Immer mehr Unternehmen erkennen, dass der Onlinehandel an Bedeutung gewinnt und eine attraktive Verdienstmöglichkeit bietet. Neue Onlineshops entstehen und Vorhandene werden optimiert. Die Konkurrenz wächst zunehmend.
Suchmaschinenoptimierung für Onlineshops gewinnt daher immer mehr an Bedeutung. Mit den richtigen SEO-Maßnahmen können Händler:innen den Traffic für den eigenen Webshop nachhaltig erhöhen, ohne dabei für jeden Klick oder jede Impression zu bezahlen. Doch SEO für Onlineshops ist auch eine große Herausforderung. Denn die Unternehmen setzen auf unterschiedliche Shopsysteme .
Beliebt sind beispielsweise Shopware, Shopify, WooCommerce oder Magento. Die Shopsysteme unterscheiden sich hinsichtlich der technischen Möglichkeiten. Der ein oder andere Wunsch aus der SEO-Abteilung, kann aufgrund des vorhandenen CMS nicht so einfach umgesetzt werden. Aber auch unabhängig vom System, lassen viele Onlineshops technische und inhaltliche SEO-Potentiale ungenutzt.
Warum ist SEO für Onlineshops wichtig?
Wie bereits erwähnt, ist SEO ein unverzichtbares Werkzeug im modernen E-Commerce. Warum? Die Antwort lautet Sichtbarkeit. In einer Welt, in der Milliarden von Websites um die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen konkurrieren, muss Dein Onlineshop aus der Masse herausstechen. SEO hilft Deinem Shop, in den Suchergebnissen sichtbarer zu werden, wodurch mehr potenzielle Kunden und Kundinnen auf Deine Produkte aufmerksam werden.
Dabei geht es nicht nur darum, mehr Besucher:innen auf Deine Seite zu locken, sondern auch darum, die richtige Zielgruppe zu erreichen, die sich tatsächlich für Deine Produkte interessiert. Mit gezieltem Onpage und Offpage SEO kannst Du Deinen Onlineshop genau auf die Bedürfnisse und Suchanfragen Deiner Kundinnen und Kunden ausrichten und so die Konversionsrate und Deinen Umsatz steigern.
Geeignete CMS-Systeme und Tools für Dein Online Marketing
Die Wahl des richtigen Content Management Systems (CMS) ist entscheidend für den Erfolg Deines Onlineshops. Ein leistungsstarkes CMS wie Shopware, Magento oder Shopify kann den Aufbau und die Verwaltung eines Onlineshops erheblich vereinfachen. Diese Systeme bieten eine große Auswahl an Erweiterungen und Plugins, die speziell für die E-Commerce-Branche entwickelt wurden.
Bei der Auswahl eines CMS sollten die Skalierbarkeit des Unternehmens, die Benutzerfreundlichkeit und die Anpassbarkeit an individuelle Bedürfnisse und Budgets berücksichtigt werden. Mit der richtigen Kombination aus CMS und Online-Marketing-Tools wird Dein Onlineshop noch erfolgreicher.
Ich hatte in den letzten Jahren mit Shops aus unterschiedlichen Branchen und mit verschiedenen Shopsystemen zu tun.
Aus meiner Erfahrung zählen die folgenden acht Tipps zu den effektivsten SEO-Maßnahmen, um den organischen Traffic Deines Onlineshops zu verbessern:
1. Die Macht der Kategorie-Seiten
2. Snippets des Onlineshops optimieren
3. Crawlbudget & Indexierung gezielt steuern
4. Duplicate Content vermeiden
5. Interne Verlinkung im Onlineshop optimieren
7. SEO Power durch Online Magazine
SEO-Tipp 1: Die Macht der Kategorieseiten
Viele Online-Händler:innen konzentrieren sich zu Beginn nur auf die Produktseiten. Die Bedeutung von Kategorieseiten verkennt so manch ein:e Shopbesitzer:in und gewährt dem Mitbewerber einen Vorsprung im Rennen um potenzielle Kunden und Kundinnen. Dabei können optimierte Kategorieseiten ein echtes Wundermittel sein, um bei wichtigen Keywords mit hohem Suchvolumen gefunden zu werden. Gute Produktseiten sind das eine, die Verbesserung der Kategorie-Seiten das andere. Wenn Bezeichnung und Beschreibung der Kategorie auf Keywords ausgerichtet sind und Suchmaschinenfreundlich erstellt wurden, gelangen über Kategorien meistens deutlich mehr Besucher:innen auf Deinen Onlineshop als über Produktseiten. Ausnahmsweise kann dies anders sein, wenn die Produkte bzw. der Produktname selbst ein sehr hohes Suchvolumen haben. Naturgemäß sind jedoch die Kategorieseiten die wichtigsten Seiten Deines Onlineshops, um für kommerzielle Keywords mit hohem Suchvolumen zu ranken.
Beispiel für Suchvolumen Produkt vs. Kategorie Keywords:
Das Ziel: Mit den Kategorie-Seiten rankst Du fortan für wichtige Keywords mit großem Suchvolumen. Mehr Kunden gelangen in Deinen Onlineshop und können sich durch die Produktkategorie klicken.
SEO-Kategorie-Seiten erstellen: So geht es
Die Grundlage jeder Optimierung ist die Keywordrecherche und Keyword-Map.
Kurz erklärt: Keywords sind Schlüsselwörter, die als Suchbegriff fungieren. Die relevantesten Keywords sind die Hauptkeywords. Diese passen am besten zu deinem Seiteninhalt und haben ein großes Suchvolumen. Folglich solltest Du für Deine Kategorieseiten derartige Hauptkeywords finden. Die Keyword-Map zeigt Dir am Ende Deiner Analyse alle analysierten Keywords im Überblick. Dann musst Du entscheiden, welche Keywords zur Kategorie passen und welche zur Produktseite.
Dabei gilt immer:
Beachte die Suchintention hinter den Keywords. Wird eine Auflistung mehrerer Produkte verlangt oder ist ein konkretes Produkt das beste Ergebnis? Die Suchintention der User:innen entscheidet über die Textinhalte und Platzierung.
Wenn Du nun die passenden Keywords für Deine Kategorieseiten gefunden hast, findet im nächsten Schritt die Optimierung der ausgewählten Keywords statt. Die folgenden Schritte sind das A und O für ein erfolgreiches Ranking von Kategorieseiten:
Die folgenden Schritte sind das A und O für ein erfolgreiches Ranking von Kategorieseiten:
- Individuelle Erstellung der URL
- Ansprechender Meta-Title (mit Keyword) und Meta-Description
- Individuelle Erstellung der H1-Überschrift (mit Keyword)
- Integration von Texten, Bildern und Videos
- Frei wählbarer Link-Text (mit Keyword) für die Kategorie
- Optimierte Usability der Kategorieseite
Besonders wichtig ist bei allen Schritten zur Optimierung der Produktkategorie ein stimmiges Konzept. Die Keyword-Ausrichtung bei Meta-Title, Meta-Description, H1-Überschrift und internem Link-Text ist die Grundlage. Der Content aus Textinhalt, Bilder oder Videos sollte den Leser und die Leserin abholen und zum Keyword passen. Es schadet Deinem Ranking, wenn Du das hohe Suchvolumen des Keywords “Sportschuhe“ nutzt, aber mit Text und Bildern lediglich über Schuhe für Damen und Herren berichtest.
Häufig findet man Kategorietexte als eine Art “Kaufberatung” unter den Produkten am Ende der Kategorieseiten.
Dafür musst Du verstehen, dass die Bedeutung der Produktkategorie für Besucher und Suchmaschine nicht zwangsläufig die Gleiche ist. Deine Onlineshop-Besucher nutzen die Kategorie-Seite meistens nur, um zum gewünschten Produkt zu gelangen und benötigen an dieser Stelle nicht zwangsläufig viel Text. Nichtsdestotrotz bewertet Google die Kategorie-Seite unter SEO-Gesichtspunkten.
Mit hochwertigem Inhalt und einer userfreundlichen Gestaltung gibst Du der Suchmaschine zu verstehen, dass es sich bei Deiner Kategorie-Seite um das beste Ergebnis zum jeweiligen Thema handelt. Das funktioniert am besten mit Text. Ein geeignetes Mittel zur Texterstellung ist die Beantwortung von häufigen Fragen, in denen Du Expertenwissen kommunizierst.
Die Seitenbesucher werden beim Kauf beraten und finden die Antworten direkt auf der Kategorie-Seite. Deinen Aufwand wird Google mit einem besseren Ranking belohnen.
Auch wenn es mit deinem Hauptkeyword nicht so schnell funktioniert, wirst Du mit umfangreichen Inhalten auch viele Besucher über Longtail-Suchanfragen gewinnen. Dein organischer Traffic im Onlineshop wächst!
Falls Du noch mehr Tipps für die Texterstellung Deiner Kategorie-Seiten benötigst, schau doch einmal in diesem Beitrag über SEO-Texte vorbei:
SEO-Tipp 2: Snippets des Onlineshops optimieren
Natürlich spielen auch bei Onlineshops die SERP-Snippets eine wichtige Rolle. Ein ansprechendes Snippet mit Keyword Fokus erhöht Deine Klickrate. Die höhere Klickrate generiert mehr Traffic und kann ggf. zu besseren Rankings führen. Um diesen SEO-Flow zu erreichen, solltest Du die Snippets individuell gestalten und auf die Suchintention optimieren. Um nicht gleich den ganzen Onlineshop mit tausenden von Seiten zu überarbeiten, empfiehlt sich eine Priorisierung nach Potenzial vorzunehmen. Dafür kannst Du die Seiten mit den meisten Klicks und Impressionen bevorzugt behandeln. Die Informationen dazu, bekommst Du aus der Google Search Console. Hier siehst Du auch die Click-Through-Rate (CTR) der einzelnen Seiten und erkennst schnell, wo Handlungsbedarf besteht.
Bei der Optimierung solltest Du immer Deine Keyword-Strategie im Blick haben, da vor allem der Keyword Einsatz im Meta-Title ein wichtiger Rankingfaktor ist. Eine Keywordrecherche geht somit auch in diesem Fall anderen Maßnahmen voraus. Die unterschätzten Meta-Descriptions sind für User:innen allerdings auch ein wichtiges Entscheidungskriterium. Der erste Eindruck entscheidet – wenn die Snippets überzeugen, besucht der User oder die Userin Deinen Onlineshop. Schlecht gemachte Snippets bewirken das Gegenteil, sodass die Konkurrenz einen potenziellen Kunden oder Kundin gewinnt
In diesem Beitrag zur Snippet Optimierung findest Du mehr Informationen über die Länge und den Aufbau der Meta-Daten.
Snippets mit strukturierten Daten verbessern: Mehr Aufmerksamkeit generieren!
Gerade bei Onlineshops sind strukturierte Daten eine ideale Methode, um mehr Aufmerksamkeit in den SERPs zu generieren. Dennoch nutzen noch immer zu wenig Onlinehändler das Potenzial der strukturierten Daten.
Das Gegenteil ist hier sogar der Fall: Die Daten werden von Shopbetreibern geradezu vernachlässigt. Mit strukturierten Daten kannst Du eine Vielzahl von Informationen Deiner Produkte auszeichnen. Besonders interessant sind strukturierte Daten in diesem Zusammenhang, um Preis, Verfügbarkeit und Bewertungen direkt im Suchergebnis sichtbar zu machen. Bestenfalls wird dadurch wieder die Klickrate verbessert.
Ein Produktseiten-Markup sorgt dafür, dass die Suchmaschine Informationen zu Deinen Produkten versteht. Die Google-Anleitung kann dir helfen, strukturierte Daten in die Snippets einzupflegen.
So werden Produkte mit Rich Snippets in den Suchergebnissen angezeigt:
Damit Du den Mehrwert der Rich Snippets (Snippets mit strukturierten Daten) nicht vergisst, gibt es hier einige Vorteile im Überblick:
- Höhere Aufmerksamkeit
- Höhere Klickrate
- Mehr Informationen für den Kunden
SEO-Tipp 3: Crawlbudget & Indexierung gezielt steuern
Sollen Suchmaschinen all meine Seiten crawlen und indexieren? Diese Frage würden wohl viele Online-Händler:innen ohne SEO-Kenntnisse mit Ja beantworten. Für SEO-Experten und Expertinnen ist es jedoch außerordentlich wichtig, die Indexierung und das Crawlbudget gezielt zu steuern. Denn Google steht nicht auf dünnen oder doppelten Inhalt. Wenn die Suchmaschine durch Seiten crawlt, die in den Suchergebnissen keinen Mehrwert liefern, wird Deine Webseite von Google negativ bewertet, da unnötig Crawlbudget verschwendet wird. Für große Shops mit tausenden von Seiten kann das problematisch werden. Das Ziel der Indexierung heißt also: Du hast überwiegend Ranking-relevante Inhalte in den Suchmaschinen indexiert!
Es gibt also einen guten Grund, Deinen Onlineshop nicht vollständig zu indexieren. Die Steuerung der Indexierung muss effizient erfolgen. Suchmaschinen sollten z.B. keine parametrierten- oder duplizierten Inhalte crawlen.
Bei Parameter-URLs kannst Du in der Google Search Consolen auswählen, wie sich diese auf den Inhalt auswirken und ob sie gecrawlt werden sollen. Zum Thema Duplicate Content komme ich gleich noch.
Auch die interne Suche oder der Warenkorb und Login-Prozess haben nichts im Suchmaschinenindex zu suchen. Über die robots.txt könnt Ihr ganze Verzeichnisse vom Crawling ausschließen. Wenn sich diese Seiten aber bereits im Index befinden, müsst Ihr euch vorab um die Deindexierung kümmern. Dafür nutzt du das robots-Metatag in der folgenden Konfiguration: <meta name=“robots“ content=“noindex,follow“ />, um einzelne URLs aus dem Index zu entfernen. Um das Ganze zu beschleunigen könnt Ihr auch hier wieder auf die Google Search Console zurückgreifen und für einzelne URLs oder alle URLs mit bestimmten Präfixen einen Antrag auf eine vorübergehende Deindexierung stellen.
Gehören Filterseiten in den Index?
Viele Onlineshops verwenden eine Filterung, um Produkte nach Größe, Preis, Marken, Farben usw. zu unterteilen. Dadurch entsteht eine Vielzahl neuer URLs. Da es sich hierbei meistens um identische URLs mit leicht abgewandelten Parametern handelt, könnte man sagen, dass auch solche Filterseiten nicht im Index von Suchmaschinen zu suchen haben. Ist die Filterung aber eine stark nachgefragte Suchkombination, könnte diese Seite durchaus für eure Keyword-Strategie interessant sein und indexiert werden.
Beispiel für Filterung nach Größe mit hohem Suchvolumen:
Um mit Filterseiten auf solchen Suchanfragen zu ranken, müssen allerdings die technischen Voraussetzungen für individuelle Meta-Daten und Überschriften gegeben sein.
Nach Deiner Keyword-Recherche wirst Du feststellen, dass ein Großteil der Filterseiten höchstwahrscheinlich kein SEO-Potential hat und somit nicht indexiert (noindex) werden sollte.
Vorsicht bei der Paginierung
Bei Onlineshops sorgt häufig die Paginierung für die Ordnung auf Kategorieseiten. Besonders Webshops mit vielen Produkten eignen sich hierfür hervorragend. Über die Paginierung wird oftmals eine gezielte Indexsteuerung vorgenommen.
Denn früher wurde empfohlen, dass „noindex,follow“ ab Seite 2 verwendet wird, um vermeintlich unnötige Seiten aus dem Index zu entfernen. Allerdings ist heute klar, dass die Vorgehensweise einen negativen Effekt hat. Langfristig wird aus einem „noindex, follow“ ein „noindex, nofollow“. Das hätte zur Folge, dass auch all die Produkte auf den hinteren Seiten Gefahr laufen, aus dem Index zu fliegen. Wie soll man nun aber mit der Paginierung umgehen? Mit dieser Frage hat sich Markus Fritzsche in einem eigenen Beitrag zur Paginierung beschäftigt.
Sitemap überprüfen
Bei der Indexsteuerung darf natürlich die Sitemap nicht vergessen werden. In die sitemap.xml gehören nur rankingrelevante URLs. Folgerichtig sollten alle Seiten, die Du auf noindex setzt oder vom Crawling ausschließt, auch aus der Sitemap entfernt werden.
SEO-Tipp 4: Duplicate Content vermeiden
Eine gezielte Indexsteuerung kann nur mit der Vermeidung bzw. dem richtigen Umgang mit Duplicate Content funktionieren. Mit Inhalten, die identisch auf mehreren Seiten vorkommen, hat Google ein Problem. Zum einen wird dadurch, wie bereits erwähnt, unnötig Crawlbudget verschwendet und zum anderen ist es dann für Suchmaschinen schwer zu identifizieren, welche Seite am besten zur Suchanfrage passt. Das führt zwar nicht zu einer Abstrafung, kann aber zu großen Problemen im Ranking einzelner Keywords führen und wirkt sich negativ auf die gesamte Qualität und Onpage Optimierung Deiner Website aus.
Bei Onlineshops besteht häufig eine Menge Duplicate Content durch Produktseiten. Typischerweise bestehen viele Onlineshop aus ähnlichen Produktvarianten mit identischen Beschreibungen unter unterschiedlichen Produkt-URLs. Wenn ein Produkt in unterschiedlichen Kategorien zu finden ist und sich jedes Mal eine neue Produkt-URL durch das Kategorie-Verzeichnis ergibt, entsteht Duplicate Content. Und natürlich geht es auch darum, externen Duplicate Content zu anderen Onlineshops mit den gleichen Produkten zu vermeiden.
Zusammengefasst lassen sich die häufigsten Duplicate Content Probleme von Produktseiten wie folgt lösen:
Problem | Lösungen |
Produkt in verschiedenen Kategorien | ● Einzigartige Produkt-URL
● Canonical Tag einsetzen |
Mehrere Produktversionen durch unterschiedliche Farben und Größen | ● Filter auf Produktseite (z.B. Farbauswahl)
● individuelle Produkttexte verfassen ● Canonical Tag einsetzen |
Externer Duplicate Content durch einheitliche Produkttexte | ● Individuelle Produktbeschreibungen verfassen |
SEO-Tipp 5: Interne Verlinkung im Onlineshop optimieren
Viele Shopbetreiber:innen unterschätzen ein weiteres wichtiges Instrument bei der Suchmaschinenoptimierung: Die interne Verlinkung.
Trotz aufwändiger Überlegungen im Voraus und dem Wunsch, den eigenen Onlineshop übersichtlich zu gestalten, spielen SEO-Kriterien bei der Seitenstruktur meist keine große Rolle.
Dies birgt Gefahren. Wichtige und unwichtige Marken-, Kategorie-, Serien- oder Produktseiten haben das gleiche Linkgewicht. Vorteilhaft wäre es jedoch, das Linkgewicht auf die relevanten Seiten Deines Onlineshops zu verschieben. Wichtige Seiten sollten öfter und besser verlinkt werden. Als relevantes Onpage-Kriterium kann dies Dein Ranking bei den Suchmaschinen verbessern. Für die Zuteilung eines Linkgewichts kommt es auf die sogenannte Klicktiefe an. Dieses Kriterium beschreibt, wie viele Klicks der Besucher oder die Besucherin des Onlineshops braucht, um auf eine bestimmte Seite zu gelangen. Die Klicktiefe 3 – also drei Klicks von der Startseite bis zur relevanten Seite – ist ein guter Maßstab. Je tiefer die Seite liegt, desto geringer ist ihr Linkgewicht. Damit wird es unwahrscheinlicher, dass diese Seite für Suchmaschinen eine wichtige Rolle spielt.
Die Optimierung der internen Verlinkung im Onlineshop verfolgt grundsätzlich drei Ziele:
- Linkgewicht auf wichtige und relevante Seite des Onlineshops lenken
- Klicktiefe begrenzen, um Bedeutung relevanter Seiten zu erhöhen
- Individuelle und sinnvolle Linktexte
Die korrekte Verwendung von Linktexten leisten einen wichtigen Beitrag bei der Optimierung der internen Verlinkung.
Das Credo dabei: Du solltest sinnvolle Linktexte verwenden und auf Deine Keywords achten. Grundsätzlich kannst Du das Wort, mit welchem die Verlinkung erfolgt, frei wählen. User:innenn wissen sofort, wo der Link hinführt und der Google-Algorithmus versteht die Relevanz einer Seite besser. Linktexte sollten unique sein und nur für eine einzige Seite verwendet werden. Bei Deinen Produktbildern im Onlineshop gilt das Alt-Tag als Linktext.
Eine durchdachte interne Verlinkung ist ein wichtiger Bestandteil jeder SEO-Strategie für Onlineshops. Diese kann einen Unterschied im Ranking ausmachen. Während sich viele Wettbewerber auf Backlinks konzentrieren, schlummert bei der internen Verlinkung unerkanntes Verbesserungspotenzial im eigenen Onlineshop.
Wie du die interne Verlinkung optimieren kannst, erfährst Du ausführlich im Beitrag von Stephan Czysch:
SEO-Tipp 6: Und was ist mit Backlinks?
Natürlich spielen auch Backlinks bei SEO für Onlineshops eine Rolle. Denn wenn Du alle bisherigen SEO-Tipps aus diesem Artikel bereits umgesetzt hast und sich Dein Ranking dennoch nicht verbessert, kann das an Deinem Backlinkprofil liegen. Sind die externen Links zu schwach oder fehlen sogar komplett, geraten alle weiteren Maßnahmen an ihre Grenzen.
Denn auch im Jahr 2023 zählen Offpage-Signale zu den relevantesten Rankingfaktoren, sodass Du Dich auch mit dem Thema Linkaufbau beschäftigen solltest. Du kannst Dein Linkprofil mit Tools wie dem ahrefs Backlinkchecker oder dem Linkresearchtool analysieren und mit Deinen Konkurrenten vergleichen.
Für Shopbetreiber:innen einer Nische ist der organische Linkaufbau mit einem Onlineshop nicht wirklich einfach, da Produktseiten oder Kategorieseiten nur selten auf natürliche Art und Weise verlinkt werden. Folglich empfiehlt es sich, einen Seitenbereich mit nicht kommerziellen Inhalten zu schaffen. Du kannst aber ein eigenes Shopmagazin nutzen, um das volle Potenzial des Online Marketings auszuschöpfen und um ein geeignetes Linkziel für hochwertigen Linkaufbau zu haben.
SEO-Tipp 7: SEO Power durch Online Magazine
Hochwertige Magazine helfen nicht nur beim Linkaufbau, sondern bieten auch aus der Keyword-Perspektive diverse Vorteile. Du kannst dort beispielsweise weitere Ratgebertexte und Landingpages erstellen. Wahrscheinliche hast Du bereits bei der Keywordrecherche festgestellt, dass es interessante Suchbegriffe gibt, die weder auf eine Produktseite noch in einen Kategorietext gehören.
Diesbezüglich unterscheidet man zwischen informational- und Commercial Keywords. User:innen nutzen informationale Keywords, um sich weiterzubilden oder zu informieren. Das kann ein erster Schritt in Richtung Kauf sein. Allerdings ist der User oder die Userin davon noch ein Stück entfernt. Bei den Commercial Keywords ist die Suchintention mit Blick auf den potenziellen Kauf schon deutlich ausgeprägter. Der User oder die Userin ist auf der Suche nach Dienstleistung oder Produkt.
Für Shopbetreiber:innen ergibt sich aus dieser Unterteilung praktischer Mehrwert, um Suchmaschinenoptimierung besser zu nutzen und Nutzerfreundlichkeit zu zelebrieren. Auf Produktseite oder im Kategorietext findet man meist das Commercial Keyword. Demgegenüber rankt der Onlineshop beim informational Keyword deutlich weiter hinten, da die Suchintention nicht übereinstimmt. Für Onlineshops ist es somit besonders wichtig, den klassischen Shop mit einem Magazin oder Blog zu kombinieren.
SEO-Tipp 8: Bilder optimieren
Nicht nur der Text spielt eine wichtige Rolle für ein gutes Ranking deiner Website. Ansprechende und passende Bilder sprechen die Leser an und werden auch von Suchmaschinen positiv bewertet. Was es bei Bildern alles zu beachten gibt, habe ich für Euch zusammengefasst:
- Bildkompression: Damit sich Bilder nicht negativ auf die Ladezeit Deiner Webseite auswirkt, empfehle ich, die Größe der Bilddateien zu komprimieren. Das geht am besten, indem Du das Bildformat WebP verwendest. Mehr dazu findest Du hier.
- Alt-Text: Der Alt-Text (Alternativtext) ist ein Attribut, das innerhalb des HTML-Codes eines Bildes eingefügt werden kann. Es beschreibt den Inhalt und den Zweck eines Bildes, falls es aus irgendeinem Grund nicht geladen werden kann. Suchmaschinen nutzen den Alt-Text, um den Inhalt des Bildes zu verstehen, was zu einer besseren Indexierung führen kann. Sorge dafür, dass der Alt-Text relevant ist und Schlüsselwörter enthält, die für die Seite oder den Beitrag relevant sind.
- Beschreibende Dateinamen: Bevor Du ein Bild auf Deine Website hochladen, solltest Du sicherstellen, dass der Dateiname beschreibend und sinnvoll ist. Anstatt generische Namen wie “Bild1.jpg” zu verwenden, benenne die Datei nach dem, was auf dem Bild dargestellt ist, wie z.B. “rote-rosen-im-garten.jpg”. Dies hilft Suchmaschinen, den Inhalt des Bildes zu verstehen, und kann sich positiv auf das Ranking auswirken.
Fazit:
Wenn Du als Shopbetreiber Dein Potenzial ausnutzen möchtest, solltest Du die vorgestellten SEO-Tipps für Onlineshops beherzigen. Natürlich solltest Du auch an Ladezeiten, Überschriftenstruktur, Nutzerfreundlichkeit und allen weiteren Punkten der Onpage Optimierung arbeiten. Aber wenn sich Deine Tickets in der IT bereits stauen und Du nach effektiven SEO-Maßnahmen suchst, helfen Dir meine Tipps weiter. Schritte wie die Snippet Optimierung oder die Erstellung von hochwertigem Content auf Kategorieseiten oder im Online Magazin, kannst Du auch ohne IT und unabhängig vom CMS angehen. Die Maßnahmen werden Deinen Traffic im Shop spürbar erhöhen. Effektives SEO ist ein Must-have, um im Haifischbecken E-Commerce dauerhaft bestehen zu können.
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