Warum Video Content?
Was vor einigen Jahren noch ein vermeintlich geheimer Insider Tipp unter Marketing Kollegen war, wurde im Wandel der Zeit immer offensichtlicher; Video Content ist King!
Marketing im Jahr 2020 steht ganz im Zeichen des Video Contents, denn 78% der online Nutzer schauen Videos online, 55% davon jeden Tag. Netzwerke wie Facebook und Instagram zählen täglich weltweit über 8 Milliarden Klicks auf Videos. Und die Netzwerke erkennen den Trend und passen sich an. So bietet das Facebook Universum in seinen Netzwerken Facebook, Messenger und Instagram dem User immer mehr Möglichkeiten selbst ein Teil der Video-Bewegung zu werden. Mit Live Videos in Chats, Gruppen und Stories, Instagram-TV, Watchpartys und einem separaten Video Feed auf Facebook steigt dementsprechend auch die Anzahl der täglich geposteten Videos.
Aber was macht Video Content so wertvoll?
Videos geben dem Algorithmus wichtige Signale, die Dein Profil positiv hervorstechen lassen können.
Die Zeit, die ein User mit Deinem Post verbringt, zeigt dem Algorithmus die Relevanz deines Beitrages – heißt also: je länger sich User mit Deinem Beitrag beschäftigen, desto relevanter wird dieser eingestuft und stärker ausgesteuert; Du gewinnst also automatisch eine höhere Reichweite durch Video Content.
Neben dem Algorithmus ist ein wichtiger Pluspunkt auch, dass deine Follower Dich, Dein Unternehmen und Dein Produkt besser kennen lernen. 78% der online Nutzer gaben an, dass sie sich gerne mit Videos über ein Produkt oder Unternehmen informieren. So ist es nicht überraschend, dass bereits 81% der Unternehmensseiten regelmäßig Video Content einsetzen. Hier ist ein besonders starker Trend zu entdecken, denn im Vorjahr lag diese Zahl bei gerade mal 27%.
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Erstelle Videos für den Nutzer
Der Großteil der Online-Video Konsumenten fällt in die junge Altersgruppe der 16-35-jährigen, die zu 90% über mobile Endgeräte Videos anschauen. Da ist es wenig überraschend, dass Video-basierte Netzwerke wie TikTok und Snapchat in den letzten Jahren eine weitaus stärkere Wachstumsrate hatten und sogar alt eingesessene Netzwerke wie Instagram inzwischen in der Wachstumsrate abhängen könnten.
Nutzer präferieren unterhaltsame und informative Videos
Aus einer Studie geht hervor, dass die Faktoren Unterhaltung und Informationsbeschaffung weit vorne liegen bei den Gründen, warum Videos geschaut werden. Mache dieses Wissen zu Deiner Stärke und kreiere Deine Videos so, dass sie für den Nutzer attraktiv sind.
Damit Deine Videos einfach zu konsumieren sind, solltest Du Dich an folgende Regeln halten:
- Erstelle Videos für den Feed im 1:1 oder 4:5 Format, damit sie auf mobilen Endgeräten gut sichtbar sind. Videos für deine Storys, TikTok oder Snapchat sollten im 16:9 Format erstellt werden.
- Achte darauf, dass Deine Videos nicht zu lang sind. Eine Länge zwischen 5 bis 15 Sekunden ist optimal.
- Mache Gebrauch von Untertiteln, denn 90% der Videos werden ohne Ton abgespielt.
- Nutze „coole“ Effekte, mit denen Du herausstichst im Feed.
Hier habe ich 5 Video Effekte, mit denen Deine Videos in jedem Fall herausstechen und Dir mehr Reichweite generieren. Und das Beste: Du brauchst für all diese Effekte nur Dein Smartphone und vielleicht ein paar Apps.
1. Reverse Video
Bevor Du Dein erstes Reverse Video postest, solltest Du etwas Zeit einplanen, denn oft braucht es etwas Übung, um ein cooles Video mit diesem Effekt zu erstellen.
Hier sind ein paar Tipps, worauf Du bei der Erstellung von Reverse Videos achten solltest:
- Mache Dir vorher einen Plan, wie Dein Video aussehen soll. Denke daran, dass das erste Bild als letztes kommt, und das was Du zuletzt machst als erstes erscheint.
- Nimm Dir Zeit die Bewegungsabläufe zu perfektionieren, denn am coolsten wirkt das Video, wenn es nicht so wirkt, als würde es einfach rückwärts abgespielt werden.
- Versuche nicht zu sprechen und das Video in einer Umgebung mit leisen Hintergrundgeräuschen zu drehen, denn auch die Tonspur wird rückwärts abgespielt werden.
Mein App Tipp für ein cooles Video ist die App Reverse Movie FX Magic Video (https://play.google.com/store/apps/details?id=com.mobile.bizo.reverse&hl=en_US). Die App gibt es kostenlos im Play Store und im Apple Store – der Vorteil hier ist, dass Du auch bereits bestehende Videos auswählen kannst – zudem hast Du die Möglichkeit diese nach Belieben noch zu schneiden.
2. Slow Motion
Ich bin totaler Fan von Slow Motion Videos, nicht nur wegen der Erinnerung an Baywatch. Slow Motion sticht einfach direkt hervor, weil man einen bestimmten Ablauf, den man vielleicht schon hundertmal gesehen hat, im kleinsten Detail sehen kann – denn um zurück zu kommen auf Baywatch – es sind Leute, die am Strand entlanglaufen. Aber sobald sie es in Zeitlupe machen, wirkt es einfach viel „cooler“.
Meine Tipps für Dein perfektes Slow Motion Video:
- Viele neue Smartphones haben bereits eine Slow Motion Funktion integriert, nutze diese Funktion, um ein Video aufzunehmen. Hier werden die Bilder automatisch in einer höheren Frequenz aufgenommen, wohingegen sie in einer App einfach nur verlangsamt werden.
- Nutze eine kurze Video Frequenz. Dadurch, dass das Video ohnehin durch den Effekt länger wird, reicht eine kurze Video Frequenz aus. Der Effekt ist eindrucksvoll, aber wenn er zu lang wird, wird auch das eindrucksvollste Slow Motion langweilig.
- Eine Option ist auch, dass Dein Video in der normalen Geschwindigkeit anläuft und eine kurze Sequenz in Slow Motion gezeigt wird, bevor es wieder zur normalen Geschwindigkeit übergeht
3. Hyperlapse / Zeitraffer
Das ist wohl der Gegensatz zum Slow Motion Video. Hier kannst Du einen längeren Zeitraum auf wenige Sekunden komprimieren und damit einen bestimmten, längeren Ablauf zeigen, ohne dass sich der Nutzer langweilt und das Video vorher abbricht. Mit diesem Effekt kannst Du Deinen Followern einen spannenden Einblick in Deinen Tag geben, so sehen sie innerhalb von wenigen Sekunden, was Du in mehreren Stunden machst.
Was ist wichtig bei der Erstellung von Zeitraffer Videos?
- Nutze bei diesen Videos auf jeden Fall ein Stativ – dadurch, dass in dem Video ohnehin schon viel Bewegung sein wird, sollte nicht noch mehr Unruhe hereinkommen durch wackelnde Bewegungen.
- Zeige einen Ablauf, der für Deine Nutzer interessant ist. Wenn Du ein Produkt herstellst oder bearbeitest kannst Du dies in deinem Video zeigen. Wenn Du hingegen so wie ich, den ganzen Tag an Deinem PC sitzt und hin und wieder mal zum Kaffee holen aufstehst, ist das Ergebnis vielleicht nicht so interessant.
Viele Smartphones haben auch diesen Effekt schon integriert, sollte das bei Deinem Smartphone nicht so sein, gibt es auch hier gute Apps wie Lapse It – Time Lapse Camera (https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ui.LapseIt&hl=en_US), die Dir dabei helfen ein Zeitraffer Video zu erstellen.
4. Stop Motion
Stop Motion ist eines der ältesten Video Effekte und wurde bereits 1836 das erste Mal genutzt. Im Laufe der Zeit und durch die Entstehung neuerer Video Formate fiel es dann wohl wieder in Vergessenheit. Die Basis von Stop Motion Videos bilden einzelne Bilder, die zu einer Videofrequenz zusammengesetzt sind, ähnlich wie bei einem Daumenkino. Man muss also viele einzelne Bilder aufnehmen, die dann als ein Video angezeigt werden. Wenn man ein Stop Motion Video selbst erstellt, kann man sich auch denken, warum dieser Effekt in der Film Industrie nicht die größte Beliebtheit hat; es braucht viel Zeit und Feingefühl in der Erstellung. Zum Glück gibt es auch hier Apps, die Dir bei der Erstellung von Stop Motion Videos helfen.
Damit Du Dein perfektes Stop Motion Video erstellen kannst, habe ich ein paar Tipps für Dich:
- Nutze einen statischen Hintergrund, der sich nicht bewegt. Du wirst mehrere Fotos aufnehmen, die sich zu einem Video zusammenfügen, deshalb sollte der Hintergrund möglichst unauffällig sein und sich nicht zu sehr verändern im Laufe des Videos, um den Fokus nicht zu verlieren.
- Nutze die Bild-in-Bild Funktion der Apps, diese helfen Dir dabei Bewegungen der Gegenstände gleichmäßig zu erstellen, damit sie auf dem Video flüssiger aussehen.
- Wenn Du den Gegenstand in kurzen Abständen bewegst, wirkt es langsamer, wohingegen längere Abstände im Video schneller wirken.
- Achte darauf, dass Du einzelne Bewegungen einbaust und genügend Fotos machst. Im Idealfall hat ein Stop Motion Video für Social-Media etwa 15 bis 20 einzelne Bilder.
- Speichere Dein Video als Videoformat und nicht im GIF Format. Im Videoformat hat das Stop Motion Video später eine höhere Qualität und lässt sich auf allen Social-Media Plattformen veröffentlichen. Die GIF Formate haben eine schwächere Qualität und lassen sich nicht auf Netzwerken wie Instagram oder TikTok im Feed hochladen.
Es gibt viele Apps für Stop Motion Videos. Die besten Erfahrungen habe ich mit der kostenlosen App Stop Motion Studio ( https://play.google.com/store/apps/details?id=com.cateater.stopmotionstudio&hl=en_US) gemacht, da man hier viele Bearbeitungsmöglichkeiten wie Hintergrund, Bildbearbeitung und die Bild-in-Bild Funktion hat.
5. Switch-Mode
Zugegeben, ich bin mir nicht sicher, ob dies der offizielle Name des Effekts ist, aber selbst nach langer Recherche scheint es wohl so, als würde es keinen offiziellen Namen für diesen Effekt geben.
Videos in diesem Stil habe ich auch auf der Instagram Seite von Paul Ripke das erste Mal gesehen, und fand ihn super interessant. Mit diesem Effekt kannst Du ganz einfach zwischen Vor-und Rückkamera des Smartphones wechseln, ohne das Video bearbeiten zu müssen. So ein Stil bietet sich super an für Videos in Deiner Story, aber auch in Deinem Feed, denn Du kannst Dich Deinen Followern zeigen, aber auch immer wieder in eine Ansicht wechseln, in der man Deine Umgebung sehen kann.
Wie entsteht dieser Effekt?
Im Grunde brauchst Du nur ein Tool, das deinen Bildschirm aufzeichnet. Apple Smartphones und neuere Android Smartphones haben die Funktion Bildschirmaufzeichnung schon integriert, solltest du sie nicht haben, kannst Du Dir kostenlose Apps wie Mobizen oder Super Screen Record im Play Store holen.
Und so geht’s los:
Starte Deinen Kamera Modus auf Deinem Smartphone, ob Du mit Voder- oder Rückkamera startest, liegt an Dir.
Starte Dann die Bildschirmaufnahme. Jetzt wird alles aufgenommen, was auf Deinem Bildschirm passiert, also wird automatisch das aufgenommen, auf was Deine Kamera gerichtet ist. Du musst daher nicht extra ein Video aufnehmen.
Während Der Bildschirmaufnahme kannst Du Dein Smartphone normal nutzen, Du kannst also jederzeit zwischen Deiner Vor-und Rückkamera des Smartphones switchen, wie Du es sonst auch tust.
Wenn Dein Video vorbei ist kannst Du jederzeit die Bildschirmaufnahme beenden, und fertig ist Dein Video.
Meine Tipps damit Dein Video beim ersten Versuch gut wird:
- Stelle die Notifications während der Zeit der Bildschirmaufnahme aus. Dadurch, dass alles aufgenommen wird, werden auch die eingehenden WhatsApp Nachrichten deiner Mama und die neuen Emails Deines Chefs eingeblendet, wenn sie während der Aufnahme reinkommen.
- Mache dich vorher mit der Funktion der Bildschirmaufnahme vertraut und kenne die Shortcuts um die Aufnahme zu starten und zu beenden.
Das waren meine 5 Tipps für kreativen Video Content, mit dem Du Deinen Social-Media Feed interessanter gestalten kannst. Einige dieser Effekte brauchen etwas Zeit und Übung, aber keine Sorge – Du wirst den Dreh schnell raushaben und schon bald super coole Videos erstellen können, die Deinem Profil einen kleinen Reichweiten Boost geben werden.
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Kreativen ausprobieren.
Quellen:
https://www.socialmediatoday.com/news/video-marketing-statistics-for-2020-infographic/566099/
https://blynk.de/video-marketing-trends-2020/
https://socialmedia-hoffmann.de/social-video-beliebt-bei-jungen-zielgruppen/
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