Bilder sagen mehr als tausend Worte. So lautet eine bekannte Redewendung. Und sie ist tatsächlich wahr! Unser Gehirn kann sich das Geschehen auf einem Bild sehr viel besser merken als etwas Gelesenes.
Der Hauptgrund dafür ist, dass wir mit bestimmten Bildern, Farben und Formen auch bestimmte Gefühle und Stimmungen verbinden. Denke zum Beispiel an Dein letztes Urlaubsfoto. Fühlt es sich nicht fast so an, als würde es Dich zurück in den Moment tragen? Bilder lösen Emotionen aus und ein Bewegtbild oder Bewegtbildwerbung kann sogar mehr.
Was ist ein Bewegtbild?
Doch fangen wir ganz von vorne an – was ist überhaupt ein Bewegtbild? Ist es einfach ein ganz normales Video? Die Antwort darauf: ja und nein.
Der Begriff Bewegtbild wurde vom englischen Begriff „moving pictures“ abgeleitet und hat mehr als eine Bedeutung. Zum einen kann ein Bewegtbild ein einfaches Video, ein Kinofilm oder irgendein anderes audiovisuelles Medium sein. Das ist vermutlich auch die Definition, an die die meisten von uns denken, wenn sie das Wort „moving pictures“ hören.
Die zweite Definition wird oft übersehen, dabei ist sie genau so einfach wie wichtig. Nimmt man den Begriff „moving pictures“ nämlich wörtlich, kann er so viel heißen wie „Bilder, die uns bewegen“.
Der deutsche Begriff Bewegtbild kombiniert genau diese beiden Eigenschaften miteinander und erschafft so ein Medium, an das wir uns erinnern. Allgemein kann man sagen, dass der Begriff mit Absicht ein wenig schwammig gewählt wurde, um jeder Person eine Interpretationsfreiheit zu erlauben.
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Im Internet findet man aber häufig die folgende Definition: Unter einem Bewegtbild versteht man alle audiovisuellen Angebotsformen, die im Internet zur Verfügung stehen. Egal, ob sie von Profis geschossen und auf Verlagsseiten hochgeladen werden oder vom Amateuren stammen und auf Videoportalen zu finden sind.
Wikipedia beschreibt Bewegtbild als bewegte Bilder “Bewegte Bilder nennt man eine Folge von Bildern, die durch Anzeigen in kurzen Zeitabständen mit geeigneter Technik für den Betrachter die Illusion der Bewegung erzeugen” (Quelle: de.wikipedia.org).
Somit zählen alle kurzen Videos auf Social Media Kanälen, ganze Fernsehsendungen, Erklärvideos, Videopodcasts, Bewegtbildwerbung sowie alle anderen Videoformate, die Dir einfallen, unter den Begriff Bewegtbild.
Warum helfen Dir Bewegtbilder weiter?
Jetzt hätten wir geklärt was ein Bewegtbild ist, aber warum brauchen wir es und welche Vorteile bringt es Deinem Unternehmen bspw. als Werbeformat?
Wie zuvor bereits erwähnt, können Bilder in Sekundenschnelle größere Emotionen in uns erwecken als ein gelesener Text. Videos verstärken diesen Effekt noch einmal maßgeblich. Klassische Medien wie Print und Blogs sind nur zum Lesen da, während unbewegte Bilder nur angesehen oder Audiospuren nur angehört werden.
Im Gegensatz zu diesen Medien nehmen Bewegtbilder jedoch zwei unserer Sinne in Anspruch, das Hören und das Sehen. Beide gehören zu unseren wichtigsten Sinnen und helfen uns, die verschiedenen Eindrücke um uns herum zu einer einzigen Realität zu vereinen. Werden beide Sinne durch ein einziges Medium verknüpft, so steigert das unsere Aufmerksamkeit und Emotionalität und führt darüber hinaus zu einer erhöhten Informationsübermittlung.
Die Infos, die wir mit einem Sinn nicht aufnehmen können oder die uns einfach entgangen sind, können problemlos mit dem anderen Sinn ergänzt werden. In unserem Gehirn entsteht dann eine Erinnerung, die in uns etwas auslöst.
Bewegtbilder werden zudem viel schneller verarbeitet als Textinhalte. Jeder, der an seine Schulzeit zurückdenkt, kann vermutlich sagen, dass man sich immer viel besser an den Inhalt eines kurzen Erklärvideos erinnern konnte als an einen Text.
Das ist auch der größte Vorteil des Bewegtbildes. Wir erinnern uns an die Definition: Ein Bewegtbild kann aus Videos, Fernsehsendungen, Kino, Slideshows, Social Media und noch vielem mehr bestehen. Diese Flexibilität bietet die Möglichkeit, Inhalte zu vermitteln, an die sich Deine Kunden besser erinnern und die an alle Kanäle anpassbar sind. Ein Bewegtbild kann mit der richtigen Produktion in jedem Format die Botschaft übermitteln, die Du den Menschen mit auf den Weg geben willst.
Egal, ob es sich um ein sehr kurzes Video auf Instagram oder um ein längeres auf YouTube handelt, ein audiovisueller Reiz führt bei den Zuschauer:innen zu einer höheren Klickrate und Verweildauer der User:innen auf einer Plattform. Das ist auch schon der nächste Vorteil des Bewegtbildes.
Bleibt ein Kunde oder eine Kundin nämlich länger auf der Seite und schaut sich ein Video an, wird zum einen das Interesse für das gerade Gesehene geweckt, zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich die Person weiter umschaut und vielleicht auch andere Produkte oder Dienstleistungen entdeckt.
Bleibt ein Kunde oder eine Kundin länger auf der Website, verbessert sich auch das SEO-Ranking bei Google. Das bedeutet, dass Deine Website an einer höheren Stelle angezeigt wird, wenn nach den passenden Begriffen gesucht wird. Somit kann Dein Unternehmen zur Anlaufstelle Nummer eins werden, wenn jemand nach dem bestimmten Produkt sucht.
Auf diese Weise kannst Du also nicht nur Deine bereits bestehende Kundschaft über lange Zeit für Dich gewinnen, sondern auch ganz neue Zielgruppen erreichen.
Vor allem jüngere Menschen halten sich in ihrem Alltag lange online auf. Da ist es naheliegend, dass sie auch auf die Marketing-Videos und -Bilder von Unternehmen stoßen. Wenn Du dann an dieser Stelle ein kreatives und einprägsames Bewegtbild vorzeigen kannst, hast Du vielleicht durch die Bewegtbildwerbung direkt einen neuen Kunden gewonnen und Deine Verkaufsquote erhöht sich.
Praktisch an der ganzen Sache ist auch, dass Bewegtbilder, also audiovisuelle Inhalte, nach dem Hochladen fast für sich selbst arbeiten. Oft ist es nämlich so, dass auf Videoplattformen kurze Clips automatisch abgespielt werden. Ist ein solches Video vorbei, fängt auch schon das nächste an. So musst Du als Unternehmer:in nichts weiter machen, als das Bewegtbild zu produzieren.
Das klingt am Anfang kompliziert und vielleicht auch ein wenig überwältigend, aber die gute Nachricht ist, dass der ganze Prozess nur wenig Ressourcen in Anspruch nimmt. Natürlich gibt es beim Preis und Aufwand keine Grenze nach oben, aber einfache Videos können manchmal mehr erreichen als die ganz aufwendigen.
Viele Formate im Internet setzen sogar auf das Motto „Weniger ist Mehr“. Man benötigt nur eine grundlegende Idee und viel Kreativität. Im Vordergrund sollte nämlich immer eine gute Geschichte stehen und keine komplizierte Filmproduktion. Zwar ist es in dem Moment schön, irgendwelche Spezialeffekte zu sehen, aber die meisten werden sich am Ende doch eher an die Story erinnern, denn Fakt ist: Geschichten lösen Emotionen aus und bleiben im Gehirn.
Wie produziert man ein Bewegtbild?
Jetzt weißt Du, warum ein Bewegtbild Dir und Deinem Unternehmen nutzen kann, aber die wichtigste Frage steht noch aus: Wie erstellt man überhaupt ein Bewegtbild und wie verläuft die Produktion?
Zuerst die wichtigen Fakten auf einen Blick
Tipps zur Produktion eines Videos
Halte Deine Botschaft knapp und eindeutig und wähle das richtige Format
Wir nehmen über Videos und andere audiovisuellen Inhalte viel auf; wenn Du aber Dein Produkt optimal vorstellen willst, solltest Du dennoch eine Reizüberflutung bei den Zuschauer:innen vermeiden. Außerdem sparst Du mit einer kurzen Botschaft Erstellungszeit bei der Produktion des Videos und verkürzt die Zeit, die Du auf Deiner gewählten Plattform beanspruchst.
Passe die Länge der Videos an die jeweilige Plattform an und wähle das passende Format, auf der Du sie veröffentlichen willst. Auf Social-Media-Kanälen wie Instagram oder TikTok sollten die Videos kurz sein. Die Nutzer sollten nicht zu viel Energie investieren oder sich anstrengen müssen, um zu erfahren, worum es in dem Video geht.
Möchtest Du Dein Produkt ausführlicher beschreiben, kannst Du längere Videos zum Beispiel auf YouTube, oder direkt auf Deiner Website, hochladen. Die Nutzer:innen, die auf diesen Plattformen unterwegs sind, sind in dem Moment eher dazu bereit, sich auf den größeren Umfang an Informationen einzulassen. Dafür sind Erklärvideos ideal.
Ein guter Richtwert ist, dass Erklärvideos in der Regel nicht länger als eineinhalb Minuten sein sollten.
Ergänze Dein Video – vor allem ein Erklärvideo – durch Text
Wie bereits erwähnt, werden die meisten Bewegtbilder schon automatisch abgespielt. Das passiert meist ohne Ton. Außerdem schauen sich viele Nutzer:innen auf Plattformen wie Facebook ihre Videos ohne Ton an. In diesen Fällen sollten Untertitel die Rolle der Informationsübermittlung übernehmen. So können alle wichtigen Details sofort und lückenlos aufgenommen werden und im Gehirn mit den gesehenen Bildern verbunden werden.
Emotionale Bindung
Versuche, mit Deinen Bewegtbildern eine emotionale Bindung zwischen Betrachter:in und Inhalt aufzubauen, auch bei Erklärvideos. Nur so bleibt das Gesehene auch im Kopf.
Zeit und Geduld
Sei bereit, viel Zeit und Geduld in das Projekt zu investieren. Das gilt sowohl für die Vorproduktion als auch für die Haupt- und Nachproduktion.
Wenn diese Dinge geklärt sind, kann es mit der Erstellung des Bewegtbildes in jeglichem Bewegtbildformat losgehen.
Die Videoproduktion in drei Schritten
Die Produktion des Videos besteht aus drei Teilen:
- Vorproduktion
- Hauptproduktion
- Nachproduktion
1. Die Vorproduktion
Schritt 1: Beginne die Videoproduktion mit einer einfachen Idee
- Was willst Du vermarkten und warum?
- Was ist das Ziel, das Du mit Deinem Bewegtbild bei dem Betrachter oder der Betrachterin erreichen willst?
- Was ist die Hauptaussage Deines Videoinhalts?
- Welche Bildmotive könnten Dein Ziel unterstützen?
Schritt 2: Definiere Deine Zielgruppe
- Wer soll mit Deinem Bewegtbild erreicht werden und was ist Deine Zielgruppe?
- Was bewegt diese Gruppe von Zuschauer:innen?
- Was ist ihnen wichtig?
Jüngere Menschen können ganz andere Interessen haben als ältere Menschen. Soll das Video vielleicht eine bestimmte Fachgruppe erreichen? Soll es wie ein Erklärvideo informativ sein, oder möchtest Du den Betrachter oder die Betrachterin vielleicht durch Bewegtbildwerbung von Deinem Produkt überzeugen?
Schritt 3: Baue eine Storyline auf
- Was soll im Videoinhalt gezeigt werden?
- Was passiert?
- Welche Personen spielen eine Rolle?
- Welche Gegenstände sollen gezeigt werden? Wie verläuft die Handlung ab und was hat sie in Gang gesetzt?
- Gibt es einen Spannungsbogen?
Dieser Schritt ist vermutlich der wichtigste der Videoproduktion, denn hier werden die Emotionen aufgebaut. Du musst Dir genaue Gedanken darüber machen, welche Gefühle Du bei Betrachter:innen auslösen willst und wie Du das bewerkstelligen kannst.
Es ist wichtig, das zu wissen, denn Trauer oder Freude können einen großen Unterschied machen und nicht jedes Gefühl passt auch zu jedem Produkt.
Ein guter Tipp: Kreiere ein Storyboard. Das ist eine visuelle Darstellung der Geschehnisse, in der jede Szene und jeder Shot individuell aufgezeichnet werden. Das Storyboard gibt Dir somit eine erste Idee davon, wie das Video am Schluss aussehen wird.
So kannst Du Fokus und Überblick über die Handlungsverläufe wahren. Jetzt lässt sich auch besser feststellen, ob die Geschichte wirklich schlüssig ist.
2. Die Hauptproduktion
In der Hauptproduktion werden nun die Visionen inszeniert und die Ideen ausprobiert.
Schritt 1: Das Rohmaterial wird aufgenommen
Hierzu zählen alle Füllbilder und das zusätzliche Material, das am Ende in den Film soll. Das kann alles von schönen Kulissen bis zu Aufnahmen von dem Produkt sein. Wichtig ist hier, nicht sparsam zu sein und auf die richtige Anzahl an Sekunden zu achten. Ein einzelnes Füllbild sollte nicht länger als 6 Sekunden zu sehen sein.
In der Nachproduktion merkt man schnell, dass die Menge an einzelnen Bildern sehr hoch sein muss, um die nötige Abwechslung zu schaffen. Oft merkt man auch erst im Nachhinein, dass viele Aufnahmen nicht gebraucht werden können. Darum gilt in diesem Fall „Mehr ist tatsächlich Mehr“.
Schritt 2: Die Vorbereitung der Sets
Dieser Schritt kann sich mitunter als schwierig erweisen. Deshalb ist es empfehlenswert, sich schon früh Gedanken zu machen, wo überhaupt gefilmt werden soll. Oft muss man schon im Voraus einen Ort buchen.
Natürlich ist es auch wichtig, immer einen Plan B zu haben, falls kurzfristig ein Drehort ausfällt. Das kann immer mal wieder vorkommen, besonders dann, wenn man im Freien dreht.
Schritt 3: Die Beleuchtung
Auch hier muss man sich mehr Gedanken machen, als man am Anfang vermutet. Achte also auf die richtige Tageszeit zum Filmen und bringe eine zusätzliche Beleuchtungsquelle mit, wenn das nicht möglich sein sollte.
Schritt 4: Vorbereitung der Darstellenden
Falls es noch nicht geschehen ist, solltest Du jetzt ein Casting für die einzelnen Figuren halten. Wenn Du Deine Schauspieler:innen gefunden hast und bereit bist zum Drehen, darfst Du auch nicht die Maske oder das Skript vergessen. Falls es sich um eine Bewegtbildwerbung handelt, kannst Du auch darauf achten, Darsteller:innen zu wählen, die zu Deinem Produkt oder Deiner Marke passen. das steigert die Authentizität.
Schritt 5: Das Audio-Setup
Achte hier auf die richtigen Abstände und Einstellungen.
Schritt 6: Der Dreh und die Regie
Jetzt geht es darum, Dein Projekt umzusetzen. Achte auf die richtigen Kameraeinstellungen und drehe am besten jede Szene mehrmals, wenn Du die Zeit dafür hast. Drehe sowohl Gruppen- als auch Einzelbilder, Nahaufnahmen und welche aus der Ferne. Passe Dich Deinem Bewegtbildformat an, sodass gute Videoinhalte entstehen.
3. Die Nachproduktion
Dieser Teil des Prozesses kann bei jedem Bewegtbild individuell ablaufen. Allgemein kann man sagen, dass in diesen Teil alle Schritte zur Aufbereitung des Bewegtbildes fallen. Das bedeutet unter anderem Schnitt, Farbkorrektur und Tonmischung. Hier gibt es inzwischen viele Tools für Amateure und die, die Videos selber aufnehmen.
Je nachdem wie viel überarbeitet werden muss, ist es hilfreich, sich an dieser Stelle eine:n professionelle:n Producer:in zu suchen.
Das Bewegtbild – Fazit
Ein Bewegtbild kann Dir dabei helfen, Dein Unternehmen auf die nächste Ebene zu bringen. Unter den Begriff „Bewegtbild“ fallen alle Arten von Videos, die man im Internet und außerhalb findet – von kurzen Social Media Posts bis zu langen Filmen der Kategorie Bewegtbildwerbung.
Ein Bewegtbild kann Dir folgende Vorteile bringen:
- Du verknüpfst Deine Marke und Dein Produkt mit einer bestimmten Emotion. Somit wird man sich an Dein Unternehmen erinnern.
- Du kannst Informationen schneller übermitteln.
- Du erhöhst Deine Reichweite und erreichst neue Zielgruppen.
- Die potenzielle Kundschaft beschäftigt sich durch Bewegtbildwerbung länger mit Dir und Deinem Produkt.
- Bewegtbilder können in jedem Medium oder als Werbeformat angewendet werden.
Ein Bewegtbild kann also nicht nur die Vertrauenswürdigkeit Deines Unternehmens steigern, sondern auch die Klickrate sowie Markenbekanntheit und erleichtert zudem die Wahrnehmung Deiner Firma seitens der potenziellen Kund:innen.
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Mehr Informationen
Sehr umfassender und guter Artikel! Man könnte vielleicht noch ergänzen, dass manchmal eine Kombination aus real gedrehten Inhalten und animierten Inhalten sinnvoll ist, da sich dadurch Komplexes manchmal schneller und verständlicher erklären lässt.
Und noch ein zweiter Punkt: Die Beleuchtung ist im professionellen Werbefilmumfeld aktuell nicht mehr nur dazu da Alles hell und schick zu machen, sondern auch um bestimmte Lichtstimmungen im Film zu erzeugen, die zur Aussage und CD des Absenders passen.