Was wäre, wenn Du endlich nicht mehr vor dem leeren Dokument sitzen würdest und keine Ahnung hast, wie Du Dein Video so aufbaust, das Deine Zuschauer animiert, wirklich dranzubleiben? Dieser Artikel gibt Dir Tipps und eine Musterstruktur, Deine Videos z.B. für YouTube so aufzubauen, das sie Deine Zuschauer so begeistern, dass sie von Anfang bis Ende dranbleiben. Das ist eine der wichtigsten Grundlagen für Deinen Erfolg im Video-Marketing, ohne die Deine Videos in der Menge der Inhalte einfach untergehen könnten.
Dieser Beitrag dient als Anleitung, welche Dir den Videoaufbau in Zukunft erleichtern wird. Das führt zu mehr Reichweite für Deine Videoproduktion und kann auch die Interaktion steigern.
Was steckt eigentlich dahinter?
Die Metrik WatchTime lässt Faktoren wie die Interaktions- und Aufrufrate auf der weltgrößten Videoplattform YouTube mittlerweile weit im Schatten stehen. Es geht nicht mehr nur noch um Klicks, sondern vornehmlich um die Verweildauer, die auf der Plattform möglichst hochgehalten werden muss.
Im Vorteil sind hier Videos, die ihre Zuschauer fesseln und möglichst von Anfang bis Ende zum Konsumieren animieren. Das erzeugt eine hohe Zuschauerbindung. Und umso länger das Video angesehen wird, umso mehr WatchTime erzeugt es. Das führt dazu, dass das Video wiederum häufiger platziert wird. Doch wie erreicht man relative Zuschauerbindungen von 70% und mehr?
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Die einfache Antwort: Durch Videos, die die Zielgruppe von Anfang bis Ende sehen möchte. Und genau das wird durch einen klugen Videoaufbau gewährleistet. (Quelle: briggsby.com)
Die 3 Elemente eines guten Videos
Die folgende Musterstruktur eignet sich besonders als Skript für Videos mit Moderation. Denn der richtige Aufbau Deiner Videos ist sehr wichtig – beachte diese Tipps. Für “Storytelling-Videos” (Videos, die im gesamten eine Geschichte erzählen) ist die Heldenreise ein nach wie vor spannender Ansatz, um eine Geschichte so aufzubauen, das sie packend ist und emotional berührt. Diese Tipps sind zum Beispiel ganz einfach für YouTube-Videos auf Deinem Kanal anwendbar. Möchtest Du also zum Beispiel ein Erklärvideo, ein Video für eine Schulung oder ein Marketingvideo drehen, ist die Vorlage einfach umsetzbar.
1. EINLEITUNG
Attention Hook
Nutzer entscheiden in den ersten 5 – 8 Sekunden, ob ein Video relevant für sie ist oder ob sie wieder wegschalten, womit diese Zeitspanne weiter schrumpft. Auch das Alter der Zielgruppe spielt hier eine entscheidende Rolle. (Quelle: Microsoft attention spans)
Daher ist es umso wichtiger, das Interesse des Zuschauers direkt am Anfang zu wecken und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das nennt man Attention Hook. Vergleichbar ist dies mit einem Angler, der einen Köder an den Haken hängt, die Angel auswirft und nur darauf wartet, dass der Fisch anbeißt.
Es gibt hier nun verschiedene Möglichkeiten vorzugehen:
Visuelle Ebene
Auf der einen Seite könntest Du Dein Video mit besonders beeindruckenden Aufnahmen, beispielsweise einer Montage aus mehreren schnellen Szenen, beginnen. Das holt eher visuell geprägte Zuschauer direkt ab.
Sprachliche Ebene
Ein spannender Weg ist hier, ein Bild im Kopf des Zuschauers entstehen zu lassen. Dies kannst Du am besten mit einer kleinen Geschichte oder einem Beispiel tun. Baue Spannung auf, sodass der Zuschauer gar nicht mehr anders kann, als sich das Video anzuschauen! Spannung wird ebenso von kuriosen Fragen oder provokanten Statements generiert.
Hier noch Beispiele als Tipps für Dein nächstes Video: Formulierungen wie “Stell Dir vor…”, “Was wäre wenn…” oder “Was würdest Du tun, wenn….” sind hier häufig ein guter Einstieg, um den Zuschauer auch gedanklich abzuholen.
Beispiele:
- “Was würdest Du tun, wenn plötzlich die Erde beginnt zu beben?”
- “Stell Dir vor, Du wüsstest, warum Deine Fans auf Facebook Deine Beiträge kaum noch angezeigt bekommen.”
- “Was wäre, wenn es Dir nicht mehr schwerfallen würde, auf andere zuzugehen?”
- “Online-Marketing kann nicht funktionieren. Zumindest nicht, wenn Du diese 5 großen Fehler machst”
Sinn und Zweck des Videos
Gleich nach der Attention Hook folgt eine Rückbestätigung, dass der Nutzer das passende Video ausgewählt hat. Somit erhält er positive Resonanz für seine Entscheidung. Dieser Part sollte sehr genau auf Deine Zielgruppe ausgerichtet sein.
Beispiel:
“Du hast schon viel probiert, um Deine Engagement-Raten bei Facebook wieder zu steigern, aber nichts hat funktioniert? Kein Problem, nach diesem Video weißt Du, woran es bisher gelegen hat” Hier kannst Du echte Empathie für die Herausforderungen Deiner Zielgruppe zeigen. Dadurch, dass Du sie und ihr “Problem” Direkt adressierst, fühlen sie sich in der Entscheidung für das Video bekräftigt und bleiben länger dran.
Was hat das Video zu bieten?
Gib dem Zuschauer einen Grund, das Video bis zum Ende anzuschauen! Was wird er davon haben? Was wird er nach diesem Video wissen, können oder empfinden? Nicht der Lernprozess durch das Video ist das Spannende für den Nutzer, sondern das Ergebnis, welches er durch das Wissen erzielen wird. Gib ihm einen Ausblick, wie der Zustand nach diesem Video sein wird, damit er das Video bis zum Ende schauen möchte. Bei einem Mathematik-Tutorial könntest Du beispielsweise verraten, welche mathematische Aufgabe er anschließend lösen können wird.
Vorstellen
Nun ist der Moment, Dich kurz vorzustellen. Am besten sagst Du nicht nur Deinen Namen, sondern fügst auch noch an, wer Du bist und was Dir die Berechtigung gibt, Dein fachliches Wissen zu teilen. Hier ist auch der Raum, um z.B. Deine Vision zu teilen oder zu zeigen, was Dich begeistert.
Hier ist auch “social proof” passend eingebracht. Beispielsweise indem Du Erfolge oder Beweise Deiner Kompetenz einfließen lässt.
Beispiel:
“Ich bin Nico Serapins und brenne für das Thema Video-Content Marketing. Das habe ich selbst bei meinem YouTube Kanal in über 700 Videos umgesetzt und helfe heute meinen Kunden weiter, ihr Wissen in Videos zu teilen – los geht’s”
Motivieren
Bevor Du in den Hauptteil des Videos übergehst, ergibt es Sinn, den Zuschauer noch einmal kurz zu motivieren. Vielleicht denkt er ja, dass das, was Du ihm erklären willst, zu schwer für ihn ist. Nimm ihn mit in Dein Video und versuch ihm die Zweifel zu nehmen. Ein einfacher Satz wie: „und los geht’s!“ oder „Komm, lass uns starten!“ hilft schon. Wichtig ist, dass Du Deine positive Energie auf ihn oder sie überträgst.
Jetzt kann ein kleines Intro einflechten oder Du startest direkt in den Inhalt.
Wir konstatieren:
Die Einleitung sollte über eine Attention Hook abholen, kurz den Mehrwert des Videos zeigen und schließlich eine kurze Vorstellung und Motivation von Dir enthalten.
2. VIDEO INHALT
Video strukturieren
Im Hauptteil fällt es Dir vielleicht am schwersten, einer sinnvollen Struktur zu folgen. Auch hier ist aber der richtige Aufbau Deines Videos entscheidend. Damit Dein Zuschauer nicht unaufmerksam wird, solltest Du auch diesen Teil gut planen. Zahlen, Aufzählungen und Reihenfolgen helfen Dir dabei, Dein Video richtig aufzubauen und zu strukturieren. So bleibt die Aufmerksamkeitsspanne des Zuschauers weiterhin hoch.
Beispiel:
„Ich habe heute 5 Fehler für Dich, die Du unbedingt vermeiden solltest!“
“Die 4 größten Erkenntnisse aus meiner Arbeit als Online-Marketer möchte ich heute mit Dir teilen”
Spannungsbogen
Insgesamt ist es im Hauptteil des Videos wichtig, dass Du am Anfang das Problem umreißt, die Lösung aber noch nicht direkt preisgibst. Die übergreifende Frage sollte erst zum Ende des Videos hin aufgelöst werden. Wenn Du dann zur Lösung des Problems oder der Frage kommst, dann kannst Du noch einen kleinen „Haken“ einbauen, damit der Zuschauer bis zum Ende dranbleibt, bis Du schließlich die komplette Lösung preisgibst. Mit diesem Fokus auf das Fazit lässt sich die Neugier des Zuschauers von einem Fakt zum nächsten Tragen.
Diese Struktur funktioniert am besten, wenn Du das Thema vorab in Stichpunkten notierst und dann eine Reihenfolge bildest, in der Du auf das Thema eingehst. Sprichst Du völlig frei drauf los, ist es leicht, den roten Faden zu verlieren.
Wir konstatieren:
Gerade bei längeren Videos solltest Du zum Schluss noch einmal alles zusammenfassen und verständlich wiedergeben. So kann der Zuschauer nochmal alles rekapitulieren und sich Deine Stichpunkte und Tipps besser merken. Achte darauf, dass die Zusammenfassung kurz und knapp ist und Du keine neuen Themen hinzunimmst.
Der Hauptteil sollte einem roten Faden folgen und eine klare Struktur haben. Bei langen Videos solltest Du am Ende die wichtigsten Erkenntnisse noch einmal zusammenfassen.
3. VIDEO ABSCHLUSS
Call-to-Action
Um durch Deine Videos Conversions zu erzielen, neue Kunden zu gewinnen oder eine Community aufzubauen, ist beim Video-Aufbau das Ende des Videos besonders wichtig. Hier ist es häufig sinnvoll, den Zuschauer zu einer Handlung aufzufordern. Das nennt sich “Call-to-Action”.
Eine wichtige Grundlage ist hier ebenfalls, nur eine Call-to-Action zu wählen und sie sehr konkret und wenig ausschweifend zu formulieren. Diese Klarheit in der Kommunikation bietet dem Zuschauer auch Klarheit über die erwartete Aktion.
Es gibt hier nun verschiedene Formen der Call-to-Action, die sich hinsichtlich ihres Ziels unterscheiden.
Reichweite aufbauen
Denkst Du langfristig und möchtest eine Community aufbauen, dann ist es sinnvoll in dem Call-to-Action, je nach Plattform, den Zuschauer zum Folgen oder Abonnieren und zum Aktivieren der Glocke aufzufordern. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn Du weißt, dass viele Deiner Zuschauer noch nicht Deine Abonnenten (bezogen auf YouTube) sind. Du erzielst damit langfristig eine Stammzuschauerschaft, welche auch Deine neuen Inhalte ansieht.
Beispiel:
“Nur wenn Du kontinuierlich an Dir arbeitest, kannst Du Deine Ernährung nachhaltig verändern. Daher bleib dran und abonniere meinen Kanal, damit Du die Entscheidung zu Deinem Traumkörper wirklich triffst.”
Weitere Videos verknüpfen
Besonders entscheidend für den Algorithmus ist die Verweildauer auf der Plattform. Ein Weg diese bestmöglich zu steigern, ist ein weiteres Video zu empfehlen. Dieses sollte unbedingt thematisch passen oder zumindest auf die Zielgruppe des Videos abgestimmt sein. Umso logischer die Schlussfolgerung ein weiteres Video anzusehen und umso besser Du das nächste Video in Dein aktuelles integrierst, desto wahrscheinlicher ist es, dass dieses ebenfalls angeklickt wird.
Beispiel:
“Du kennst nun die 5 größten Fehler im Videoaufbau, doch auch bei der Videoproduktion gibt es Fehler, die Du unbedingt vermeiden solltest und die teile ich mit Dir in diesem Video.”
Wenn das Thema Deines Videos bereits sehr nahe am Punkt der endgültigen Kaufentscheidung liegt, dann ist es am sinnvollsten direkt vom Video auf Deine Website oder Dein Angebot zu verweisen.
Tipp: Das kann auch ein Gesprächsangebot sein. Diese Call-to-Action muss in jedem Fall mit einem Mehrwert verknüpft werden, der für den Zuschauer über das Video hinaus geht. Hier eignet sich der Anschluss eines Lead Magnets, also beispielsweise eines E-Books, eines Videokurses etc., über welchen Du später Deine Interessenten direkt kontaktieren kannst.
Beispiel:
“Du hast nun die Grundlagen des Marketings gelernt. Aber wie ist Dein Marketing bisher aufgestellt? Auf meiner Website habe ich für Dich den Marketing-Check zusammengestellt. Dort kannst Du einfach prüfen, wie gut Du bereits im Marketing aufgestellt bist und wo noch Potenziale bestehen. Den Link findest Du hier.”
Call to Action in der Customer Journey
Die Entscheidung für eine dieser Formen der Call-to-Action fällt leichter, wenn Du das Video in die Customer Journey (Kundenreise über verschiedene Kontaktpunkte entlang des Kaufentscheidungsprozesses) einordnest und auf einen guten Aufbau achtest.
Ist das Video eher weiter vorn in der Customer Journey, wo dem Kunden bisher nur das Problem aber keine Lösung bekannt ist, sind Call to Actions in Richtung Reichweitenaufbau oder dem Ansehen weiterer Videos am sinnvollsten. Damit schaffst Du weitere Kontaktpunkte und Vertrauen in der Zukunft.
Ist das Video bereits nah am “Point of Sale” bzw. an der Kaufentscheidung, sollten die Call-to-Actions auch entsprechend stärker auf die Konvertierung des Zuschauers zum Kunden ausgelegt sein.
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Mehr InformationenZusammenfassung
Am Ende des Videos baust Du eine Handlungsaufforderung an den Zuschauer ein. Diese sollte immer einen Mehrwert für den Zuschauer darstellen oder der logische nächste Schritt sein. Welche Call-to-Action Du wählst, hängt von dem Punkt des Videos in der Customer Journey ab. Es wird jeweils nur eine Call-to-Action klar und prägnant formuliert.
Zu guter Letzt, kannst Du dem Zuschauer noch eine persönliche Botschaft mit auf den Weg geben oder ihm viel Erfolg wünschen. Hier findet jeder seinen individuellen Stil. Es kann auch eine einfache Verabschiedung sein.
An dieser Musterstruktur kannst Du Dich nun bei der Planung Deines nächsten Videos zum Beispiel für YouTube orientieren. Lass Dich gleichzeitig aber davon auch nicht zu sehr einschränken. Wichtig sind vor allem die Kernelemente Attention Hook am Anfang und Call-to-Action zum Ende sowie ein kontinuierlicher Spannungsbogen. Mit dieser Struktur holt Dein Video die Zuschauer nicht nur von Anfang an ab, sondern motiviert sie auch, Dein Video bis zum Ende anzusehen.
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