Der immerwährende Kampf um mehr Sichtbarkeit in den Google-Suchergebnissen ist kein Geheimnis. Oft fließen viel Zeit und Nerven in die Suchmaschinenoptimierung, um bei den Ergebnissen weit vorne zu stehen und gute Resultate auf den Suchergebnisseiten (SERPS) zu erzielen.
Um an das gewünschte Ziel im Marketing zu kommen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Eine davon ist die Kombination von SEO und Social Media, auch Social SEO genannt.
Wie und warum Du Dir die Arbeit etwas leichter machen kannst, indem Du die beiden Komponenten in Deiner Marketingstrategie optimal vereinst, erfährst Du in diesem Artikel.
Übersicht zu Social Media
Bevor Du mit der Nutzung von sozialen Netzwerken beginnst, ist es empfehlenswert, eine Strategie zu erstellen. Zuerst legst Du das Ziel fest, welches Du mithilfe von Social Media erreichen willst. Definiere anschließend die Zielgruppe und lege fest, auf welchen Kanälen Du aktiv sein wirst. Weitere wichtige Punkte sind ein Redaktionsplan und das Erstellen von Content.
Bei der Zielsetzung solltest Du Dir realistische Ziele vornehmen. Orientiere Dich dabei immer an den Unternehmenszielen sowie an den Kundenbedürfnissen. Mögliche Ziele sind die Steigerung der Markenbekanntheit, Neukundengewinnung oder Employer Branding.
Um die Zielgruppe greifbarer zu machen, lohnt es sich, Personas zu erstellen. Diese Nutzerprofile geben Dir aufschlussreiche Informationen über die demografischen und soziografischen Daten. Kennst Du einmal Deine Zielgruppe und hast ein charakteristisches Bild von Deinen Kundentypen im Kopf, fällt es Dir leichter, passenden Content zu produzieren.
Ein Redaktionsplan hilft Dir bei der Planung und Organisation des Contents. Der Plan gibt Dir einen detaillierten Überblick zu den Themenschwerpunkten und dem Status einzelner Beiträge. Zudem kannst Du über den Redaktionsplan feststellen, ob auf einem Kanal alle dafür identifizierten Personas im geplanten Maße angesprochen werden.
Die Redaktionsplanung erleichtert Dir außerdem die Recherche nach neuen Inhalten. Wenn Du Dich gerade in einem kreativen Flow befindest, kannst Du die Ideen direkt an einem zentralen Ort im Redaktionsplan festhalten und für die nächsten Postings verwenden.
Im Rahmen der Content-Recherche solltest Du vor allem auf die Social Signals achten. Diese werden durch kommunikative und informative Rückmeldungen der Nutzer:innen wie Kommentare oder Shares generiert und helfen dabei, relevante Inhalte von Irrelevantem zu unterscheiden. So erfährst Du, was Deine Zielgruppe anspricht und begeistert. Fallen die Social Signals positiv aus, kann das positive Auswirkungen auf die Rankings der dazugehörenden Website haben – ähnlich wie Backlinks (Quelle: marketsplash.com).
Social Signals
Wie oben bereits kurz angeschnitten sind Social Signals die Rückmeldungen der Nutzer:innen. Dazu zählen zum Beispiel Likes, Kommentare, Shares und Bewertungen. In der Theorie haben die Social Signals eine Auswirkung auf das Ranking in Suchmaschinen wie Google & Co. Backlinks, die über Social Media generiert werden, haben allerdings nicht denselben Stellenwert wie Backlinks von anderen Websites.
Google selbst hat allerdings noch keine eindeutige Stellungnahme dazu geteilt. Es gibt einige Case Studies zur Korrelation zwischen den Social Signals und SEO, auf die Du zurückgreifen kannst, wie zum Beispiel die Studien von Moz (Quelle: moz.com) und Searchmetrics (Quelle: searchmetrics.com). Die Studien sind allerdings aus den Jahren 2015 und 2018, momentan gibt es keine aktuelleren Erkenntnisse zu diesem Thema.
Seiten mit einer hohen Anzahl an Social Signals ranken deutlich besser als Seiten mit weniger Erwähnungen auf Facebook, LinkedIn, Instagram und Co. Die Überraschung ist hier eigentlich nicht sonderlich groß, da bekannte und beliebte Seiten natürlich mehrfach geteilt und geliked werden und Markenbekanntheit in vielen Themenfeldern ein nicht unerheblicher Rankingfaktor ist. Dennoch sagt die Korrelation nichts über den kausalen Zusammenhang aus.
Die Social Signals der Leser:innen und die Anzahl der Backlinks werden zwar von Google in die Bewertung miteinbezogen, dennoch ist weiter unklar, welche Auswirkung Social Signals auf die Google Rankings haben. Nichtsdestotrotz stellen die Signale der Social Media-Plattformen ebenfalls einen natürlichen, wenn auch nicht ganz so gewichtigen Linkaufbau zur Verfügung und dienen in gewisser Weise als Katalysator für die Präsenz einer Website in den SERPS (Quelle: neilpatel.com; https://marketsplash.com)
Übersicht zu SEO
Wenn Du im Marketing das Ziel verfolgst, bei der organischen Suche vorne zu stehen, benötigst Du für Dein Unternehmen bzw. Deine Marke eine SEO-Strategie. Auf Suchmaschinenoptimierung und die wesentlichen Bestandteile dieser Marketingstrategie gehen wir im Folgenden ein.
Suchmaschinenoptimierung ermöglicht es Dir, das Ranking Deiner Website in den organischen Suchergebnissen zu verbessern. Ein höheres Ranking mit den passenden Keywords führt zu mehr Sichtbarkeit in Deiner Zielgruppe und erhöht den relevanten Traffic auf Deiner Seite.
Das wiederum hat im besten Fall Neukundengewinnung und Umsatzsteigerung zur Folge. Gelegentlich gibt es Änderungen bezüglich der Algorithmen und Richtlinien, daher ist es wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu sein.
Wenn Du Deine SEO-Strategie entwickelst, solltest Du Dich mit den Themen Keyword-Strategie, Content-Strategie, Konkurrenzanalyse und dem Aufbau Deiner Website auseinandersetzen.
In der Content-Strategie dreht es sich vereinfacht gesagt darum, was es auf der Website hinsichtlich des Contents an Verbesserungsbedarf gibt. Dazu gehört unter anderem die Erstellung von neuem Content sowie die Überarbeitung oder das Zusammenfassen von bestehenden Inhalten.
Prinzipiell solltest Du nicht wahllos und unüberlegt versuchen, alle Keywords einzubauen. Orientiere Dich besser an den Schlüsselwörtern und nutze sie zum Brainstorming für relevante Content-Themen.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Egal wie klein Deine Nische ist, es gibt immer Konkurrenz. Behalte daher stets Deine Mitbewerber:innen, ihre Marketingmaßnahmen und Markenpräsenz im Blick.
Unser Tipp: Lass Dich nicht verunsichern, denn bei der Suchmaschinenoptimierung lautet das Motto “die Geduld ist der Schlüssel zur Freude”. Signifikante Verbesserungen brauchen oftmals eine Weile, bis sie sichtbar sind. Es ist wichtig, einen langfristigen Ansatz zu verfolgen und permanent und kontrolliert an der Optimierung zu arbeiten. (Quelle: searchmetrics.com)
Zusammenspiel beider Kanäle
Nun lautet die Frage: Wie spielen Social Media und SEO zusammen? Zuerst sollte Dir bewusst werden, dass Google & Co. sämtliche Social Media-Inhalte nicht wie eine Website betrachten. Zwar spielen Links eine essenzielle Rolle beim Ranking, dennoch wird von Suchmaschinen zwischen qualitativ hochwertigen Websites und Social Signals unterschieden.
Hier kommt Deine Social Media-Strategie ins Spiel: Du veröffentlichst Blogbeiträge und Posts auf verschiedenen sozialen Netzwerken, die genau Deine Zielgruppe ansprechen. Durch die User:innen wird Dein Content verbreitet bzw. verlinkt und der Traffic wächst. Im Optimalfall wird die Bounce Rate, also die Absprungrate, niedrig gehalten und die Verweildauer verlängert sich. Diese Faktoren suggerieren Google oder anderen Suchmaschinen, dass auf Deiner Seite qualitativ hochwertige Inhalte zu finden sind und Dein Ranking steigt.
Um den Content zu optimieren, ist es notwendig, eine kontinuierliche Analyse der Beiträge in Bezug auf Interaktionen wie Likes, Kommentare und Shares durchzuführen. Auch ein Blick in Dein Analytics lohnt sich: So kannst Du herausfinden, wie viele User:innen über unbezahlte Social Media Kanäle auf Deine Website gekommen sind und was die beliebtesten Einstiegsseiten sind. Hier solltest Du aber nicht den Fehler begehen und nur noch Content erstellen, der für die Suchmaschinenoptimierung relevant ist. Quellen: 247grad.de; swat.io; neilpatel.com, de.blog.marketo.com)
Diese weiteren Maßnahmen helfen Dir, Deine SEO-Performance zu steigern:
1. Steigerung von Brand Awareness
Nutze die sozialen Medien, um die Bekanntheit Deiner Marke zu steigern. Die meisten User:innen sind auf mehreren Plattformen unterwegs. Daher bietet es sich an, den Content plattformübergreifend zu veröffentlichen.
Somit ist Deine Botschaft an mehreren Orten präsent und weckt das Interesse Deiner Zielgruppe. Achte hier darauf, dass Deine Accounts einheitlich auftreten, um den Wiedererkennungswert zu steigern. Eine gewisse Routine ist hier sehr wichtig, poste daher in regelmäßigen Abständen.
2. Aufbau einer Community
Nachdem Du Deine Zielgruppe definiert hast, ist es wichtig, intensiv an der Beziehung zu Deiner Community zu arbeiten. Schließlich sollen die Kunden einen positiven Bezug zu Deiner Marke oder Deinem Unternehmen herstellen.
Eine große Rolle spielt die Nähe zum Kunden und die Interaktion. Durch die Möglichkeit, mit Kommentaren, Likes oder Direct Messages einen Kontakt herzustellen, fühlen sich Kunden dem Unternehmen näher und somit auch verbundener – und können mit Dir interagieren.
Storytelling ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, die Kundenbeziehung zu stärken. Der gepostete Inhalt sollte den Lesenden bzw. potenziellen Kunden einen Mehrwert bieten. Dabei ist Authentizität das A und O: die Glaubwürdigkeit wird verstärkt, die Neugier der Zielgruppe geweckt und im besten Fall bleibt der Content in guter Erinnerung.
3. Relevante Backlinks
Ein Backlink ist sozusagen eine Empfehlung für Deine Webseite von einer anderen Seite. Google und Co. verwenden das Linkprofil und die Linkqualität als einen Faktor zur Einordnung in den Suchergebnissen. Das bedeutet: Der Linkaufbau mit hochwertigen Backlinks kann Dir dabei helfen, besser zu ranken.
Inwieweit ein Backlink hochwertig ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Unter anderem geht es um die Autorität und Relevanz der verlinkten Seiten für das behandelte Thema.
Auch die Position ist ausschlaggebend, also ob der Link z.B. im Haupttext ganz unten oder im Header steht. Der Link-Text gibt Informationen über den Zusammenhang zwischen Link-Ziel und dem Content, daher lohnt es sich, in diesem Text passende Schlüsselwörter unterzubringen.
Generell gilt hier: Qualität statt Quantität. Versuche daher nicht, so viele Backlinks wie möglich aufzubauen, sondern besonders gut passende Links zu bekommen.
4. Einbetten von Videos & externen Content
Auch das Einbetten von Videos auf Deiner Webseite kann positive Auswirkungen auf Deine Rankings sowie Deine Sichtbarkeit haben. Denn Videos verlängern die Sitzungsdauer der Nutzer:innen, da diese durch das Ansehen des Videos länger auf der Seite verweilen.
Der Video-Content wird als Bestandteil der Website bei der Standard Google Suche ausgespielt, gleichzeitig aber auch im Reiter „Videos“. Somit wird doppelt adressiert (auf das Video und auf die Website) und als Resultat erhältst Du einen höheren Traffic und bist besser sichtbar.
Auch das Teilen von externen Beiträgen, die für Dich relevant sind, kann sich bezahlt machen. Dabei kann es sich um Text- und Bildinhalte beispielsweise von Instagram, Facebook oder Twitter handeln. Aussagen können dadurch untermauert oder veranschaulicht werden und sie sind ein weiterer Indikator für Suchmaschinen (Quellen: marketsplash.com; 247grad.de; swat.io; allfacebook.de)
Vorteile von Social SEO
Auch wenn Social SEO bei Weitem kein Trend-Thema mehr ist, gibt es Vorteile, die dafür sprechen, Deine Social Media und SEO-Strategie im Marketing miteinander zu vereinen.
Ein Vorzug von Social Media-Plattformen ist unter anderem die Möglichkeit, auf einen Blick zu sehen, wie viele Likes, Shares oder Kommentare Dein Post erreicht hat. Viel wichtiger bei der Social Media SEO Thematik sind aber die Linkklicks. Auch diese kannst Du ohne die Hilfe eines speziellen Analysetools einsehen.
Aus diesen Informationen kannst Du schließen, welcher Content bei Deiner Community gefragt ist. Optimierst Du Deine Content-Strategie dementsprechend, kommst Du den Bedürfnissen und Interessen Deiner Zielgruppe näher und hast die Chance auf mehr relevante Suchmaschinen-Rankings.
Ein weiterer Vorteil: Die Inhalte, mit denen User:innen interagiert haben, müssen nicht unbedingt von Dir geteilt werden. Stelle Content zur Verfügung, der perfekt zum Thema und Deiner Zielgruppe passt und Deine Follower:innen anspricht und ermögliche es, dass andere User:innen Deine Beiträge teilen können. Hier bieten sich vor allem kurz gehaltene Infosheets oder Tipps zu speziellen Themen an. Durch das Teilen der Nutzer:innen und die positiven Bewertungen steigt das Image Deiner Website (Quellen: de.blog.marketo.com; allfacebook.de)
Tipps für Deine Social Media-Kanäle
Instagram SEO
Instagram hat sich über die Jahre hinweg als eine der beliebtesten Social Media-Plattformen etabliert. Auf diesem Netzwerk hast Du die Möglichkeit, Bilder und Videos mit den User:innen zu teilen. Über den “Explore Feed” können Dich auch Nutzer:innen finden, die Dir nicht folgen.
In diesem Feed erscheinst Du allerdings nur, wenn Dein Content als relevant für den oder die Nutzer:in eingestuft wird. Die Relevanz hängt davon ab, wie aktuell der Post ist und inwiefern er zu Trendthemen passt. Neben regelmäßigen Instagram Posts solltest Du vor allem Video-Content wie Stories und Reels in Deine Marketingstrategie miteinbeziehen.
Achte darauf, dass Dein Profil öffentlich ist und Dein Nutzername eindeutige Keywords enthält. Schreibe in Deine Bio die wichtigsten Informationen und Merkmale Deines Unternehmens und erstelle aussagekräftige Bildunterschriften, da diese von Google automatisch als Meta Description genutzt werden.
Facebook SEO
Auf Facebook kannst Du Texte, Fotos und Videos veröffentlichen. Um mehr Sichtbarkeit zu erlangen, ist es wichtig, eine Unternehmensseite anstatt eines persönlichen Profils, zu erstellen. Dadurch stehen Dir mehr Funktionen zur Verfügung.
Unter anderem hast Du Zugriff auf mehrere Tools zum Erstellen von Content und durch den Facebook Business Manager hast Du die Möglichkeit, gesponserte Inhalte zu teilen sowie Deine Analytics einzusehen.
LinkedIn SEO
LinkedIn ist die wohl meistgenutzte und bekannteste Business-Plattform in Deutschland. Bei der Erstellung Deines Unternehmensprofils gibt es ein paar Punkte zu beachten. Unterhalb des Firmennamens lohnt es sich, eine kurze prägnante Aussage bzw. einen Slogan zu schreiben, der Dein Unternehmen und die Leistungen genauer beschreibt.
Hier kannst Du auch gleich passende Schlüsselwörter mit einbinden. Optimiere das Logo und den Banner Deines Profils, denn diese beiden Grafiken stechen den Nutzer:innen zuerst ins Auge.
Fülle auch den “Über uns”-Bereich aus und gebe so den Leser:innen ein genaueres Bild über Dein Unternehmen. Baue zudem Deine wichtigsten Keywords und die URL Deiner Website in den Text mit ein (Quelle: de.ryte.com)
Fazit: Social Media SEO – ein unterschätztes Duo
Zusammenfassend gesagt hat Social Media einen Einfluss auf SEO und es ist sehr ratsam, die beiden Komponenten im Marketing miteinander zu verbinden.
Die Bedeutung der sozialen Netzwerke wächst stetig. Um diese Tatsache kommen auch führende Suchmaschinen wie Google nicht herum. Es sähe Google nicht ähnlich, wenn sie die Potenziale von Social Media außen vor lassen würden. Mithilfe künstlicher Intelligenz scheint es in der Zukunft möglich zu sein, die Rückmeldungen auf Social Media immer besser einordnen zu können.
Für Dich bedeutet das: Lege Deinen Fokus im Marketing auf hochwertigen Content, bleibe kontinuierlich am Ball und veröffentliche regelmäßig Social Media-Beiträge. Tritt in den direkten Austausch mit Deiner Zielgruppe und optimiere Deine Inhalte. Durch diese Faktoren wirst Du immer stärkere Social Signals generieren, was wiederum dazu beitragen kann, dass sich das Ranking Deiner Website für relevante Themen erhöht.
Achte darauf, Dich verstärkt auf den Mehrwert für Deine Leser:innen oder Kunden zu konzentrieren und weniger auf die Selbstdarstellung Deines Unternehmens. Übe Dich in Geduld, denn dieser gesamte Prozess kann und wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Weitere Leseempfehlungen zu dem Thema:
- Die Bedeutung von Social Media SEO für Ihren Online-Marketing-Erfolg (Quelle: NESTLER CREATION)
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