Im E-Commerce ist ein flexibles Shopsystem, das den Anforderungen der Zeit entspricht, eine unverzichtbare Grundlage.
Wer sich hierzu auf die Suche macht, wird mittlerweile zahlreiche Anbieter finden und höchstwahrscheinlich auch um Shopware nicht herumkommen. Shopware ist eine der bekanntesten E-Commerce-Plattformen im D-A-CH Raum und ist aktuell noch in den Versionen 5 und 6 verfügbar.
Du nutzt derzeit Version 5 und fragst Dich, ob ein Umstieg sinnvoll ist und welche Änderungen und Kosten auf Dich und Deinen Shop zukommen oder fragst Dich generell, welche Version am besten zu Dir passt?
Wir, bei der 8mylez Shopware Agentur, befassen uns seit 2015 ausschließlich mit Shopware und geben Dir im Folgenden einen Überblick.
Was zeichnet Shopware 5 bzw. Shopware 6 aus – ein Direktvergleich
1. Erlebniswelten
2. API-First Struktur
3. Standard-Theme
4. Verkaufskanäle
5. Produkt-Import/Export
6. Rule Builder
7. Administration
8. System-Updates
9. Plugins
10. Leistung und Geschwindigkeit
11. Sicherheitsfunktionen und Datenschutz-Konformität
12. Support- und Wartungsoptionen
13. Technische Merkmale
Erlebniswelten
Einkaufswelten aus Shopware 5 sind zu verbesserten Erlebniswelten geworden. Shopware 6 wurde dazu entwickelt, sich intuitiver und bedienerfreundlicher nutzen zu lassen.
Es bietet im Gegensatz zu seiner Vorgängerversion eine verbesserte Benutzererfahrung, insbesondere durch die Erweiterung der Erlebniswelten und die Drag-and-Drop-Oberfläche.
Mit mehr Design-Elementen und Layout-Optionen bietet Shopware 6 eine größere Designfreiheit, so dass die Website nach eigenen Vorstellungen gestaltet werden kann.
Das CMS-System ermöglicht eine individuelle und attraktive Gestaltung von Shopseiten für jeden. Dadurch sind für kleine Änderungen an den Landingpages, Kategorie-, Produktdetailseiten uvm. nicht zwingend Entwickler:innen erforderlich.
API-First Struktur
Während Shopware 5 hier noch auf eine REST-API gesetzt hat, bei der das Frontend und Backend eng miteinander verbunden waren und so den Entwickler:innen zwar ermöglichte, Daten aus dem Shopware 5-System abzurufen und zu ändern, dabei jedoch einschränkend war und es schwierig sein konnte, sie an bestimmte Anforderungen anzupassen, wurde bei der Version 6 der API-First-Ansatz eingeführt.
Dadurch können Storefront und Backend getrennt voneinander auf verschiedenen Servern betrieben werden. Dies ermöglicht eine flexiblere und agilere Entwicklung und bietet eine höhere Leistung und Skalierbarkeit.
Die API von Shopware 6 ist vollständig dokumentiert und verfügt über eine moderne Architektur, die es Entwickler:innen ermöglicht, Integrationsprozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Standard-Theme
Shopware 5 und Shopware 6 bieten beide Standard-Themes mit verschiedenen Funktionen und Merkmalen. Das Standard-Theme von Shopware 5 zeichnet sich durch ein responsives Design, mehrsprachige Unterstützung, einfache Anpassbarkeit mittels des Theme-Editors, integrierte Suchfunktion, verschiedene Layout-Optionen, integrierte Bewertungs- und Kommentarsysteme, integrierte Slider und Banner, Integration mit Social Media sowie eine optimierte Navigation aus.
Shopware 6 bietet im Standard-Theme einen benutzerfreundlichen Frontend-Editor, ein neues Design-System mit flexiblen Layout-Optionen, integrierte Suchfunktion, integrierte Kundenbewertungen, integrierte Slider und Banner, Integration mit Social Media, verbesserte Navigation, einfache Anpassbarkeit durch flexible Konfigurationsmöglichkeiten sowie optimierte Ladezeiten dank des Headless-Systems.
Beide Standard-Themes können selbstverständlich individuell angepasst und erweitert werden, um den eigenen Anforderungen gerecht zu werden.
Verkaufskanäle
Mit dem Wechsel von Shopware 5 zu 6 wurde das Konzept der Subshops aufgegeben und durch das Konzept der Verkaufskanäle ersetzt. Dies ermöglicht es, mehrere Verkaufskanäle mit jeweils einer eigenen Storefront, Sprache und Währung anzulegen. Die Integration von Drittanbieter-Portalen wie idealo.de, billiger.de oder Google Shopping ist ebenfalls möglich.
Darüber hinaus ist es in Shopware 6 möglich, Produkte über Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram oder Pinterest zu listen. Sogar ein rein API-basierter Verkaufskanal kann angelegt werden, um externe Kanäle im Rahmen des Headless-Commerce zu integrieren.
Dadurch richtet sich Shopware 6, im Vergleich zu seiner Vorgängerversion, stärker auf den Verkauf über mehrere Vertriebskanäle aus und ist bereit für zukünftige Herausforderungen im E-Commerce.
Produkt-Import/Export
Natürlich bieten beide Versionen Funktionen zum Importieren und Exportieren von Produktdaten, aber mit einigen wichtigen Unterschieden.
Die einfache Import- und Exportfunktion für Produktdaten in Shopware 5 ermöglicht, die Produktdaten schnell und einfach zu verwalten, kann jedoch eingeschränkt sein, was die Anzahl der Daten, die importiert oder exportiert werden können, und die Anzahl der möglichen Anpassungen betrifft.
Shopware 6 hingegen verfügt über eine erweiterte Import- und Exportfunktion für Produktdaten, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Produktdaten auf einfache und flexible Weise zu verwalten.
Die Import- und Exportfunktion von Shopware 6 kann an bestimmte Anforderungen angepasst werden, was es Unternehmen ermöglicht, ihre Prozesse zu automatisieren und Zeit und Ressourcen zu sparen.
Insgesamt bietet die Import- und Exportfunktion von Shopware 6 mehr Flexibilität und Anpassbarkeit im Vergleich zu Shopware 5. Dies ermöglicht es Shopbetreiber:innen, ihre Daten effektiver zu verwalten und Prozesse zu automatisieren, was wiederum die Effizienz erhöht und die Kosten reduziert.
Rule Builder
Der Rule Builder ist ein leistungsstarkes Werkzeug, mit dem Regeln und Abläufe im E-Commerce automatisiert werden können. In Shopware 6 ist der Rule Builder in den Core -Code verankert.
Dies hat den Vorteil, dass die Regeln und Abläufe nun direkt in die Shop-Administration integriert, somit leichter zugänglich und auch ohne Programmierkenntnisse zu verwenden sind.
Regeln und Abläufe können nun noch präziser definiert und angepasst werden. Die Benutzeroberfläche wurde überarbeitet, um eine bessere Übersicht und eine intuitiv bedienbare Regelerstellung zu gewährleisten. Die Möglichkeit, mehrere Regeln gleichzeitig auszuführen, erhöht die Flexibilität des Rule Builders und ermöglicht es, komplexere Regelabläufe zu definieren.
Mit dem Rule Builder in Shopware 6 können E-Commerce-Betreiber:innen das Verhalten des Shops automatisieren und so Zeit und Ressourcen sparen. So können beispielsweise automatisch Gutscheine generiert oder Lagerbestände aktualisiert werden.
Die Regeln können dabei auf spezifische Kundengruppen oder bestimmte Ereignisse, wie z.B. eine erfolgte Bestellung oder eine Änderung im Warenkorb, reagieren und eine entsprechende Aktion auslösen.
Administration
Bei Shopware 5 hat man auf ein Desktop-basiertes Backend gesetzt. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und benutzerfreundlich gestaltet, aber es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, um sich an das System zu gewöhnen und die erforderlichen Funktionen zu finden.
Shopware 6 hingegen verfügt über ein browserbasiertes Backend. Die Benutzeroberfläche ist modern und intuitiv gestaltet und bietet einen schnelleren und einfacheren Zugriff auf die Funktionen.
Es ist auch responsive, also für mobile Geräte optimiert, was die Verwaltung des Shops von unterwegs ermöglicht. Insgesamt bietet die browserbasierte Administration von Shopware 6 eine bessere Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität, insbesondere für alle, die regelmäßig unterwegs arbeiten müssen.
System-Updates
Während in Shopware 5 Updates oft manuell durch die Shopbetreiber:innen durchgeführt werden müssen und diese Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen und auch ein Risiko für Fehler beinhalten, verfolgt Shopware 6 dagegen einen anderen Ansatz und setzt auf ein modulares System.
Dadurch können Updates einfacher und schneller durchgeführt werden. Auch das Risiko von Fehlern wird reduziert, da das System selbst überprüfen kann, ob es für ein Update bereit ist. Außerdem werden in Shopware 6 kritische Updates automatisch installiert, um eine kontinuierliche Sicherheit zu gewährleisten.
Plugins
In Shopware 5 kann man Plugins direkt aus dem Plugin-Store herunterladen und installieren. Es gibt eine Vielzahl an kostenlosen und kostenpflichtigen Plugins, die es ermöglichen, die Funktionalität des Shops zu erweitern. Die Installation und Konfiguration von Plugins kann manuell erfolgen und erfordert teilweise technisches Know-how.
Shopware 6 hat eine Plugin-Infrastruktur, die es erleichtert, Plugins zu verwalten und zu installieren. Plugins können direkt im Backend aktiviert oder deaktiviert werden und die Verwaltung von Updates ist einfacher und effizienter.
Außerdem können Plugins besser miteinander kommunizieren und sind besser integriert, was die Performance verbessert. Durch die API-First-Architektur wird es Entwickler:innen zudem erleichtert, eigene Plugins zu entwickeln und in den Shop einzubinden.
Leistung und Geschwindigkeit
Auch wenn Shopware 5 schon für seine gute Leistung bekannt war, hat Shopware 6 dies noch weiter verbessert. Es verwendet moderne Technologien wie Symfony und Vue.js, was es ermöglicht, schnellere Ladezeiten und eine bessere Benutzerfreundlichkeit zu bieten. Darüber hinaus wurde die Architektur von Grund auf überarbeitet, um eine höhere Skalierbarkeit und eine bessere Performance zu ermöglichen.
Zudem kann Shopware 6 einfach auf moderne Caching-Technologien wie Redis oder Varnish zurückgreifen, um eine bessere Leistung zu erzielen. Auch das Performance-Tuning kann durch zahlreiche Tools, wie beispielsweise Blackfire, vereinfacht werden.
Sicherheitsfunktionen und Datenschutz-Konformität
Obwohl Shopware 5 über eine gute Sicherheit verfügt, kann es bei älteren Versionen zu Lücken kommen.
Shopware 6 hingegen wurde von Grund auf mit einem Fokus auf Datenschutzkonformität entwickelt und bietet umfassende Sicherheitsfunktionen, wie z.B. eine sichere Verwaltung von Benutzerkonten und Passwörtern.
Darüber hinaus verfügt Shopware 6 über integrierte Werkzeuge zur Überwachung von Datenschutzverletzungen und zur Einhaltung der geltenden Datenschutzgesetze Deines Shops.
Support- und Wartungsoptionen
Shopware 5 wird hauptsächlich durch Community-Support und zusätzlichen Support durch zertifizierte Partner:innen und Dienstleister:innen unterstützt. Diese Partner:innen bieten auch Wartungsdienstleistungen an, um das System aktuell zu halten und mögliche Probleme zu beheben.
Shopware 6 hingegen bietet eine umfassendere Lösung für Support und Wartung. Es gibt eine offizielle Unterstützung durch den Hersteller und ein Netzwerk von zertifizierten Partnern bzw. Partnerinnen, die bereitstehen, um bei Problemen zu helfen und Wartungsdienstleistungen anzubieten.
Zusätzlich bietet Shopware 6 auch einen optionalen Update-Service, mit dem das System automatisch aktualisiert wird, um sicherzustellen, dass es immer auf dem neuesten Stand bleibt.
Technische Merkmale
Das zugrunde liegende PHP-Framework bei Shopware 5 und Symfony 4 ist identisch geblieben. Das ist ein großer Pluspunkt, da Entwickler:innen sich nicht in ein neues PHP-Framework einarbeiten müssen.
In Bezug auf SEO gibt es Unterschiede zwischen den beiden Shopware-Systemen. Bei Shopware 5 werden die Elemente der Einkaufswelten per ajax geladen, was zu einer Verschiebung des Layouts führen kann.
Beispielsweise kann das Nachladen von Bildern den restlichen Inhalt nach unten verschieben oder die spätere Anpassung der Inhaltsgröße an den Viewpoint kann zu Layoutverschiebungen führen.
“Layoutverschiebung” oder “Cumulative Layout Shift” ist ein Bewertungskriterium, das sich negativ auf die sogenannten Core Web Vitals auswirken kann. Seit Mai 2021 sind die Core Web Vitals ein Rankingfaktor von Google.
Im Gegensatz zu Shopware 5 Nutzern bzw. Nutzerinnen müssen sich Onlineshopbetreiber:innen, die bereits auf Shopware 6 umgestellt haben, keine Gedanken darüber machen, dass sie durch eine erzeugte Layoutverschiebung abgestraft werden. Dies liegt daran, dass in Shopware 6 die Erlebniswelten als Template mit der Seite geladen werden. (Quelle: 8mylez.com/)
Für welche Version sollte ich mich nun entscheiden oder warum sollte ich auf Shopware 6 wechseln?
Der Support und die technische Unterstützung für Shopware 5 endet 2024, daher ist – sofern man gerade Shopware 5 nutzt – der Wechsel sowohl aus technischer als auch aus rechtlicher Sicherheit unverzichtbar. Dabei gilt natürlich, je früher, desto besser, um am Ende nicht in Zeitdruck zu geraten. (shopware.com)
Daneben sprechen aber auch viele andere oben angesprochene Gründe und Neuerungen für einen Wechsel, wie die verbesserte Benutzererfahrung, eine größere Designfreiheit, die API-First-Struktur, eine bessere Performance und Skalierbarkeit, eine zukunftsorientierte Shopware Version und eine umfassendere Dokumentation und Unterstützung.
Kosten für den Betrieb von SW 6 bzw. die Umstellung von 5 auf 6 und Vergleich des Preis-Leistungs-Verhältnisses
Im September 2022 hat Shopware ein neues Lizenzmodell vorgestellt, welches nun in die vier Pläne Community, Rise, Evolve und Beyond unterteilt ist. Während der Community Plan kostenlos zur Verfügung steht, zahlt man für die Rise Edition 600 € im Monat und erhält die Kosten für Evolve und Beyond nur auf Anfrage.
Die Kosten für den Umstieg Deines Shops von Shopware 5 auf Shopware 6 fallen im Vergleich zu einem klassischen und sonst üblichen Update deutlich höher aus, da die Umstellung mit einer Neuerstellung eines Onlineshops verglichen werden kann.
Da Shopware 6 im Vergleich zu Shopware 5 ein komplett neues Shopsystem (inkl. neuer Technologien und Erweiterungen) ist, müssen alle Funktionen und Features von Grund auf neu entwickelt und integriert werden. Dies erfordert eine umfassende Planung und Analyse der vorhandenen Daten und Prozesse, um sicherzustellen, dass alle wichtigen Aspekte berücksichtigt werden.
Die Kosten hängen auch davon ab, ob Shopbetreiber:innen die Umstellung selbst durchführen oder ob eine externe Agentur beauftragt wird. Sollte dies der Fall sein, kann ungefähr ein ähnliches Budget angenommen werden, wie für die Neuerstellung eines bsw. Shopware 5 Shops.
In jedem Fall sollte das Unternehmen die Kosten sorgfältig abwägen und einen klaren Plan erstellen, um sicherzustellen, dass die Umstellung auf Shopware 6 erfolgreich und rentabel ist.
Empfehlungen für den Einsatz: Passt SW 6 zu mir und meinem Onlineshop? Und wann ist SW 6 für mich geeignet?
Wer gerne testen bzw. Shopware 6 und seine Vorteile kennenlernen möchte, dem empfehlen wir eine gesonderte Version auf einem Testserver zu installieren. Alternativ kann auch gerne unser Shopware 6 Demoshop genutzt werden! (Quelle: 8mylez.com)
Wer sich unsicher ist, sollte sich durch die Shopware AG selbst oder eine Shopware 5 und Shopware 6 zertifizierte Partneragentur beraten lassen. Diese Agenturen werden häufig in die Prozesse hinter dem System integriert bzw. erhalten frühzeitig Informationen zu Neuerungen rund um die Versionen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen