mehr Umsatz für den Online-Shop-Betreiber zu generieren. Dies funktioniert nur, wenn SEO, User Experience und Conversion-Rate Optimierung ganzheitlich betrachtet werden.
SXO umfasst daher den gesamten Suchprozess von der Eingabe des Suchbegriffs bis zur Interaktion mit der Webseite. Es geht nicht mehr nur darum, auf der ersten Seite der Suchergebnisse zu erscheinen, sondern auch darum, die Nutzer:innen nach dem Klick auf das Suchergebnis auf der Webseite zu halten und ihn zur Konversion zu führen.
Die Integration von SEO, UX und CRO in eine umfassende SXO-Strategie ist der Schlüssel, um mit seiner Website erfolgreich zu sein. Es ermöglicht Unternehmen, nicht nur sichtbar zu sein, sondern auch relevante und ansprechende Erlebnisse zu bieten, die die Nutzerbindung und die Conversion-Raten erhöhen. Denn letztlich geht es mir als Unternehmen in erster Linie darum, aus den Online-Marketing-Maßnahmen, die ich tätige, mehr Umsatz oder Leads zu generieren. Der ausschließliche Aufbau von Sichtbarkeit reicht hier nicht mehr aus.
So optimierst Du in fünf Schritten die SXO Deiner Website
Um Search Experience Optimization erfolgreich zu betreiben, musst Du die Optimierung Deiner Website ganzheitlich betrachten. Du betrachtest also nicht nur einzelne taktische Maßnahmen im Bereich SEO, sondern fokussierst dich auf die gesamte Journey eines Benutzers, der die organische Suche als Einstieg auf Deine Website nutzt.
Eine erfolgreiche SXO-Strategie umfasst:
- Das Verstehen des User Intents
- Die Optimierung der SERP-Snippets
- Ladezeiten und Core Web Vitals
- Content Design und Optimierung
- UX-Optimierung
Jeder dieser Schritte ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Besucher finden, wonach sie suchen, und eine positive Nutzererfahrung haben.
Um eine erfolgreiche SXO-Strategie umzusetzen, ist Expertise in den Bereichen SEO, Content-Erstellung, UX/UI und Conversion-Rate-Optimierung erforderlich.
Schritt 1: User Intent identifizieren
Der User Intent beschreibt die Absicht oder das Ziel, das ein Nutzer oder eine Nutzerin mit einer bestimmten Suchanfrage hat. Um den User Intent zu ermitteln, sollte man analysieren, welche Suchintentionen hinter bestimmten Keywords stecken und welche Inhalte von anderen Webseiten gut ranken. Dies ermöglicht es uns, den tatsächlichen Bedarf der Nutzer zu verstehen und Inhalte zu erstellen, die diese Bedürfnisse erfüllen.
Die Identifikation des User Intents ist der erste und wichtigste Schritt der Search Experience Optimization. Wenn wir die Absicht der Nutzer:innen verstehen, können wir sicherstellen, dass unsere Inhalte relevant und hilfreich sind, was wiederum die Zufriedenheit und die Konversionsraten erhöht.
Um den User Intent zu identifizieren, sollten wir verschiedene Methoden und Werkzeuge einsetzen. Dazu gehören die Analyse von Suchanfragen, die Untersuchung von Nutzerverhalten und die Verwendung von Keyword-Recherche-Tools. Es ist auch hilfreich, direktes Feedback von Nutzer:innen einzuholen, um ein tieferes Verständnis ihrer Bedürfnisse und Wünsche zu gewinnen. Das eigene Support-Team ist für unsere Recherchen an dieser Stelle also Gold wert.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Betrachtung der verschiedenen Arten von Suchintentionen, wie z.B. informationale, transaktionale und navigationale Intentionen. Indem wir diese unterscheiden, können wir gezielt Inhalte erstellen, die genau auf die jeweilige Suchabsicht abgestimmt sind. Zum Beispiel könnte eine informationale Suchanfrage nach “Wie funktioniert SXO?” durch einen ausführlichen Blogpost beantwortet werden, während eine transaktionale Suchanfrage nach “SEO Agentur Lingen” durch eine optimierte Landingpage mit klaren Call-to-Actions bedient wird.
Zusätzlich sollten wir regelmäßig die Performance unserer Inhalte überwachen und analysieren, um sicherzustellen, dass sie den User Intent weiterhin erfüllen. Dies kann durch die Überprüfung von Metriken wie der Verweildauer, der Absprungrate und der Konversionsrate erfolgen. Durch kontinuierliche Optimierung und Anpassung unserer Inhalte können wir die Nutzererfahrung stetig verbessern und die Effektivität steigern.
Schritt 2: Den Einstieg auf der SERP optimieren
Damit Deine potenziellen Kunden überhaupt auf Deine Website gelangen können, benötigst Du gute Positionen (Rankings) in der organischen Suche. Je höher Deine Position, desto höher ist in der Regel die Klickrate und desto mehr Besucher:innen generierst Du.
Der erste Kontaktpunkt, den ein:e Benutzer:in der organischen Suche mit Deiner Website haben kann, ist das Suchergebnis Deiner Webseite (Snippet). Also das klassische Suchergebnis, welches sich derzeit aus fünf Elementen zusammensetzt:
- Dem Favicon
- Dem Namen der Website
- Der URL bzw. der Breadcrumb der Seite
- Dem Title-Tag
- Der Meta-Description
- (Erweiterung durch Rich-Elemente zum Rich-Snippet)
Diese fünf Elemente kannst Du optimieren, um klickstärkere Snippets zu erzeugen und damit mehr Besucher zu generieren. Die Optimierung erhöht Deine Click-Trough-Rate (CTR, auch Klickrate genannt), welche wiederum von Google für das Ranking herangezogen werden könnte.
1. Das Favicon
In der Regel hast Du bereits ein Favicon für Deine Website im Zuge der Erstellung Deiner Website durch einen Webdesigner erstellt bekommen. Dieses kann wie folgt in Deinem Quellcode integriert werden:
<link rel=”icon” type=”image/x-icon” href=”/favicon.ico”>
Das Favicon sorgt u.a. auch dafür, dass im Tab des Browsers eine kleine Grafik angezeigt wird, die die Wiedererkennung Deiner Website erleichtert. Es ist ein kleines, aber wichtiges Element, das zur Markenbildung beiträgt und dafür sorgt, dass Deine Website professionell und vertrauenswürdig erscheint. Da das Favicon in verschiedenen Bereichen wie Lesezeichen, Browser-Tabs und Suchergebnissen auftaucht, ist es wichtig, ein ansprechendes und eindeutiges Symbol zu wählen, das Deine Marke repräsentiert. Ein gut gestaltetes Favicon kann die Benutzererfahrung verbessern, indem es den Nutzern hilft, Deine Website schnell zu identifizieren und darauf zuzugreifen.
2. Der Name der Website
Der Name Deiner Website wird ebenfalls im Suchergebnis angezeigt. Über strukturierte Daten hast Du die Möglichkeit, Deiner Website den Namen hinzuzufügen. Strukturierte Daten sind eine Form von Metadaten, die es Suchmaschinen ermöglichen, den Inhalt Deiner Website besser zu verstehen und darzustellen. Sie helfen dabei, dass der Name Deiner Website in den Suchergebnissen korrekt angezeigt wird.
Bei Google können strukturierte Daten für den Website-Namen durch das Hinzufügen von JSON-LD, Microdata oder RDFa zu Deiner Website implementiert werden. Diese strukturierten Daten sollten im Kopfbereich Deiner HTML-Dokumente eingefügt werden. Hier ein Beispiel für die Verwendung eines einfachen JSON-LD zur Angabe des Website-Namens:
<script type=“application/ld+json”>
{
“@context” : “https://schema.org”,
“@type” : “WebSite”,
“name” : “Dein Website Name”,
“alternateName” : “Dein alternative Website Name”,
“url” : “https://www.deinedomain.de”,
“potentialAction”: {
“@type”: “SearchAction”,
“target”: {
“@type”: “EntryPoint”,
“urlTemplate”: “https://suche.deinedomain.de/search?q={search_term_string}”
},
“query-input”: “required name=search_term_string”
}
}
</script>
Durch die Implementierung dieser strukturierten Daten kannst Du sicherstellen, dass der Name Deiner Website in den Suchergebnissen konsistent und korrekt angezeigt wird, was zur Verbesserung der Klickrate beiträgt. Weitere Informationen und detaillierte Anleitungen findest Du auf der offiziellen Google-Entwicklerseite: Website-Namen in Suchergebnissen (siehe: developers.google.com).
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Mehr Informationen3. Die URL bzw. die Breadcrumb
Ein weiterer Bestandteil des Suchergebnisses ist die URL bzw. die Breadcrumb Deiner Webseite. Diese optimierst Du, indem Du sicher stellst, dass die URL klar und prägnant ist. Eine gut strukturierte URL kann nicht nur die Benutzererfahrung verbessern, sondern auch einen positiven Impact auf Deine SEO Performance nehmen.
Eine ideale URL sollte folgende Merkmale aufweisen:
- Klarheit und Lesbarkeit: Die URL sollte leicht verständlich und lesbar sein. Vermeide lange und kryptische Zeichenfolgen. Eine klare URL hilft den Nutzer:innen, den Inhalt der Seite besser zu verstehen, bevor sie darauf klicken.
- Relevanz: Die URL sollte relevante Keywords enthalten, die den Inhalt der Seite widerspiegeln.
- Kürze: Halte die URL so kurz wie möglich, ohne wichtige Informationen zu verlieren. Kurze URLs sind leichter zu merken und zu teilen.
- Konsistenz: Verwende ein konsistentes URL-Schema auf Deiner gesamten Website. Dies erleichtert die Navigation und verbessert die Benutzererfahrung.
- Vermeidung von Sonderzeichen: Sonderzeichen und unnötige Parameter sollten vermieden werden.
Die Breadcrumb-Navigation ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Optimierung. Sie zeigt den Nutzern den Pfad zur aktuellen Seite und erleichtert die Navigation innerhalb der Website. Eine gut gestaltete Breadcrumb-Navigation kann die Benutzerfreundlichkeit erheblich verbessern und dazu beitragen, dass Nutzer länger auf der Website bleiben. Sofern Du Deine Breadcrumb mit strukturierten Daten ausgezeichnet hast, nutzt Google diese in der Darstellung des Snippets.
Eine optimierte URL und Breadcrumb-Navigation trägt nicht nur zur besseren Auffindbarkeit und höheren Klickrate bei, sondern verbessert auch die gesamte Nutzererfahrung.
4. Der Title-Tag
Als Nächstes gehst Du die Optimierung Deines Seitentitels (Title-Tags) an. Diesen optimierst Du, indem Du den Title-Tag prägnant und aussagekräftig gestaltest. Der Title-Tag sollte die wichtigsten Keywords enthalten und gleichzeitig den Inhalt der Seite widerspiegeln. Ein gut optimierter Title-Tag kann die Klickrate verbessern, da er den Nutzer:innen auf den ersten Blick zeigt, was sie auf Deiner Webseite erwartet.
Es ist ratsam, den Title-Tag auf etwa 50-55 Zeichen zu begrenzen, um sicherzustellen, dass er vollständig in den Suchergebnissen angezeigt wird. Ein effektiver Title-Tag sollte neugierig machen und einen klaren Mehrwert kommunizieren, um die Nutzer:innen zum Klicken zu animieren.
Hier ein Beispiel für einen optimierten Title-Tag für einen Blogbeitrag zum Thema E-Commerce SEO:
<title>E-Commerce SEO: Die 13 besten Tipps von experics</title>
Du möchtest mehr über E-Commerce SEO erfahren? Dann klicke hier.
Durch die Kombination von relevanten Keywords und einer ansprechenden Formulierung kannst Du die Klick-Attraktivität Deines Suchergebnisses steigern. Es ist auch hilfreich, den Title-Tag regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um sicherzustellen, dass er den aktuellen Inhalt und die Suchintention der Nutzer widerspiegelt.
5. Die Meta-Description
Mit Hilfe der Meta-Description kannst Du mit ca. 150 Zeichen die Inhalte Deiner Webseite kurz beschreiben. Die Meta-Description optimierst Du, indem Du sie prägnant und ansprechend gestaltest. Sie sollte die wichtigsten Informationen der Seite zusammenfassen und gleichzeitig einen klaren Mehrwert kommunizieren, um die Nutzer:innen zum Klicken zu animieren.
Zudem sollten die relevantesten Keywords enthalten sein, da diese bei der Sucheingabe fett markiert werden und das Snippet damit leicht aufmerksamkeitsstärker machen. Hier ein Beispiel für eine optimierte Meta-Description:
<meta name=”description” content=”Unsere 13 effektivsten SEO Tipps für Online-Shops ✔️ In diesem Blogbeitrag erfährst Du, wie Du das E-Commerce SEO rockst 🤘” />
Durch die Kombination von relevanten Keywords und einer ansprechenden Formulierung kannst Du die Click-Through-Rate deines Suchergebnisses steigern.
Schritt 3: Ladezeiten und Core Web Vitals im SXO-Kontext
Schnelle Ladezeiten sind beim Einstieg aus organischen Suchergebnissen auf Deine Webseite extrem wichtig, da Nutzerinnen und Nutzer bei zu langen Ladezeiten die Seite verlassen und zurück auf die Suchmaschinenergebnisseite zurückspringen. Das wollen wir unbedingt vermeiden. Die Geschwindigkeit einer Website ist also ein entscheidender Faktor für das Suchmaschinenranking und beeinflusst das Nutzererlebnis positiv.
Dazu solltest Du Dir regelmäßig die Core Web Vitals Metriken Deiner Website ansehen. Diese beschreiben die wesentlichen Aspekte der Nutzererfahrung aus Googles Perspektive, wie Ladegeschwindigkeit, Interaktivität und visuelle Stabilität. Die Core Web Vitals umfassen drei Hauptmetriken:
- Largest Contentful Paint (LCP): Diese Metrik misst die Ladeleistung und gibt an, wie lange es dauert, bis das größte sichtbare Inhaltselement auf der Seite geladen ist. Ein guter LCP-Wert liegt unter 2,5 Sekunden.
- Interaction to Next Paint (INP): Diese Metrik misst die Interaktivität und gibt an, wie lange es dauert, bis die Seite auf eine Benutzerinteraktion reagiert. Ein guter INP-Wert liegt unter 200 Millisekunden.
- Cumulative Layout Shift (CLS): Diese Metrik misst die visuelle Stabilität und gibt an, wie oft sich sichtbare Elemente auf der Seite unerwartet verschieben. Ein guter CLS-Wert liegt unter 0,1.
Durch die regelmäßige Überprüfung und Optimierung dieser Metriken kannst Du sicherstellen, dass Deine Website eine hervorragende Nutzererfahrung bietet.
Schritt 4: Content Design und Optimierung
Auch das Content-Design spielt eine wesentliche Rolle. Deine Inhalte müssen natürlich den Intent des Users treffen und entsprechend relevant sein. Sie müssen aber auch ansprechend aufbereitet sein.
Ein gut gestalteter Content zieht die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen auf sich und hält sie auf Deiner Seite. Dies kann durch den Einsatz von visuellen Elementen wie Bildern, Videos und Infografiken erreicht werden, die den Text ergänzen und auflockern. Interaktive Inhalte wie Umfragen, Quizze oder Rechner können ebenfalls das Engagement erhöhen und die Verweildauer der Nutzer verlängern.
Darüber hinaus sollte Dein Content klar strukturiert und leicht verständlich sein. Dies bedeutet, dass Absätze kurz gehalten und durch Zwischenüberschriften gegliedert werden sollten. Bullet Points und nummerierte Listen können Dir helfen, wichtige Informationen hervorzuheben und die Lesbarkeit zu verbessern.
Die Wahl der richtigen Schriftart und -größe sowie der Einsatz von Weißraum sind ebenfalls entscheidend, um den Text leserfreundlich zu gestalten. Farben und Kontraste solltest Du so wählen, dass sie die Augen nicht ermüden und die Inhalte gut lesbar bleiben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Content-Designs ist die Optimierung für mobile Endgeräte. Da immer mehr Nutzer über Smartphones und Tablets auf Deine Webseite zugreifen, muss der Content responsiv gestaltet sein und sich an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen. Dies umfasst nicht nur das Layout, sondern auch die Ladezeiten und die Benutzerfreundlichkeit der mobilen Version der Website.
Schließlich spielt auch die Aktualität Deiner Inhalte eine Rolle. Du solltest Deine Inhalte regelmäßig updaten und neue Informationen hinzufügen. Dies sorgt dafür, dass sie für Nutzer:innen interessant bleiben.
Ein durchdachtes Content-Design trägt wesentlich zur Verbesserung der Sucherfahrung bei und kann die User-Experience erheblich steigern.
Schritt 5: Optimiere die User Experience
Die Benutzbarkeit einer Website, auch Usability genannt, sowie eine positive User Experience sind entscheidend für eine zufriedenstellende Interaktion mit Deiner Seite und damit für die Sucherfahrung insgesamt. Eine gut durchdachte Navigation und klares Design können die Benutzerfreundlichkeit wesentlich steigern. Benutzerfreundlichkeit wird beispielsweise durch eine einfache Menüführung und klar definierte Kategorien innerhalb der Informationsarchitektur und Seitenstruktur vermittelt.
Visuelle Gestaltungselemente wie Farben, die Schriftart, die Schriftgröße oder die Anordnung und Größe von Buttons tragen zu einer intuitiven Bedienbarkeit Deiner Website bei und fördern dadurch die Interaktion und Nutzerzufriedenheit. Durch klare Call-to-Action-Buttons und leicht verständliche Inhalte erleichterst du die Nutzerführung und erhöhst die Wahrscheinlichkeit auf eine Conversion.
UX-Tests und Kunden-Feedback
UX-Tests decken Probleme der Nutzererfahrung auf und unterstützen das Verständnis für schlechte Performance-Kennzahlen, wodurch letztendlich Verbesserungen in Metriken wie Bounce-Rate und Conversion-Rate erreicht werden können. Durch das Einholen von Kundenfeedback kannst Du Deine Annahmen bezüglich der bestmöglichen Nutzererfahrung prüfen und nach der Überprüfung Änderungen implementieren (lassen).
Mit Hilfe von A/B-Tests, Heatmap-Analysen und Untersuchungen des Klickverhaltens, beispielsweise mit Microsoft Clarity, lassen sich Bereiche erkennen, die besonders viel oder besonders wenig Aufmerksamkeit erhalten und einer Optimierung bedürfen.
Wie könnte Google die Search Experience messen?
Aktuelle Veröffentlichungen im Zuge der Google Antitrust-Trial und des Google Leaks aus dem Mai 2024 zeigen, dass Google Benutzersignale und das Nutzerverhalten in das Ranking einfließen lässt. Konkret stellt sich hier die Frage, wie Google die Search Experience messen kann und wie stark diese Signale tatsächlich in das Ranking einfließen.
Einige der Metriken, die hier Erwähnung finden, stelle ich Dir hier vor.
Short Click
Ein Short Click bezeichnet das Verhalten eines Suchenden, der nach einem Klick auf eine Webseite im Anschluss sofort wieder zu den Suchresultaten zurückkehrt. Der Nutzer oder die Nutzerin verfeinert anschließend entweder seine bzw. ihre Eingabe im Suchfeld oder klickt auf eine andere angezeigte Seite. Dies deutet darauf hin, dass der Nutzer oder die Nutzerin auf der ursprünglichen Seite nicht das Gesuchte gefunden hat.
Long Click
Das Gegenteil des Short Clicks ist der Long Click. Hierbei kehrt der Benutzer oder die Benutzerin nicht zur Suchergebnisseite zurück. Für Google ist dies ein starkes Indiz dafür, dass ein;e Nutzer:in bei seiner bzw ihrer Suche erfolgreich war, die Inhalte der Seite von hoher Qualität sind und die Suchanfrage zufriedenstellend beantwortet wurde.
Click-Through-Rate (CTR)
Die Click-Through-Rate gibt das Verhältnis von Klicks auf ein Werbemittel zu den Impressionen an. Im Kontext der Search Engine Optimization beschreibt die Klickrate also das prozentuale Verhältnis von Einblendungen eines Suchergebnisses zur Anzahl der Klicks.
Je höher dieser Wert, desto relevanter ist offensichtlich das Snippet zur Suchanfrage des Users. Ein weiteres Indiz für Google, dass Du den Intent des Suchenden korrekt getroffen hast.
Dwell Time
Dwell Time beschreibt das Zeitfenster, in dem ein Besucher auf einer durch eine Suchmaschine gefundenen Webseite verweilt, bevor er sie wieder verlässt und zur Search Engine Result Page zurückkehrt. Sie wird zum Teil auch als Bounce-to-SERP-Rate bezeichnet.
Als Website-Betreiber:in oder Online-Shop-Besitzer willst Du vermeiden, dass der User oder die Usern, der auf Dein Snippet geklickt hat, nicht zufrieden ist und zurück auf die Suchergebnisseite springt. Das kann für Google ein negatives Signal darstellen.
Was bedeutet SXO für SEOs?
Der Beruf des Suchmaschinenoptimieres befindet sich ja ohnehin seit jeher im stetigen Wandel. Mit der zunehmenden Relevanz von User Signalen für das Suchmaschinenranking gewinnt das Thema User Experience für SEO Angestellte an Wichtigkeit. SEOs können nicht mehr für sich alleine arbeiten, sondern müssen eng mit UX Designer:innen, Copywriter:innen und CRO-Spezialisten zusammenarbeiten. Isoliertes Arbeiten hat hier längst ausgedient. Kommunikative Fähigkeiten und Projektmanagement-Skills werden wichtiger, um gemeinsam ganzheitlich an der Website zu arbeiten und Erfolge zu erzielen. Ich stelle Dir hier einige Aspekte und Skills vor, die aus meiner Sicht für SEOs zukünftig wichtig sein werden.
Wissen in UX und CRO aneignen
Die Beziehung zwischen SEO und Conversion Rate Optimization ist entscheidend für den Erfolg einer Website. User Signals und Nutzerzufriedenheit sind Bereiche, in denen SEO, UX und CRO Überschneidungen besitzen. Googles Ziel ist immer, eine maximale Zufriedenheit der eigenen Benutzer:innen (Kunden) sicherzustellen, damit sie sich an das Produkt gebunden werden und nicht zu alternativen Anbietern abwandern. Natürlich getrieben aus monetären Gesichtspunkten, um die eigenen Advertising Einnahmen aufrechtzuerhalten. Dennoch ist eine ganzheitliche Search Experience Optimization gerade deswegen so relevant, wenn man berücksichtigt, dass Googles Geschäftsmodell in erster Linie von der Zufriedenheit der Nutzer:innen mit den Suchergebnissen abhängig ist.
Für SEOs ist es daher wichtig, sich Wissen in UX und CRO anzueignen, um auf Augenhöhe mit Experten anderer Bereiche diskutieren zu können.
Synergieeffekte nutzen
Als SEO Mitarbeiter:in hat man Schnittstellen zu vielen anderen Abteilungen und Teams. Von den Entwickler:innen über Content-Spezialisten bis hin zu UX Designer:innen und PR-Mitarbeiter:innen. Es ist wichtig, hier gemeinsame Synergieeffekte zu schaffen:
- Gemeinsam mit UX Designer:innen sorgen SEOs für eine bessere Nutzererfahrung auf der Website
- Gemeinsam mit CRO-Spezialisten arbeitet man an höheren Conversion-Rates und der Bewertung der Qualität des aufgebauten Traffics
- Gemeinsam mit der PR-Abteilung sorgt man für den Aufbau des Brands und die Gewinnung von qualitativ hochwertigen externen Verlinkungen
- Gemeinsam mit Content-Spezialisten und Copywritern sorgen SEOs für bessere Inhalte auf der Website
- Gemeinsam mit Entwickler:innen sorgt man für eine technisch gut optimierte Website – für Suchmaschinen und Benutzer:innen
SEO hat also viele Schnittmengen mit anderen Online-Marketing-Disziplinen und Teams aus anderen Bereichen des Unternehmens. Deswegen kommen wir jetzt zum letzten Punkt: der Kommunikation.
Kommunikation ist das A und O
Eine effektive und regelmäßige Kommunikation mit anderen Teams ist für SEOs extrem wichtig, um gemeinsam ganzheitlich an der Website zu arbeiten und gemeinsam Erfolge zu erzielen. Die Zusammenarbeit und der Austausch von Ideen und Informationen tragen dazu bei, eine kohärente und effektive SXO-Strategie zu entwickeln und umzusetzen. Kommunikationsfähigkeit und Projektmanagement-Skills werden für Mitarbeiter:innen zunehmend wichtiger und gehören zum festen Skillset von SEOs, die erfolgreich sein wollen.
Effektive SXO ist das neue SEO
Häufig wurden SEO und UX im Online Marketing getrennt betrachtet und bearbeitet. Dieser Ansatz ist mittlerweile überholt. Die Search Experience Optimization sollte für jeden/ jede SEO Mitarbeiter:in zum wichtigsten Baustein ihrer SEO Strategie werden. SEO Maßnahmen sollten immer darauf abzielen, eine hohe Zufriedenheit beim Nutzer oder der Nutzerin hervorzurufen. SXO kombiniert die besten Praktiken von SEO, UX und CRO, um eine ganzheitliche und benutzerzentrierte Strategie zu entwickeln.
Durch die Fokussierung auf die tatsächlichen Bedürfnisse und Absichten der Nutzer baust Du Dir nicht nur eine höhere Sichtbarkeit und mehr qualifizierten Traffic aus Suchmaschinen auf, sondern sorgst durch eine gute User Experience für mehr Conversions in Form von Leads und Online-Käufen.
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