Viele Praktiker:innen im Online Marketing haben Fragen zum Thema Third Party Cookies und dem bevorstehenden Wandel im Online-Tracking.
Verständlicherweise möchtest Du verstehen, welche Auswirkungen sich daraus für das digitale Marketing ergeben. Vor allem möchtest Du wahrscheinlich wissen, wie es Deine Online-Erfahrungen zukünftig beeinflussen wird. In diesem Blogbeitrag nehmen wir uns die Zeit, diese Fragen im Detail zu beleuchten.
Wir werden nicht nur die Definition und Funktionsweise von Third Party Cookies erkunden, sondern auch ihre Bedeutung im digitalen Marketing verstehen. Darüber hinaus werfen wir einen Blick auf die Veränderungen, die Google plant.
Es wird darum gehen, wie das Unternehmen das Ende der Third Party Cookies gestaltet und welche neuen Technologien es dafür einführen möchte. Und schließlich wirst Du herausfinden, welchen Nutzen diese Entwicklungen letztendlich für Dich als Online-Marketer:in mit sich bringen.
Nachdem Du diesen Text durchgearbeitet hast, wirst Du Antworten auf folgende Fragen haben:
- Was genau ist die Definition und Funktionsweise von Third Party Cookies?
- Welche Bedeutung haben Third Party Cookies im Kontext des digitalen Marketings?
- Wie funktionieren Third Party Cookies und welche Erkenntnisse können daraus abgeleitet werden?
- Wie unterscheidet sich die Funktionsweise der Third Party Cookies von der der First Party Cookies und wie erfolgt das Tracking in beiden Fällen?
- Welche Risiken und Herausforderungen sind mit der Verwendung von Third Party Cookies verbunden und welche Rolle spielt dabei der Cookie-Banner?
- Auf welche Weise plant Google, das Verfahren der Third Party Cookies abzuschaffen, und durch welche neuen Technologien will das Unternehmen sie ersetzen?
- Inwiefern profitiert der oder die Nutzer:in von diesen Veränderungen und der Abschaffung der Third-Party-Cookies?
- Welche Schritte müssen Marketer:innen unternehmen, um ohne Third Party Cookies auszukommen?
- Welche Alternativen gibt es für Tracking-Methoden, die nicht auf Third Party Cookies basieren?
Geschichte und Entwicklung der Third-Party-Cookies
Die Anfänge der Cookies
Die Geschichte der Cookies beginnt in den frühen Tagen des Internets, als Websites nach Möglichkeiten suchten, Informationen auf den Computern der Nutzer:innen zu speichern.
Im Jahr 1994 führte Netscape erstmals Cookies ein, kleine Textdateien, die auf den Computern der Nutzer:innen abgelegt wurden. Ursprünglich dienten Cookies dazu, Informationen wie Spracheinstellungen und Login-Daten zu speichern und so die Benutzererfahrung zu verbessern. (Quelle: neosento.de)
Was genau sind Third Party Cookies?
Mit dem Wachstum des Internets und der Einführung von Online Werbung entstand die Notwendigkeit, das Nutzerverhalten über verschiedene Webseiten hinweg zu verfolgen.
Dies führte zur Entwicklung der Third Party Cookies. Im Gegensatz zu First-Party-Cookies, die von der besuchten Webseite selbst erstellt werden, werden Third Party Cookies von externen Drittanbietern platziert.
Es handelt sich dabei ebenfalls um Textdateien. Besucht der oder die User:in erneut die Webseite, kann der Bereitsteller der Third Party Cookies sie auslesen.
Das ermöglicht es Werbetreibenden, das Verhalten der Nutzer:innen über verschiedene Domains hinweg zu verfolgen und umfassende Nutzerprofile zu erstellen.
Sie sind ein wichtiges Hilfsmittel bei der Sammlung werberelevanter Informationen. Wie lange Third Party Cookies gespeichert werden, hängt vom jeweils eingesetzten Drittanbieter ab. (Quelle: ryte.com)
First Party Cookies vs. Third-Party-Cookies
First Party Cookies ermöglichen es Webseitenbetreibern, Werbung in Werbenetzwerke zu schalten und Internetnutzer:innen nur innerhalb ihrer eigenen Domain zu identifizieren.
Diese Cookies verbessern die User Experience, indem sie Informationen wie Benutzername, Passwort und Einstellungen speichern.
Im Vergleich dazu erfassen Third Party Cookies Daten über mehrere Domains hinweg. Das kann die Anonymität der Seitenbesucher:innen beeinträchtigen.
- First Party Cookies speichern Informationen über den Besuch auf einer Webseite und werden nur von dieser Webseite gelesen.
- Third Party Cookies verfolgen die Surfaktivitäten über mehrere Webseiten, um gezielte Werbung anzuzeigen.
- First Party Cookies werden nur beim Besuch einer Webseite gespeichert, Third Party Cookies auch ohne Besuch der Webseite.
(Quelle: piwikpro.de)
So funktionieren Third Party Cookies: ein Beispiel
- Ein:e User:in besucht die Webseite eines Onlineshops. Auf der Webseite ist ein Werbebanner von Google eingebettet.
- Google verwendet Third Party Cookies, um das Userverhalten zu verfolgen. Wenn der oder die User:in das Werbebanner anklickt, wird das Cookie an den Browser des Users bzw. der Userin gesendet.
- Third Party Cookies können eine Vielzahl von Daten über eine:n User:in speichern, darunter Standort, Endgerät-Typ, Interessen und Kaufgewohnheiten.
- Third Party Cookies können für verschiedene Zwecke verwendet werden, z. B. für das Tracking des Userverhaltens auf sozialen Medien oder für die Bereitstellung von personalisierter Werbung auf anderen Webseiten.
Third Party Cookies sind ein Datenschutzproblem, weil sie das Userverhalten über mehrere Webseiten hinweg verfolgen können. Browser bieten die Möglichkeit, Third Party Cookies zu blockieren.
In Sachen Datenschutz sind Third Party Cookies eine Herausforderung
Die Funktionsweise von Third Party Cookies wird von Datenschützern und Datenschützerinnen kritisch betrachtet, weil sie die Anonymität der Nutzer:innen gefährden.
Vorgaben der Europäischen Union (EU) und die deutsche Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) regulieren das Datentracking (ePrivacy).
Webseitenbetreiber:innen müssen über Cookie-Banner die Zustimmung der Nutzer:innen einholen, bevor sie bestimmte Daten erheben. Ansonsten müssen sie die entsprechenden Funktionen blockieren.
Die DSGVO hat schrittweise zu einem Rückgang des Einsatzes von Cookies geführt, insbesondere von Third Party Cookies.
Seit dem Inkrafttreten der DSGVO am 25. Mai 2018 sind in Europa strenge Standards für die Datenerhebung und -verarbeitung vorgeschrieben. Die DSGVO verpflichtet Unternehmen vor einer Datenerhebung zu Folgendem:
- Die klare Zustimmung der Nutzer:innen einzuholen.
- Tracking-Methoden transparent in der Datenschutzerklärung zu kommunizieren.
- Die Zustimmung des Nutzers bzw. der Nutzerin zur Datenverarbeitung vertraulich zu dokumentieren und mindestens einmal jährlich zu erneuern.
Cookie-Banner sind seit der Verschärfung des Datenschutzes allgegenwärtig
Die Anforderungen an den Datenschutz, ergänzt durch die ePrivacy-Richtlinie, haben zu Veränderungen bei den Cookie-Bannern geführt. Ein Cookie-Banner ist ein Pop-up-Fenster, das den oder die Nutzer:in über die Verarbeitung seiner bzw. ihrer Daten informiert.
Früher galt das Opt-out-Verfahren als ausreichend. Hier war die Zustimmung des Nutzers bzw. der Nutzerin im Banner voreingestellt und er oder sie musste diese, falls gewünscht, deaktivieren. Heute ist das Opt-in-Verfahren üblich, bei dem der oder die Nutzer:in aktiv der Nutzung von Tracking-Cookies zustimmen muss.
Dieses Verfahren betrifft nur Third Party Cookies. First Party Cookies hingegen gelten als technisch notwendig und bei ihrer Verwendung werden keine Daten an Dritte weitergegeben. Darum gibt es hier nicht die Vorgabe, dass der oder die Nutzer:in ihrer Verwendung aktiv zustimmen muss.
Diese Regulierungen stärken die Kontrolle des Nutzers bzw. der Nutzerin über seine bzw. ihre Daten. Das gilt insbesondere seit Einführung des Opt-in-Verfahrens. Die breite Verwendung von Third Party Cookies und personenbezogenem Marketing wird dadurch allerdings erschwert, denn viele Nutzer:innen sind nicht bereit, dem aktiv zuzustimmen. (Quelle: park-sieben.com)
Wie kann ich die Third Party Cookies auf meiner Webseite identifizieren?
Prüfen, ob eine Webseite Cookies verwendet, ist ziemlich einfach. Egal, ob man Chrome, Firefox oder Safari verwendet, man kann sich bei diesen Browsern direkt die Cookies einer Website anzeigen lassen.
Auch die jeweiligen Entwicklertools bieten einen Einblick in den „Speicher“ und die verwendeten Cookies.
Alternativ ermöglichen Online-Services wie Cookiebot und CookieMetrix eine schnelle Überprüfung. Diese Tools zeigen detaillierte Informationen über Cookies, Anbieter, Ablaufdatum und Zweck.
Warum ist das wichtig?
Die Überprüfung der eigenen Webseite auf Datenschutzkonformität erfordert Kenntnisse über verwendete Cookies. Transparente Aufklärung, Opt-in-Verfahren und eine übersichtliche Cookie-Genehmigung tragen zur Rechtssicherheit bei. Nur so lassen sich die aktuellen Anforderungen an den Umgang mit Cookies erfüllen.
Alternative Tracking-Methoden: ein Überblick
In der Welt des Online Marketings sind Tracking-Methoden unverzichtbar. Seit Third Party Cookies mehr und mehr in der Kritik stehen, spielen alternative Ansätze wie Fingerprinting, eTags, Common IDs und Pixel-Tracking eine zunehmend wichtige Rolle.
Jede Methode hat ihre spezifischen Eigenschaften und Herausforderungen für das Online-Tracking. Hier ein kurzer Überblick darüber, wie diese Ansätze funktionieren und welche Auswirkungen sie auf die Privatsphäre und das digitale Marketing haben können:
Fingerprinting, insbesondere Device- und Canvas-Fingerprinting, dient als moderne Alternative zu Cookies. Hierbei wird ein einzigartiger „Fingerabdruck“ aus übermittelten Informationen wie Betriebssystem, Browser, Viewport-Größe usw. erstellt. Diese Methode ist weniger präzise als Cookies und wird von Firefox und Safari unterdrückt. Google distanziert sich aufgrund datenschutzrechtlicher Bedenken ebenfalls von Fingerprinting.
eTags sind eindeutige IDs, die im Browser-Cache gespeichert werden und Seitenbesucher:innen verfolgen. Diese „Cookieless Cookies“ können nicht durch das Blockieren von JavaScript oder das Ablehnen von Cookies außer Kraft gesetzt werden. Das Abschalten oder Löschen des Browser-Caches blockiert oder löscht jedoch diese eTags.
Common IDs werden bei Webinhalten mit Registrierung und Login verwendet. Jede:r Nutzer:in erhält bei der Registrierung eine Identifizierungsnummer, die ihn später eindeutig erkennbar macht.
Pixel-Tracking wird oft zur Messung von wünschenswerten Marketing-Ereignissen wie Conversions verwendet, beispielsweise bei Facebook. Dabei wird ein Tracking-Pixel im HTML-Code platziert, das den oder die Seitenanbieter:in bei erfolgreicher Conversion benachrichtigt. Pixel-Tracking ist zuverlässig und lässt sich nur durch Deaktivieren der Anzeigefunktion von Bildern im Browser unterbinden.
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Mehr InformationenDas Ende der Third-Party-Cookies
Die jüngsten Entwicklungen deuten eindeutig darauf hin, dass das Zeitalter der Third Party Cookies seinem Ende entgegengeht. Für den verbreiteten Browser Google Chrome soll die Unterstützung für Third Party Cookies 2024 nach und nach eingestellt werden.
Solche Entscheidungen sind sowohl von Datenschutzbedenken als auch von der steigenden Nachfrage nach mehr Transparenz und Kontrolle über persönliche Daten beeinflusst.
Welche Zukunft hat das Tracking?
Die Abschaffung von Third Party Cookies zwingt die Branche, alternative Tracking-Methoden zu entwickeln. Neue Ansätze, darunter serverseitiges Tracking und nutzerfreundliche First Party Cookies, gewinnen an Bedeutung.
Unternehmen und Werbetreibende sind aufgerufen, sich auf diese Veränderungen vorzubereiten und innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Datenschutz als auch die Effektivität von personalisierten Marketingmaßnahmen berücksichtigen.
Die Entwicklung von Alternativen zu Third Party Cookies ist noch in vollem Gange. Es ist noch nicht sicher, welche Technologien sich schlussendlich durchsetzen werden.
Google plant, Third Party Cookies nach ihrer Abschaffung durch alternative Technologien zu ersetzen. Die Initiative, die Google als „Privacy Sandbox“ bezeichnet, hat das Ziel, personalisierte Werbung und das Tracking von Nutzeraktivitäten zu ermöglichen, ohne dabei die Privatsphäre der Nutzer zu gefährden. Hier einige der wichtigsten Elemente der von Google vorgeschlagenen Lösung:
Die Privacy Sandbox ist Googles Tracking-Alternative
Mit der Privacy Sandbox reagierte Google auf die regulatorischen Anforderungen im Zusammenhang mit dem Schutz der Online-Privatsphäre und dem wachsenden Druck, sie ernsthaft einzuhalten. Google will damit die Notwendigkeit von Third Party Cookies überwinden.
Gleichzeitig zielt das Unternehmen nach eigenen Angaben so darauf ab, die Privatsphäre der Internetnutzer:innen zu schützen. Die Privacy Sandbox verwendet verschiedene Technologien, um die Kommunikation zwischen Webseiten und Browser zu beschränken.
Die Möglichkeiten für personalisierte Werbung sollen jedoch erhalten bleiben. User können personalisierte Werbung über die Einstellungen in Chrome allerdings auch blockieren.
Die Sandbox besteht aus einer Reihe von APIs (Application Programming Interfaces), die es ermöglichen, Werbetreibenden und Publishern relevante Informationen zur Verfügung zu stellen, ohne dabei individuelle Nutzeridentitäten offenzulegen. (Quelle: privacysandbox.com)
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Mehr InformationenDie neue FLoC-Technologie von Google scheiterte wegen Gegenwinds
Ein erster konkreter Versuch zur Umsetzung der Privacy Sandbox war FLoC (Federated Learning of Cohorts). Damit stieß Google auf Widerstand und Proteste. Bei FLoC sollte das Nutzungsverhalten der User durch den Browser selbst ausgewertet werden. Google versuchte mit FLoC die Quadratur des Kreises: präzise Werbung ohne herkömmliches Nutzertracking unter Wahrung der Anonymität.
Die Werbebranche fürchtete, Google wolle mit FLoC die Kontrolle über Nutzerdaten monopolisieren. Acht Verbände beschwerten sich bei der EU-Kommission. Datenschutzaktivisten zweifelten daran, dass der Browser die Nutzeraktivitäten weniger aggressiv verfolgen würde. Entsprechend ließ Google FLoC wieder fallen.
Anfang 2024 läutete Google in seinem Browser Chrome den Abschied von den Third Party Cookies ein
Mit dem Nachfolger „Topics“ will Google die Kritiker beruhigen. Hier erstellt der Browser ein Interessenprofil aus der Surf-Historie, das für User:innen leicht zugänglich ist. Jede Woche aktualisiert sich das Nutzerprofil automatisch, und nach drei Wochen werden die Informationen gelöscht.
Google versucht, Topics wenig invasiv zu gestalten. Es werden nur Domains und Subdomains ausgewertet, nicht die Inhalte. Die „Topics“ werden nur zwischen Webseite und Browser ausgetauscht, externe Server sind nicht direkt involviert. Webseitenbetreiber:innen können das Interessenprofil an Werbenetzwerke weiterleiten, ohne dass Google die Daten bevorzugt kontrolliert.
Seit Anfang 2024 setzt Google bei 1 % der Chrome-Nutzer:innen, also rund 30 Millionen Usern und Userinnen, „Topics“ bereits ein. Entsprechend werden Third Party Cookies auf den Browsern dieses ausgewählten Personenkreises blockiert. Bis Ende 2024 soll diese Maßnahme auf alle Chrome-Nutzer:innen ausgeweitet werden (Quellen: googlewatchblog.de, heise.de, developers.google.com)
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Mehr InformationenGoogle hat über 20 Alternativ-Technologien zu Third Party Cookies in petto
Googles Privacy Sandbox bleibt weiter der Rahmen für die Entwicklung von Technologien, die die Privatsphäre der Nutzer:innen schützen und gleichzeitig die Funktionalität von Websites und Anwendungen erhalten sollen. Zu den Technologien, die im Rahmen der Privacy Sandbox entwickelt werden, gehören:
Topics API: Diese API ermöglicht es Werbetreibenden, Anzeigen basierend auf den Interessen der Nutzer:innen auszuspielen. Die Interessen werden dabei in Gruppen zusammengefasst, den sogenannten „Topics“. Die Nutzer:innen können selbst festlegen, welche Topics sie teilen möchten. (Quelle: developers.google.com)
Trust Token API: Diese API ermöglicht es Websites und Anwendungen, sich gegenseitig zu vertrauen und Daten sicher auszutauschen. Die Daten werden dabei verschlüsselt und können nur von den vorgesehenen Empfängern und Empfängerinnen gelesen werden.
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Mehr InformationenAuswirkungen auf die Webanalyse
Was bedeutet das Ende der Third Party Cookies für Online-Marketer:innen? Die beruhigende Erkenntnis: Es gibt heute schon mehrere Webanalyse-Alternativen, die ohne den Einsatz von Third Party Cookies arbeiten und dennoch nützliche Einblicke in das Nutzerverhalten bieten.
Sie greifen auf recht verschiedene Ansätze zurück, darunter Serverprotokollanalyse, JavaScript-Tracking und andere datenschutzfreundliche Methoden. Datenschutzrichtlinien und -bestimmungen sollten bei der Auswahl einer Webanalyse-Plattform unbedingt berücksichtigt werden.
Die wichtigsten Tools im Überblick:
Matomo (ehemals Piwik): Matomo ist eine Open-Source-Webanalyseplattform, die es Webseitenbetreibern ermöglicht, ihre Daten selbst zu hosten. Sie betont Datenschutz und ermöglicht umfassende Analysefunktionen ohne den Einsatz von Drittanbieter-Cookies.
GoAccess: GoAccess ist ein Echtzeit-Loganalysator, der Webserverprotokolle verwendet, um detaillierte Analysen bereitzustellen. Da das Tool auf Serverprotokollen basiert, umgeht es die Notwendigkeit von Cookies. (Quelle: goaccess.io)
Fathom Analytics: Fathom ist eine einfache und datenschutzfreundliche Webanalyseplattform. Sie verwendet keine Cookies von Drittanbietern und bietet dennoch wichtige Einblicke in Besucherstatistiken. (Quelle: usefathom.com)
Clicky: Clicky ist eine Echtzeit-Webanalyseplattform, die auf JavaScript und Logdateien basiert. Es bietet detaillierte Informationen über Benutzeraktivitäten, ohne auf Third Party Cookies zurückzugreifen.
Woopra: Woopra ist eine Customer-Journey-Analyseplattform, die auf Echtzeitdaten setzt. Sie verwendet First Party Cookies und betont die individuelle Kundenverfolgung ohne den Einsatz von Drittanbieter-Cookies.
Heap Analytics: Heap ermöglicht die Erfassung von Nutzerdaten ohne den Einsatz von Cookies. Es konzentriert sich auf das Sammeln von Ereignissen und Interaktionen auf der Website.
Shynet: Shynet ist eine selbstgehostete Webanalyseplattform, die ohne Cookies auskommt. Sie basiert auf Serverlogs und bietet grundlegende Analysen. (Quelle: opensourcealternative.to)
Ist serverseitiges Tracking eine Alternative zu clientseitigem Tracking?
Serverseitiges Tracking ist eine Methode der Webanalyse, bei der die Verfolgung und Analyse von Nutzeraktivitäten auf einer Webseite nicht ausschließlich auf der Clientseite (im Browser des Nutzers) erfolgt, sondern auch auf dem Server, auf dem die Website gehostet ist.
Im Gegensatz zum herkömmlichen clientseitigen Tracking, bei dem der Browser des Benutzers bzw. der Benutzerin für das Sammeln von Daten verantwortlich ist, erfolgt beim serverseitigen Tracking ein Großteil der Verarbeitung auf dem Server selbst.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass serverseitiges Tracking nicht für alle Anwendungsfälle geeignet ist. Einige Analysemöglichkeiten, die auf clientseitigen Informationen basieren, könnten bei dieser Methode eingeschränkt sein.
Die Wahl zwischen serverseitigem und clientseitigem Tracking hängt von den spezifischen Anforderungen, den Datenschutzbestimmungen und den Zielen der Webseite ab. (Quelle: econda.de)
Maßnahmen für die Zukunft
Um zukunftssicher zu agieren, sollten Webseitenbetreiber:innen unbedingt alternative Tracking-Methoden in Erwägung ziehen, die nicht auf Third Party Cookies beruhen. Das kann zum Beispiel serverseitiges Tracking sein, das nicht von Browser-Restriktionen betroffen ist.
Die Nutzung von Google Analytics 4 mit Machine-Learning-Modellen kann helfen, Lücken in den Daten zu schließen. Die Weiterentwicklung des Technologie-Stacks ist entscheidend dafür, die Auswirkungen zu bewältigen, die das Ende der Third Party Cookies mit sich bringt.
Marketer:innen können dafür verschiedene Maßnahmen ergreifen:
Investition in First-Party-Daten: Marketer:innen sollten verstärkt auf den Aufbau und die Nutzung von First-Party-Daten setzen. Durch direkte Interaktionen mit den Nutzern können sie so wertvolle Informationen für personalisierte Marketingstrategien sammeln.
Implementierung von Opt-in-Mechanismen: Um den steigenden Datenschutzanforderungen gerecht zu werden, sollten Marketer:innen klare Opt-in-Mechanismen einführen. Das bedeutet, dass Nutzer:innen explizit zustimmen müssen, bevor persönliche Daten für Werbezwecke verwendet werden.
Entwicklung von Privacy-freundlichen Trackingmethoden: Marketer:innen können alternative Trackingmethoden erforschen, die die Privatsphäre der Nutzer:innen respektieren. Dazu gehören Ansätze wie Trust Token API oder andere Privacy-freundliche Technologien, die auf aggregierten Daten basieren.
Diversifikation der Marketingstrategien: Eine breitere Diversifizierung der Marketingstrategien über verschiedene Kanäle hinweg kann helfen, die Abhängigkeit von einzelnen Plattformen zu verringern. Dies könnte die Zusammenarbeit mit verschiedenen Publishern und Plattformen einschließen.
Entwicklung von Content-Marketing-Strategien: Content Marketing wird wichtiger, um organische Reichweite und Engagement zu steigern. Durch die Bereitstellung hochwertiger Inhalte können Marketer:innen das Interesse ihrer Zielgruppen wecken und langfristige Beziehungen aufbauen.
Analyse von Kundeninteraktionen: Marketer:innen sollten verstärkt auf die Analyse von Kundeninteraktionen setzen, um wertvolle Einblicke in das Nutzerverhalten zu gewinnen. Diese Analysen können dazu beitragen, personalisierte Erlebnisse zu schaffen und die Effektivität von Marketingkampagnen in Werbenetzwerken zu steigern.
Kooperation mit Datenschutzexperten und Datenschutzexpertinnen: Um rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden, ist die Zusammenarbeit mit Datenschutzexperten und Datenschutzexpertinnen unabdingbar. Marketer:innen sollten sicherstellen, dass ihre Vorgehensweise den Datenschutzbestimmungen entspricht und transparent gegenüber den Nutzern und Nutzerinnen ist.
Indem Marketer:innen proaktiv auf diese Maßnahmen setzen, können sie besser auf Veränderungen im digitalen Marketingumfeld reagieren und weiterhin effektive, datenschutzkonforme Kampagnen in Werbenetzwerken entwickeln.
Man sieht: Die Diskussion um Datenschutz und die Abschaffung von Third Party Cookies ist im Online Marketing von großer Bedeutung. In dieser sich ständig verändernden Landschaft ist es unerlässlich, die Entwicklungen im Auge zu behalten und sich auf Experten und Expertinnen zu verlassen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Quellen:
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