Der Weg an die Spitze der Suchergebnisse erfordert in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) vor allem eines: die Berücksichtigung und Gewährleistung der SEO-Grundlagen. Wenn Du die SEO-Grundlagen erfüllst, kannst Du auch 2023 und in den Folgejahren Deine Konkurrenten outranken. In den SEO-Grundlagen liegt demnach das Rezept für gute Rankings.
Die Menge an konkurrierenden Websites nimmt seit Jahren dynamisch zu. Aufgrund der zunehmenden Konkurrenz und der ständigen Weiterentwicklungen des Googlebots sieht sich jede:r Websiteinhaber:in in der Suchmaschinenoptimierung gewissen Herausforderungen gegenüber. Um diese Herausforderungen zu meistern und die Rankings in Suchmaschinen zu verbessern, werden spezielle SEO-Maßnahmen und Strategien angewendet.
Leider geraten bei all den Spezialmaßnahmen die Grundlagen einer ordentlichen Suchmaschinenoptimierung oft in Vergessenheit. Ein Beispiel: In einer Traffic-Studie von Ahrefs aus 2017 verfügten 66,31 % der untersuchten Websites über keinen einzigen Backlink. (Quelle: ahrefs.com). Diese und weitere Studienergebnisse zeigen erhebliche Defizite in der Einhaltung der SEO-Grundlagen auf. Entweder sind sich Websiteinhaber:in und Marketing-Agenturen über die Einhaltung der Grundlagen nicht im Klaren oder sie berücksichtigen diese einfach nicht.
Dabei ist doch seit Jahren klar, wie gute Rankings in den Suchmaschinen erreicht werden: Es braucht in erster Linie einen hochwertigen und mit Keywords angereicherten Content, ein natürliches und qualitatives Linkbuilding sowie einen fehlerfreien Website-Code – das sind die wichtigsten SEO-Grundlagen. Diese und weitere Basics erklären wir Dir im folgenden Beitrag in aller Ausführlichkeit.
Content Marketing und Keywords: Texte, die sich von selbst vermarkten
Im Zuge der letzten Jahre nahm die Bedeutung hochwertiger Inhalte auf Websites zu. Vor allem Texte mit relevanten Keywords, einer guten internen und externen Linkstruktur sowie Mehrwert des Inhalts beeinflussen das Ranking positiv. Im Zusammenhang mit der Erstellung hochwertiger Texte hat der Begriff „Content Marketing“ an Bekanntheit gewonnen: Marketing durch guten Content.
Im Grunde genommen bedeutet Content Marketing nichts anderes, als dass die Inhalte auf der Website so eine hohe Qualität haben sollen, dass sie sich selbst vermarkten. Besucher:innen und Suchmaschinen-Algorithmen sollen durch den guten Content von selbst auf die Website aufmerksam werden. Anders ist es beispielsweise bei den bezahlten Werbeanzeigen: Hier bestimmt hauptsächlich das Werbebudget darüber, ob ein Websiteinhaber:in ein gutes Ranking erzielt.
Obwohl Werbeanzeigen (auch: Search Engine Advertising; SEA) eine effiziente Maßnahme zur Optimierung der kurzfristigen Sichtbarkeit in Suchmaschinen sind, legen immer mehr Unternehmen den Fokus auf die Suchmaschinenoptimierung und betrachten bezahlte Werbung als eine der am meisten überbewerteten Traffic-Quellen:
- In einer Marktstudie von HubSpot sehen 30 % der befragten Unternehmen bezahlte Print- und Broadcast-Werbeanzeigen als die am meisten überbewertete Traffic-Quelle an. (Quelle: HubSpot).
- Bezahlte Online-Werbeanzeigen werden von 11 % der Befragten als am meisten überbewertete Traffic-Quelle eingestuft. (Quelle: HubSpot).
- Der Fokus wird zunehmend auf die SEO gelegt, wobei die Bereitstellung und Vermarktung eines guten Contents entscheidend sind.
Bedeutung einer hohen Textqualität und der Textvermarktung
Das Content Marketing besteht zum größten Teil aus Inbound-Maßnahmen. „Inbound“ sind jene Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, Kunden durch hohe Qualität auf die eigene Website zu locken. Kunden, die nach einem Stichwort oder nach Informationen suchen, gelangen über die eigenständige Suche oder durch externe Links zur Website mit dem passenden Content.
Unternehmen führen also beim Inbound Marketing keine Werbung durch, sondern warten auf die Kunden. Um die Kunden auf die Website zu locken, ist eine gute Sichtbarkeit in den Suchmaschinen erforderlich. Entscheidend für die Sichtbarkeit im Content Marketing sind die Textqualität und die Vermarktung der Texte.
Ob es sich bei den Texten und Kategorieseiten (E-Commerce), um Leistungsseiten (lokale Unternehmen) oder Blogbeiträge (gilt für alle Unternehmungen) handelt, ist an dieser Stelle nicht wichtig: Was für SEO zählt ist die Keywordrelevanz, die durch eine neue Unterseiten erstellt wird.
Für eine gute Sichtbarkeit sind im Content Marketing insbesondere die folgenden 4 Maßnahmen zu ergreifen:
- Keyword-Recherche, Keyword-Analyse und Einbindung der Keywords im Text
- Eingliederung von Fragen und Antworten in die Texte
- Textverfassung in generell hoher Qualität: Hohe inhaltliche Dichte, logische Struktur, abwechslungsreicher Aufbau
- Mit der richtigen Suchintention arbeiten und das Thema präzise treffen
Die Vermarktung der Texte wird im Content Marketing vor allem über die Off-Page-SEO vollzogen. Der Off-Page-SEO sind alle SEO-Maßnahmen zuzuordnen, die außerhalb der eigenen Domain durchgeführt werden. Die entscheidende Maßnahme hierunter ist die Generierung von Backlinks. Aufgrund der immensen Bedeutung von Backlinks, die die zweitwichtigste SEO-Grundlage sind, gehen wir in diesem Abschnitt separat auf dieses Thema ein. Vorab blicken wir auf die Bedingungen, die guter Content erfüllen muss.
#1: Keyword-Recherche und Einbindung von Keywords
#2: Einbindung von Fragen und Antworten
#3: Verfassung von Texten, wie sie die Suchmaschinen und die Besucher:innen lieben
#4: Mit der richtigen Suchintention arbeiten und das gewünschte Thema präzise treffen
#1: Keyword-Recherche und Einbindung von Keywords
Die Recherche und Analyse von Keywords führst Du vor der Texterstellung durch. Du gibst hierzu das Thema, zu dem der Text verfasst werden soll, bei Google ein. Dieses Thema ist zugleich das Hauptkeyword. Google selbst schlägt im Zusammenhang mit dem eingegebenen Hauptkeyword weiterführende Keywords vor.
Schon bei Eingabe des Suchbegriffs erscheinen in der Suchmaske Vorschläge zu weiteren Keywords. Außerdem sind unterhalb der Suchergebnisse im Abschnitt „Ähnliche Suchanfragen“ Keyword-Vorschläge eingeblendet.
Die Keywords, die an diesen beiden Stellen erscheinen, bindest Du bestenfalls in Deine Text ein. Eine zunehmend wichtige Rolle spielt außerdem der Abschnitt „Ähnliche Fragen“. Auch diese Fragen sollten in Texten eingebunden werden; auf die steigende Bedeutung von Frage-und-Antwort-Abschnitten für die Suchmaschinenoptimierung gehen wir in dem nächsten Abschnitt separat ein.
Im Zuge der Recherche von Keywords erhältst Du weitere Keywords, die in direkter oder indirekter Verbindung zum Hauptkeyword stehen: die Nebenkeywords. All die recherchierten Keywords gibst Du zur genaueren Analyse in Keyword-Tools ein.
Beispiele für diese Keyword-Tools sind die folgenden:
Es bietet sich an, nicht nur eines der Tools zu nutzen. Wenn Du es Dir finanziell erlauben kannst, verwendest Du im Idealfall mindestens 2 verschiedene Tools, die sich in ihren Funktionen bestmöglich ergänzen; die Funktionen der Keyword-Tools gehen nämlich über die bloße Keyword-Analyse hinaus.
Auch Aspekte der Technical Suchmaschinenoptimierung, über die wir in diesem Abschnitt Näheres verraten, werden in den Tools geprüft. Außerdem variiert die Genauigkeit der Datenbestände von Tool zu Tool. Um bei Keyword-Analysen möglichst viele und präzise Datenbestände zu erhalten, ist also die Nutzung mehrerer Keyword-Tools von Vorteil.
In den Keyword-Tools werden für jedes Keyword mehrere Werte angegeben. Zu diesen Werten gehört beispielsweise die Einschätzung der Keyword-Difficulty: Wie schwer ist es bei dem analysierten Keyword, ein gutes Ranking zu erreichen?
Falls Du eine Website mit wenig Traffic und geringen Rankings betreibst, meidest Du Keywords mit einer hohen Difficulty. Stattdessen überlegst Du, ob es sich lohnt, einen Text zu einem Synonym des Keywords oder zu mehreren Nebenkeywords zu verfassen. In diesem Fall hast Du bessere Chancen auf ein gutes Einstiegsranking.
Abgesehen von der Keyword-Difficulty, erhältst Du in den meisten Keyword-Tools Analyseergebnisse zum Suchvolumen, zum voraussichtlich benötigten Werbebudget für die SEA und außerdem eine Liste an Nebenkeywords. Je höher das Suchvolumen eines Keywords ist, umso nützlicher ist es, einen Artikel dazu zu verfassen. Besonders attraktiv ist ein hohes Suchvolumen in Kombination mit einer niedrigen Keyword-Difficulty.
Die Liste an Nebenkeywords, die in den Keyword-Tools erscheint, ist wichtig, denn in dieser finden sich die Midtail- und Longtail-Keywords. Diese Keywords geben einerseits Aufschluss über wichtige Nebenthemen, die in dem Text abgedeckt werden sollten, und helfen andererseits dabei, den Artikel zu strukturieren.
Ein Beispiel hierfür:
- Das Hauptkeyword lautet „Erneuerbare Energien“.
- Einige der Midtail- und Longtail-Keywords sind „Erneuerbare Energien Beispiele“, „Erneuerbare Energien Deutschland“ und „Erneuerbare Energien Anteil“.
- Strukturiert man diese Keywords thematisch, so könnte man festlegen, dass „Erneuerbare Energien Beispiele“ eine Zwischenüberschrift im Text sein wird, unter der unter anderem das Keyword „Erneuerbare Energien Anteil“ eingebunden wird. Das Longtail-Keyword „Erneuerbare Energien Deutschland“ könnte wiederum mit weiteren passenden Keywords unter einer separaten Zwischenüberschrift verwendet werden.
Unter die Midtail- und Longtail-Keywords fallen jene Suchbegriffe, die sich aus drei oder mehr Wörtern zusammensetzen. Diese haben eine in der Suchmaschinenoptimierung nicht zu vernachlässigende Relevanz, denn es gibt viele dieser Keywords. Sie in Texten einzubinden, ist für eine vollflächige Abdeckung des Themas vorteilhaft.
Außerdem sinkt mit der Länge des Keywords in der Regel die Keyword-Difficulty. Somit ist die Verfassung von Texten zu Midtail- und Longtail-Keywords vor allem für Websites mit einem schwächeren Ranking und wenig Traffic von Vorteil. Aufgrund der geringen Keyword-Difficulty ist es nämlich einfacher, zu den Midtail- und Longtail-Keywords zu ranken.
Insbesondere zu Midtail- und Longtail-Keywords mit einem hohen Suchvolumen solltest Du auf Deiner Website Unterseiten verfassen. Solche Unterseiten lassen sich gut in Website-Strukturen einbinden und zur Formulierung sprechender URLs nutzen – mehr zur Website-Struktur und zu sprechenden URLs verraten wir in diesem Abschnitt.
#2: Einbindung von Fragen und Antworten
Die Nutzungshäufigkeit der Sprachsuchen nimmt zu. Anstatt den Suchbegriff einzutippen, wird die Suchanfrage von Besuchenden über das Mikrofon eingesprochen. Laut einer Umfrage wurde die Sprachsuch-Funktion in Deutschland im Jahr 2019 von 11,7 % der Befragten täglich genutzt. (Quelle: Statista.com). In den USA sollte laut Prognosen die Sprachsuche in demselben Jahr von einem Anteil von 33,8 % der gesamten Bevölkerung genutzt werden. (Quelle: insiderintelligence.com).
Angesichts der steigenden Häufigkeit der Sprachsuchen ist ein Anstieg von Longtail-Keywords zu erwarten. In der Annahme, dass Nutzer:innen ihre Fragen bei der Sprachsuche ausformulieren, dürften vor allem die Suchvolumina für ausformulierte Fragen steigen. Bisher hat sich diese Entwicklung bestätigt und die Suchmaschinen haben auf die steigende Menge an ausformulierten Fragen reagiert.
Seit einigen Jahren wird nach den ersten organischen Suchergebnissen ein Bereich eingeblendet, der sich „Ähnliche Fragen“ nennt. Hier sind Fragen eingeblendet, die mit der Suchanfrage in Verbindung stehen. Bei Klick auf eine der Fragen wird zum einen ein Ausschnitt der Antwort mit einer Verlinkung zur Antwort gebenden Webseite angezeigt, zum anderen werden weitere Fragen aufgelistet.
Websiteinhaber:innen haben auf die Anpassung durch Google reagiert. Sie integrieren die am häufigsten gestellten Fragen auf ihren Webseiten und beantworten diese. Entweder werden die Fragen und Antworten im Fließtext eingebunden, wobei die Fragen meist als Zwischenüberschriften genutzt werden, oder es wird ein separater FAQ-Bereich am Ende des Textes eingebunden. Die Websiteinhaber:innen binden die Fragen und Antworten mit dem Ziel ein, dass Google bei den Antworten auf die Fragen einer Verlinkung zu deren Website setzt – so generieren die Websiteinhaber:innen organischen Traffic.
#3: Verfassung von Texten, wie sie die Suchmaschinen und die Besucher:innen lieben
Du hast die Keywords analysiert und thematisch sortiert? Du hast einige Fragen ausgewählt, die Du in den Text oder in den FAQ-Bereich einbinden wirst? Du hast Inhalte für Deinen Text recherchiert, indem Du die am besten rankenden Websites besucht hast?
Wenn Du die soeben genannten Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, dann ist es an der Zeit, Content zu verfassen und diesen ansprechend aufzubereiten.
Zur ansprechenden Aufbereitung des Contents gehören:
- Tabellen
- Grafiken
- Videos
- Absätze und Aufzählungen
- Zwischenüberschriften
Diese und weitere Elemente fördern die Lesbarkeit des Textes. Auf diese Weise wird die Wahrscheinlichkeit für eine lange Verweildauer der Leser:innen gesteigert, was wiederum direkt positive Auswirkungen auf die SEO hat, da Crawler die Verweildauer der Leser:innen als Ranking-Faktor einbeziehen.
In den Texten werden die Keywords eingebunden. Das Hauptkeyword taucht idealerweise in der Hauptüberschrift des Artikels an erster Stelle auf. Zudem sollte das Hauptkeyword nach der Überschrift in den ersten Zeilen des Textes eingebunden werden. Darüber hinaus gilt: Hauptkeyword und Nebenkeywords sind regelmäßig und gemäß deren Suchvolumina in einer angemessenen Häufigkeit im Text einzubinden.
Bei Longtail-Keywords ist zu beachten, dass Füllwörter genutzt werden dürfen. Das Midtail-Keyword „Erneuerbare Energien Deutschland“ könnte beispielsweise in „Erneuerbare Energien in Deutschland“ umgewandelt werden – dies verbessert die Lesbarkeit des Keywords für die Nutzer:innen und lässt den Text natürlicher klingen. Auf die Suchmaschinenoptimierung hat die Einbindung des Keywords mit einem Füllwort keinen negativen Einfluss.
Wichtig ist neben der Formulierung eines ansprechenden Textes mit Keywords und Unique Content außerdem die korrekte technische Implementierung ins CMS. Damit der Text bestmöglich ranken kann, ist der Title Tag von großer Bedeutung: Um den Title Tag einzubinden, nutzt Du am besten fürs CMS ein Plugin, das Dir die Eingabe von Meta-Daten ermöglicht.
In den Title Tag setzt Du das Hauptkeyword ein und machst ein paar weitere Angaben zum Thema des Textes. Um die maximale Länge für Title Tag und Meta-Beschreibung zu prüfen und einzuhalten, gibt es den kostenfreien SERP-Generator von Sistrix:
#4: Mit der richtigen Suchintention arbeiten und das gewünschte Thema präzise treffen
Die richtige Suchintention ist beim SEO und Content Marketing wichtig, weil sie dafür sorgt, dass der erstellte Content für die Nutzer:innen relevant und nützlich ist. Wenn Du den Content für eine bestimmte Suchintention erstellst, musst Du sicherstellen dass er auf die Bedürfnisse und Interessen der Nutzer:innen abgestimmt ist und ihnen hilft, die Informationen zu finden, die sie suchen.
Auf diese Weise kannst Du dafür sorgen, dass Dein Content von den Nutzer:innen gut angenommen wird und dass diese ihn gerne teilen und verlinken, was wiederum dazu beitragen kann, dass Deine Webseite in den Suchmaschinen besser gefunden wird.
Angenommen Du erstellst einen Artikel zu den „10 besten Email Marketing Tools im Vergleich“, dann benötigst Du definitiv eine Vergleichstabelle. Hier steckt die Suchintention ganz offensichtlich bereits im Thema verborgen.
Ohne passende Suchintention Deines Artikels, wirst Du niemals die Chance haben, für das jeweilige Fokuskeyword in die Top 10 zu ranken.
Zum Einen wirst Du für eine schlechtere Verweildauer sorgen, zum Anderen werden User:innen grundsätzlich nicht den nötigen Mehrwert finden können. Folglich erhöht sich die Bounce-Rate (DE = Absprungrate) unmittelbar.
Tipp: Am einfachsten findest Du die korrekte Suchintention, indem Du Dein Zielthema vorher auf Google recherchierst.
Wie Du siehst, arbeitet die Konkurrenz hier offensichtlich mit Vergleichstabellen, passend zu meiner Suchintention, siehe nächster Screenshot.
Backlinks: Sichere Dir Weiterempfehlungen!
Bei Backlinks handelt es sich um Links, die von einer anderen Domain auf Deine Domain führen, die dabei helfen die Vertrauenswürdigkeit der eigenen Domain (SEO’s sprechen meist auch von Trust) zu erhöhen.
Der Googlebot interpretiert Backlinks als eine Empfehlung. Hierhinter verbirgt sich die folgende Annahme: Wenn von einer anderen Domain auf die Deine verlinkt wird, dann geschieht das, weil Deine Domain nützlichen und informativen Inhalt enthält; andernfalls würde eine Verlinkung wohl kaum gesetzt werden.
Das Linkbuilding ist eine der wichtigsten SEO-Grundlagen – das ist sogar von Google bestätigt! 2016 äußerte sich der Google-Mitarbeiter Andrey Lipattsev, Chefstratege der Abteilung für Suchqualität in der Suchmaschine, bezüglich der wichtigsten zwei Rankingfaktoren bei Google: Content und Backlinks. (Quelle: youtube.com). Bis heute wird sich nichts an der Bedeutung von Backlinks geändert haben, wie Studien des SEO-Tool-Entwicklers ahrefs zeigen.
In einer Growth-Studie von ahrefs wurde deutlich, dass mit der Anzahl an Backlinks der Traffic auf Webseiten steigt. Zudem erzielen Webseiten mit Top-Ranking einen schnelleren Zuwachs an Backlinks als schlechter rankende Webseiten. Die dynamische Zunahme an Backlinks führt dazu, dass Webseiten schwer von ihren Top-Rankings zu verdrängen sind. (Quelle: ahrefs.com).
Trotz der offenkundigen Relevanz von Backlinks existiert ein erstaunlich hoher Anteil an Websites, die keine Backlinks enthalten und somit eine der wichtigsten SEO-Grundlagen nicht erfüllen. Laut einer Traffic-Studie von ahrefs aus 2017 verfügen 66,31 % der untersuchten Websites über keinen einzigen Backlink. (Quelle: ahrefs.com).
Dieser alarmierend hohe Anteil an Websites ohne Backlink macht deutlich, weswegen ein Großteil der Domaininhaber in der Suchmaschinenoptimierung keine Erfolge verzeichnet. Dies wiederum ruft uns auf den Plan, Ratschläge und Hinweise zur Generierung von Backlinks zu vermitteln.
Strategien zum Backlinkaufbau
Google zieht einen natürlichen Backlinkaufbau vor. Sollte eine unnatürliche Art des Linkaufbaus identifiziert werden, führt dies zu Abstrafungen. Weil der Algorithmus, den Google in seiner Suchmaschine einsetzt, keine allmächtige Maschine ist, wird unnatürliches Offpage SEO dennoch nicht immer erkannt. Eigentlich verbotene Praktiken wie der Kauf, der Tausch und die Miete von Backlinks sind daher hoch im Kurs und werden von Domaininhaber:innen genutzt – mit nachhaltigem Erfolg.
Wie hoch der Anteil an unnatürlichen Backlinks ist, lässt sich nicht bestimmen. Aus der Praxis ist allen SEO-Experten bekannt, dass insbesondere der Linkaufbau durch Linkkauf und Linktausch gern genutzte Strategien für den Aufbau von Backlinks sind. Bei einer unauffälligen Umsetzung bleiben diese Strategien vom Googlebot unerkannt und führen nicht zu Abstrafungen.
Unter einer unauffälligen Umsetzung ist zu verstehen, dass Du beispielsweise nicht alle Backlinks auf dieselbe Weise (z. B. nur durch Linkkauf) oder von derselben linkgebenden Website generieren solltest. Dieser Tauschmechanismus würde auffallen und zu Abstrafungen führen.
Das Ziel beim Backlinkaufbau ist im Allgemeinen immer die Diversifizierung: Einige Links dürfen gekauft sein. Weitere Backlinks können beispielsweise über Gastartikel erworben werden. Die Veröffentlichung von Gastbeiträgen ist ohnehin eine beliebte Strategie zum Linkbuilding. Wenn Domaininhaber:innen einen Artikel für eine andere Domain selbst verfassen oder durch eine:n Autor:in verfassen lassen, erhalten sie im Austausch für den Text einen Backlink – so funktionieren Gastbeiträge.
Die wichtigste Strategie zum Backlinkaufbau, die immer betrieben werden sollte, ist der Aufbau und Ausbau von Content. Das zu Beginn dieses Beitrags beschriebene Content Marketing ist elementar und die Basis, auf der die gesamte Suchmaschinenoptimierung aufbaut. Inhaber:innen anderer Domains werden mit der Zeit freiwillig Backlinks zu Deiner Domain setzen, falls diese einen hochwertigen Content enthält, der den Leser:inenn Mehrwert bietet.
Neben den bisher erwähnten Strategien für den Backlinkaufbau existieren einige weitere Vorgehensweisen, die jedoch einen geringen Effekt haben. Hierzu gehören Eintragungen in Branchenbücher und in Google My Business; diese Maßnahmen sind empfehlenswert für Unternehmen, die mit Büros, Läden oder anderen Einrichtungen an einem oder mehreren Standorten präsent sind.
Backlinks, die in Foren gesetzt werden, sind für die SEO weniger relevant, doch können sie immerhin zusätzliche Besucherströme auf die verlinkte Webseite bringen. Durch den zunehmenden Traffic wirken sich die Forenlinks indirekt positiv auf die Suchmaschinenoptimierung aus.
Hinweise zur qualitativen Umsetzung des Backlinkaufbaus
Die Qualität des Backlinkaufbaus bemisst sich maßgeblich an der Qualität der linkgebenden Website. Je besser die Domain ist, die den Backlink vergibt, umso positiver wirkt sich dies auf die linknehmende Website aus.
Doch nicht nur die Qualität der linkgebenden Website zählt, sondern auch die Qualitätskriterien des Backlinks selbst:
- Attribut
- Position
- Umgebung
Das Link-Attribut ist richtungsweisend: Sollte im Link das NoFollow-Attribut gesetzt sein, dann hat dieser Link keine Auswirkungen auf die SEO. Damit ist gemeint, dass dessen potenziell positive Wirkung aufs Ranking der linknehmenden Seite verpufft. Das Attribut NoFollow gibt dem Crawler der Suchmaschine nämlich den Hinweis, die linknehmende Webseite nicht zu besuchen.
Es ist wünschenswert, dass der Link entweder das DoFollow-Attribut enthält oder keines der Attribute NoFollow, Sponsored oder UGC aufweist. Dann ist es definitiv ein Backlink mit SEO-Relevanz. Um ein natürliches Linkbuilding zu gewährleisten, solltest Du – zur Abwechslung und Diversifikation des Linkbuildings – hin und wieder Links mit einem NoFollow-Attribut setzen.
Die Backlinks, die zu hohen Preisen gekauft oder unter einem anderweitigen immensen Aufwand erworben wurden, sollten jedoch in keinem Fall auf NoFollow gesetzt sein und auch keines der Attribute Sponsored oder UGC haben.
Über SEO-Tools, wie beispielsweise das von ahrefs oder Sistrix, kannst Du prüfen, welche der Backlinks zu Deiner Website auf DoFollow oder NoFollow gesetzt sind:
Die Position und die Umgebung eines Links sind weitere Qualitätsfaktoren. Bei beiden Faktoren wird bewertet, wie der Link in den Text eingebunden wurde. Wünschenswert ist, dass der Anker-Text des Backlinks und der Text rund um den Link zu dem Thema Deiner verlinkten Webseite passen.
Dies vermittelt den Suchmaschinen-Algorithmen eine thematische Relevanz; diese Relevanz ist ein Kernkriterium bei der Einschätzung, ob ein Backlink natürlich erworben oder gekauft wurde. Nicht erwiesen, aber von Websiteinhaber:innen und SEO-Experten und -Expertinnen oft gewünscht, ist die Einbindung des Backlinks am Anfang oder im oberen Drittel eines Textes.
Technical SEO: Eine technisch fehlerfreie Website
Suchmaschinen-Algorithmen wie der Googlebot lesen Websites aus, wobei sie zahlreiche technische Aspekte berücksichtigen. Die Texte, Stilelemente, Struktur und diverse weitere Bestandteile der Website müssen technisch einwandfrei implementiert sein, damit sie für die Suchmaschinen-Algorithmen auslesbar sind.
Zur Herstellung und Bewahrung einer technisch einwandfreien Website gibt es die Technical SEO. Diese ist ein Bestandteil der OnPage-SEO, denn Optimierungen im Rahmen der Technical SEO werden ausschließlich auf und nicht außerhalb der eigenen Website aufgenommen. Die Technical SEO beginnt bei der Festlegung einer Struktur für die Website.
Relevanz der Struktur und der Crawling-Tiefe
Du definierst die Struktur vor der Erstellung der Website und vor der Wahl eines Templates fürs Webdesign, denn die geplante Website-Struktur beeinflusst die Wahl des Templates. Eine Struktur ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Plan bzw. eine Visualisierung dessen, in welchem Verhältnis die Unterseiten einer Website zueinander stehen.
Die Startseite ist dabei immer die Oberseite. Sie ist die Seite, die über allen anderen Seiten steht. Daraufhin folgen die Unterseiten. Die ersten Unterseiten nach der Startseite sind die Kategorien im Menü. Wenn diesen Kategorieseiten zusätzlich noch Unterseiten untergeordnet sind, dann liegt eine weitere Ebene in der Struktur vor. Die obige Grafik zeigt eine Struktur über drei Ebenen: Startseite, die drei Kategorien und die Unterseiten der Kategorien.
Google selbst gibt die Empfehlung aus, eine einfache URL-Struktur zu verwenden, um der Suchmaschine das Crawling der Website zu erleichtern. Diese und weitere Hinweise zur Verwaltung des Crawling-Budgets sind im Handbuch für Websiteinhaber:innen bei Google aufgeführt. (Quelle: developers.google.com). Eine einfache URL-Struktur bedeutet, dass nach der Startseite nicht mehr als 2 oder 3 weitere Unterseiten kommen sollten.
Google profitiert von einer geringeren Crawling-Tiefe und die Nutzer:innen freuen sich für gewöhnlich über die geringere Klicktiefe auf der Suche nach informativen Inhalten. Im Zusammenhang mit der URL-Struktur ist anzumerken, dass sprechende URLs von Vorteil sind.
Eine sprechende URL ist beispielsweise die folgende:
https://möbel-beispielseite.com/Indoor/Wohnzimmer/
Bei dieser URL wüssten die Nutzer:innen und Suchalgorithmen Bescheid, wie die Website strukturiert ist, denn es lässt sich herauslesen, dass sie auf der Möbel-Website in der Indoor-Kategorie und dort auf der Unterseite über Wohnzimmer sind. Sprechende URLs sind demnach URLs, in denen sich die Website-Struktur, die über maximal 2-3 Ebenen unter der Startseite verlaufen sollte, auf Anhieb widerspiegelt.
Nachdem die Website- und URL-Struktur stehen, kaufst Du ein passendes Template. Das Template sollte vom Aufbau und den Features her zur Website passen. Eine News-Website wird beispielsweise ein anderes Template haben als ein Dienstleister, der sich selbst vermarktet.
Die Anpassung des Templates an die eigenen Bedürfnisse hat zur Folge, dass weniger Plugins installiert werden müssen. Plugins sind dann notwendig, wenn ein Template nicht alle gewünschten Funktionen bietet. Eine hohe Anzahl an Plugins beeinflusst die Seitenladegeschwindigkeit negativ.
Nach der Wahl des Templates kaufst Du ein HTTPS-Zertifikat. Das HTTPS-Zertifikat beeinflusst die Seitenladegeschwindigkeit positiv. Es ist zudem laut Aussage eines Google-Mitarbeiters, der sich auf Twitter JohnMu nennt, ein leichter Ranking-Faktor:
„We do use HTTPS as a light-weight ranking factor, and having HTTPS is great for users. A free certificate from Let's Encrypt works just as well.”
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Technical SEO ist die Sitemap. Eine Sitemap ist eine separate Unterseite, auf der alle URLs der Website aufgelistet sind. Die Sitemap erleichtert den Suchmaschinen das Crawling und die Indexierung aller Unterseiten.
Um eine Sitemap anzulegen – und außerdem auch, um weitere Aspekte der technischen SEO abzudecken – ist die Installation eines SEO-Plugins wichtig. Fürs Content Management System (CMS) WordPress gibt es die SEO-Plugins Yoast SEO und Rank Math, mit denen Du unter anderem Sitemaps erstellen und außerdem den Title-Tag sowie weitere Metadaten angeben kannst.
OnPage-SEO-Tools zur Identifizierung von Fehlern bei der Technical SEO
Eine SEO-Grundlage ist die Einrichtung der Google Search Console. Diese ist ein kostenloses Tool für Websiteinhaber:innen, über das Du wichtige Analysen und Informationen zu Defiziten Deiner Website beziehen kannst.
Mit Blick auf die Crawlbarkeit und Indexierung aller Seiten ist der Coverage Report in der Google Search Console nützlich: Hier werden Informationen und Hinweise bezüglich der Crawlbarkeit und Indexierung von Webseiten aufgeführt.
Neben der Google Search Console ist das kostenlose Tool zum Site-Audit von Ahrefs eine gute Hilfe, um Defizite bei der Crawlbarkeit und der Indexierbarkeit einzelner Seiten und der kompletten Website zu überprüfen.
Sollte Dir im Report beispielsweise auffallen, dass eine Seite nicht crawlbar oder nicht indexierbar ist, die es eigentlich aber sein sollte, dann nimmst Du eine Anpassung vor. Zur Anpassung setzt Du Änderungen in der Datei „robots.txt“ um.
Falls Du keine Kenntnisse bezüglich des Umgangs mit dieser Datei hast, solltest Du einen SEO-Experten oder eine SEO-Agentur konsultieren, denn Anpassungen der robots.txt-Datei sind bereits eine äußerst detaillierte Arbeit in der Technical SEO.
Ein weiterer wichtiger Rankingfaktor bei Google ist die Seitenladegeschwindigkeit, die durch die technische SEO positiv beeinflussbar ist. Seit ungefähr 2010 ist die Seitenladegeschwindigkeit bei Desktop-Suchanfragen ein wesentliches Ranking-Kriterium (Quelle: developers.google.com), seit ungefähr 2018 ist sie auch bei mobilen Suchanfragen wesentlich fürs Ranking. (Quelle: developers.google.com). Zur Prüfung der Seitenladegeschwindigkeit sind die OnPage–Tools „PageSpeed Insights“ und „GTMetrix“ hilfreich.
Um den Grundstein für eine hohe Seitenladegeschwindigkeit zu legen, wählst Du ein Template aus, das möglichst alle wichtigen Funktionen und Elemente beinhaltet; durch die Wahl eines solchen Templates ist nur noch eine geringe Anzahl an Plugins zur Ergänzung erforderlich. Darüber hinaus sollte das Template mobiloptimiert sein.
Alternativ kannst Du die Mobiloptimierung selbst durchführen oder durch eine IT-Fachkraft vornehmen lassen. Eine weitere nützliche Maßnahme zur Steigerung der Seitenladegeschwindigkeit ist die Komprimierung von Bild-Dateien, wofür es unter anderem das Plugin „ShortPixel“ für das CMS WordPress gibt.
Ein weiteres Kriterium mit Auswirkungen auf die technische SEO sind die Weiterleitungen. Sollte eine Seite gelöscht worden sein, aber über kostbare Backlinks verfügen oder von Nutzer:innen regelmäßig aufgerufen werden, dann richte eine 301-Weiterleitung ein. Mit dieser Maßnahme leitest Du von der alten URL zur neuen Seite weiter.
Obwohl 301-Weiterleitungen sinnvoll sind, können sie sich schädlich auswirken; das ist dann der Fall, wenn es zu Weiterleitungsketten kommt. Mehr als 3 Weiterleitungen schaden der Seitenladegeschwindigkeit und beeinflussen die Crawling-Tiefe negativ.
Weiterleitungen lassen sich mit mehreren OnPage-SEO-Tools – den sogenannten Redirect-Checkern – überprüfen: PageRangers und Sitechecker sind Beispiele für solche Tools. Die Tools untersuchen die vorhandenen Weiterleitungen und schlagen Optimierungen vor. Zudem prüfen die Tools die Website auf tote Links. Diese nicht funktionierenden Links kannst Du anschließend entfernen oder optimieren.
Ferner bieten die Tools eine Übersicht über Seiten mit 404-Fehlern – also Seiten, die nicht existieren. Bei diesen Seiten kannst Du entscheiden, ob sie gelöscht bleiben oder wiederhergestellt werden sollen oder ob eine 301-Weiterleitung von diesen Seiten zu anderen Seiten erfolgen soll. Hier findest Du alles, was Du über 404-Fehler wissen musst!
Fazit
Eine erfolgreiche SEO wurde schon immer durch die Einhaltung der SEO-Grundlagen definiert. Möglicherweise werden die SEO-Grundlagen künftig um weitere Maßnahmen erweitert, doch die in diesem Beitrag genannten Aspekte werden immer aktuell bleiben.
Wenn Du die Ratschläge aus diesem Artikel berücksichtigst und Dich weiterführend informierst, bist Du imstande, Deine Konkurrenten langfristig outzuranken. Mit Ausnahme einiger weniger Aspekte der technischen SEO ist der Großteil der SEO-Grundlagen für Laien einfach umsetzbar.
Hilfreiche Tools und anwenderfreundliche CM-Systeme mit Plugin-Erweiterungen ermöglichen es Laien und Profis gleichermaßen, die Einhaltung der SEO-Grundlagen auf einem hohen Niveau zu gewährleisten.
Sollte es bei der technischen SEO oder allgemein zu Problemen bei der Umsetzung der SEO-Grundlagen kommen, so empfehlen wir Dir, eine:n SEO-Spezialist:in zu kontaktieren und sich mit diesem bzw. dieser über die richtigen SEO-Maßnahmen und deren Umsetzung zu beraten.
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