Suchmaschinenoptimierung ist ein komplexes Thema. Von alltäglichen Optimierungen und Anpassungen bis hin zur strategischen Planung muss alles wohlüberlegt sein. Umso wichtiger ist die kontinuierliche Überwachung Deiner Prozesse. Ein gut aufgesetztes Monitoring sollte dabei das Werkzeug Deiner Wahl sein, wenn es um eine regelmäßige Erfolgskontrolle geht. Wir zeigen Dir, wie Du dabei gekonnt vorgehst, um nachhaltig erfolgreich zu sein.
Was ist SEO Monitoring?
Die Kontrolle und Überwachung Deiner SEO Maßnahmen ist das A und O, um zu erkennen, wie erfolgreich sie sind. Dies gelingt Dir durch gekonntes Monitoring der wichtigsten Kennzahlen. Wichtig ist, dass das Monitoring Dich bei Deinen täglichen Aufgaben unterstützt und niemals eine extra Aufgabe- oder Belastung darstellt.
Exkurs: Was ist internationales SEO Monitoring?
Ist Dein Unternehmen auch über den deutschen Markt hinaus tätig, solltest Du Dich mit einer internationalen SEO-Strategie befassen. Dazu gehört ebenfalls die Überwachung der Performance Deiner ausländischen Websites – dies wird als internationales SEO-Monitoring bezeichnet.
Relevante KPIs müssen dabei nicht zwingend von Deinem deutschen Monitoring abweichen. Manchmal lohnt es sich jedoch, spezifische Anpassungen an Dein Zielland vorzunehmen.
Was ist der Unterschied zwischen Monitoring und Reporting?
Der Unterschied liegt in erster Linie in der Komplexität. Monitoring ist dabei wesentlich vielschichtiger als ein Reporting. Während ein Monitoring verschiedene KPIs aus unterschiedlichen Datenquellen beinhaltet, stehen bei einem Reporting nur die priorisierten Kennzahlen im Fokus.
Auch die Ausrichtung beider Berichte ist unterschiedlich. Während Du selbst die Zielgruppe des Monitorings bist und das Ziel eine Erleichterung Deiner operativen Arbeit ist, geht ein Reporting häufig an eine weitere Person, wie beispielsweise Kunden, Abteilungsleiter etc. und dient in erster Linie der Berichterstattung.
Warum ist SEO Monitoring essenziell für erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung?
Würdest Du nie überprüfen, wie gut Deine SEO Maßnahmen laufen, könntest Du nie Anpassungen vornehmen.
Das Resultat: Ohne Optimierungen keine Verbesserungen. Du würdest somit immer mehr Schritte ins Leben rufen, jedoch die Performance nicht wirklich positiv verändern. Mithilfe eines gut aufgesetzten SEO Monitorings schaffst Du es, Deine Erfolge, aber auch Deine Misserfolge, besser im Blick zu behalten.
Das erleichtert es Dir, Rückschlüsse zu ziehen und ermöglicht Dir eine gezielte Entwicklung sowie Planung weiterer Optimierungsmaßnahmen. Um also strategisch und effizient zu arbeiten sowie Deine Sichtbarkeit bei diversen Suchmaschinen zu erhöhen, benötigst Du SEO Monitoring.
Was sind die Vorteile von SEO Monitoring?
Der größte Vorteil eines SEO Monitorings ist, dass Du durch kontinuierliche Überwachung zeitnah Fehler und Probleme erkennen kannst. Das wiederum ermöglicht schnelles Handeln und schützt Deine Website so vor negativen Effekten. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist, dass Du testen bzw. analysieren kannst, welche Deiner Maßnahmen besonders große Auswirkungen auf die Performance hatten.
Welche Faktoren werden beim SEO Monitoring überwacht – was sind die wirklich relevanten KPIs?
Welche Kennzahlen für Dich die Richtigen sind, ist natürlich von Projekt zu Projekt individuell. Dies liegt in erster Linie an den Zielen, die Du erreichen möchtest. Allgemein gilt die Faustregel „So viele wie nötig, so wenig wie möglich“, um den Monitoring-Prozess nicht zu komplex zu gestalten.
Grob lassen sich relevante KPIs in drei Sektionen untergliedern:
2. Technische Voraussetzungen und OnPage-Maßnahmen
Ausführungen zu möglichen Kennzahlen aus den jeweiligen Bereichen findest Du in den folgenden Abschnitten.
1. Sichtbarkeit und Rankings
Ein Nutzer, der bisher noch keine Berührungspunkte mit Deiner Website hatte, stellt zuerst im Netz Nachforschungen an, statt direkt auf Deine Seite zu gehen. Nur mit guten Rankings kannst Du dann überhaupt gefunden werden. Deshalb ist es wichtig, Entwicklungen Deiner Website-Performance bei verschiedenen Suchmaschinen wie Google, Bing und Co. zu beobachten.
Dafür hast Du folgende Möglichkeiten:
SERP
MONITORING |
KEYWORD MONITORING | TRAFFIC MONITORING | |
Was wird hier betrachtet? | · Genauere Betrachtung der Suchergebnisseite inklusive Rankings der eigenen Website und URLs
· Verhalten der Nutzer (wo nötig unter Berücksichtigung der Suchintentionen) |
· Beobachtung von Verbesserungen bzw. Verschlechterungen der Rankings spezifischer Keywords | · Betrachtung der Traffic-Entwicklung
· Conversions, die aus SEO-Traffic entstehen |
Welche Kennzahlen werden analysiert? | · Sichtbarkeitsindex
· Sichtbarkeit einzelner Verzeichnisse · Anzahl rankender Keywords · Anzahl der Keywords bestimmter URLs · Anzahl rankender URLs · Impressionen · Klicks · CTR |
· Rankings der einzelnen Keywords
· Anzahl verbesserter und verschlechterter Rankings · Überwachung rankender URLs · Entwicklung verschiedener Keyword-Kategorien und -Cluster |
· Organischer Traffic allgemein und nach Content geclustert
· unterschiedliche Traffic-Quellen · Conversions über organischen Traffic · Impressionen · Klicks · Ausstiegsrate |
Welche Datenquellen sind relevant? | · Sistrix
· XOVI · ahrefs · Google Search Console · Bing Webmaster Tools |
· Google Search Console
· Sistrix · Searchmetrics |
· Google Search Console
· Google Analytics · Webtrekk · etracker |
2. Technische Voraussetzungen und OnPage-Maßnahmen
Natürlich solltest Du auch die technischen Voraussetzungen Deiner Website beobachten. Liegt hier etwas im Argen, kann das oft zu weiteren Problemen oder erheblichen Ranking-Verlusten führen. Außerdem ist es sinnvoll, Deine OnPage-Maßnahmen in Dein SEO Monitoring aufzunehmen, um deren Auswirkungen im Blick zu behalten.
Wichtig dabei sind:
- Überprüfung der Richtigkeit von hreflang
- Optimierung auf mobile first
- Überwachung der Crawling-Frequenz und Identifizierung von Crawling-Fehlern
- Veränderungen der Meta-Daten
- Website-Performance
Richtigkeit von hreflang
Gerade Websites mit internationaler Ausrichtung sind auf korrekt umgesetzte hreflang-Attribute angewiesen. Deshalb solltest Du immer im Blick behalten, ob diese fehlerfrei in den Code der Seiten eingebaut sind und die Verknüpfungen stimmen.
Optimierung auf mobile first
Der Google Algorithmus crawlt mittlerweile nur noch die mobile Version Deiner Website. Deshalb sind mobile Optimierungen wichtiger denn je. Achte darauf, dass die Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten gegeben ist. Hierzu zählen beispielsweise nicht nur die optimale Ausspielung der Text-Inhalte, sondern ebenfalls Bildoptimierungen, gute Klickbarkeit der Buttons oder weiteren Links usw.
Crawling-Frequenz und -Fehler
Was wird gecrawlt und wie häufig? Diese Fragen sind im Zuge der Crawling-Frequenz von großer Bedeutung. Nur wenn Du dies im Blick behältst, kannst Du dafür sorgen, dass Dein Crawling-Budget optimal ausgenutzt wird.
Außerdem hilft Dir diese Analyse dabei, Fehler aufzudecken. Gibt es beispielsweise Seiten, die 404-Fehler oder einen Serverfehler ausspielen? Deine Überprüfung gibt Dir darüber Aufschluss und Du kannst Maßnahmen zur Behebung in die Wege leiten.
Veränderungen der Meta-Daten
Die Beobachtung von Veränderungen auf Deiner Website sind ebenfalls wichtig. Hierbei sind zum Beispiel die Meta-Daten ein wichtiger Anhaltspunkt, da diese in Form eines Snippets auf den SERPs ausgespielt werden. Änderungen, die hier stattfinden, beeinflussen oft weitere KPIs wie Klick, Impressionen etc. Überwache deshalb die Entwicklung.
Pluspunkt: Daraus kannst Du Schlüsse ziehen, welche Formulierungen besser oder schlechter bei Deiner Zielgruppe funktionieren.
Website-Performance
Servererreichbarkeit, Ladezeit, Core Web Vitals – all das sind Aspekte, die Du im Zuge der Website-Performance im Blick behalten solltest. Deshalb ist es sinnvoll, diese in Dein SEO Monitoring einfließen zu lassen.
3. OffPage-Maßnahmen
Online Reputation ist wichtig. Verlinke Deine Website nicht nur intern, sondern auch im Netz, um auf positive Resonanz zu stoßen. Hierfür gibt es gezielte Maßnahmen, die Du nutzen kannst. Gekonntes Seeding und google-konformes Linkbuilding können Dich dabei unterstützen. Wichtig für Dein SEO Monitoring sind dabei die Anzahl der daraus resultierenden Verlinkungen.
Backlinks, deren Ankertexte und Link-Power solltest Du deshalb unbedingt überwachen. Verliere außerdem Deine Social Media-Kanäle nicht aus den Augen. Seitenaufrufe, die Du über Postings generierst, können aus diesem Grund interessant für Dein Monitoring sein.
Welche SEO Monitoring-Tools gibt es?
Selbstverständlich gibt es hilfreiche Tools, die Dir den Monitoring-Prozess vereinfachen. Diese können kostenfrei oder kostenpflichtig sein. Manche hingegen sind grundsätzlich gratis, bieten aber eine umfänglichere Version gegen Zahlung an. Je nachdem, welchen Anspruch Du an das Tool hast, unterscheiden sich diese somit in ihrem Preis, Umfang und ihrer Zielausrichtung.
Google-Tools, die Dir beim SEO Monitoring helfen
Die Google Search Console und Google Analytics kennst Du vielleicht bereits. Mit diesen beiden Tools erhältst Du gute Insights zu verschiedenen Kennzahlen, die in Deinem Monitoring-Bericht enthalten sein sollten.
Im Folgenden erfährst Du mehr über die Tools:
1. Google Search Console (GSC)
Google Search Console (GSC)
Mithilfe dieses Google-Tools kannst Du Deine Website nicht nur überwachen, sondern ebenfalls optimieren. Dies gelingt Dir durch gezielte SEO- und Website-Analysen.
Die GSC gibt Dir Einblicke zu:
- Keywords der gesamten Website und dazugehörigen Rankings, Impressionen, Klicks und der CTR
- Analysen einzelner URLs der Seite inklusive Rankings, Impressionen, Klicks und CTR
- Darstellung in der Suche in Form von FAQ-Rich-Snippets oder Weblight-Ergebnissen
- Einblicke in den Google-Index und darin enthaltene, indexierte Seiten Deiner Website
- Bewertung der Mobilfreundlichkeit Deiner Website
- Analyse der Core Web Vitals sowohl Mobil als auch für den Desktop
- Auswertungen von Crawling-Fehlern
Google Analytics
Google Analytics ist ein wichtiges Tool, dass Dir übersichtlich verschiedenste Informationen zu Deiner Website ausspuckt. Dies passiert in einem Bericht auf der Startseite und in Detailberichten.
Das und vieles mehr kann Google Analytics:
- Datenerfassung in Echtzeit
- Individuelle und benutzerdefinierte Berichterstattung
- Einblicke und Visualisierung von Nutzerverhalten und Verhaltensfluss
- Berichte zu Conversions
- Insights zur Zielgruppe und genutzten Endgeräten
- Auswertung der meist-besuchten URLs der Website-Besucher
- Informationen zur Performance Deiner Google Ads
- Integration von Berichten aus der Google Search Console
- Einblicke in Sitzungen, Conversions etc. über soziale Netzwerke
Wichtiger Hinweis: Google Analytics gibt es in einer kostenfreien, aber auch kostenpflichtigen Version. Das Zweite nennt sich Google Analytics 360 und gibt detailliertere Einblicke in Berichte und Zielgruppen. Zusätzlich bietet es die Möglichkeit, crossmediale Kampagnen zu verwalten. Allerdings starten die Kosten für die Premium-Version bei ca. 135.000€ pro Jahr – ein nicht unerheblicher Preis.
Das Pendant zu Google: Microsoft Bing Webmaster
Natürlich stellt auch die Suchmaschine Bing ein Analyse-Tool, mit dessen Hilfe Du Deine SEO-Maßnahmen überwachen kannst.
Von Bing Webmaster kannst Du Folgendes in Dein Monitoring einfließen lassen:
- Überwachung der Keywords
- Analyse der Backlinks
- Site-Scanning- bzw. Crawling-Funktion, um technische SEO-Fehler zu identifizieren
- SEO-Berichte, die Dir Aufschluss über einzelne Website-Fehler geben
Weitere Tools im Überblick
Natürlich gibt es Tools, die nicht von einer der Suchmaschinen selbst zur Verfügung gestellt werden. Zehn solcher Tools, die zur Erfolgskontrolle beitragen, werden Dir in der Tabelle übersichtlich vorgestellt. Da nicht alle vollumfänglich alle Kennzahlen abdecken, kannst Du natürlich mit einer Mischung aus verschiedenen Tools arbeiten.
Tool | Einige der Funktionen | Kosten |
Seolyzer | · Identifizierung und Überwachung von SEO-Problemen auf der Website
· Ermittlung der am häufigsten gecrawlten Webseiten · Messung der Seitengeschwindigkeit |
Kostenlos |
SEOquake | · OnPage-SEO-Audits
· Überprüfung externer und interner Links · URL- und Domain-Vergleich |
Kostenlos |
Check My Links | · Funktionsfähigkeit von internen und externen Links | Kostenlos |
Searchmetrics | · Wettbewerbsanalysen
· Content-Analysen · SEO- und Wettbewerber-Tracking · SEO- und Site-Audits |
Ab 69€ pro Monat |
Screaming Frog SEO Spider | · Website-Crawling
|
Kostenlos oder 99€ pro Jahr für Premium-Version |
ahrefs | · Analyse von Keywords
· Link-Checker · Betrachtung von Rankings · Site Audit, um technische Probleme zu analysieren |
7 Tage Testversion für 7 US$, danach ab 99 US$ pro Monat |
MOZ Pro Tools | · Recherchetool
· Website-Crawling |
30 Tage Testversion, danach ab 99 US$ pro Monat |
Xovi | · Keyword-Analyse
· Backlink-Überwachung · Audit für OnPage-Optimierungen · Integration der Google Search Console |
14 Tage Testversion, danach ab 99€ im Monat |
Sistrix | · Keyword-Analyse
· Überwachung von externen Links · Analyse von Nutzeranfragen · OnPage-Audits · Überprüfung der Ladegeschwindigkeit · Mobile First und JavaScript- Crawling |
Ab 100€ pro Monat |
SEMrush | · Analyse von Keywords und deren Rankings
· Benchmark der eigenen Seitenleistung mit Wettbewerbern · Social Media-Publishing und – Analyse-Tool · Traffic-Analysen |
Ab ca. 120 US$ pro Monat |
Exkurs: Nicht nur Deine eigene Performance überwachen, sondern auch die Deiner Wettbewerber!
Möchtest Du einen vollumfänglichen Blick auf Deinen Status Quo erhalten, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand hinaus. Bei einer Analyse Deiner Konkurrenz erkennst Du genau, wo Du stehst.
Ein weiterer Benefit: Du entdeckst eventuell auch weitere Optimierungspotenziale, an die Du für Deine Seite noch nicht gedacht hast.
Fazit: Dafür brauchst Du SEO Monitoring
Um gute Rankings zu erzielen, benötigst Du mehr als „nur“ Suchmaschinenoptimierung. SEO Monitoring ist das Mittel zum Zweck, wenn es um die Erfolgskontrolle Deiner Maßnahmen geht und um das Ableiten zukünftiger Schritte sowie Optimierungen. Es hilft Dir komplexe Aspekte im Auge zu behalten und kontinuierliche Verbesserungen zu erreichen.
Zusätzlich dazu ist wichtig: Behalte stets Google Updates im Blick! Sie können der Grund dafür sein, dass sich Deine Positionierungen in den Suchergebnissen verbessern oder verschlechtern
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