Wer einen oder sogar mehrere YouTube-Kanäle betreibt, kommt ohne YouTube Studio kaum noch zurecht. Das clevere Tool ist für Kanalbetreiber extrem aufschlussreich und hilft Dir dabei, YouTube-Kanäle und Videoveröffentlichungen zu verwalten und zu analysieren.
Alle Informationen, die Du über Deine Videos brauchst, bekommst Du hier aus einer Hand. Mit dem Programm kontrolliere ich beispielsweise, wie gut meine Videos performen, wer sie sich ansieht und welche Themen top sind. Ich erhalte aber auch einen Einblick in zahlreiche Statistiken, kann meine Videos bequem bearbeiten und sowohl am Desktop als auch unterwegs vom Handy aus auf Zuschauerkommentare antworten.
Ein kurzer Überblick über YouTube Studio
- Im Dashboard bekommst Du einen Gesamtüberblick und erfährst alle für Dich wichtigen Neuigkeiten.
- Bei den Inhalten findest Du alle Deine veröffentlichten Videos, aber auch Deine Entwürfe. Hier hast Du die Möglichkeit, Bilder und Texte zu bearbeiten.
- In den Playlists kannst Du Deine Videos nach Themen sortieren, so dass sie besser gefunden werden können.
- In den Analytics findest Du eine schier unerschöpfliche Flut an Informationen, dazu im Weiteren mehr.
- In den Kommentaren gibt es das Feedback Deiner Community, hier kannst Du auch direkt antworten.
- Im Punkt “Urheberrecht” kannst Du kontrollieren, ob Deine Videos von anderen verwendet werden und dagegen vorgehen.
- Je nach Größe Deines Kanals kannst Du bei der Monetarisierung verschiedene Punkte freischalten.
- Bei der Kanalanpassung kannst Du einen Trailer festlegen und Dein Branding bearbeiten.
- In der Audio-Mediathek findest Du Musik, die Du benutzen darfst.
- Bei den Einstellungen kannst Du Beschreibungen und Infotexte festlegen, die automatisch bei jedem neuen Video hinzugefügt werden.
Zum Milchkaffee gibt es YouTube Studio
Wenn ich morgens gemütlich mit einer großen Tasse Kaffee an meinen Schreibtisch gehe, beginnt mein Arbeitstag im Internet. Wer nicht selber im Netz arbeitet, sieht häufig nur die schillernde Oberfläche. Die schöne Webseite, das tolle Instagram-Profil oder den interessanten YouTube-Kanal. Aber es gibt eine unfassbar große Welt hinter dieser Oberfläche. Alles muss geplant, erstellt, erarbeitet, geschrieben, zusammengesetzt und optimiert werden, so dass die Inhalte auch an die Nutzer gelangen. YouTube Studio ist dafür unverzichtbar.
Strukturiert und planvoll trotz Jogginghose und Milchkaffee
Ohne fundamentales Wissen über Online Marketing und eine sehr disziplinierte Arbeitshaltung klappt das nicht.
Bei mir sieht das so aus: Ich ziehe meine gemütlichsten Klamotten an, lege die Beine hoch und rufe YouTube Studio auf. Hier lasse ich mir verschiedenstes Datenmaterial anzeigen, um zu entscheiden, was ansteht. YouTube Studio hält unzählige interessante Funktionen bereit, die mir zeigen, wie ich mein Kanalwachstum am besten „befeuere“.
Mein Kanal zeigt Dir Erklär-Videos zu Lernthemen für Schüler. Der Aufwand ist beträchtlich, daher möchte ich auch, dass der finanzielle Output stimmt. Langfristig kann ein erfolgreicher YouTube-Kanal zu einem erfreulichen Einkommen führen.
YouTube Studio ist die reinste Schatzkiste
Wer selbst einen YouTube-Kanal betreibt, nutzt selbstverständlich zum Hochladen der eigenen Videos YouTube Studio. Vielleicht fügt er auch noch Tags, Infokarten und einen Abspann hinzu, um sich dann dem nächsten Kurzfilm zu widmen. Wer das Prinzip YouTube und die Entwicklung des eigenen Kanals besser verstehen möchte, kommt um die YouTube Analytics allerdings nicht herum.
Es gibt zahlreiche Stellschrauben, an denen gedreht werden kann. Die für mich fünf wichtigsten Funktionen stelle ich Dir in diesem Beitrag vor.
Die fünf wichtigsten Funktionen für erfolgreiche YouTuber
Fast niemand wird von heute auf morgen bei YouTube berühmt und räumt bei den Werbeeinnahmen kräftig ab. Wer allerdings ein gutes Thema gefunden hat, tollen Content erstellt, sein Layout optimiert und vor allen Dingen dabei bleibt, kann sich schon bald über die ersten Einnahmen freuen. Mithilfe des YouTube eigenen Analyseprogramms YouTube Studio ist das Ganze kein Hexenwerk.
Einnahmequellen mit YouTube-Videos sind möglich durch:
- Werbeeinblendungen
- Affiliate-Links unter dem Video
- Verkauf eigener Produkte | Link zum Shop
- Einnahmen durch Kanalmitgliedschaften
- Verkauf von Shirts und anderen Merchandise-Produkten
Doch, bevor Du überhaupt Geld mit Deinem Kanal verdienen kannst, musst Du eine gewisse Größe (1000 Abonnenten) und eine gewisse „Watchtime“ (4000 Stunden im letzten Jahr) vorweisen können. Außerdem dürfen Deine Videos keine Richtlinienverstöße enthalten.
Erfüllst Du alle Kriterien, kannst Du Dich für das Partnerprogramm bewerben und mit Deinen Videos Geld verdienen. Ob Du nun schon zugelassen bist oder noch daran arbeitest, die folgenden Tipps und Hinweise sind auf jeden Fall für Dich relevant.
Sie helfen Dir dabei, Deinen Kanal bekannter zu machen, mehr Abonnenten zu bekommen und letztlich auch Geld zu verdienen:
1. Erstelle einzigartige Thumbnails und lade sie über YouTube Studio hoch
2. Checke die Aufrufe der Videos in den Analytics
3. Finde heraus, wann Deine Community online ist
4. Finde heraus, wann Deine Besucher abspringen und verbessere Deine Videos
1. Erstelle einzigartige Thumbnails und lade sie über YouTube Studio hoch
Es ist fast schon eine Wissenschaft für sich, für das Thema seines Kanals ein passendes und gutes Layout zu finden. Das gilt sowohl für das Kanalbanner als auch für das Erscheinungsbild der einzelnen Videos. Natürlich kannst Du rückwirkend Deine Thumbnails alle austauschen, aber diese Arbeit solltest Du Dir ersparen. Ich erstelle meine Thumbnails mit Canva Pro, da ich von Photoshop keine Ahnung habe und hier sehr viele Grafiken und Funktionen nutzen kann.
Du musst allerdings nicht zwingend ein eigenes Thumbnail gestalten. YouTube ermittelt automatisch ein Thumbnail für jedes Video. Dafür werden einige Screenshots aus dem Video vorgeschlagen, von denen Du dann eines auswählen kannst.
Das ist allerdings keine gute Idee! Jeder YouTube-Besucher schaut sich zuallererst die Thumbnails an und entscheidet dann, ob er ein Video anklickt. Ein Videobild sollte ihn ansprechen, das Thema deutlich kommunizieren, übersichtlich und klar sein und eine Antwort auf seine Frage versprechen.
Deine Bilder müssen also am besten der Hammer sein! Einerseits klar und deutlich, andererseits ansprechend für Deine Zielgruppe und mit einem hohen Wiedererkennungswert. Das ist nicht leicht, nimm Dir dafür Zeit.
Frage auch andere, was sie von Deinen Thumbnails halten. Du selber bist „betriebsblind“ und schätzt die Wirkung vielleicht ganz falsch ein.
Was kann bei einem Thumbnail nicht stimmen?
- Vielleicht ist es unattraktiv.
- Vielleicht ist es unklar.
- Vielleicht ist es unauffällig.
- Vielleicht wirkt es nicht seriös.
- Vielleicht ist es nicht einzigartig.
- Vielleicht ist es nicht stimmig.
- Vielleicht erreicht es die Zielgruppe nicht.
Dann ändere es! Verwende viel Zeit darauf, einzigartige und auffallende Thumbnails zu erstellen. Sie sollten einen Wiedererkennungswert haben und Dich und Deinen Kanal jedes Mal aufs Neue präsentieren.
Und damit kommen wir zum zweiten Punkt. Du willst ja wissen, wie oft Deine Videos aufgerufen werden und welche besonders gut laufen. Anfangs kannst Du die wenigen Videos noch verfolgen, aber langfristig brauchst Du die Analytics Funktion von YT Studio, um Dir ein genaues Bild machen zu können.
2. Checke die Aufrufe der Videos in den Analytics
Unter dem Menüpunkt “Inhalte”, aber auch im Menüpunkt “Analytics”, kannst Du im YouTube Studio für jedes Deiner Videos erkennen, wie oft es bisher aufgerufen wurde. Das solltest Du Dir bei Deinen letzten Videos unbedingt ansehen. Vermutlich wirst Du hier große Unterschiede feststellen. Diesen solltest Du nachgehen, um künftig besser einschätzen zu können, wie Du genialen Content für Deinen Kanal erstellen kannst.
Beachte: Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Kanal-Sorten. Die Anzahl der Aufrufe kannst Du dabei nicht miteinander vergleichen.
1. Viele aktuelle Aufrufe
Manche Kanäle generieren mit jedem neuen Video sehr viele aktuelle Aufrufe, danach geht das Interesse der Nutzer dann stetig zurück. Dies ist bei allen Kanälen so, die sich mit ganz aktuellen Themen befassen, zum Beispiel mit Wahlen oder Aktienkursen. Die Informationen zum Börsenstart in Amerika interessieren eben schon am nächsten Tag niemanden mehr.
2. langsames, aber stetiges Wachstum
Kanäle mit Erklärvideos wie “lernfoerderung” haben ein langsames aber stetiges Wachstum der Zugriffe. Die Themen der Videos veralten nicht und werden immer wieder angeklickt. Hier ergibt es Sinn, sich zum einen die Aufrufzahlen der neusten Videos anzusehen, um notfalls Verbesserungen vornehmen zu können, zum anderen ist es sehr interessant, einen Überblick über die am meisten geklickten Videos zu erhalten.
Die Daten gibt es für alle Deine Videos
Bei jedem Video kannst Du im YouTube Studio nachvollziehen, wann es wie viele Aufrufe hatte und welchen Umsatz Du damit gemacht hast.
Auch interessant: Wie viele neue Abonnenten dieses Video Dir verschafft hat. Den Zeitraum kannst Du rechts oben auswählen.
Du kannst die Zahlen miteinander vergleichen und wirst mit der Zeit ein Gefühl dafür bekommen, welche Videos gut laufen und wo Du etwas ändern solltest.
3. Finde heraus, wann Deine Community online ist
Du machst Deine Videos für die Community, daher solltest Du diese auch kennen. Natürlich kannst Du nicht jeden persönlich ansprechen, um ein Feedback zu bekommen.
Aber einige grundlegende Daten solltest Du Dir in den Analytics unbedingt ansehen:
- Wie alt sind Deine Zuschauer?
- Wann sind sie online?
- Aus welchem Land kommen sie?
All das kannst Du mit YouTube Studio leicht herausfinden – und das solltest Du auch tun. Bei „lernfoerderung“ macht es keinen Sinn, die Videos zu posten, wenn alle grade in der Schule sind. Für jeden Kanal ist eine andere Uhrzeit sinnvoll.
Kommen Deine Zuschauer aus einem anderen Land? Dann arbeite mit Untertiteln und bringe vielleicht eine Zweitversion in Englisch heraus.
Und auch über das ganze Jahr sind die Zugriffszahlen nicht identisch. Wir von lernfoerderung haben immer eine Flaute in den Schulferien, ein Reisekanal hingegen wird im Sommer vermutlich die meisten Zugriffe haben. Jeder Kanal ist individuell.
Du weißt nicht, wann Deine Besucher Deine Videos ansehen? Gehe auf den Menüpunkt Analytics und dort auf die Zuschauer. Scrolle ein wenig nach unten und Du wirst eine Grafik sehen. Sie zeigt Dir deutlich, wann Du Deine Abonnenten am ehesten erreichst.
4. Finde heraus, wann Deine Besucher abspringen und verbessere Deine Videos
Wie lange bleiben Deine Zuschauer aufmerksam? Wann springen sie ab? Auch eine sehr wichtige Frage, deren Antwort Dir dabei helfen kann, Deine Videos immer besser zu machen. Dazu musst Du wieder im YouTube Studio zu den Analytics gehen und dort das Video aufrufen, das Du prüfen möchtest. Unter den wichtigen Momenten für die Zuschauerbindung findest Du auch die durchschnittliche Wiedergabedauer. Je länger, desto besser.
Überlege, ob Du Deine Videos an der häufigsten „Abbruchstelle“ vielleicht etwas aufpeppen kannst. Vielleicht durch Fragen, wechselnde Musik oder eine neue Perspektive.
5. Nimm die Kommentare ernst
Auch wenn es viel Arbeit macht, die Kommentare sind wichtig für Deinen Kanal und natürlich findest Du sie auch im YouTube Studio. Am Anfang solltest Du so viel wie möglich durchlesen und auch beantworten. Am besten beendest Du sie mit einer Frage, damit Deine Zuschauer weiter mit Dir agieren.
Du kannst darum bitten, Deine Videos zu teilen oder nach neuen Themen fragen. Wenn es zu viele Kommentare werden, um individuell darauf antworten zu können, kannst Du Dir Antworten vorschreiben. Fünf bis zehn Texte reichen in der Regel aus, um auf die meisten Kommentare ausführlich antworten zu können oder Dich zu bedanken.
Checke Deine Top 10 Videos
Natürlich gibt es noch sehr viel mehr Funktionen im YouTube Studio, die Dich beim Kanalwachstum weiterbringen können. Mit der Zeit wirst Du immer mehr davon kennenlernen, wenn Du dabei bleibst. Mit diesen fünf Funktionen bist Du aber schon auf einem sehr, sehr guten Weg zum Erfolg.
Was Du unbedingt alle ein oder zwei Monate tun solltest, ist Dir Deine „Granaten-Videos“ anzusehen. Welche Themen haben den größten Erfolg und bringen Dir am meisten ein – vielleicht kannst Du hier nachlegen.
Achtung: Nicht immer sind die am meisten aufgerufenen Videos auch die „Goldesel“. Checke das in den Analytics unter dem Menüpunkt „Umsatz“. Meine englischen Videos werden zwar sehr oft angesehen, in ihnen wird aber weniger Werbung gezeigt, so dass sie sich nicht so stark monetarisieren wie die deutschen Videos.
Das Wichtigste zum Schluss: Nicht aufgeben – dranbleiben
Vielleicht noch ein Tipp zum Ende: Ich habe den Kanal “lernfoerderung” bereits 2009 aus Neugier und Spaß gegründet, mich aber dann nicht sehr intensiv damit befasst. 2018 hatte ich plötzlich mehr Zeit und das Video Erstellen hat mich gepackt. Kontinuierlich habe ich die Videos verbessert, neue erstellt, das Layout überarbeitet und eine Community aufgebaut.
Hier an dieser Grafik kannst Du sehen, wie sich das auf das Kanalwachstum ausgewirkt hat:
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