In Zeiten von Core Updates, Quality Rater Guidelines und konsequenter proaktiver Überwachung kann eines definitiv nicht schaden: Expertise. Doch die Auslegung dieser war wohl nie schwieriger. Während einem SEO meist gewisse Grundvoraussetzungen wie technische Affinität und gute analytische Fähigkeiten zugeschrieben werden, gibt es inzwischen auch völlig neue Aspekte, die immer näher zusammenrücken und so das klassische Bild des SEO Experten mehr und mehr verschwimmen lassen.
Von Erfahrungen mit einem starken Sales-Bezug bis hin zu Kenntnissen als kommunikatives Sprachrohr verschiedener Marketing-Teams wächst die Flexibilität stetig. So entwickelt sich der SEO Manager mit seinen Skills langsam eher zum Rundum-Manager für das Produkt Website.
Egal, ob Du nun für ein Unternehmen oder eine Agentur arbeiten möchtest: Wie Du die Entwicklung über Deine Aus- oder Weiterbildung hinaus weiter voranbringen kannst, möchte ich Dir in diesem Blog-Beitrag etwas näherbringen.
Was macht den SEO Manager aus?
Neugierde, Proaktivität und jede Menge Faszination – diese und viele weitere Eigenschaften vereinen uns SEOs und formen so unsere Kenntnisse und Erfahrungen. Das Ergebnis: Ein Ruf als Suchmaschinen-Nerd der heutigen Zeit. Doch ein SEO Manager hat viel weitreichendere Aufgaben, als nur durch die Suchmaschine zu fliegen.
Gerade in einer vielfältigen SCRUM-Umgebung ist es Dir daher möglich, schnell über Dich hinauszuwachsen und ein völlig neues Spektrum eigener Fähigkeiten kennenzulernen und weiterzuentwickeln. Während Suchmaschinenoptimierung als SEO wohl Dein Steckenpferd ist, solltest Du Deine Augen und Ohren auch für weitere Kanäle und Erfahrungen anderer Teams offenhalten.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Du in einer Ausbildung steckst, als Online Marketing Manager angestellt bist oder gerade einer Weiterbildung nachgehst. Ein ambitionierter SEO Manager ist stets auf der Suche nach neuen Kenntnissen. Neben der Bearbeitung klassischer Aufgaben, wie der Erstellung von Reportings und der Optimierung von Rankings, kannst Du mit einer solchen Verzahnung neue Chancen möglicher Angriffspunkte für Dein Unternehmen oder Deine Agentur schaffen. Gerade die Verzahnung von SEA- und Content-Bereich sollte im Suchmaschinenmarketing keinesfalls zu kurz kommen.
Gelingt Dir erstmal ein konsequenter Austausch, schafft das nicht nur Empathie und Kommunikation auf Augenhöhe – zusätzlich lassen sich auch Deine strategischen Gedanken mit einem weitreichenden Überblick besser formen.
Die Welt der Rankingfaktoren
„Damit fördern wir die Rankingfaktoren“ – Musik in jedem SEO-Ohr. Ob Du nun bereits als SEO Manager tätig bist, oder ein SEO Manager werden möchtest: Die Welt der Rankingfaktoren sollte Dein Spielplatz sein. Arbeite mit Algorithmen und lass Dich von der Affinität der Webentwicklung anstecken.
Egal, ob es sich hierbei um direkte oder indirekte Faktoren handelt, eine Optimierung des Rankings lohnt sich prinzipiell immer. Die Rankingfaktoren nehmen in gewissem Maße Einfluss auf die Platzierung der Website Deines Unternehmens in den Suchergebnissen und stellen damit eines der größten SEO-Zahnräder dar. Es handelt sich hierbei um eine Kennzahl, die niemals rastet, sondern stetig in diversen Bereichen weiterentwickelt wird und so auch einer konsequenten Optimierung bedarf.
Neben Klassikern, wie der richtigen Suchintention für Deine Seite, gewinnen auch Faktoren an Bedeutung, die deutlich umfassender sind.
So zum Beispiel das Thema “User Experience” oder die allseits bekannten “EAT-Kriterien”. Trotz der stetigen Weiterentwicklung solltest Du im Umgang mit den Rankingfaktoren und verbundenen Maßnahmen einen kühlen Kopf bewahren.
Aber: informiere Dich über Updates und kenne mehr als die Basics.
Mit Nutzersignalen entlang der Customer Journey
Während die Rankingfaktoren sich um gewisse Eigenschaften der Website Deines Unternehmens drehen, fokussieren sich Nutzersignale auf das Verhalten des Users. Hier wird also eine Brücke zur User Experience geschlagen. Als SEO solltest Du in der Lage sein, Dich immer bestmöglich in die Position des Nutzers hineinversetzen zu können, um so eine nachvollziehbare Customer Journey im Kopf zu haben.
Mit Hilfe dieser kannst Du nicht nur eine sinnvolle Seitenstruktur umsetzen, sondern auch detaillierte Maßnahmen des Webauftritts wie den richtigen Call to Action für angebotene Produkte vorgeben. Eine der wichtigsten SEO-Kennzahlen im Bereich der Nutzersignale ist die “Click Through Rate”(CTR). Sie zeigt das SERP-Engagement des Nutzers auf und lässt sich über die Google Search Console näher betrachten. Doch auch die Verweildauer Deines Users und die Absprungrate solltest Du bei einer Optimierung im Blick haben. Diese Faktoren können neben dem natürlichen Nutzerverhalten auch vom vorliegenden Page Speed und den Core Web Vitals beeinflusst werden. Um den Überblick in Bezug auf die Performance Deiner Seiten zu wahren, solltest Du daher regelmäßig die Google Search Console- und Page Speed Insights Daten checken.
Strategien – für den richtigen Weitblick
Wenn Du als SEO Manager schon die Chance hattest, Strategien zu erstellen, dürfte Dir dabei aufgefallen sein, dass hier der richtige Weitblick gefragt ist. Die Strategie legt den Grundstein für alle weiterführenden SEO-Maßnahmen und sollte daher nicht nur mögliche On- und Offpage Ziele beleuchten, sondern auch die Kennzahlen festlegen, auf die Du Dich zukünftig fokussieren möchtest. Je früher Du die passenden Maßnahmen definieren kannst, desto erfolgreicher wird Deine SEO-Aufstellung langfristig werden.
Neben den üblichen SEO-Gesichtspunkten bedarf eine individuell entwickelte Strategie daher auch diversen weiteren Faktoren. Angefangen bei der optimierten Verteilung der richtigen Keyword Potenziale auf Paid und Organic Search bis hin zum auf die Zielgruppe zugeschnittenen Content fließen hier etliche lose Enden zusammen, die Du als SEO-Experte verbinden solltest.
Mit Hilfe Deiner SEO Expertise solltest Du stets einen Überblick über die offenen On- und Offpage Maßnahmen behalten und sowohl proaktiv als auch zahlengetrieben agieren. Die richtige Strategie erfordert Fingerspitzengefühl. Gehe Deine Arbeitsschritte daher gut überlegt an und fokussiere Dich vorab auf ein grob abgestecktes Gerüst für den richtigen Webauftritt. Sobald dieses für alle Beteiligten passt, kannst Du Dich nun ganz Deinem Meisterwerk widmen.
Immer eine Analyse in der Tasche
Ja, in diesem Punkt entsprechen wir SEOs wohl doch hin und wieder dem etwas “nerdigen” Klischee. Auch dann, wenn Du ein SEO Manager werden möchtest, sollte Dir daher bewusst sein: Eine gewisse Zahlenaffinität und Datengetriebenheit dient hierbei nicht nur als Grundvoraussetzung, denn diese Punkte unterstützen Dich auch dabei, in der Welt der SERPs einen kühlen Kopf zu bewahren.
On- und Offpage Analysen sowie auch das Handwerk von Monitoring und Reporting ermöglichen es Dir, Deine Erfolge messbar zu machen und immer eine Art Absicherung in der Rückhand zu haben. Zudem bieten sie uns auch die Chance, jede Menge eigene Punkte, die sich auf eine Website auswirken können, näher zu beleuchten. Von der klassischen Wettbewerbsanalyse bis hin zur Analyse strukturierter Daten sind Dir keine Grenzen gesetzt. Nutze die Analysen am besten gezielt, um Problemen auf den Grund zu gehen oder neue Entwicklungen voranzutreiben.
SEO Manager Skills weiterentwickeln und formen
Obgleich Deine Aufgaben vielfältig sind und vielleicht nicht immer die Zeit dafür gegeben ist – Deine fachliche Weiterentwicklung solltest Du nicht vernachlässigen. In welchem Maße Du dieser nachgehen möchtest, bleibt selbstredend Dir überlassen.
Da wir uns in der digitalen Welt bewegen, bieten sich Dir heute allerdings zahlreiche Möglichkeiten Weiterbildungen in Form von Webinaren, Podcasts und mehr wahrzunehmen. Nutze also die Chance und nehme wahr, was geht. Denn Deine SEO Manager-Skills formen den Grundstein Deiner Position.
OMT-Podcast mit Stephan Czysch, Mario Jung
Welche Skills braucht ein SEO-Manager heutzutage? #112
Seien wir ehrlich: Das bedeutet nicht, dass man in jeder Disziplin mit unfehlbarem Fachwissen glänzen muss. Im Gegenteil – die Welt der Suchmaschinenoptimierung entwickelt sich permanent weiter, weswegen auch ein SEO Spezialist im Grunde nie ausgelernt hat. Die Bereitschaft zu Lernen solltest Du allerdings allzeit bewahren.
Stehst Du vor einer neuen Aufgabe und bist unschlüssig, wie Du vorgehen solltest? Informiere Dich doch einfach vorab in einem Webinar, lausche einer Diskussionsrunde oder lies schlichtweg einen Blog-Beitrag wie diesen. Was Dir in dem Moment vielleicht als unproduktive Zeit erscheinen mag, kann Dich später umso mehr unterstützen.
Warum lange nach dem passenden Content zum Weiterbilden suchen? in unserer SEO-Themenwelt findest Du alle zuvor angesprochenen Content-Formate – vom Fachartikel über das Webinar bis hin zum eBook – auf einen Blick:
Die Verzahnung von Paid und Organic
Als SEO Manager kann es nie schaden, auch SEA-Maßnahmen zu betrachten und mit Deinen Paid-Kollegen im stetigen Austausch zu bleiben. Schließlich zählen beide Disziplinen grundsätzlich zum Suchmaschinenmarketing. Du möchtest also in der Regel die gleiche Zielgruppe ansprechen, wodurch sich fast automatisch gewisse Synergieeffekte ergeben.
Während die Verzahnung im Bereich von Suchmaschinenoptimierung und Content für viele Online Marketer deutlich offensichtlicher scheint, ist es zunehmend wichtig, dass auch Paid und Organic gemeinsam betrachtet und vorangetrieben werden. Was des einen Freud ist, muss in diesem Fall nicht des anderen Leid bedeuten. Eine gemeinsame Strategie kann sich sogar übergreifend positiv auf alle beteiligten Kanäle auswirken.
Scheue Dich daher nicht, auch mal im Performance-Marketing-Bereich nachzufragen, welche Keywords gerade gut oder weniger gut laufen und wo sich Trends erkennen lassen. Erkenntnisse aus Display-Kampagnen und verbundenen Analysen können auch der Suchmaschinenoptimierung neue Impulse geben.
Fünf Tipps für Deine persönliche Weiterentwicklung als SEO Experte
Ob Du nun noch ganz am Anfang Deiner SEO Manager-Karriere stehst oder bereits ein waschechter SEO-Experte bist – neben Deiner fachlichen Entwicklung solltest Du auch Dein persönliches Voranschreiten nicht vergessen. SEO Expertise ist gut und wichtig, keine Frage – doch als SEO Manager bist Du mehr als ein wandelndes Wissensbuch. Forme Deine Empathie für den Nutzer, lerne andere Teams näher kennen und entwickle eigene Leadership Skills. Es gibt immer etwas zu tun! Für mich ist der Schlüssel der persönlichen Weiterentwicklung oftmals die richtige Kommunikation. Doch es gibt auch weitere Aspekte, die ich Dir gerne als Tipps mit auf den Weg geben würde.
1. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen
2. Content ist Dein Evergreen Buddy
3. Schwarmwissen für Dich nutzen
1. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen
Wie ich weiter oben im Text schon anführte – ein SEO hat eigentlich nie ausgelernt. Bleib also wachsam und lass Dich ruhig von neuen Herausforderungen kitzeln. Das, was einen guten SEO Manager von vielen anderen Berufsbildern abhebt, ist seine stetige Neugierde.
Es gibt mal wieder ein neues Google Update? Lass Dich davon nicht unter Druck setzen. Versuch Dir stattdessen auch nach Deiner Ausbildung einen gesunden Wissenshunger zu erhalten, um möglichst viele Infos für Dich persönlich nutzen zu können. Auch wenn es manchmal schwerfällt: Betrachte Neuerungen erstmal als etwas Gutes. Gerade im technischen Bereich werden sie uns in Zukunft nach und nach Arbeit ersparen, sodass Dir wieder Zeit für die Verwirklichung anderer Projekte bleibt.
2. Content ist Dein Evergreen Buddy
Wie Markus Hövener schon sagte: „the right content is king“. Dem würde ich mich gern anschließen. Inzwischen verlaufen die Linien zwischen Content Marketing und Suchmaschinenoptimierung immer mehr. Daher solltest Du Deine Expertise als SEO Manager auch in diesem Feld stärken. Content Aufgaben können Dir eine neue Abwechslung bieten und Dich dem Nutzer nochmal etwas näherbringen. Der richtige Content stellt mitunter die größte Stellschraube im SEO dar und wird auch zukünftig eher an Priorität gewinnen. Nimm Dir also ruhig mal Zeit, Dich mit der richtigen Nutzung von Texten, Bildern, Videos und weiteren Inhalten intensiv auseinander zu setzen.
3. Schwarmwissen für Dich nutzen
Eine der ersten Lektionen, die ich als SEO Manager gelernt hatte: Zögere niemals zu fragen! Denn damit verwehrst Du Dir selbst nicht nur die Chance auf Deine persönliche Weiterentwicklung, sondern Du läufst auch „Gefahr“, nicht das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, was mich persönlich immer extrem geärgert hätte. Ob Du nun einen Studiengang absolvierst, eine Ausbildung gemacht oder sogar schon einen eigenen Bereich geleitet hast – keine Position der Welt sollte Dich zögern lassen, gezielte Nachfragen zu stellen und ein gewisses Schwarmwissen für Dich zu nutzen.
4. Regelmäßig austauschen
Auch regelmäßiger Austausch sollte als fester Fokus zu Deiner persönlichen Weiterentwicklung dazu gehören. Ob Du an einer öffentlichen Diskussionsrunde teilnehmen möchtest oder lieber intern einen Jour fixe zum Austausch planst, bleibt Dir überlassen. Aber: Verzichte auf keinen Fall auf die Meinung Anderer und achte auf Deine Kommunikationsfähigkeiten. Selbst wenn Du persönlich davon überzeugt bist, bei einer Aufgabe genau dem richtigen Weg nachzugehen, können Dir so unterschiedliche Perspektiven aufgezeigt werden. Eventuell gibt es tatsächlich eine noch effizientere Lösung zur Optimierung, die Dir Zeit und Mühe spart.
5. Be the Hybrid
Da ich eine ganze Weile sowohl im SEO als auch im Content Marketing tätig war, habe ich mich selbst irgendwann für die Bezeichnung Hybrid entschieden. Letztendlich ist es allerdings nichts Anderes, als die Startposition für ein breit gestecktes Aufgabenfeld, was Dich dann beispielsweise als Product Owner optimal positionieren kann. In jedem SEO Manager steckt ein gewisser Hybrid-Teil, der zukünftig an Bedeutung gewinnen wird. Warum diesen also nicht fördern? Tauche daher auch mal tiefer in den Themenbereich der Sales-Welt ein oder sorge für Deinen Durchblick im Projektmanagement.
Dass Deine Bezeichnung als SEO-Experte für eine gewisse Spezialisierung steht, sollte nicht bedeuten, andere Bereiche mit Scheuklappen zu betrachten. Sei daher offen für vielfältige Tasks, arbeite auch mal in gemischten Teams und sichere Dir so Dein optimales Wissensset.
Fazit: Mit kleinen Schritten zur maximalen SEO-Expertise
Die meisten SEO Manager haben diesen Leitsatz bestimmt schon mehr als einmal gehört: „SEO ist ein Marathon, kein Sprint!“. Eine Phrase, die wir sowohl in Unternehmen als auch in der Agentur prägen und die man sich, wie ich finde, auch persönlich zu Herzen nehmen sollte. Statt Dich in schnellen Schritten hastig zum SEO-Spezialisten entwickeln zu wollen, solltest Du daher eher auf gezieltes Wissen setzen. Viele Punkte rund um Rankingfaktoren, Nutzersignale und Deinen umfassenden Aufgabenbereich bauen ab einem gewissen Zeitpunkt aufeinander auf und werden so für Dich schneller in die Automation übergehen, als vielleicht vermutet. Widme Dich daher dem richtigen Weitblick. Denke strategisch und beziehe auch andere Bereiche bei Deiner Arbeit mit ein, um Deine SEO-Expertise Step by Step zu optimieren.
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